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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PJ Teilzeit Erfahrungen



Annemäuschen
18.02.2015, 19:14
Hallo ihr Lieben,

ich habe vor mein PJ Teilzeit zu absolvieren, wahrscheinlich 75%, um mehr Zeit für mein Babylein zu haben.
Hat jemand von Euch Erfahrung und kann mir ein wenig berichten?
Mich würde v.a. interessieren,
- ob Ihr Euch dann wirklich pünktlich nach 6h verabschiedet habt
- oder morgens später kamt
- wie diese Entscheidung auf Station so ankam
- ob man bei 75% dann mit dem Mündlichen bis zum nächsten Examenstermin warten muss (vermutlich, da abgeschlossenes PJ wohl Voraussetzung ist für die Anmeldung

Ich freue mich über jede Information.
Vielen Dank schon mal :-top

wischmopp
21.02.2015, 19:39
Hatte ich auch überlegt, mich dann aber dagegen entschieden.
Bei mir war es kein Problem, mit der Klinik intern auszuhandeln, dass ich um 15:30 gehen kann. Allerdings bekam ich auch kein Geld für´s PJ, möglicherweise sieht das dann anders aus...

War zwar jetzt nicht Deine Frage, aber vielleicht kannst Du ja auch einfach mit der Klinik sprechen und hast das Ganze nach 1 Jahr durch?

KirstenP
26.02.2015, 10:42
Eine Freundin stand vor der gleichen Überlegung wegen ihres Kindes. Sie hat letztendlich ein Vollzeit-PJ gemacht, durfte aber immer gegen 15h gehen. Eine Verlängerung auf anderthalb Jahre oder noch länger stelle ich mir auch echt nicht schön vor. Sie hatte wohl Absprachen getroffen, dass sie dafür mal am Wochenende für BEs etc. reinkommt, was im Endeffekt aber nie jemand von ihr erwartete.

ernieundbert123
26.02.2015, 17:28
Guck mal hier, da habe ich schon mal was zu geschrieben:
http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?t=88290

Ich habe das PJ in 60%-Teilzeit gemacht und war drei Tage ganz da und zwei Tage nicht. Früher gehen wäre oft blöd gewesen, da der Unterricht oft erst nachmittags stattfand.
Für die Kliniken war es auch wichtig, dass ich an den Unterrichtstagen da war.

Morgens später kommen wäre bei mir in keiner der drei Kliniken eine Option gewesen, da morgens die Frühbesprechungen, Visiten und Blutentnahmen anstanden ...

Thunderstorm
27.02.2015, 11:22
@Annemäuschen
Suche Dir erstmal eine Klinik, die folgende Kriterien erfüllt:
- Blutabnahmedienst vorhanden - also primär nicht Job des PJlers (damit hat man den morgendlichen Stress schon mal deutlich reduziert und kann die Zeit für andere Dinge wie z.B. Visite vorbereiten, Briefe schreiben etc. nutzen)
- PJ-Fortbildungen o.ä. fest im Tagesablauf mit Ende bis 15 h
- Dienstzeiten regulär bis 15:30 h bzw. 16 h (8 Std. Dienst sind vorgeschrieben); wir wurden dann meistens um 15 h gefragt, warum wir immer noch da seien. Ich konnte damit sehr oft früher gehen. Und falls das nicht von Haus aus so locker gesehen wird: einfach mal in einem persönlichen Gespräch den Chefarzt fragen, ob 1 Std. früher gehen zwecks kleinem Kind inoffiziell möglich ist.

Ich denke 75% rentieren sich nicht wirklich und mit einer guten KH Auswahl und einem verständnisvollen Chefarzt sollte etwas mehr Zeit für Dich und Dein Kind auch bei einem Vollzeit PJ drin sein.

KirstenP
05.03.2015, 11:27
Genau so etwas wie Thunderstorm so schön ausführlich beschrieben hast, meine ich.

roxolana
05.03.2015, 14:48
Das Problem ist wohl eher, dass - falls es so eine Traumklinik wie von Thunderstorm beschrieben überhaupt gibt - dann alle da hin wollen, auch die ohne Kind. Und dann ist die Frage, wie hoch die Wahrscheinlichkeit überhaupt noch ist, da einen Platz zu bekommen.

P.S: Wer einen guten Tipp für Berlin hat - nur her damit.

callowien
06.03.2015, 11:17
Anne, machst du dein PJ in Halle? Dann können wir gern mal in Kontakt treten. Hatte ich die bei FB schonmal geschrieben? Kann das sein?

*Akela*
12.03.2015, 10:57
Eine enge Freundin von mir machte Pj in Teilzeit. Ich glaube 75%, bin mir Aber nicht sicher.

Positives: es war nur eine Organisationsfrage in den ersten Wochen. Kam immer pünktlich raus, Zeiten wurden eingehalten. War also offiziell null Problem Und ging alles reibungslos wie Sie das auch geplant hatte.

ABER:
auf Station selber war es mit den dortigen Teams problematisch. Von OP Einteilung bis Visite nachbearbeiten bis Ambulanz... Auch bei maximalem Wohlwollen der assis Und oa gabs Probleme: Einteilung, Aufgabenbereiche... Sie wollte zb in ihrem wahlfach (derma) in die Ambulanz. Nein, ging nicht. Wäre intern nnicht möglich, weil Sie ja um 15 Uhr abgelöst werden müsste. Auf Station wurde Sie von vielen der Schwestern nicht ernst genommen, weil Sie ja eh nicht voll da ist.
Manche OA gaben kommentare, von wegen warum Sie überhaupt pj macht, wenn sie wsl eh irgendwann daheim mit den Kindern sitzt.
Die Integration in den Alltag auf Station bzw ins Team war schwer, weil die jemanden voll einplanen wollten. Und Sa erhielt halt meistens der andere, Vollzeit-pj-Ler den Zuschlag.
(negativ chauvinistische Kommentare sind wirklich daneben Und inakzeptabel. Aber ein bisschen kann Ich das Problem aus klinikseite schon nachvollziehen: wenn man einen hat, der voll da ist, Und der andere pjler nur Teilzeit ...mit wem rechnet man dann also in Ambulanz, stationsalltag, OP? Eben!)

Wenns irgendwie gehts würde Ich versuchen vollzeit pj zu machen.
Sowohl aus der Perspektive des pjs, als auch aus finanzieller Sicht... Unnötig kostenlose arbeitskraft spielen ist nach dem langen studium ja eh nicht der Hit.