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Snowcake
29.03.2015, 19:49
Puh - die Luft hier wird ja immer dicker.
Das ist sicherlich ein Thema, bei dem die Meinungen auseinander gehen, aber beleidigen muss man sich deshalb nicht.

Ich ganz persönlich sehe die Zulassung zum Studium ohne Abitur auch sehr kritisch, ich verrate auch warum.
Weil wir in einem Land leben, in dem jeder die Möglichkeit hat das Abitur zu jedem Zeitpunkt und ohne jegliche Kosten nachzuholen, wenn er denn wirklich den Wunsch nach einem Studium hat.
Ich habe das damals gemacht und mit passendem Schnitt beendet - neben 40 h Woche, eigenem Haushalt und zeitweise noch Wochenendminijob obendrauf. Das ist stressig ohne Ende und übersteigt die Belastungen eines "normalen" Abiturienten bei weitem, aber machbar ist es allemal, ist alles eine Frage des Ehrgeizes und des Zeitmanagements.
Wenn dafür der Eifer und Studienwunsch schon nicht ausreicht, kann man es wohl gleich vergessen.
Zweitens bin auch ich der Meinung, dass es zu viele wirklich gute Abiturienten gibt (mit Schnitten zwischen 1,x und 2,x), die keinen Studienplatz bekommen (zumindest nicht zeitnah), sodass ich es einfach nicht angebracht finde, die Plätze an Bewerber ohne Abitur zu vergeben.
Ich selbst habe nach der Realschule auch eine Ausbildung (Kinderkrankenpflege) absolviert, die mich menschlich zwar in vielen Momenten gefordert hat, vom Schwierigkeitsgrad in der Theorie und dem Lernaufwand ordne ich sie allerdings ein ganzes Stück unter dem Abitur ein. Ich habe faktisch nie gelernt und das Examen dennoch mit 1,... abgelegt.
Mittlerweile arbeite ich nebenbei in einer Arztpraxis, wo wir MfAs ausbilden und ganz ehrlich - wenn ich mir deren Ausbildungsinhalte ansehe, dann war Kikrapflege im Vergleich noch anspruchsvoll :-oopss
Ich will damit nicht sagen, dass Berufsqualifizierte nicht erfolgreich im Medistudium sein können, in meinem Semester beweisen viele davon das Gegenteil. Aber beim aktuellen Run auf die Plätze sollten die Zulassungskriterien schon entsprechend streng geregelt sein, sprich Abitur als zwingende Voraussetzung. Notenboni für med. Ausbildungen/Erfahrung unterstütze ich, aber eine Ausbildung und Berufserfahrung sollten das Abitur allenfalls ergänzen, nicht ersetzen.

just my 2 cents

ehemaliger User_24072015_2
29.03.2015, 19:49
Schlechtes Beispiel, denn gerade in der Architektur kann man via handwerklicher Ausbildung einen Quereinstieg schaffen.

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Architekt#Deutschland

Finde ich auch gut. Und ich sage es auch gerne noch einmal: Es geht darum, dass die raren Medizinstudienplätze aufgeteilt werden müssen und man dann eben diejenigen, mit den in Bezug auf ein Hochschulstudium höchsten Qualifikationen, bevorzugt. Gäbe es mehr Studienplätze, hätte ich nichts dagegen!

Solara
29.03.2015, 19:54
Was ist denn mit denen die sich die Zulassung mit anderem Studium an der FH geholt haben oder denen, die im Ausland die Hochschulreife erworben haben? Auch unfair?

Coxy-Baby
29.03.2015, 19:55
Ich finde nur noch Männer mit Abitur sollten studieren dürfen, bei den ganzen Frauen Mit halbtags- und Kinderbetreuung ist es nicht gerechtfertigt bei dem Run auf die Studienplätze diese gleichzusetzen.....

Kackbratze
29.03.2015, 19:55
Auf unfair. Deutsche Studienplätze nur für in Deutschland qualifizierte! Ansonsten können die ja in Ungarn oder so studieren.

ehemaliger User_24072015_2
29.03.2015, 19:57
Was ist denn mit denen die sich die Zulassung mit anderem Studium an der FH geholt haben oder denen, die im Ausland die Hochschulreife erworben haben? Auch unfair?

Provokation oder ernstes Interesse an meiner Meinung? Falls zweites: Studium FH --> Antrag auf Zulassung zum Zweitstudium. Ausländische Hochschulreife--> Warum sollte sie nicht anerkannt werden, wenn sie als äquivalent gewertet wird. Und wenn nicht, müsste eben ein Kompromiss eingegangen werden. Aber in welcher Form, darum geht es hier doch wirklich nicht, oder?

Absolute Arrhythmie
29.03.2015, 19:57
Hier kann jeder nochmal die Regelung nachlesen:

http://www.hochschulstart.de/index.php?id=686


Bewerber mit einer "besonderen Hochschulzugangsberechtigung" werden auch als "Überwechsler" bezeichnet. Für sie ist die kleinste Studienplatzquote vorgesehen und beträgt nur 0,2 Prozent.

the.animal2009
29.03.2015, 19:58
Es kann nur fair sein, wenn man auch Abiturenten mit nötiger Ausbildung+Berufserfahrung die Teilnahme an diesem Test erlaubt oder aber das Abitur als zwingende Voraussetzung für das Studium festlegt.

Ich halte es für höchst unfair, dass höher Qualifizierte (Abitur+Ausbildung+Berufserfahrung) warten müssen, während andere mit "nur" Ausbildung+Berufserfahrung diesen Test ablegen dürfen. Warum dürfen die Erstgenannten das nicht?!

