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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Impfungen als Voraussetzung fürs Studium bzw. Klinikalltag



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helenlu
22.01.2015, 13:56
Hallo zusammen :-)
Ich habe letztes Jahr Abi gemacht überlege seit längerem Medizin zu studieren, falls ich einen Platz bekomme. Das Problem ist jedoch, dass ich nicht geimpft bin, da meine Eltern klare Impfgegner sind.
Nun stellt sich für mich die Frage, ob ich ohne Impfungen überhaupt die Chance habe, Medizin zu studieren bzw. später im Krankenhaus zu arbeiten?
Ich habe in einem Beitrag gelesen, dass z.B. Hepatitis B auf jeden Fall geimpft sein muss, weiß aber nicht, ob das speziell für diese Klinik gilt oder im Allgemeinen.
Gibt es jemanden, der auch nicht geimpt ist und von seinen Erfahrungen berichten kann? Oder weiß jemand, dass ich ohne Impfungen null Chancen haben werde, überhaupt mich an einem Krankenhaus zu bewerben?
Es besteht ja keine Impfpflicht in Deutschland, aber ich kann mir natürlich vorstellen, dass das bei Medizin schon eine Voraussetzung ist.

Ich würde mich sehr über Antworten freuen (möchte hier aber bitte keine Diskussion über pro und contra von Impfungen anregen;-) )!
Liebe Grüße und danke im Voraus,
Helen

EVT
22.01.2015, 14:23
Tu dir doch selbst einen Gefallen und lass dich gegen alles Notwendige impfen, egal ob du Medizin studierst oder nicht. Du bist doch jetzt erwachsen und kannst das selber entscheiden.

Wenn du komplett ungeimpft im Krankenhaus arbeitest, gefährdest du dich, deine Kollegen und Patienten.
Beim Betriebsarzt werden schon die Impfungen kontrolliert und manche Häuser verlangen schon für Pflegepraktikanten Hep. B etc.

Ich würde niemals ungeimpft im Krankenhaus arbeiten, gerade in der Pädiatrie kann man sich da leicht anstecken. Oder mal ne Nadelstichverletzung und man hat keinen Hep. B-Schutz, ne danke..

henry14
22.01.2015, 15:06
Meiner Meinung nach ist zumindest die Hep B Impfung Pflicht (ab 5. Semester)

EVT
22.01.2015, 15:15
Nein, es gibt leider keine offizielle Impfpflicht für Krankenhauspersonal.

henry14
22.01.2015, 15:23
Ich kann jetzt nur für Düsseldorf sprechen aber wir müssen innerhalb der ersten Hälfte des 1. klinischen Semesters eine Bescheinigung vom Betriebsarzt abgeben, in der er bestätigt dass wir hepatitis B negativ und dagegen geimpft sind :)

Coxy-Baby
22.01.2015, 15:24
Hier ist es ähnlich, ohne Hep gar nicht, ohne mmr etc nur begrenzt...

Flemingulus
22.01.2015, 15:24
Nach meinem Wissen besteht keine Impfpflicht für medizinisch tätige Personen. Ich könnte mir aber grundsätzlich vorstellen, dass im Fall einer beruflich bedingten Infektion des Impfgegners bei dokumentierter Verweigerung gegenüber der Impfung versicherungstechnische Probleme entstehen könnten. Außerdem dürfte es ein latenter Karrierenachteil sein (auch wenn der Arbeitgeber das womöglich im Hinblick auf Anti-Diskriminierung usw. verschleiern würde).


(möchte hier aber bitte keine Diskussion über pro und contra von Impfungen anregen;-) )!

Wünsche dürfen hier gern geäußert werden... nutzt aber nix. :-))
Ein prinzipieller Impfgegner, der Medizin studiert, ist etwa so einzuschätzen, wie ein Atheist, der sich für den Priesterberuf entscheidet... Beruf verfehlt würd ich sagen.

EVT
22.01.2015, 15:42
Vielleicht ist sie ja selber nur schlecht informiert und denkt, man könnte das als Erwachsene nicht mehr nachholen. Dem ist natürlich nicht so, Helen.
Bisher hat sie die Verantwortung auf die Eltern abgeschoben. ;-)

.Jordan.
22.01.2015, 17:30
@TE: Für Praktika und Famulaturen kenne ich es von mir und Freunden aus verschiedenen Unis auch nur so, dass man oft den Impfstatus nachweisen muss. Auch im Ausland (USA, Schweiz, Frankreich).

Hast du dich denn selber mit dem Thema beschäftigt und den Schluss gezogen, dass du die Meinung deiner Eltern teilst? Oder bist du einfach nur an diese Denkweise gewöhnt?…Ich kenn mich mit den Positionen bei den Impfgegnern nicht gut aus, aber aus meiner Sicht geht die Rechnung doch meist nur deswegen auf, weil sie in einer Umgebung situiert sind, in denen sie von den Geimpften geschützt werden. Tragen ihre Argumente auch in Gegenden, in denen Impfen kein Luxus ist?

ehemaliger User_25062015
22.01.2015, 18:11
Ich hoffe ehrlich gesagt, dass du null Chancen hast. Klingt hart, aber die Blödheit von Impfgegnern sollte nicht noch Einzug ins Studium /Krankenhaus halten dürfen.

davo
22.01.2015, 19:22
Wenn DU im Krankenhaus tätig bist dann solltest DU dich auch schützen. Völlig egal was deine Eltern denken.

