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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin Zweitstudium Begründung- bin ratlos



debelloak
22.02.2015, 20:11
Hallo,

ich habe zuerst BWL studiert. Ich arbeite bei einer Sparkasse in einer recht hohen Position (Depot A Händlerin), aber merke einfach, dass mich das nicht glücklich macht. Es gibt ja eigentlich keine ordentliche Begründung im Bezug zu BWL. Deswegen habe ich mir einige Gedanken dazu gemacht. Bin sehr verzweifelt und unsicher, welchen Weg ich einschlagen soll. Vielleicht könnt Ihr mir mal eure Meinung dazu sagen. Bewerben werde ich mich auf jeden Fall. Gedankengänge:

1) Begründungsschreiben von einem Anwalt verfassen lassen. Wisst Ihr was die Anwaltskanzleien dafür nehmen? Einige werben damit.

2) Einen Härtefallantrag stellen. Ich habe diverse Erkrankungen und werde morgen den Antrag auf Behinderung absenden.

3) Mich einklagen, wobei ich gelesen habe, dass dies oft so um die 2000 € kosten soll. Ein Freund von mir hat mir allerdings erzählt, dass er 8000 € zahlen musste. Was meint Ihr? Der Weg ist eigentlich nicht mein Favorit.

4) Medizin in Luxemburg studieren. Da kann man ja nur das erste Jahr studieren. Meine Französischkenntnisse sind aber nicht gut, obwohl ich eine 1 auf dem Abi Zeugnis habe. Ich kann mich nicht fließend unterhalten. Ist es wirklich gut, wenn man das erste Jahr dort macht?

5) Falls ein negativer Bescheid kommt, würde ich was mit Bezug zu Medizin studieren. Was wäre da sinnvoll? In Pharmazie oder angewandte Medizin /Pharma und Biologiewissenschaften bekäme ich wahrscheinlich einen Platz.Was würdet Ihr als Zweitwunsch machen?

Hat noch jemand Ideen?

Vielen Dank schonmal

LG Michi

ehemaliger User_25062015
22.02.2015, 20:13
Verwende mal die Suchfunktion. Gibt schon ganz viele Themen dazu, in denen viele hilfreiche Sachen geschrieben wurden.

EVT
23.02.2015, 00:02
Ich kenne die Preise des Einklagens nicht, aber nur 2.000 Euro kann ich nicht glauben. Dann würden das ja viel mehr Leute machen. ;-) Wenn er 8.000 zahlen musste, wird das wohl eher stimmen.
Ich weiß auch nicht, ob man als Zweitstudent in das 1. Semester klagen kann, nur vielleich gegen den Ablehnungsbescheid vom Zweitstudium.

Ob man beim Zweitstudium einen Härtefallantrag stellen kann, weiß ich nicht.

Bei Luxemburg habe ich noch nie von jemandem gehört, dass er es dort geschafft hätte. Ist ja wie ein Quereinstieg, man sammelt dort nur Scheine und kann sich dann auf das höhere Fachsemester in Deutschland bewerben.

Aus deiner Liste hat nur Pharmazie noch gute Berufsaussichten. Wenn du Apothekerin werden willst, ist das natürlich eine gute Idee. Wenn du Ärztin werden willst nicht.

Warum gehst du nicht ins Ausland oder versuchst es an Privatunis?
Verdient man in hohen Sparkassenpositionen nicht viel Geld? Mehr als die Bundeskanzlerin? :-D

Croin
23.02.2015, 00:47
Hi,
Zweitstudium bei den Punktzahlen ist glaub ich ziemlich sinnlos, ich bewerbe mich nicht mal.
Habe auch Bereits ein Studium abgeschlossen (Ing.) aber als Fachfremd kommt man da glaub ich nicht rein.
Wir können uns ja austauschen :) vor allem übers klagen.
Schreib mir ne PN!
Gruß

Arrhytmicin
23.02.2015, 06:44
Ich war mal in Kontakt mit einem Anwaltsbüro, was sich auf studienplatzklagen für medizin spezialisiert hat und die schätzen die Erfolgschancen einer erfolgreichen Klage pro uni auf ca. 3%. Würde ich nicht machen. Außerdem wird wohl immer angeraten, eine rundum-Klage einzureichen, also viele Unis einzubeziehen...viele Unis bedeutet dann aber auch entsprechend viele verlorene Verfahren und das geht in die Tausende..wenn nicht sogar Zehntausende..

*milkakuh*
23.02.2015, 13:39
Zum Thema Klagen: Man muss pro Uni ca. 2000€ für ein Verfahren rechnen. Anwälte empfehlen mindestens 6-8 Universitäten zu verklagen. Zum ersten Fachsemester stehen die Chancen deutlich schlechter als zum höheren Fachsemester. Ich würde dir also eher raten das Studium im Ausland zu beginnen und Scheine zu sammeln (mind. für ein Semester, besser für 2 Semester). Wenn es dann nicht über eine Direktbewerbung klappt würde ich es über eine Klage versuchen. Hier liegt die Erfolgsquote lt. eines Anwaltes beim ersten Mal bei 80%.

debelloak
23.02.2015, 21:33
Also erstmal vielen Dank für eure Beiträge :-)

Das hört sich jetzt vielleicht für manche komisch an, aber ich möchte im Saarland wohnen bleiben. Ich könnte mir vorstellen 1 Semester an einer Uni außerhalb des Saarlandes zu studieren, aber nicht länger. Ich bin verheiratet und möchte einfach bei meiner Familie sein. Natürlich möchte ich Medizin studieren, aber nicht um jeden Preis...

