basile123
23.03.2015, 19:48
Hallo zusammen,
hab mir jetzt mehrere monate Gedanken zu dem Thema gemacht, bzw muss ich jeden Tag daran denken was die Zukunft denn nun bringen soll.
Bin z.zt seit ca. 1,5 Jahren als MTA in einem Labor beschäftigt, hatte aber eigentlich schon immer, auch vor der Ausbildung, den Wunsch Medizin zu studieren.
Nur kommen mir Zweifel, ob ich dem ganzen gewachsen bin und es mich dann "glücklich" machen würde.
Die jetzige Arbeit ist nicht immer so erfüllend, beispielsweise zählen Gerätewartungen jetzt nicht zu meinen Lieblingsaufgaben und auch bei pathologischen Werten weiß man sonst nichts weiter von dem Patienten...
Punkt 1 ist das Lernen/Wissen/Behalten: habe jetzt bis dato noch keine wirklichen Probleme in dem Bereich gehabt (1er Examen mit doch eher mäßigem Lernaufwand) aber es geht hier ja nochmal um eine ganz andere Stoffmenge, und vor allem auch um die spätere Reproduktion. Das keiner alles Wissen kann akzeptier ich mittlerweile ja irgendwie, nur stelle ich mir das in dem Bereich schwer vor, wenn beispielsweise in einer Akutsituation auf einmal das nötige Wissen weg ist oder man Hypo-/ mit Hyper/ verwechselt und sowas. Oder generell, sind jegliche Stoffwechselwege, Regelkreisläufe zu jeder Zeit zu 100% präsent? Also kann man nach dem Wecken nachts um 3:00 die Glykolyse runterbeten?
Punkt 2 ist das Gesundheitliche: Leide unter Neurodermitis, Erscheinen fast ausschließlich auf die Handregion beschränkt, im Großen und Ganzen ist dort ein eher trockenes Hautbild präsent aber gelegentlich treten durch verschiedene Faktoren auch mal Läsionen bzw Ekzeme auf, also offene Hautstellen. Wie sieht es da überhaupt aus, wäre das Ganze schon ein Ausschlußkriterium? Mein jetziger Betriebsarzt meinte zwar nein, aber eine Zweit-/ Drittmeinung schadet ja nicht. Wie sieht es v.a. mit Fremdgefährdung aus? Nun gut, Handschuhe bei Untersuchungen/Maßnahmen sollten dann ja schon Standard sein, aber so ein Keim verbreitet sich ja nun trotzdem mal schnell.
Das wegen des Hautbildes auch eine chirurgische Karriere eher unvorteilhaft ist nehme ich hin und finde es auch nicht schlimm.
Punkt 3 stellt die Arbeitsbedingungen dar: Man hört ja immer solches und solches, auch aus erster Hand.
In meinem jetzigen Beruf ist es durch Schichmodelle möglich, dass man tatsächlich zu 95% pünktlich geht und sogar von den Kollegen rausgeschickt wird, wenn jetzt mal nicht gerade ein Gerät streikt oder sich immunhämatologische Überraschungen bieten, aber selbst dann wird ein Längerbleiben nicht wirklich erwartet.
Denke mal als Arzt sieht das nicht ganz so aus.
Aber das es z.B. mal ein Glücksfall ist, püntlich zu gehen oder Mittagspause machen zu können, kann es doch auch nicht sein.
Sicherlich gibt es da auch je nach Fachrichtung Unterschiede, oder auch das generelle Dienstzeitmodell.
Es muss ja auch nicht unbedingt ein Feld in der direkten Patienten- /Akutversorgung sein.
Nunja, ich sehe mich also schon vor Studienbeginn (der kommendes WS sein könnte) durch Stress und Inkompetenz scheitern und denke wirklich häufig daran.
Dabei gibt es ja auch so viel Interessantes und Spannendes, sonst hätte ich ja auch garkein Interesse an dem Ganzen.
Kann mich z.T. auch für wirtschaftliches Begeistern, stelle mir da aber das Arbeiten deutlich unbefriedigender vor, auch durch Berichte aus dem Bekanntenkreis. Wenn es dann um "künstlich geschaffenen" Stress geht, weil irgendeine dämliche Präsentation unbedingt an Tag XY fertiggstellt sein muss, oder man Leuten irgendwelchem Müll verkaufen muss, lange Bürozeiten für Erfolg und generell ein hoher Konkurrenzdruck bei nicht rosiger Stellensituation.
Trotzdem finde ich Medizin am Interessantesten, das stellt sich glaube ich bei den ganzen negativen Ausführungen wohl nicht so recht dar.
Ums Geld gehts mir nicht wirklich, ich kenne die Tariftabellen und auch meinen jetzigen Verdienst.
Vielleicht hat ja jemand ähnlich Gedacht und den Schritt dann trotzdem gewagt...
