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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : private hochschule für zahnmedizin



anna1708
17.03.2015, 07:28
hey leute,
ich habe mir gerade mal die homepage von dieser neuen privaten medizinischen hoschule in brandenburg angesehen.
was meint ihr, wird soetwas auch bald für die zahnmedizin kommen, d.h. mehr private anbieter, die die ausbildung anbieten (witten jetzt mal ausgenommen, die würde ich jetzt nicht so direkt dazurechnen)
was glaubt ihr, welche vor- und nachteile das haben könnte, an so einer privaten hochschule zahnmedizin zu studieren?

jan_mediklin
17.03.2015, 08:49
Hm, ich glaube, für die Zahnmedizin ist die Infrastruktur im Moment noch schwerer, bereitzustellen. Du brauchst halt ausreichend viele Behandlungseinheiten, Simulationsplätze und Patienten.
All das musst du dann ja auch durch die Gebühren wieder reinholen und ich glaube nicht, dass man das unbegrenzt nach oben treiben kann und trotzdem noch genug leute bekommt.

baugruen
17.03.2015, 08:50
sehe das ähnlich wie jan. die möglichkeit gibt es ja längst, nur eben nicht hier in deutschland. und "billiger" als in bspw. ungarn wird man das studium hier nicht anbieten können - warum sollten die leute also hier bleiben?

wobei einige vorteile würde es wohl schon bieten, so eine private hochschule

Kretschmann
17.03.2015, 11:44
Es gibt eine Uni in Österreich, die scheinbar voll ausgelastet ist, obwohl sie über 100k kostet.

Der einzige Vorteil der mir einfällt: Man wird nicht willkürlich ausgesiebt, weil es u.a. zu wenig Klinikplätze gibt oder der Prof. sich daran ergötzt seine Durchfallquote auf ein neues Hoch gebracht zu haben.
Zu der Lehre... Ob in Ungarn oder DE: Dass meiste lernt man ohnehin alleine zu Hause.

EVT
17.03.2015, 16:01
Die Nachfrage ist bei Zahnmedizin nicht ganz so hoch wie bei Humanmedizin und es ist etwas leichter, reinzukommen.

Die privaten Unis haben ja meist sehr kleine Semestergrößen, also würden die die Plätze schon vollkriegen denke ich.

davo
17.03.2015, 16:11
Die Privathochschule die Kretschmann angesprochen hat ist die "Danube Private University" in Krems. Man kann dort im Winter- und im Sommersemester anfangen; pro Semester gibt es 45 Studienplätze. Die Studiengebühren betragen derzeit €13.000 pro Semester (!), und das Studium dauert, wie in Österreich üblich, sechs statt fünf Jahre. Gesamtkosten also derzeit €156.000. Die Studenten sind, das steht sogar auf der Website der Hochschule, "überwiegend Zahnarztkinder". Die sind anscheinend wirklich jedes Semester ausgebucht.

Deutlich billiger kann man Zahnmedizin in Osteuropa studieren - ist ja im Prinzip auch privat, da die Studienplätze der englischsprachigen Studiengänge letztlich selbstfinanzierend sind. (Oder sogar noch die Studienplätze der einheimischen Studenten quersubventionieren.)

EVT
17.03.2015, 19:43
Eine Klassenkameradin ist von einer deutschen Uni dorthin gewechselt. Warum genau habe ich natürlich nicht gefragt. ;-)

baugruen
18.03.2015, 08:05
Der einzige Vorteil der mir einfällt: Man wird nicht willkürlich ausgesiebt, weil es u.a. zu wenig Klinikplätze gibt oder der Prof. sich daran ergötzt seine Durchfallquote auf ein neues Hoch gebracht zu haben.
Zu der Lehre... Ob in Ungarn oder DE: Dass meiste lernt man ohnehin alleine zu Hause.

ja, das meinte ich auch als hauptvorteil als ich davon sprach. also dass man nicht so schnell ausgesiebt wird, nur deshalb, weil ja "ein paar leute durchfallen müssen" oder der prof es für seine reputation braucht. darf ja nicht sein, dass es bei ihm einfach wäre...

anna1708
18.03.2015, 12:08
hach so nette bilder von der immatrikulationsfeier inklusive namentlicher nennung hatte ich nicht :heul:
moment, ich hatte auch gar keine immatrikulationsfeier ;-)

EVT
18.03.2015, 15:08
So Feiern kenne ich auch noch von anderen privaten Unis. Finde ich schön, aber da sind es ja meist auch nur ca. 45 Studenten.

Salzi19
18.03.2015, 16:49
Hab mir grad die Homepage mal durchgeklickt.....dafür, dass angeblich die Lehre nur an "modernsten Geräten" stattfindet, schaut die eine Behandlungseinheit auf dem einen Bild nicht gerade neu aus :-))

baugruen
20.03.2015, 07:04
mal angenommen, das geld würde keine rolle spielen, würdet ihr dann lieber an einer solchen privatuni studieren oder an einer "normalen" staatlichen?

jan_mediklin
20.03.2015, 08:41
mal angenommen, das geld würde keine rolle spielen, würdet ihr dann lieber an einer solchen privatuni studieren oder an einer "normalen" staatlichen?

Also wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde ich es dennoch nicht zum Fenster rausschmeißen. Du meinst also, wenn du ein so gutes Abi hättest, dass du auch an einer "normalen" Uni studieren könntest, ob man dann trotzdem lieber an eine private gehen würde?
Ich weiß nicht, welchen Vorteil man dabei haben sollte?

davo
20.03.2015, 08:56
Richtig, das ist eben genau der Punkt: nur weil ich viel Geld habe, muss ich noch lange nicht sorglos damit umgehen. Gerade Leute mit viel Geld überlegen ja oft sehr sorgfältig wofür sie wieviel ausgeben.

Ich sehe bei so einer privaten Hochschule überhaupt keinen Vorteil - der einzige Vorteil, und zugleich auch der Grund warum sie existieren, ist dass man leichter einen Platz bekommt.

In den USA ist das ganz anders, da dort die besten privaten Hochschulen deutlich besser ausgestattet sind als die besten staatlichen Hochschulen, und die deutlich besseren Profs und Studenten haben. Aber die USA sind eigentlich das einzige Land der Welt wo das so ist.

EVT
20.03.2015, 14:00
Ach, private Unis haben doch Vorteile und es gibt da auch Leute, die locker einen Platz an einer staatlichen Uni bekommen hätten. ;-) Die Studienbedingungen sind schon besser.

Kassel finde ich z.B. cool. Die verlangen ja auch ein Abi von 1.6, da kommt man ja auch an einer staatlichen Uni unter, wenn man will.
Nach Osteuropa würde ich nicht gehen, aber an die deutschen schon. Man muss sich nur vorher genau informieren, wie sich das Studium dort von staatlichen Unis unterscheidet.