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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brille, Linsen, LASIK? Oder der Traum vom guten Sehen



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Feuerblick
13.07.2019, 21:50
Nun, es gibt schon noch mehr Möglichkeiten als nur das Lasern ;-)

belanglosigkeiten
13.07.2019, 23:47
Wenn es das ist, was ich denke... warum sollte das ein Problem sein?
Genau da war ich eben unsicher - natürlich bleiben idealerweise alle Gefäße intakt, aber irgendwie fühle ich mich beim Stichwort "Blutungen" in der Liste der potentiellen Komplikationen, egal wie unwahrscheinlich, angesprochen.

Abgesehen davon finde ich es echt erschreckend, wie viele Anbieter super unseriöse Internetseiten haben... Vermutlich träume ich gleich von Stock-Photos mit blau gephotoshoppten, lang bewimperten Augen...

Feuerblick
14.07.2019, 04:53
Wenns bei einer LASIK (o.ä.) ERNSTHAFT bluten sollte, dann hat der Operateur irgendwie was grundlegend falsch gemacht... :-))

Und ja, es gibt sehr viele Anbieter, die nicht nur unseriöse Internetauftritte haben...

Campomaggi
14.07.2019, 10:47
[truba][;2103246']
Überlege daher immer mal wieder die OP in Angriff zu nehmen. Aber dann ist die Frage welches Verfahren und wo? Und traue ich mich wirklich oder was passiert wenn was schief geht....

Hat es jemand gemacht?

Hallo, Truba und der Rest der Interessierten,

ich habe mir 2006 spontan die Augen lasern lassen (Lasik-Methode).
Damals leichte Hornhautverkrümmung und auf beiden Augen fast -10diop., also fast an der Grenze für die damals Undurchführbarkeit und Brillengläser so dick wie Flaschenböden.

Nach 10 Jahren Brille, harte und weiche Kontaktlinsen und dadurch recht trockene Augen hatte ich die Schnauze voll und ließ den Eingriff durchführen.

Der damals in Deutschland hohen Kosten wegen im Ausland für einen, verglichen mit hier, Spottpreis.
Die gleichen Bedenken wgn Komplikation hatte ich natürlich auch, aber es hieß, um zu erblinden, müsse man hinter dem Auge rumwerkeln :-)) und die Gefahr, dass "vorne" etwas passiert, geht gegen Null. Nunja...

Was soll ich sagen.. es war die beste(!!!) Investition meines bisherigen Lebens. Würde ich jederzeit wieder machen und hatte bis heute nie Probleme. Es war/ist wie eine Offenbarung und eine kleine Neugeburt.


Nachtrag: habe vor kurzem einen Sehtest beim Optiker machen müssen und habe noch immer nahezu perfekte Sehkraft...

Campomaggi
14.07.2019, 10:48
Ich liebäugle momentan auch wieder... Auslöser war der, dass sich eine Freundin von mir aus dem Studium hat operieren lassen vor einiger Zeit und nun sehr, sehr, sehr zufrieden ist und total schwärmt. Aber ich bin (noch?) zu feige.

Tuuuu EEEEESSSSS!! :-))

Muriel
14.07.2019, 11:19
Wenn die -10dpt wirklich realistisch waren und Deine HH nicht übermäßig dick war, dann bin ich sehr skeptisch bzgl dessen, was da wie gemacht wurde, wenn Du jetzt bei Null liegst. Und das, was ich bisher vom "Lasik-Tourismus" allen voran aus der Türkei gesehen habe, war ohne Ausnahme gruselig. Ich rede nicht von ausländischen seriösen Anbietern, die es genauso dort wie hier gibt, sondern von All-in Reisen für 1000€ für ne Woche inklusive Hotel, Flug und Lasik und solchen Späßen. Wenn man sich schon für einen Lifestyle Eingriff ohne medizinische Indikation entscheidet, dann bitte da, wo es seriös gemacht wird.
Von Prof. Neuhann aus München kenne ich persönlich auch sehr gute Ergebnisse, insbesondere da er diverse Verfahren mit gutem medizinischen Hintergrund anbietet. Leider sind viele Lasik-Kollegoiden ansonsten einfach nur Laserkanonen ohne überzeugende ophthalmologische sonstige Kenntnisse.

