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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zweitstudium und parallel naturwissenschaftliche Promotion



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Dinili
07.02.2015, 09:14
Hallo da draußen,
sind unter euch Zweitstudenten, die während ihrer Promotion das Medizinstudium aufgenommen haben?
Mich interessiert wie ihr das unter einen Hut gebracht habt.
Ich bin noch recht am Anfang der Promotion und würde pro Semester 1-2 Scheinchen sammeln. Habe viel anerkannt bekommen und dadurch auch einen recht luftigen Stundenplan. Wahrscheinlich würde ich die aufwendigeren Kurse bis ans Ende oder nach der Promotion aufschieben.
Was sind denn so eure Erfahrungen?
:-wow

Marienchen89
07.02.2015, 10:44
Müsste klappen, habe damals einen ähnlichen Forumseintrag gelesen, wo stand, es würde klappen :). Was hast du vorher studiert und in welchem Gebiet promovierst du gerade?

Dinili
07.02.2015, 10:55
ja die Suchfunktion ist nicht so doll hier in dem Forum :D Hab auch gedacht das wurde bestimmt schon mal hoch und runter diskutiert :D
Ich habe Biowissenschaften studiert und promoviere in der medizinischen Mikrobio/Immunologie...
Müsste zur Uni pendeln und kann unter der Woche nicht allzu oft fehlen... Kann man denn makr. Anatomie etc einfach aufschieben und 1-2 Jahre später noch einen Kursplatz bekommen?

JellyBelly123
07.02.2015, 15:47
Dine du jetzt also auch hier. Suuuuppeerr hehe

Dinili
07.02.2015, 16:01
Mitglied seit 2007 :-winky

Absolute Arrhythmie
07.02.2015, 16:12
Die SuFu funktioniert nach einem Server-Crash leider zur Zeit nicht richtig :-nix

JellyBelly123
07.02.2015, 16:19
Crazy

Dinili
07.02.2015, 16:35
Aaah :D
dann liegt es also nicht an meiner Unfähigkeit :-keks

cavalorn
07.02.2015, 20:13
Hi Dini,

ich promoviere jetzt seit zwei Jahren in einem naturwissenschaftlichen Fach und studiere nebenbei ein bisschen Medizin.
Klappt gut, nur ran da. Geht natürlich nicht in Regelstudienzeit wenn man 50-60h/Woche im Lab steht aber Vorklinik in 3 Jahren, wenn man bisschen was angerechnet kriegt, ist realistisch.

Hast schon nen Platz über die Zweitiquote?
Grüezi!

Ulle
07.02.2015, 20:57
Ich bin Medizinstudium und Dissertation parallel angegangen (die Dissertation aber erst nach dem 1. Staatsexamen begonnen - Diss hat ca. 5 Jahre gedauert (darunter allerdings das PJ und die Vorbereitungszeit für das Staatsexamen, netto waren es 3 1/2 Jahre), Medizinstudium war ich letztendlich ein Semester über der Regelstudienzeit (darunter ein Jahr, in dem die Diss in der heißen Phase war, netto also eines drunter).

A&O bei der Sache: Laborteil der Diss muss flexibel sollte (ich hatte meist nur mit Nukleinsäuren zu tun, die ich fast jederzeit in den Freezer werfen konnte - mit Zellkultur und/oder Tierversuchen wäre es sehr viel schwieriger geworden). Und das Medizinstudium leidet logischweise auch - einfach mal aus Lust an der Sache mit den Herzchirurgen Nächte durchoperieren o.ä. war nicht drin. Und über die wöchentliche Arbeitszeit sollte man sich auch keine Illusionen machen - geht nur, wenn man dabei Spaß hat.

Dinili
08.02.2015, 09:54
oh super, danke euch!

Ich habe auf wissenschaftliche Gründe 9 Punkte bekommen und für die Note gibts noch mal 4 obendrauf.

