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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : CMV-Negativ, Internistin



Nastja8
25.03.2015, 20:05
Hallo ihr alle,
ich bin in der 10. Woche schwanger...heute habe ich meine Laborergebnisse gekriegt. Ich bin leider CMV-negativ und mache mir Sorgen.
Wie hoch ist das Risiko sich zu infizieren. Ich bin Internistin....
Ist es sinnvoll meinen Partner testen zu lassen?

Espressa
25.03.2015, 20:27
Keine Ahnung was du mit deinen Patienten so machst, aber sofern man von Körperflüssigkeiten den üblichen Abstand hält, sollte das Ansteckungsrisiko denkbar gering sein, zumal die größte Infektionsquelle Kleinkinder darstellen.
War in der ersten Schwangerschaft auch negativ (Augenheilkunde) und arbeitete ganz normal weiter.
Zwischen den Kindern hat mich der Große dann wohl irgendwann angesteckt, bei der zweiten Schwangerschaft hatte ich bereits Antikörper.

Mondschein
25.03.2015, 20:41
Naja, ich würde es in der Inneren schon etwas nach Schwerpunkt relativieren. CED, Rheumatoide Erkrankungen, Hämatoonko, Transplantierte... Es gibt einige Bereiche, wo CMV nicht so selten ist. Von Hochdosis-lmmunsuppriimierten würde ich mich eher etwas fern halten, glaube ich.
Bei uns in der Klinik ist relativ klar geregelt, wo man noch einsetzbar ist, ich würde das einfach mit dem Betriebsarzt besprechen!
Generell sollte es aber in der Inneren kein großes Problem darstellen, mit etwas Umorganisation noch sinnvoll einsetzbar zu sein !
Und beim Partner stellt sich mir die Frage der Konsequenz: Z.n. CMV wäre ja egal, der Titer hilft dir also nicht wirklich. Und einem gesunden Menschen regelmäßig CMV-Kopien im Blut sowie vielleicht noch in der BAL und in der Colonbiopsie abzunehmen (das wäre ja aussagekräftiger bzgl. einer potentiellen Infektiosität) erscheint mir unverhältnismäßig. Und was wäre die Konsequenz bei positivem Befund, neun Monate Kontaktsperre und du rufst an, wenn das Kind da ist ;)?
Da würde ich mich im privaten Bereich nicht verrückt machen!! Beruflich aber das Risiko minimieren!
PS: Herzlichen Glückwunsch!!

Mondschein
25.03.2015, 20:41
(doppelt)

Nastja8
25.03.2015, 20:49
bei uns ist quer gemischt, aber eigentlich schwerpunkt Gastroenterologie und Pulmonologie

hebdo
25.03.2015, 23:22
Bei uns (Nephro, Rheuma, Endo) werden die Schwangeren nicht invasiv tätig (auch keine BE/Abbo), gehen in keine Isozimmer und halten sich auch von Tx-Patienten fern.

denkstdu
26.03.2015, 05:31
@ Nastja8 erstmal herzlichen Glückwunsch. Wegen dem CMV würde ich mit dem Betriebsarzt sprechen.

Reflex
26.03.2015, 08:13
Genau, man macht mit dem Betriebsarzt eh eine Arbeitsplatzanalyse und dann wird geschaut in welcher Form man weiter tätig sein kann oder ob man eine Alternative schaffen muss.

Nastja8
26.03.2015, 13:30
Betriebsarzt schätzt das Risiko dass ich mich mit CMV anstecke als sehr niedrig

BetterCallSaul
26.03.2015, 15:26
In der Päd jedenfalls haben die alle Berufsverbot (bei uns).

alexamd
28.03.2015, 09:46
Also bei uns in der Päd arbeiten die CMVnegativen weiter. Halten sich aber vor den unter 3-jährigen fern.

ninakatharina
28.03.2015, 10:25
Herzlichen Glückwunsch!

die geballte kompetenz dieses forums möchte ich keineswegs abwerten, aber:

Ich würde mich an kompetenter stelle informieren... Krankenhaushygieniker des nächsten Schwerpunktkrankenhauses/ Uniklinik, RKI o.ä.
Es geht ja schliesslich um einiges!

FirebirdUSA
28.03.2015, 19:39
Herzlichen Glückwunsch!

die geballte kompetenz dieses forums möchte ich keineswegs abwerten, aber:

Ich würde mich an kompetenter stelle informieren... Krankenhaushygieniker des nächsten Schwerpunktkrankenhauses/ Uniklinik, RKI o.ä.
Es geht ja schliesslich um einiges!
Der hat hier aber überhaupt keine Bedeutung! Wenn dann ist der Betriebsarzt der Ansprechpartner oder die Aufsichtsbehörde, in BW z.B. das Gewerbeaufsichtsamt.

Es gibt eine Risikobewertung vom Betriebsarzt die für den Arbeitgeber bindend ist, wenn er das Risiko als niedrig einstuft kann man das auch so glauben.
Wenn es dich beruhigt: Ich habe mich damals bei der Schwangerschaft meiner Ehefrau (ebenfalls CMV-) ebenfalls informiert: Du hast nur ein Risiko wenn du Kontakt zu einer Person mit CMV-Ausscheidung hat. Regelhaft findet man die bei Kleinkindern (i.d.R. < 3 Jahre gilt als Grenze) und stark Immunsupprimierten (z.B. TX- oder manche Chemopatienten). I.d.R. darfst du diese nicht behandeln, obwohl der Betriebsarzt z.B. das Risiko auch mit entsprechenden Schutzmaßnahmen (Mundschutz, Handschuhe) als vertrebar einstufen kann! Für weitere Infos gibt es gute Infobroschüren z.B. vom Gewerbeaufsichtsamt Baden-Württemberg. Fand ich damals eine sehr informative Lektüre... (http://www.gaa.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/16329/)

FirebirdUSA
28.03.2015, 19:39
Doppelpost... Forum scheint zu spinnen.