Pflegepraktikum befreien oder Alternativen

[Absolute Arrhythmie]

https://www.thieme.de/de/gesundheit/dr-christine-preissmann-41195.htm
Laut dieser Info hat Fr. Dr. Preißmann einen Facharzt, nämlich den für Allgemeinmedizin und Psychotherapie. Letzteres erscheint mir eher eine Zusatzbezeichnung. Also mal nicht über treiben ^^ http://www.netdoktor.de/magazin/autismus-im-jogginganzug-zum-abschlussball/
Was sie in dem Artikel beschreibt klingt für mich auch weniger nach Angst vor der Berührung von Menschen. Sie scheint ja vor allem Probleme mit der Wahrnehmung von Emotionen und Ironie zu haben. Also wohl sich zwei sehr unterschiedliche Fälle hier.

[nnymi]

Die hat aber bestimmt Menschen berührt dabei

Es ging hier ja primär um Leute waschen und um das Pflegepraktikum. Und nicht um allgemeine Berührungen, die -wie der Threadsteller mit Sicherheit weiß- in Form von körperlichen Untersuchungen etc im Studium und im Berufsalltag auf ihn zu kommen. Also hört mal bitte mit den klischees auf, das ist nämlich ganz schön diskriminierend gegen Autisten und sicherlich nicht hilfreich. Das Beispiel mit Frau Preißmann sollte zeigen, dass man es auch als Autist schaffen kann erfolgreich Arzt zu sein, gerade weil der Threadsteller auch in die Psychiatrie will.

[Kandra]

Es ging hier ja primär um Leute waschen und um das Pflegepraktikum. Und nicht um allgemeine Berührungen, die -wie der Threadsteller mit Sicherheit weiß- in Form von körperlichen Untersuchungen etc im Studium und im Berufsalltag auf ihn zu kommen. Also hört mal bitte mit den klischees auf, das ist nämlich ganz schön diskriminierend gegen Autisten und sicherlich nicht hilfreich. Das Beispiel mit Frau Preißmann sollte zeigen, dass man es auch als Autist schaffen kann erfolgreich Arzt zu sein, gerade weil der Threadsteller auch in die Psychiatrie will.

Das hier:
Ich bin 'Autistisch' (in welchen Grad ist ein wenig schwer bei mir fest stellbar), aber es fällt mir schwer selbst meine Mutter zu berühren. Fremde gehen gar so gut wie gar nicht. Ich kann mich kontrollieren, sonst wäre Händeschütteln, etc. gar nicht möglich, aber es ist schon ein starkes Problem.
klingt aber nicht nur nach "nicht waschen können"

[Absolute Arrhythmie]

Das hat doch mit Diskriminierung nichts zu tun. Als blinder kann man auch kein Pilot werden.

[ehemaliger User_25062015]

Das hat doch mit Diskriminierung nichts zu tun. Als blinder kann man auch kein Pilot werden.

Danke.
Ich sollte auch versuchen den Sehtest bei der Pilotenprüfung zu umgehen. Ich bin zwar krass kurzsichtig, aber hey alles andere wär Diskriminierung. Ich seh es genau wie Lava, und ich kann mir nicht vorstellen wie man so Arzt wird. Ist nicht böse gemeint bevor der TE da wieder nen Angriff reininterpretiert, aber so seh ich das wirklich.

[DonChichotte]

Die Inselbegabungen der Autisten können teilweise sehr bemerkenswert sein. Aber die richtige nische zu finden wird nicht leicht. Da muss man sehr selbskritisch sein und mit seiner Umwelt kooperieren.

Ich kenne leider kein Beispiel für Autistische Ärzte oder andere angehörige von med. berufen.

Studieren kannst du es ja. Aber wer für seine Träume (blind) kämpft muss natürlich auch mit den Niederlagen klarkommen. Sei es der gesunde Warter der seinen festen Job aufgibt und dann seinen Studium nicht packt oder der Autistische Arzt der keinen Job kriegt. (Könnte passieren, muss aber natürlich nicht)

[Eruanne]

Ok, erstmal, das ist mir aufgefallen, habe ich einen grundlegenden Fehler gemacht.
Ich KANN Menschen berühren, es schmerzt mich nur. Wie eine Art verbrennung... allerdings doch wesentlich schwächer.
Ich bin schmerzen gewohnt und kann damit umgehen, aber ab einen bestimmten Punkt wird das einfach zu viel.
Denkt ihr nicht, dass ich das ein wenig ausprobiert habe? Aber es ist so schwer zu erklären, was für einen selbstverständlich ist und was der andere kaumv ersteht.
Nein, nicht aggressiv gemeint. Deswegen bezog ich mich auch auf dieses recht extreme Beispiel und wollte wissen, was ich tun könnte.

Außerdem bezog ich mich auf einer meiner ersten Post relativ deuetlich auf das ganzkörperwaschen.

@nnymi: Vielen Dank für deine Liebe Worte, es ist hier teilweise recht heftig zugegangen, was gesagt wurde.