Habe jetzt des öfteren erzählt bekommen, dass man sich den VL-Stoff auch gut selbst aneignen kann, also die VL nicht besuchen muss.
Ich schwanke zwischen SS anfangen an Uni, zu der ich pendeln muss. Die erkennen mir dort aber unheimlich viel an (anderes Bundesland), auch das Pflegepraktikum. Die mir nächste Uni bietet nur Modellstudiengang mit integrierten Klausuren an (schwierig wegen Anerkennung) und das Pflegepraktikum wird auch nicht akzeptiert (Jahrespraktikum VOR Abitur).
Daher schätze ich das so ein, dass sich die Pendelei langfristig lohnen könnte, vor allem wenn ich sowieso nur 1-2 Veranstaltungen pro Semester einplane. Während Promotion wird es mir nicht möglich sein für das Praktikum 3 Monate Auszeit zu nehmen.


Chemie, Biochemie, Biologie, Physik und WPF habe ich anerkannt bekommen. Wenn ich also die VL nicht besuche oder mich notfalls an der Uni in meiner Nähe in die VLs mogele (grob sollte der Inhalt ja übereinstimmen) und die zeitaufwendigen Kurse (makr./mikr. Anatomie) ans Ende aufschiebe, sollte es ja dann doch zu schaffen sein..?!

Im Labor bin ich auch recht flexibel --> arbeite auch mit Nukleinsäuren. Zwar auch bisschen Zellkultur, aber nicht sehr viel/aufwendig. Meine Betreuerin (forschende Medizinerin) steht hinter mir, hat absolutes Verständnis für meine Pläne und würde da auch notfalls mal zum Zellen füttern einspringen :)

So ist mein Plan.... Anmerkungen/Kritik willkommen :)

Was mich auch noch ein bisschen verunsichert: wie schnell hat mal Bio/Chemie/Physik aufgefrischt fürs Physikum...

davo
08.02.2015, 10:03
Bio, Chemie und Physik ist NICHTS. Erstens sind das nur ca. 15% der Physikumsfragen, zweitens ist das Niveau vergleichsweise niedrig. Das kann man IMHO seeehr schnell auffrischen.

Die Uni mit den vielen Anerkennungen klingt für mich deutlich besser.

Dinili
08.02.2015, 10:11
Die Äquivalenzbescheinigungen habe ich auch mit großen leuchtenden Augen ausgestellt bekommen. In einer wurde sogar geschrieben, dass ich in meinem Studium ja alles mehr als nur abgedeckt habe... Aber das tatsächliche Niveau der naturwissenschaftlichen Fächern bei den Medizinern war für mich schwierig einzuschätzen...

"Die Uni mit den vielen Anerkennungen klingt für mich deutlich besser."
Das beruhigt mich. Hatte bisschen Sorge, dass ich einfach zu ungeduldig bin noch 6 Monate zu warten und es mir schön rede...

davo
08.02.2015, 10:25
Hier kannst du dir Altfragen anschauen um selbst zu beurteilen wie schwer du die Biologie-, Chemie- und Physik-Fragen findest:

https://www.thieme.de/viamedici/vorklinik-erste-aerztliche-pruefung-1501/a/impp-pruefungsfragen-2010-bis-2011-3755.htm

(Ist halt etwas nervig, dass Biologie immer mit Anatomie gemischt ist, Chemie immer mit Biochemie, und Physik immer mit Physiologie - es kommen wie gesagt nur ca. 15% der Physikumsfragen aus den Fächern Biologie, Chemie und Physik.)

Oder natürlich in diversen Apps wie z.B. iPhysikum.

