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el suenio
11.12.2014, 18:06
Hey,
ich hatte gerade ein merkwürdiges Erlebnis. Ich kam vom Training, hab mich hingesetzt und wollte was essen. Auf einmal hab ich kaum noch was gesehen, weil überall Sternchen war und alles geflimmert hat. Hab erst mal leichte Panik bekommen, weil es mich wirklich verunsichert hat. Nun ja, nach einigem Herumprobieren, hab ich festgestellt, dass es nur mein linkes Auge war, was geflimmert hat, rechts war normal. Es hat links allerdings auch mit geschlossenen Augen weitergeflimmert und dieses Flimmern war nur um das Auge, also das "Bild" drumherum. Nach innen hat nichts geflimmert, nur außen. Hat sich alles in eine Richtung bewegt. Nachdem ich grad echt ein bisschen Angst gekriegt hab, war es nach 15min plötzlich wieder weg, zum Glück.
Aber nun die Frage: Was war das denn bitte? Das hab ich ja echt noch nie erlebt...
Ich danke euch für Antworten.

Lava
11.12.2014, 18:12
Klingt wie ein Flimmerskotom. Hast du auch Migräne?

el suenio
11.12.2014, 18:15
Nein, ich habe keine Migräne. Ich mein, ich bin ja echt sehr froh, dass es wieder verschwunden ist, wollte mich schon auf den Weg in die Notaufnahme machen und hätte mich wahrscheinlich vollkommen blamiert. Aber es hat mich echt sehr erschrocken.

Nana76
11.12.2014, 19:19
Das habe ich auch regelmäßig. Mal mit, mal ohne nachfolgende Kopfschmerzen und Übelkeit.

Beim ersten Mal war ich auch sehr geschockt und habe gedacht ich hätte einen Schlaganfall oder ähnliches, da mir Migräne völlig unbekannt war ;)

Gute Besserung.

Lava
11.12.2014, 19:21
Migräne hatte ich schon seit Jahren, aber die Flimmerskotome kamen erst im Verlauf dazu. Mein erstes Flimmerskotom hat mich auch zu Tode erschreckt.

el suenio
11.12.2014, 19:35
Danke, ihr habt mich echt beruhigt! Zum Glück war es so schnell wieder weg, die hätten mich in der Notaufnahme bestimmt ausgelacht. Aber wenn man so was noch nicht erlebt hat, ist man echt geschockt. Schön, dass es euch da scheinbar auch so ging. Jetzt weiß ich wenigstens, dass es nichts Schlimmes ist, wenn es wieder kommt.

Beim ersten Mal war ich auch sehr geschockt und habe gedacht ich hätte einen Schlaganfall oder ähnliches, da mir Migräne völlig unbekannt war ;)
So ähnlich ging es mir auch. Eigentlich hab ich mir ja eingeredet, dass es äußerst unwahrscheinlich ist, einen Schlaganfall zu haben, andererseits hat mir das Flimmern echt Angst gemacht. Hast du dann Migräne gekriegt?
Vielen Dank für's Beruhigen:-)

Muriel
11.12.2014, 19:43
Ausgelacht hätte dich hoffentlich keiner. Was meinst du wohl, wieviele zu tiefst besorgte Patienten ich damit jede Woche sehe? Einige! Auch wenn es ja Gott sei dank harmlos ist, ist es ein echt beunruhigendes Erlebnis und der Gedanke, gerade einen Apoplex zu erleiden, ist wirklich häufig. Auch wenn ich an einem stressigen Tag vielleicht denken mag "ach nee, jetzt nicht noch was "unnötiges"" , so nehme ich diese Leute ernst und erkläre ihnen, was los ist. Woher soll der Laie denn wissen, was das ist? Auch ein völlig harmloses Hyposphagma darf gerne im Dienst kommen, das kann halt echt erschreckend aussehen und angst machen. Alles gut. Wegen einer Triefnase zum Arzt zu rennen, finde ich bescheuert und überflüssig, weil man das nun wirklich selber einschätzen kann, aber Flimmerskotome, harmlos oder nicht, werden nicht ausgelacht oder mit rollenden Augen angeschaut. :-meinung

el suenio
11.12.2014, 19:55
Danke Muriel, das ist lieb. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich da auch auf so viel Verständnis gestoßen wäre. Immerhin kann ich mir jetzt tatsächlich sehr gut vorstellen, dass man durch so was doch ziemlich sehr beunruhigt sein kann. Das ist keine schlechte Erkenntnis.
Also, gleich doppelt gelernt heute :cool: Ich danke euch:-)

