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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Forschung an akademischen Lehrkrankenhäuser-geht das?



febee
20.12.2014, 09:31
Hallo!

ich stehe im Moment vor der Entscheidung, ob ich meinen FA an einem akademischen Lehrkrankenhaus oder an der Uni beginnen soll..Ich wollte mich für Gyn und Päd bewerben.
Da ich (v.a. im Rahmen meiner Dok. in der Kinderklinik) die Forschung ans Herz geschlossen habe, will ich dies in der Ausbildung nicht missen..Aber ich weiß, dass die Uni Klinik, wo ich gerne hin will (wegen der örtlichen Nähe) wohl keine freien Stellen zu besetzen haben wird.

Daher meine Frage:

Wäre es eurer Meinung nach sinnvoll in einem akadem. Lehrkrankenhaus zu beginnen und dann zu wechseln
und
Ist das Forschen in akadem. Lehrkrankenhäuser möglich? Bspw. im Rahmen von klinischen Studien?
Am Wochenende und Dienstfrei ins Labor zu gehen ist wohl eher utopisch?

Vielleicht bin ich einfach grad in meinen Wunschträumen versunken, aber wenn ihr Erfahrung habt, wäre ich sehr dankbar, wenn ihr diese hier mitteilt..


viele Grüße

Gallilei
20.12.2014, 13:37
Das wird zum allergrößten Teil an dem potentiellen Chef hängen. Wenn er forschungsinteressiert ist, was auch bei Habilitierten insbesondere nach Erhalt des PD/Prof ja nicht immer zwangsläufig der Fall sein muss, so wird er sicherlich Studien mitbetreuen oder aber sogar vielleicht, sofern die finanziellen Mittel getragen sind, ein kleines "richtiges" Labor für was auch immer haben. Wobei letzteres sicherlich nicht so selbstverständlich sein dürfte. Die Frage ist eben, was Du Dir genau vorstellst, welche Art Studien Dich interessiert und was dann geboten wird. An einer Doppelblindmulticenterstudie teilzunehmen, finde ich z. B. schrecklich. Man muss meist eine Unmenge an Zertifizierungen vorweisen, betreut neben der eigentlichen Arbeit, die auf der Strecke bleibt, Studienpatienten und reicht seine Daten irgendwohin weiter, um dann irgendwann mal in einem Paper zu lesen, was denn da nun bei rumgekommen ist. So etwas würde mich eher abhalten. Kliniksinterne Studien haben da schon wieder einen anderen Charme, aber der große Forscher wird aus mir nie werden ;-)