@Don Chichotte: Die Inselbegabung liegt, unserer MEinung nach, in diesem Feld. Sonst wären wir nicht darauf gekommen. Es ist schwer so eine Begabung zu erklären.
Aber ich bin wirklich gut darin, SEHR gut. Wie gesagt, es ist schwer es zu erklären.

Liebe Grüße
Eruanne

[Solara]

In was bist du sehr gut? Mir ist nicht klar, was du mit "in diesem Feld" meinst.
Rektale Untersuchung müsste ich in Famulatur/PJ machen, sämtlich anderen körperliche Untersuchungen.

Und diese Praktika nehmen Minimum 13 Monate ein.
Zudem haben fast alle Unis neben den schriftlichen Prüfungen auch noch mündlich praktische Prüfungen, zum Untersuchung vorführen etc.

Und auch später als Psychiater: zumindest die im Freundeskreis kommen nicht ohne körperlichen Einsatz hin, Zwischentöne im Gespräch müssen wahrgenommen werden, wirst du das alles machen können?

[DonChichotte]

Hast du schon mal eine Ganzkörperwäsche gemacht? Ich würde erstmal auf eine Station gehen und diese über deine Krankheiten unterrichten. Frag einfach mal ob sie mit dir zusammen einen Patienten waschen und guck wie du damit klar kommts. Denn so sehen die dass du dir mühe gibts und es ausprobierst.

Vielleicht kommt auch iwann ein Übungseffekt zustande. Ich kenne mich damit nicht so sehr aus. Ich denke wenn es wirklich "Schmerzen" sind, dann wird das durch das Schmerzgedächtnis eher schlimmer.

Aber ich würde kein Job machen die mir Schmerzen zubereitet oder mich quält. Denke die Bereitschaft patienten körperlich zu Untersuchen sinkt auch Unterbewusst durch die negative Erfahrungen. Du als Psychologiestudentin solltest das besser wissen als wir.

Darf ich mal wissen mit wem du dir das alles ausgesacht hast? Weil du immer von "wir" und "uns" redest?9

[wischmopp]

Wenn es nur um das Gankörperwaschen geht, könnte ich auch die Pädiatrie bzw. Kinderchirurgie empfehlen.
Ich habe in allen 4 Pflegepraktika in diesen Fachbereichen keinen einzigen Patienten gewaschen, in der Regel erledigen das ja die Eltern.

[Brutus]

@nnymi: Vielen Dank für deine Liebe Worte, es ist hier teilweise recht heftig zugegangen, was gesagt wurde.
^^Der war gut! Hier ist es recht heftig zugegangen? Echt jetzt? Dieser Thread ist bisher die Kinderkrabbelgruppe in bezug auf heftig oder böse! Wenn Dir das hier zu heftig ist, dann solltest Du Dir das mit dem Medizinstudium, dem KPP, den Famus und dem PJ noch mal ernsthaft überlegen. Und die Assizeit und später erst recht.
Was willst Du denn machen, wenn in der Psych ein Patient völlig austilt? Wenn Deine Schwester nach Hilfe ruft, weil sie den Patienten nicht fixiert bekommt? Wenn man sich mal lang auf den Patienten legen muss um den Kollegen die Möglichkeit zu geben, den Patienten zu fixieren und beruhigend auf ihn einzuspritzen? "Nee, lass mal. Ich kann nicht, weil ich das Gefühl habe, zu verbrennen?" :-nix


Aber ich bin wirklich gut darin, SEHR gut. Wie gesagt, es ist schwer es zu erklären.
Worin jetzt genau?

[MsLifeunderRock]

gut zur not führt sie ihr eigenes händedesinfektionsmittel in der kitteltasche mit.
hab einige Kommilitonen gehabt, die das aufgrund von unverträglichkeit gemacht haben und das war auch kein problem.

Ich habe mal gelernt das Taschendesinfektionsmittel hygienisch ziemlich fragwürdig sein sollen. Im Normalfall würde man ja auch die Flasche nicht mit der Hand öffnen, sondern soll den Ellenbogen benutzen um das Desinfektionsmittel in die Hand zu bekommen. Wenn ich eine Flasche mit "kontaminierten" Händen aus der Tasche nehme, dann desinfiziere und die Flasche im Anschluss wieder in die Tasche stecke, sind die Keime ja weiterhin an der Flasche und die Desinfektion war im Prinzip sinnlos.
Meine Zeit als Hygienebeauftragte der Station liegt allerdings schon einige Jahre zurück. Arrhythmiticin wird da wahrscheinlich aktuellere Infos haben...

Zum Thema würde ich, glaube ich, an Stelle der TE, versuchen ein ganz normales Pflegepraktikum zu machen. Sie kann ja vorher erklären, welche Probleme es für sie geben könnte, damit sie notfalls die Tätigkeit abbrechen kann, aber dann könnte sie ihre Grenzen austesten und schauen ob es für sie überhaupt möglich ist auch weiteren Patientenkontakt im Sinne einer Untersuchung zu haben. Oder ob es vllt doch aussichtslos erscheint.

Ich bin jedoch auch der Meinung, dass es etwas schwierig ist, da man die Form des Autismus nicht einschätzen kann.
Ich muss Brutus, Sangruis und einigen anderen in ihren Zweifeln da durchaus recht geben.

