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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : APL-Ventil am Beatmungsgerät



medstudent2015
04.03.2015, 06:26
Hi Leute, habe mal eine Frage an die Anästhesisten unter euch.

Das APL-Ventil am Narkosegerät dient doch beim Manuellen-Modus für die Druckbegrenzung im Expirationsschenkels des Kreisteils?

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Wenn ich manuell beatme stelle ich mir einen Druck von 15-20mbar ein und kann bequem bebeuteln (wenns undicht wird oder sonstiges, kann ich ja bei Bedarf das Ventil noch mehr zu drehen --> Gefahr der Luftinsufflation in den Magen).
Wie ist es jetzt beim spontanatmenden Patienten, wenn ich das APL-Ventil komplett aufdrehe (ca. 0, bzw. 1,5mbar) kann er ohne Probleme ein- und ausatmen. Wenn ich es jetzt aber zudrehe (ca. 80mbar), dann kann der Patient ja Problemlos einatmen, aber eine Expiration wäre ja nur mit extremer Anstrengung gegen den aufgebauten Druck im Kreisteil möglich?!
Sehe ich das richtig oder habe ich da einen Denkfehler in meinen Überlegungen.

Vielen Dank im Voraus.

//stefan
04.03.2015, 17:32
siehst du richtig!

tip: einfach mal nen sauberen filter und maske nehmen und selber austesten. hab ich auch gemacht.

ich habe im letzten jahr meiner anästehsie-zeit die patienten mit pulmonalen beschwerden gegen einen moderaten peep präoxygenieren lassen (3-5 mbar). aber nur, sofern sie es gut toleriert haben.

mit der richtigen flussrate an o2 und dem korrekten druck (deine 15-20 mbar hab ich auch meistens genommen) muss man meist nicht mehr viel nachjustieren. bei "undichten gesichtern" (ohne zähne, runzelig etc.) lieber das ventil und den fluss was höher stellen und wenn der masken-sitz dann doch besser ist als gedacht, einfach die maske kippen und etwas druck ablassen, so spart man sich das umjustieren wenn man noch nicht so viel routune hat und auch noch andere dinge im auge behalten muss (kreislauf, delegation etc.).