Feuerblick
14.07.2019, 11:25
Wenn die -10dpt wirklich realistisch waren und Deine HH nicht übermäßig dick war, dann bin ich sehr skeptisch bzgl dessen, was da wie gemacht wurde, wenn Du jetzt bei Null liegst. Und das, was ich bisher vom "Lasik-Tourismus" allen voran aus der Türkei gesehen habe, war ohne Ausnahme gruselig. Ich rede nicht von ausländischen seriösen Anbietern, die es genauso dort wie hier gibt, sondern von All-in Reisen für 1000€ für ne Woche inklusive Hotel, Flug und Lasik und solchen Späßen. Wenn man sich schon für einen Lifestyle Eingriff ohne medizinische Indikation entscheidet, dann bitte da, wo es seriös gemacht wird.
Von Prof. Neuhann aus München kenne ich persönlich auch sehr gute Ergebnisse, insbesondere da er diverse Verfahren mit gutem medizinischen Hintergrund anbietet. Leider sind viele Lasik-Kollegoiden ansonsten einfach nur Laserkanonen ohne überzeugende ophthalmologische sonstige Kenntnisse.
*von vorn bis hinten unterschreib*
NEVER bei irgendeinem Billig-Anbieter im Ausland! Mal abgesehen davon, dass dort „OP und wech“-Mentalität herrscht, sind gerade die besonders billigen Anbieter auch in der OP-Vorbereitung wenig sorgfältig. Da wird bei fast 10 dpt (also deutlich jenseits der Empfehlung der hiesigen Fachgesellschaft) gelasikt, der Form fruste-Keratokonus einfach mal „übersehen“ oder eine hohe Anisometropie auf Null gelasert und sich dann gewundert, dass der Patient mit der dann entstehenden Aniseikonie im Erwachsenenalter nicht mehr klarkommt... Das ist nicht selten sowas von unverantwortlich. Hiesige Kollegoiden können das auch ganz gut, halten sich aber schon eher zumindest mal an die Indikationsgebiete der Fachgesellschaften (vermutlich nur, weil man sie empfindlich am Hintern packen kann, wenn sie es nicht tun und es schiefgeht). Vom medizinischen/ophthalmologischen Hintergrund haben da so einige einfach KEINE Ahnung und wenn ich sehe, dass ein refraktivchirurgischer Patient nicht mal grob orthoptisch gecheckt wurde, dann gruselt mich.

Campomaggi
14.07.2019, 12:39
Ich bin da halt Laie und hatte damals vor dem Eingriff und der Abreise hier, also in Deutschland, meine Werte checken lassen.
Mit fast -10 waren 8.75 auf dem einen und ich meine 9.25 auf dem anderen gemeint. Es hieß, gerade noch so möglich; es sei außerdem (gerade?)genug Hornhaut da, um den Eingriff durchführen zu können und die leichte Hornhautverkrümmung sei kein Problem.

Bei mir war es kein All-in-one-Angebot, weil wir auch privat im Ländle waren, allerdings teuer war der reine Eingriff trotzdem nicht und ich weiß natürlich, was die Intention deiner Aussage ist, Muriel.

Ich kann mich erinnern, dass ich ca. 1 oder 2 Jahre nach dem Eingriff bei einem interessehalber durchgeführten Sehtest (hier in Deutschland) auf einem Auge 0% und auf dem anderen -0,25 dip. hatte. Ich weiß noch, wie baff ich da war. Und glücklich.

Scharf genug sehe ich jetzt immer noch und den Sehtest vor wenigen Monaten habe ich auch bestanden.
Was jetzt kommen wird, ist wohl dem Alter geschuldet.

Womöglich hätte ich das mit dem Auslandsaufenthalt tatsächlich nicht erwähnen sollen, da es dazu führen kann, dass man auch unseriöse Angebote an- oder wahrnimmt ("die war ja auch im Ausland und ist nicht blind geworden und ich möchte doch schon so lange"..).
Jedenfalls war es absolut nicht meine Absicht, hier Werbung für einen solch diffizilen Eingriff zu machen.
Ich wurde damals auch etwas von der Fam. bequatscht in meinem juvenilen Alter, warum so teuer in DE, wenn man es auch mit einem Urlaub verbinden kann; die haben dort doch die gleiche Technik und generell weniger Kosten, was sich monetär pos. auf den Patienten auswirkt bla bla bla... Kommst du nicht dagegen an.

Also, Feuerblick und Muriel haben natürlich Recht, bitte nicht kopflos ins Ausland abdüsen und mal nebenbei am Auge rumwerkeln lassen.
Was mich vor größeren Problemen bewahrt hat, war womöglich auch das Glück der Dummen.