[Eruanne]

@brutus: das habe ich alles schon gemacht. ich bin ine inem gewaltätigen Haushalt aufgewachsen, schon vergessen?
es geht hier um die unterstellungen und die hartnäckigkeit mit der hier versucht wird mir das studium abzrueden. Man dreht mir die wörter im mund um und treibt alles in extreme.

ich weiss schon was ich wissen will. warum diskutieren hier alle ob ich für das studium geeignet bin?

@solara: ich habe psychologie studiert, also ja, zwischetöne erkenne ich.

@donchichotte:vll ist es wirklich etwas, wie ide hemmschwelle, die ein wenig abgebaut werden kann. Eine gewisser outine. ich werde schon esit jahren fachärztlich betreut.

Liebe Grüße
Eruanne

[hoppel228]

Ob man tatsächlich Patienten waschen muss/ darf, hängt stark vom KH/ der jeweiligen Station ab. Es gibt auch Stationen, wo die KPP'ler nur putzen oder Patienten irgendwo hinbringen. Das kann sich in ein und demselben KH schon stark unterscheiden. Was ich bis jetzt über mein KPP mitbekommen hab: der Umgangston ist wesentlich rauer und unfreundlicher, als in anderen Berufen. Hab schon in vielen Bereichen gearbeitet, aber so viele dumme Sprüche, ungerechtfertige Anschuldigungen etc. sind mir noch nicht untergekommen - schau, dass du dir ein dickes Fell zulegst: Irgendwelche Gemeinheiten werden auch in deinem KPP kommen. Schau, dass du einen Platz bekommst - selbst wenn du nur putzt, Hauptsache du kriegst das KPP rum, so dass es für dich akzeptabel ist. Das Wichtigste was man dort lernt, ist der Umgang mit z.T. anstrengenden Schwestern.

[Gesocks]

Rein aus Interesse - ohne hämische Absichten oder eine Rechtfertigung einzufordern - würde ich Solaras Frage gern nochmal wiederholen: Worin besteht deine Inselbegabung, aufgrund derer du besonders für den Beruf begabt bist?

Gern auch per PM, interessiert mich wirklich! :-top

[ehemaliger User_25062015]

ich weiss schon was ich wissen will. warum diskutieren hier alle ob ich für das studium geeignet bin?


Weil das was du schreibst Zweifel aufwirft ob das wirklich was für dich ist. Schmerzen beim berühren von Menschen..klingt nicht so gut.

Weiterhin find ichs auch irgendwo unverschämt sich vom KPP befreien lassen zu wollen, wenn andere, die es auch nicht so geil finden Leute zu waschen das trotzdem durchziehen müssen, "nur" weil sie keine Diagnose haben. Du willst das? Dann nimm nicht nur die Leckerlies. Tut mit leid, klingt hart, aber ich hab wenig Verständnis für Rosinen-rauspick-Verhalten. Einerseits sagen dass Untersuchungen kein Problem wären, aber Leuten bei der Pflege helfen is nicht ok?

[DonChichotte]

Sie hat nie gesagt, dass sie das nicht machen will, im Gegenteil sie versucht einen Weg zu finden wie sie es machen kann.

Wenn man nach deiner Logik der Gleichberechtigung geht, sollte man den Rollstuhlfahrern auch den Behindertenparplatz nehmen. Sie haben den selben Führerscheintypen wie jeder andere warum Extrawürstchen?

Bei einem kranken menschen sollte man schon etwas Gerechter sein und versuchen ihr etwas entgegen zu kommen.

Wenn sie auf die schnauze fällt muss sie damit leben.

[ehemaliger User_25062015]

Naja in der Überschrift stehts...Befreiung vom KPP...mögliche Stationen hat sie schon aufgezählt bekommen.

Und wo ist die Parallele zwischen nem Rollstuhlfahrer, der nicht anders kann und jemandem, der angeblich Patienten untersuchen kann, der aber Pflege nicht hinbekommt und im selben Atemzug sagt, dass er Schmerzen dabei hat Leute zu berühren?

Ich find das alles sehr widersprüchlich. Klingt an einigen Stellen so als würde sie sich selbst was vormachen.

[Gesocks]

Zum Beispiel setzt Waschen im Gegensatz zur klinischen Untersuchung voraus, dass der Patient dazu selbst nicht in der Lage ist. Ich finde es plausibel, dass so eine Differenzierung psychopathologisch relevant sein kann.

[ehemaliger User_25062015]

Dann wärs ja interessant zu wissen was der TE dabei für Probleme hat. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen was dabei so schlimm ist. Eine körperliche klinische Untersuchung erfolt i.d.R. ja ohne Handschuhe. Gewaschen wird immer mit Handschuhen. Ist da demzufolge nicht auch schon eine Barriere zwischen Patient und Pflegendem? Würd mich mal interessieren. Momentan klingt das alles ziemlich unschlüssig für mich.

(@TE Natürlich musst du hier nichts sagen, so bleibt jedoch ein wenig Unverständnis übrig.)