Nana76
11.12.2014, 20:13
So ähnlich ging es mir auch. Eigentlich hab ich mir ja eingeredet, dass es äußerst unwahrscheinlich ist, einen Schlaganfall zu haben, andererseits hat mir das Flimmern echt Angst gemacht. Hast du dann Migräne gekriegt?
Vielen Dank für's Beruhigen:-)Ja, habe Migräne. Der erste Anfall war mit 26 Jahren im Studium. Vor zwei Jahren hatte ich eine ganz schlimme Zeit mit bis zu 5 Attacken in der Woche, schlimmsten Kopfschmerzen und teilweise auch Sprachstörungen oder Lähmungserscheinungen des Armes.

Aber es gibt bei mir auch Auren ohne Kopfschmerzen. Im Dienst absolute kacke, wenn man nicht mehr richtig gucken kann.

annekii
11.12.2014, 20:39
Ich hatte auch im Studium Flimmerskotome und hatte tierisch Angst. Mir kam das aber irgendwie bekannt vor und habe es dann in den Lehrbüchern oder im Netz gefunden. Mit viel Ruhe und wieder darauf achten, auch genug zu trinken, zu schlafen und Sport zu treiben, verschwand es wieder und ist bisher nie wieder aufgetreten.

el suenio
11.12.2014, 20:45
Vor zwei Jahren hatte ich eine ganz schlimme Zeit mit bis zu 5 Attacken in der Woche, schlimmsten Kopfschmerzen und teilweise auch Sprachstörungen oder Lähmungserscheinungen des Armes.
Oje, das stelle ich mir auch ganz schlimm vor. Da ist man dann auch völlig handlungsunfähig und das 5x in der Woche, puuuhhh. Dann wünsche ich dir, dass es nicht mehr so schlimm kommt und du die Migräne im Griff hast.

el suenio
11.12.2014, 20:52
Mir kam das aber irgendwie bekannt vor und habe es dann in den Lehrbüchern oder im Netz gefunden. Mit viel Ruhe und wieder darauf achten, auch genug zu trinken, zu schlafen und Sport zu treiben, verschwand es wieder und ist bisher nie wieder aufgetreten.
Also mir kam da gar nichts bekannt vor, aber von Augen habe ich auch einfach überhaupt keine Ahnung ;-) Das war wahrscheinlich das Problem. Hätte ich gleich gewusst, dass es nicht schlimm ist, hätte es mich ja auch nicht beunruhigt. Aber wie gesagt, ich hab echt was gelernt. Ruhe, viel trinken und schlafen ist grad nicht so möglich, Sport passt. Hab das WE frei, ich schätze mal, ich könnte das zumindest da realisieren :cool:

hiddl
12.12.2014, 09:40
Ich möchte mal ganz vorsichtig anmerken, dass ein monookuläres Geschehen keine typische visuelle Migräne-Aura ist. Die wäre in einem Gesichtsfeld, aber natürlich auf beiden Augen. Manchmal ist das allerdings schwer zu unterscheiden, v.a. bei sehr peripheren Auren.
Ein monookuläres Flimmerskotom gibt es bei der Migräne auch, nennt sich "retinale Migräne", ist sehr selten und setzt eigentlich das Vorhandensein von Kopfschmerzen voraus.

Ich fände einen Besuch beim Neurologen und Augenarzt jetzt ehrlich gesagt nicht übertrieben...

Nana76
12.12.2014, 16:36
Ich möchte mal ganz vorsichtig anmerken, dass ein monookuläres Geschehen keine typische visuelle Migräne-Aura ist. Danke für die Anmerkung!! Habe ich ehrlich gesagt noch nie ausprobiert, ob das Flimmern nur einseitig sichtbar ist. :-blush

Kandra
12.12.2014, 16:48
Ich hatte das einseitige Flimmern vor ein paar Jahren das erste Mal und bin nach dem dritten Auftreten dann mal zum Augenarzt, weil irgendwie wars dann schon komisch. Bei mir hält das aber auch meistens maximal eine Minute an, eher 30 Sekunden. Bei ner Dauer von 15 Minuten wäre ich sicher schon beim ersten Mal in der Notaufnahme gestanden. Die haben nix gefunden und haben mich aber vorsichtshalber noch zum MRT geschickt. Das und auch das Kontroll-MRT waren dahingehend blande und wir haben uns dann auf untypische Migräne geeinigt, weil mein Papa manchmal (allerdings beidseitig) auch so ein ähnliches Flimmern hat. Ich habe auch Migräne aber konnte da noch keinen wirklichen Zusammenhang mit dem Flimmern feststellen.
Zum Augenarzt würde ich auch gehen, schadet ja nix. Und die würde ich dann entscheiden lassen, ob man sicherheitshalber noch ein MRT fährt oder erstmal abwartet, ob das nochmal auftritt.