Beste Grüße
hab mir jetzt mehrere monate Gedanken zu dem Thema gemacht, bzw muss ich jeden Tag daran denken was die Zukunft denn nun bringen soll.
Bin z.zt seit ca. 1,5 Jahren als MTA in einem Labor beschäftigt, hatte aber eigentlich schon immer, auch vor der Ausbildung, den Wunsch Medizin zu studieren.
Nur kommen mir Zweifel, ob ich dem ganzen gewachsen bin und es mich dann "glücklich" machen würde.
Die jetzige Arbeit ist nicht immer so erfüllend, beispielsweise zählen Gerätewartungen jetzt nicht zu meinen Lieblingsaufgaben und auch bei pathologischen Werten weiß man sonst nichts weiter von dem Patienten...
Punkt 1 ist das Lernen/Wissen/Behalten: habe jetzt bis dato noch keine wirklichen Probleme in dem Bereich gehabt (1er Examen mit doch eher mäßigem Lernaufwand) aber es geht hier ja nochmal um eine ganz andere Stoffmenge, und vor allem auch um die spätere Reproduktion. Das keiner alles Wissen kann akzeptier ich mittlerweile ja irgendwie, nur stelle ich mir das in dem Bereich schwer vor, wenn beispielsweise in einer Akutsituation auf einmal das nötige Wissen weg ist oder man Hypo-/ mit Hyper/ verwechselt und sowas. Oder generell, sind jegliche Stoffwechselwege, Regelkreisläufe zu jeder Zeit zu 100% präsent? Also kann man nach dem Wecken nachts um 3:00 die Glykolyse runterbeten?
Punkt 2 ist das Gesundheitliche: Leide unter Neurodermitis, Erscheinen fast ausschließlich auf die Handregion beschränkt, im Großen und Ganzen ist dort ein eher trockenes Hautbild präsent aber gelegentlich treten durch verschiedene Faktoren auch mal Läsionen bzw Ekzeme auf, also offene Hautstellen. Wie sieht es da überhaupt aus, wäre das Ganze schon ein Ausschlußkriterium? Mein jetziger Betriebsarzt meinte zwar nein, aber eine Zweit-/ Drittmeinung schadet ja nicht. Wie sieht es v.a. mit Fremdgefährdung aus? Nun gut, Handschuhe bei Untersuchungen/Maßnahmen sollten dann ja schon Standard sein, aber so ein Keim verbreitet sich ja nun trotzdem mal schnell.
Das wegen des Hautbildes auch eine chirurgische Karriere eher unvorteilhaft ist nehme ich hin und finde es auch nicht schlimm.
Punkt 3 stellt die Arbeitsbedingungen dar: Man hört ja immer solches und solches, auch aus erster Hand.
In meinem jetzigen Beruf ist es durch Schichmodelle möglich, dass man tatsächlich zu 95% pünktlich geht und sogar von den Kollegen rausgeschickt wird, wenn jetzt mal nicht gerade ein Gerät streikt oder sich immunhämatologische Überraschungen bieten, aber selbst dann wird ein Längerbleiben nicht wirklich erwartet.
Denke mal als Arzt sieht das nicht ganz so aus.
Aber das es z.B. mal ein Glücksfall ist, püntlich zu gehen oder Mittagspause machen zu können, kann es doch auch nicht sein.
Sicherlich gibt es da auch je nach Fachrichtung Unterschiede, oder auch das generelle Dienstzeitmodell.
Es muss ja auch nicht unbedingt ein Feld in der direkten Patienten- /Akutversorgung sein.
Nunja, ich sehe mich also schon vor Studienbeginn (der kommendes WS sein könnte) durch Stress und Inkompetenz scheitern und denke wirklich häufig daran.
Dabei gibt es ja auch so viel Interessantes und Spannendes, sonst hätte ich ja auch garkein Interesse an dem Ganzen.
Kann mich z.T. auch für wirtschaftliches Begeistern, stelle mir da aber das Arbeiten deutlich unbefriedigender vor, auch durch Berichte aus dem Bekanntenkreis. Wenn es dann um "künstlich geschaffenen" Stress geht, weil irgendeine dämliche Präsentation unbedingt an Tag XY fertiggstellt sein muss, oder man Leuten irgendwelchem Müll verkaufen muss, lange Bürozeiten für Erfolg und generell ein hoher Konkurrenzdruck bei nicht rosiger Stellensituation.
Trotzdem finde ich Medizin am Interessantesten, das stellt sich glaube ich bei den ganzen negativen Ausführungen wohl nicht so recht dar.
Ums Geld gehts mir nicht wirklich, ich kenne die Tariftabellen und auch meinen jetzigen Verdienst.
Vielleicht hat ja jemand ähnlich Gedacht und den Schritt dann trotzdem gewagt...
Beste Grüße