Deshalb sehe ich mich auch jetzt schon nach Alternativen um. Wie sieht es mit Human und Molekularbiologie aus? Wäre da ein Quereinstieg möglich, weil man manche Fächer angerechnet bekommt?

Das Gehalt ist in der Tat nicht schlecht, aber Geld macht nicht glücklich...Wenn die Arbeit Spaß macht, dann ist das sicher kein Thema. Meine Arbeit macht mir aber keinen Spaß und ich merke immer mehr, dass der Beruf nicht für mich gemacht ist.

Morgen rufe ich einen Anwalt an und erkundige mich bzgl. Studienplatzklage Zweitstudium.

cavalorn
23.02.2015, 21:53
Hallo,

wenn du wirklich im Saarland bleiben willst, sehe ich eher dunkelschwarz was Medizin angeht... Der reguläre Zweitstudienweg bleibt dir wohl verschlossen; die Messzahl steigt und auch die Anforderungen an die Begründung. Du könntest versuchen, mit Humanbiologie einige Scheine zu sammeln und dann quer einzusteigen jedoch ist der Quereinstieg sehr sehr sehr unsicher, da du mit diversen anderen konkurrierst.
Medizin nicht um jeden Preis? Vielleicht kannst du dich mit Pharmazie anfreunden. Ist fachlich etwas anderes, wirklich. Ich bin selbst Apotheker und studiere im Zweitstudium Medizin. Schau dir die Studieninhalte und evtl. den Gehaltstarif der ADEXA an... reich wird man nicht aber man hat einen sicheren, familienfreundlichen Arbeitsplatz, vielleicht zählt das für dich.

Mit dem Klageweg kenne ich mich nicht aus aber was man so hört und ließt... ist es wohl leider rausgeschmissenes Geld..
Auf jeden Fall viel Glück bei allem.

Snowcake
23.02.2015, 21:53
Deshalb sehe ich mich auch jetzt schon nach Alternativen um. Wie sieht es mit Human und Molekularbiologie aus? Wäre da ein Quereinstieg möglich, weil man manche Fächer angerechnet bekommt?.

Ich habe mir mal sagen lassen, Ökotrophologie wäre ein gutes Fach, wenn man den schwierigen Weg des Quereinstiegs versuchen will. Die bekämen wohl eine ganze Menge angerechnet...(ohne Garantie ;-))

Miss_H
23.02.2015, 22:05
Ich habe mal gehört... Aber lassen wir das.
Im Saarland ist es auch sehr speziell, dort rechnet das LPA die Scheine an. Dort läuft nichts über Äquivalenzbescheinigungen, das sehe ich als großen Nachteil.

EVT
24.02.2015, 10:26
Ich würde mich vorher erkundigen, ob die Scheine äquivalent sind und ob es in Homburg erfolgreiche Quereinsteiger gab. Hier war mal eine Pharmazeutin, die in Homburg einen Platz bekommen hat und ich kenne zwei Leute, die dort zum 5. Semester untergekommen sind, waren aber vorher die gesamte Vorklinik im Ausland.
Bei Ökotrophologie kommt es sehr auf die Uni an, bei manchen ist nichts äquivalent.

Bei so einer Ortsgebundenheit sehe ich auch eher schwarz, kannst es ja mal versuchen... Bekommst du deinen Job denn dann zurück?

Miss_H
25.02.2015, 08:05
Edit: Ich habe mich nochmal informiert, es gab wohl eine Änderung. Auch im Saarland läuft es jetzt über Äquivalenzbescheinigungen. Man müsste sich mal informieren, ob die aus Homburg sein müssen. Und falls nein könnte man sich "andrkennungsfreudige" Profs suchen. Und ansonsten mal informieren wie leicht es in Homburg mit den Anerkennungen ist.

Calliope
25.02.2015, 18:30
Edit: Ich habe mich nochmal informiert, es gab wohl eine Änderung. Auch im Saarland läuft es jetzt über Äquivalenzbescheinigungen. Man müsste sich mal informieren, ob die aus Homburg sein müssen. Und falls nein könnte man sich "andrkennungsfreudige" Profs suchen. Und ansonsten mal informieren wie leicht es in Homburg mit den Anerkennungen ist.

Du kennst nicht zufällig solche "anerkennungsfreudige" Profs? ^^ Ich habe leider Schwierigkeiten eine Äquivalenzbescheinigung für Physik zu bekommen (habe Biologie studiert) und der Prof aus meiner Heimatuni ist leider nicht so kooperativ.

Calliope
25.02.2015, 18:31
Edit: Ich habe mich nochmal informiert, es gab wohl eine Änderung. Auch im Saarland läuft es jetzt über Äquivalenzbescheinigungen. Man müsste sich mal informieren, ob die aus Homburg sein müssen. Und falls nein könnte man sich "andrkennungsfreudige" Profs suchen. Und ansonsten mal informieren wie leicht es in Homburg mit den Anerkennungen ist.

Du kennst nicht zufällig solche "anerkennungsfreudige" Profs? ^^ Ich habe leider Schwierigkeiten eine Äquivalenzbescheinigung für Physik zu bekommen (habe Biologie studiert) und der Prof aus meiner Heimatuni ist leider nicht so kooperativ.

Miss_H
25.02.2015, 21:12
Ich habe mir damals alles in Mainz anerkennen lassen. Physik war kein Problem, aber ich habe keine Ahnung, ob da immer noch der gleiche Prof. ist. Außerdem hatte ich ein sehr umfangreiches Physikpraktikum.