Bei einer Sache bleibe ich aber: das Leben danach ist Freiheit und die eigentliche Sache ist es auf jeden Fall wert!

Feuerblick
14.07.2019, 13:10
Alles über 8 dpt. halte ich aus gutem Grund für fahrlässig und risikoreich. Zumindest für die LASIK bzw. für hornhautbasierte Verfahren. Da gibts nun wirklich andere Möglichkeiten...

Oops!
14.07.2019, 14:32
(...) LASIK bzw. für hornhautbasierte Verfahren. Da gibts nun wirklich andere Möglichkeiten...


Ich hab das zwar nicht vor, aber rein Interesse halber: welche denn? :-)

Feuerblick
14.07.2019, 14:49
Das sind dann halt intraokulare Verfahren. Momentan recht „hip“, aber wahrscheinlich gar nicht doof ist die ICL... das ist eine zusätzliche Linse, die ins Auge eingesetzt wird. Vorteil: Die natürliche Akkommodation bleibt erhalten, Nachteil: Man muss halt ins Auge rein. Funktioniert wohl ganz gut, wobei „Langzeit“-Schäden hier noch nicht wirklich erforscht sind, weil diese Linsen sich in den letzten Jahren doch ordentlich weiterentwickelt haben.
Andernfalls (für die ganz harten Fälle): refraktiver Linsenaustausch. Vorteil: Geht auch bei ziemlich üblen Brillenwerten, Nachteil: Man muss ins Auge rein, die Akkommodationsfähigkeit geht verloren (und multifokale Linsen sind für junge Menschen meines Erachtens kein guter Kompromiss)... kann man machen, wenn man ohne Brille wirklich blind wie ein Maulwurf ist und Kontaktlinsen absolut und gar nicht gehen. Muss man wollen und man muss sich im Klaren sein, dass hier noch mehr danebengehen kann.

Dennoch: Laserverfahren, d.h. Verfahren, die auf die Veränderung der Hornhaut abzielen, würde ich absolut und immer nur von erfahrenen und kompetenten Menschen und nur innerhalb der KRC-Empfehlungen durchführen lassen. Ein „geht gerade noch so“ wäre für mich ein Grund, es zu lassen... Am Ende hat man dann die post-LASIK-Keratektasie (quasi ein durch Hornhautausdünnung bei LASIK verursachter Keratokonus) und den Ärger...

Campomaggi
14.07.2019, 15:05
Dennoch: Laserverfahren, d.h. Verfahren, die auf die Veränderung der Hornhaut abzielen, würde ich absolut und immer nur von erfahrenen und kompetenten Menschen und nur innerhalb der KRC-Empfehlungen durchführen lassen. Ein „geht gerade noch so“ wäre für mich ein Grund, es zu lassen... Am Ende hat man dann die post-LASIK-Keratektasie (quasi ein durch Hornhautausdünnung bei LASIK verursachter Keratokonus) und den Ärger...


Dann hätte ich noch ne kleine Frage:

Könnte mir das in Zukunft noch bevorstehen, auch wenn ich jetzt keine Beschwerden habe und nie hatte? Habe ich evtl. tatsächlich die Büchse der Pandora geöffnet vor 13 Jahren?
Gerade nach Kerotonkonus gegoogelt, sieht beunruhigend aus.. :-((

Biene88
14.07.2019, 15:06
Hab -6,2 auf beiden Augen und keine Hornhautverkrümmung, da müsste Lasik ja noch möglich sein. Wäre schon traumhaft ohne Hilfsmittel richtig gucken zu können

Oops!
14.07.2019, 15:11
Dankeschön, Feuerblick :-top

Relaxometrie
14.07.2019, 16:58
Aus fachlichem Interesse lese ich hier auch gerne mit. Zum Glück bin ich mit -1dpt nicht so beeinträchtigt, daß ich über LASIK u.s.w. nachdenken muß. Für höhergradige Fehlsichtigkeiten finde ich es aber verständlich, daß man einen refraktiven Eingriff vornehmen lassen möchte.
Bisher habe ich die Schamenen aber so verstanden, daß sie von jeglicher refraktiven Chirurgie abraten, weil es letztlich ein hochelektiver Eingriff am gesunden Auge ist. Diesen Einwand kann ich völlig nachvollziehen.
Hat sich die Qualität und Sicherheit der refraktiven Chirurgie inzwischen so verbessert, daß Ihr Schamanen jetzt nicht mehr jeden refraktiven Eingriff kategorisch ablehnt? Die aktuellen Antworten lassen das zumindest erahnen.