el suenio
12.12.2014, 21:47
Hmm, meint ihr wirklich, dass ich damit noch zum Arzt gehen soll? Ist ja wieder weg und mir geht's sonst gut. Man kriegt doch sowieso kaum einen Termin beim Augenarzt oder sollte ich vllt. besser zu einem Neurologen gehen? Da kriegt man aber wahrscheinlich auch keinen Termin. Soll ich da nicht lieber warten, ob es überhaupt noch mal wieder kommt? So vollkommen beschwerdefrei komme ich mir doof vor, mich ins Wartezimmer zu setzen.

mary-09
14.12.2014, 13:05
Ich habe die Flimmerskotome auch...allerdings auch auf beiden Augen. Treten seit ein paar Jahren immer wieder mal auf, so ca. 3mal im Jahr etwa und von der Dauer her für ca. 15-20min.
Beim Arzt gewesen bin ich deswegen ehrlich gesagt auch noch nie. Beim ersten Mal war es natürlich ziemlich eindrucksvoll und beängstigend, aber habe für mich damals selbst die Diagnose Flimmerskotom gestellt und es auf sich beruhen lassen. War sicher nicht unbedingt klug und ist wohl nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen, aber nun ja...ich lebe immer noch und ich würde sogar sagen, dass sie in letzter zeit immer seltener auftreten ;-)
Eine ärztliche Abklärung kann sicher nicht schaden, also mach das ruhig! Ich bin halt (leider) auch jemand, der erst beim Arzt aufschlägt, wenn ich selbst wirklich ratlos bin und es nicht mehr anders geht ;-)

Flemingulus
16.12.2014, 16:30
Da wir ja nicht die offline-Ärzte ersetzen wollen ;-), muss der Fach-bezogene Teil der Diskussion notgedrungen auf einer allgemeinen Ebene verbleiben.

Monokuläre Sehstörungen (gar nicht so selten nach sportlicher Betätigung) werden in der Literatur häufiger beschrieben und das wird dann als reversibler und harmloser (!) Vasospasmus einsortiert. :-)

Bei einer sonst offensichtlich fitten und gesunden jungen Dame erscheinen zwar abklärungsbedürtigere Ursachen als unwahrscheinlicher, aber eine nicht ausufernde Abklapperung wär nach meiner Meinung im Allgemeinen nicht übertrieben. Ich denke schon, dass das eigentlich primär der Job des Hausarztes ist (Anamnese, RR messen, aufs Herz & die Karotis horchen & die berühmte, grob orientierende neurologische Untersuchung plus evtl. ein kleines Labor (da bin ich mir schon etwas unsicher, ob das eine relevante Chance bietet, was ans Tageslicht zu befördern, viell. ein Blick Richtung Gerinnung?). Das ganze dann ergänzt durch einen Augenschamanen (Funduskopie).

Eine Vorstellung beim Neurologen riecht für mich bei einem einmaligen Ereignis und im Zustand der wieder völligen "Gesundung" schon etwas nach Überdiagnostik - aber ich lass mich da gerne für argumentativ auseinandernehmen.

el suenio
16.12.2014, 18:47
Okay, vielen Dank, Flemingulus. Ich hab mich jetzt entschieden, erst mal abzuwarten, hab eh keine Zeit für irgendwelche (vllt. überflüssigen) Arztbesuche. Muss im Januar eh ein Labor abnehmen lassen, falls es bis dahin noch mal wiederkommen sollte, kann ich es ja mal ansprechen, ansonsten noch besser :cool:

FirebirdUSA
26.12.2014, 13:28
@hiddl: Welche schlimme Pathologie soll den ausgeschlossen werden, die sich durch ein Flimmerskotom äußert? Rein monokulär kann es sowieso nur sehnerv oder retina sein, insofern versteh ich insbesondere nicht was ggf. ein Gang zum Neurologen soll. Es passiert dann genau das was bei Kandra passiert ist: ein völlig unsinniges MRT....

Hatte es nach dem Sport auch schonmal hat ca. 30min gedauert und war klasisch mit Kreisen... seitdem nie wieder und keine bekannte Migräne.