Dinili
08.02.2015, 10:36
Hier kannst du dir Altfragen anschauen um selbst zu beurteilen wie schwer du die Biologie-, Chemie- und Physik-Fragen findest:

https://www.thieme.de/viamedici/vorklinik-erste-aerztliche-pruefung-1501/a/impp-pruefungsfragen-2010-bis-2011-3755.htm


(Ist halt etwas nervig, dass Biologie immer mit Anatomie gemischt ist, Chemie immer mit Biochemie, und Physik immer mit Physiologie - es kommen wie gesagt nur ca. 15% der Physikumsfragen aus den Fächern Biologie, Chemie und Physik.)

Oder natürlich in diversen Apps wie z.B. iPhysikum.

Hab mir mal flink auf den ersten beiden Seiten NUR die Physik-Aufgaben angeschaut - hab sie alle auf Anhieb richtig beantwortet --> Habe die Lösungen danach gegoogelt. Weiß nicht obs an Physik-Kenntnissen liegt oder ob da schon rein logisches Denken geholfen hat :D

Dinili
08.02.2015, 10:36
Hier kannst du dir Altfragen anschauen um selbst zu beurteilen wie schwer du die Biologie-, Chemie- und Physik-Fragen findest:

https://www.thieme.de/viamedici/vorklinik-erste-aerztliche-pruefung-1501/a/impp-pruefungsfragen-2010-bis-2011-3755.htm


(Ist halt etwas nervig, dass Biologie immer mit Anatomie gemischt ist, Chemie immer mit Biochemie, und Physik immer mit Physiologie - es kommen wie gesagt nur ca. 15% der Physikumsfragen aus den Fächern Biologie, Chemie und Physik.)

Oder natürlich in diversen Apps wie z.B. iPhysikum.

Hab mir mal flink auf den ersten beiden Seiten NUR die Physik-Aufgaben angeschaut - hab sie alle auf Anhieb richtig beantwortet --> Habe die Lösungen danach gegoogelt. Weiß nicht obs an Physik-Kenntnissen liegt oder ob da schon rein logisches Denken geholfen hat :D

davo
08.02.2015, 10:51
Sehr gut, gratuliere! Ich glaub du musst dir da keine Sorgen machen.

Finde deinen Plan übrigens ziemlich bewundernswert und ziemlich genial.

Dinili
08.02.2015, 10:55
ups, da gibts ja auch die Lösungen :D
Witzig, macht echt Spaß. Ein Teil der Physiologie-Fragen konnte ich auch noch aus meinem Studium beantworten.. Oh man jetzt bin ich aber entspannt :D

Dinili
08.02.2015, 10:56
Sehr gut, gratuliere! Ich glaub du musst dir da keine Sorgen machen.

Finde deinen Plan übrigens ziemlich bewundernswert und ziemlich genial.


Danke schön :) Das tut gut zu hören und beruhigt mich unheimlich!!

Ulle
08.02.2015, 21:26
Ich habe sämtliche freiwilligen Studieninhalte nahezu vollständig geskipped, das meiste kann man dann auch in den Pflichtveranstaltungen aufschnappen. Für Famulaturen habe ich meinen Jahresurlaub genommen. Man ist kein junger Student Anfang 20, sondern ein Hochschulabsolvent mit einem Studium, was eine sehr gute Grundlage für medizinsches Wissen legt, die Studieninhalte wird man sehr schnell verstehen. Höhere Mathematik oder sehr abstrakte Lerninhalte wie in den Naturwissenschaften kommen nicht vor.

Was man aber auch sagen muss: für manche Dinge braucht man auch Disziplin, weil manche Dinge in der Medizin einfach nur auswendig gelernt werden müssen. Das Medizinstudium hat mir deutlich weniger Spaß als das naturwissenschaftliche Studium gemacht. Und der Umgang mit und die Verantwortung für Patienten ist etwas, was ich im Vorfeld eher unterschätzt habe und im Nachhinein auch Spuren hinterlassen hat - man wird Patienten verlieren (also als richtiger Arzt) und man wird auch an sich selbst zweifeln. Machbar ist es auf jeden Fall und ich bin im Nachhinein sehr froh, dass ich das durchgezogen habe.