Feuerblick
14.07.2019, 17:15
Ich habe einen solchen Eingriff nie kategorisch abgelehnt (dafür sind die meisten refraktiven Eingriffe in der Hand von gut ausgebildeten Refraktivchirurgen auch zu sicher), aber ich gebe nach wie vor zu bedenken, dass es ein hochelektiver Eingriff an einem gesunden Auge ist und man sich IMMER überlegen sollte, ob man mit dem Worst Case (Erblindung, Verlust eines Auges etc.) abfinden könnte und ob es einem das wert ist. Wer dann sagt, er geht das Risiko ein, weil er ohne Brille/Kontaktlinsen sein will ... :-nix Bei den allermeisten Patienten passiert ja allenfalls eine nicht ausreichende Korrektion, die dann nachbehandelt werden muss - viel mehr nicht...

Ich persönlich bin mir einfach der Fragilität gerade höher kurzsichtiger Augen ziemlich bewusst, weshalb für mich selbst ein Eingriff nicht in Frage kommt.

Das einzige, was sich in den letzten Jahren tatsächlich geändert hat, sind die Langzeiterfahrungen. Gerade die etablierten Laserverfahren sind ja nun technisch gesehen schon „alt“, so dass man da über Jahre weg weiß, was passiert.

Muriel
14.07.2019, 17:22
Kategorisch ablehnen ist zu viel gesagt. Was schwierig ist, ist das völlig unreflektierte Nichtbefassen mit der Materie, was viele (in meiner Wahrnehmung die meisten) interessierten Patienten an den Tag legen. Und wenn selbst nach einem ausführlichen Gespräch (das zu führen in der laufenden Sprechstunde ohne Sondertermin im Sinne von "ich hab da noch mal ne Frage" eh der Wahnsinn ist), immer noch kein Funken Verständnis da zu sein scheint, dann habe ich da Bauchschmerzen. Interessanterweise sind die, denen ich einen verantwortungsbewussten Umgang zutraue, von Anfang an zurückhaltender. Ich verstehe jeden, der insbesondere bei hohen Fehlsichtigkeiten jenseits der 5 Dioptrien den Wunsch hat, ohne Brille zurechtzukommen, aber es ist eben kein Kauf neuer Schuhe, die ein bisschen teurer sind als das eigentlich Gesetze Budget sondern eine OP mit allen Risiken und Nebenwirkungen.

Absolute Arrhythmie
14.07.2019, 17:25
Nachdem ich kürzlich in den Genuss einer notfallmäßigen Augen -OP und einer theoretisch möglichen Erblindung auf einem Auge gekommen bin ist für mich erstmal ein elektiver Eingriff an einem sonst gesunden Auge ausgeschlossen.
Ich komme mit Brille und Kontaktlinsen gut klar (was ja nicht selbstverständlich ist) und werd mich da keinem Risiko aussetzen (obwohl es sich mit >-5 Dioptrien schon lohnen würde).

Muriel
14.07.2019, 17:40
Klingt vernünftig und jetzt ist wieder Leseverbot angesagt ;-)

nie
14.07.2019, 17:52
Ich stelle gerade überrascht fest wie viele auch durch die Kurzsichtigkeit doch so massiv eingeschränkt fühlen, dass sie über operative Eingriffe nachdenken.
Ich bin mit -6,5 dpt und Hornhautverkrümmung (da hab ich jetzt gerade keine genaue Werte ins Kopf) auch schon gut dabei in Sachen Kurzsichtigkeit aber habe wohl irre Glück, dass ich sowohl mit Brille als auch Kontaktlinsen keine Probleme habe, beliebig wechseln kann und mich, vor allem mit Kontaktlinsen, nicht nennenswert eingeschränkt fühle. Habe allgemein schon immer Bauchschmerzen bei hochelektiven OPs aber am Auge kann ich mir das gar nicht vorstellen. Vor allem weil die Praxis wirklich größtenteils eher nach Lifestyle-Beauty-Salon aussehen.

Und aus aktuellem Anlass schiebe ich auch eher Paranoia wegen potentieller Netzhautablösungen :-oopss Direkt man einen Kontrolltermin bei Schamanen ausgemacht *hust*