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Mendeline
07.01.2015, 19:49
Hallo :-)

nach dem Examen habe ich am 2.1. meine Traumstelle (Innere) angetreten. Ich bin noch nicht mal 1 Woche am Arbeiten und setze mich schon extrem unter Druck alles korrekt machen und sofort checken (klappt nicht immer) :-blush

Ich mache mir sorgen, dass ich auf Dauer den Kollegen auf die Nerven gehe.
D. h. den Ablauf (Pat. kommt in die Notaufnahme -->auf die Station und dann eben den Ablauf dort. Aufnahme, Stationskurve adäquat erstellen und das weitere Vorgehen des Patienten uvm. Was mich am meisten nervt ist das Programm (PC) mit dem wir arbeiten. Ich frage mich über den Tag mehrmals dumm und dämlich:-(

Wie ging es euch die ersten Tage im Job? Oh mann!!:-keule

Gestresste Grüße

Feuerblick
07.01.2015, 19:53
Ist doch völlig normal, was du beschreibst.
Sag einfach zu deinen Kollegen, sie sollen dir Bescheid geben, wenn deine Fragerei sie nervt. Aber da normalerweise jeder weiß, wie die ersten Tage im Job waren, dürfte das niemanden stören. Und es wird auch sicher noch ein paar Wochen weitergehen. Irgendwann werden deine Fragen zu Abläufen und zum PC weniger und dafür kommen mehr fachliche Fragen. Alles total normal!

ChemieFreund
08.01.2015, 15:47
Ich bin noch nicht mal 1 Woche am Arbeiten und setze mich schon extrem unter Druck alles korrekt machen und sofort checken (klappt nicht immer)

Was mich am meisten nervt ist das Programm (PC) mit dem wir arbeiten. Ich frage mich über den Tag mehrmals dumm und dämlich:-(
Das ist doch nur natürlich, mach dir keinen schlimmen Druck, sondern führ ein privates Notizbuch/eine Zettelwirtschaft, wo du solche Sachen aufschreibst und nach Feierabend noch mal kurz rekapitulierst und dann wird das schon (das könnten einige schon auch als Aktionismus wahrnehmen).

Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen, das wissen die Kollegen auch - gerade nach einer Woche.
Ich hatte mal in der ZNA im PJ eine ärztliche Kollegin, die neu war und überhaupt nicht zurechtgekommen ist, ich hatte gerade einen Moment Zeit, hab ihr dann alles erklärt (ging schon beim Login los) und auch später am Tag noch mehrmals weitergeholfen. Habe dann später gehört, dass die Kollegin nur auf Honorarbasis da war und eigentlich Oberärztin an einer größeren Klinik in einer großen deutschen Stadt ist.
Also man ist nie davor gefeit, sich mal doof zu fühlen. Mach dich nicht wild, das wird schon. :-))

Mendeline
08.01.2015, 17:47
Hallo,
danke für die aufbauenden Worte[-::-]
Nächste Woche bekomme ich zwei Zimmer (6 Patienten)...mal schauen

Bin so was von k.o. heute. Macht aber Spaß:-love

anignu
10.01.2015, 00:57
So wie ich das in den Kliniken bisher mitbekommen hab gibt es jede Art von Anfang: behütetes unglaublich langsames Einführen oder ab dem ersten Tag 15-20 Patienten für die man alleine verantwortlich ist.

Und das wo man als Anfänger:
- das Computerprogramm nicht kennt
- die Abläufe der Klinik oft nicht kennt
- die anderen Arbeitskräfte (insbesondere Kollegen oder die Pflegekräfte, letztere sollte man in der Wichtigkeit nicht unterschätzen) noch nicht richtig einschätzen kann
- krampfhaft versucht alles richtig zu machen
- keinerlei Erfahrung hat
etc...

Ich mein, nach ein paar Monaten hat man für sich selbst seine Standardmedikamente für Standardsituationen in seinem Notizbuch oder weiß sie auswendig und kann schnell und sicher reagieren. Man kennt dann das Computerprogramm usw.

Gib dir 3-6 Monate, dann ist alles/vieles sehr viel besser. Die Facharztausbildung (auch in der Inneren) dauert nicht umsonst so lange. Einfach weil man nach dem Studium noch nicht das Niveau eines Facharztes hat. Und auch wenn es nicht unbedingt drum geht viel operiert zu haben, so brauchts doch einfach Erfahrung. Und die sammelt man nur über die Zeit...

febee
10.01.2015, 08:08
Hallo :-)

nach dem Examen habe ich am 2.1. meine Traumstelle (Innere) angetreten. (...) Gestresste Grüße


Kann dir zwar keine Erfahrung weiter geben, aber wollte dich nur ermuntern, auch mal einfach FROH darüber zu sein, dass du deine "Traumstelle" gefunden hast!
Das ist doch super und wenn du dich glücklich bei deiner Arbeitsstelle und der Umgebung fühlst, denke ich, wirst du dich null komma nichts *von selbst* da richtig einarbeiten können

Wünsch dir weiterhin viel Spaß :-winky

Sivar
10.01.2015, 09:24
Hey, ich bin jetzt seit Anfang Dezember dabei. Mir hat am meisten geholfen mir jeden Tag eine ordentliche Liste zu schreiben mit den Patienten, was die haben, die wichtigsten Laborwerte, noch zu erledigende Aufgaben, und das am besten jeden Tag neu. Am wichtigsten ist, dass die Liste übersichtlich für dich ist, da hat anscheinend jeder ein anderes System. Ich musste mich wirklich einmal zuhause abends hinsetzen und mir im Detail überlegen wie die Liste aussehen soll, wo was draufkommt, wie ich erledigte Aufgaben wegstreiche, und wie auch möglichst die gleichen Dinge (z.B. Laborwerte oder ob die Gastro angemeldet und aufgeklärt ist) immer an den gleichen Stellen stehen.

Aber gerade die erste Woche hatte ich auch das Gefühl dass ich erstens nichts kann, mir zweitens auch nichts Neues merken kann, und dass ich drittens unter den ganzen Zetteln ersticke. :) Das mit dem Fragen war am Anfang auch so viel dass es mir schon unangenehm war die Kollegen zu nerven, aber jetzt nach nem Monat wird es langsam besser. Es ist also Licht am Ende des Tunnels. Ich hoffe, du hast genauso nette und verständnisvolle Kollegen wie ich! :)

Strodti
10.01.2015, 11:19
Ich fand in den ersten Tagen meine Telefonliste mit den Assistentenkollegen unheimlich wichtig :-) Wurde ja schon ziemlich viel hier geschrieben... das Notizbuch ist gut. Hausstandards, Piperliste, Abläufe, Feste Termine etc.