WackenDoc
22.01.2015, 19:37
Bist du denn selber Impfgegner und wenn ja warum? Und wenn nein, warum lässt du dich nicht jetzt impfen?

expecting
22.01.2015, 19:44
Bist du gegen Tetanus geimpft? :-notify :-((

Warum möchtest du Medizin studieren, und bist gleichzeitig gegen Impfungen? Das ist jetzt gar nicht als böse Fangfrage gemeint, es wundert mich nur ehrlich. Denn Impfgegner lehnen doch eigentlich die Schulmedizin ab. Aber im Medizinstudium lernst du ja durch und durch diese "Schulmedizin" und wendest sie ja, schon im Studium und natürlich später im Arztberuf, dann auch an. Als Arzt bist du soweit ich weiß zumindest in gewissen Situationen verpflichtet, deine Patienten zu impfen. Und im Studium lernst du eben genau, wie Impfungen wirken und warum sie so wichtig sind.

][truba][
22.01.2015, 19:47
Anmeldung heute, Thread erstellt mit polarisierendem Thema, am Ende noch den berühmten "denken Sie bitte nicht an einen weißen Elefanten" Spruch eingestreut und nicht mehr gemeldet. Troll, ick hör dir trapsen.

EVT
22.01.2015, 19:57
Schön wäre es ja...

Aber es gibt doch auch Kinderärzte, die Impfgegner unterstützen, also warum sollte man dann nicht auch als Abiturientin so denken?

Relaxometrie
22.01.2015, 20:06
Bist du gegen Tetanus geimpft? :-notify :-((
Warum hebst Du gerade diese Impfung hervor?
Im Sinne der bei Tetanusschutz nicht vorhandenen Herdenimmunität ist mir ein nicht dagegen Geimpfter absolut egal, denn die nicht-geimpfte Person schadet gerade bei diesem Beispiel nur sich selbst.

.Jordan.
22.01.2015, 20:16
Bist du gegen Tetanus geimpft? :-notify :-((

Warum möchtest du Medizin studieren, und bist gleichzeitig gegen Impfungen? Das ist jetzt gar nicht als böse Fangfrage gemeint, es wundert mich nur ehrlich. Denn Impfgegner lehnen doch eigentlich die Schulmedizin ab. Aber im Medizinstudium lernst du ja durch und durch diese "Schulmedizin" und wendest sie ja, schon im Studium und natürlich später im Arztberuf, dann auch an. Als Arzt bist du soweit ich weiß zumindest in gewissen Situationen verpflichtet, deine Patienten zu impfen. Und im Studium lernst du eben genau, wie Impfungen wirken und warum sie so wichtig sind.

Vielleicht ist das ja der master plan…das System von innen bekämpfen und später Patienten vom Impfen abraten ;-)…und mit diesem Ziel vor Augen lassen sich dann auch die Qualen fürs Bestehen von Immunologie und Pädiatrie ertragen.

Sternchenhase
22.01.2015, 20:19
Hier ist es ähnlich, ohne Hep gar nicht, ohne mmr etc nur begrenzt...


Ich kann jetzt nur für Düsseldorf sprechen aber wir müssen innerhalb der ersten Hälfte des 1. klinischen Semesters eine Bescheinigung vom Betriebsarzt abgeben, in der er bestätigt dass wir hepatitis B negativ und dagegen geimpft sind :)

Hier in Marburg auch. Bis zum Physikum müssen wir beim Betriebsarzt gewesen sein und Impfschutz nachweisen können. Ich weiß nur nicht, welche wirklich verpflichtend sind (außer Hep B), da ich eigentlich gg alles geimpft bin.
Problematisch dürfte es vermutlich auch beim Pflegepraktikum werden, die wollten bei mir alle eine Titerbestimmung haben, ebenso bei meinem BFD.

Gibt es tatsächlich keine Impfpflicht? Als ich mich für meine Krankenpflegeausbildung beworben habe, sollte ich denen auch meine Titerbestimmung (plus Überprüfung anderer Sachen, wie HIV etc) schicken und es klang zumindest so, als wäre das Voraussetzung. Ich kenne mich da wirklich nicht aus- dürfen KH selber bestimmen, dass sie nur Leute mit Impfschutz nehmen, wenn es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist? (Mein Vertrag war zu der Zeit schon unterschrieben.)

smanpodg
22.01.2015, 21:53
Ich würde sagen, sie studiert einfach ohne Impfungen. Evtl. schneidet sie sich ja mal beim Kartoffel schälen und verendet an nem Tetanus... Impfgegner sind ja meistens auch homöopatieaffin; evtl. kommt das Studium dann ja garnicht mehr in Frage.

Und das meine ich todernst.

Sternchenhase
23.01.2015, 08:22
Impfgegner sind ja meistens auch homöopatieaffin; evtl. kommt das Studium dann ja garnicht mehr in Frage.

Es gibt doch inzwischen eine riesige Anzahl an Schulmedizinern, die sich mit Homöopathie beschäftigen. Und in dem Krankenhaus, in dem ich als Patientin lag, wollten sie auch die ganze Zeit, dass ich diese Dinger nehme (großes Krankenhaus, eigtl. keine Naturheilkunde od. Homöopathie im Programm in Metropole).
Und ein Interesse an dem Studium ist ja offensichtlich da.