Solara
29.03.2015, 20:02
Provokation oder ernstes Interesse an meiner Meinung? Falls zweites: Studium FH --> Antrag auf Zulassung zum Zweitstudium. Ausländische Hochschulreife--> Warum sollte sie nicht anerkannt werden, wenn sie als äquivalent gewertet wird. Und wenn nicht, müsste eben ein Kompromiss eingegangen werden. Aber in welcher Form, darum geht es hier doch wirklich nicht, oder?

Nix Zweitstudium, da nur durch das Diplom an der FH der Zugang zu Universität möglich war.
Ausländische Hochschulreife, ist die wirklich vergleichbar? Da wird zT noch nicht mal ansatzweise die Vorlesung verstanden mangels ausreichender Sprachkenntnisse - und es gab zumindest bei uns einen wesentlich höheren Anteil von Studenten aus dem Ausland (außerhalb EU) als der Anteil der beruflich qualifizierten.
Warum bezeichnest du also das nicht als unfair?

Absolute Arrhythmie
29.03.2015, 20:04
Es kann nur fair sein, wenn man auch Abiturenten mit nötiger Ausbildung+Berufserfahrung die Teilnahme an diesem Test erlaubt oder aber das Abitur als zwingende Voraussetzung für das Studium festlegt.

Ich halte es für höchst unfair, dass höher Qualifizierte (Abitur+Ausbildung+Berufserfahrung) warten müssen, während andere mit "nur" Ausbildung+Berufserfahrung diesen Test ablegen dürfen. Warum dürfen die Erstgenannten das nicht?!

Es würde aber doch nicht mal einen zeitlichen Vorteil bringen? Ausbildung plus drei Jahre Berufserfahrung dauert auch sechs Jahre.

Sticks
29.03.2015, 20:08
Es würde aber doch nicht mal einen zeitlichen Vorteil bringen? Ausbildung plus drei Jahre Berufserfahrung dauert auch sechs Jahre.

Das Abitur dauert aber auch 2-3 Jahre!

Solara
29.03.2015, 20:14
Ich geb's auf, Fakt ist, dass es eine Zulassung für beruflich Qualifizierte plus Test gibt, auch wenn einige hier das unfair finden. Es ist rechtlich abgesichert. Persönliches Unverständnis dürfen diejenigen gerne behalten, schade drum, dass man eine solche Leistung und auch eine eigens erarbeitete wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Studienfach nicht anerkennen kann.
Der Abiurient hat das Werkzeug zum Studium ja im Gymnasium beigebracht bekommen und eingeübt, die beruflich qualifizierten mussten sich auch das selbst beibringen.

the.animal2009
29.03.2015, 20:23
Ich geb's auf, Fakt ist, dass es eine Zulassung für beruflich Qualifizierte plus Test gibt, auch wenn einige hier das unfair finden. Es ist rechtlich abgesichert. Persönliches Unverständnis dürfen diejenigen gerne behalten, schade drum, dass man eine solche Leistung und auch eine eigens erarbeitete wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Studienfach nicht anerkennen kann.
Der Abiurient hat das Werkzeug zum Studium ja im Gymnasium beigebracht bekommen und eingeübt, die beruflich qualifizierten mussten sich auch das selbst beibringen.

Leider gehst Du auf die folgende Fragestellung nicht ein: Warum darf der beruflich-qualifizierte NICHTabiturent diesen Test machen, aber der beruflich-qualifizierte Abiturent nicht, obwohl er höher qualifiziert ist??

ehemaliger User_25062015
29.03.2015, 20:26
Weil es eine einheitliche Regelung für Bewerber mit Hochschulreife gibt? Sowie es die eben auch für Bewerber ohne Hochschulreife gibt.
Zumal ihr doch sagt..der mit dem Abi hat die höhere Qualifikation. Der muss nicht nachweisen, dass er Ahnung von Bio, Chemie und Physik hat. Der kann sich theoretisch 7 Jahre lang auf die faule Haut legen oder was komplett medizinfernes erlernen oder im Ausland was anderes studieren. Der ohne Abi muss zwingend Ausbildung und Berufserfahrung nachweisen können.
(Satzzeichen sind übrigens keine Rudeltiere.)

Solara
29.03.2015, 20:30
Weil es eine einheitliche Regelung für Bewerber mit Hochschulreife gibt? Sowie es die eben auch für Bewerber ohne Hochschulreife gibt.
Zumal ihr doch sagt..der mit dem Abi hat die höhere Qualifikation. Der muss nicht nachweisen, dass er Ahnung von Bio, Chemie und Physik hat. Der kann sich theoretisch 7 Jahre lang auf die faule Haut legen oder was komplett medizinfernes erlernen oder im Ausland was anderes studieren. Der ohne Abi muss zwingend Ausbildung und Berufserfahrung nachweisen können.
(Satzzeichen sind übrigens keine Rudeltiere.)
Bis auf das in Klammern Stimme ich Sanguis zu, hat es ja schon wunderbar erklärt, warum der Test nicht für Abiturienten ist, die haben ihre Qualifikation schon. Der nicht-Abiturient nicht.

Ich mag Satzzeichen im Rudel ;-)

the.animal2009
29.03.2015, 20:31
(Satzzeichen sind übrigens keine Rudeltiere.)

Leider nennst Du keinen Argument. Stattdessen eine unnötige Bemerkung am Ende deines Postes. Was möchtest Du mit dieser Bemerkung bezwecken? Sicherlich fördert sie eine sachliche niveauvolle Diskussion nicht...

ehemaliger User_25062015
29.03.2015, 20:34
Du kannst gerne den Thread ganz von vorne lesen und meine Argumente durchlesen. Und die Bemerkung..es wirkt sehr aggressiv, wenn man mehrere Satzzeichen hintereinander setzt. Nicht wahr?????!!!!??

the.animal2009
29.03.2015, 20:41
Ich habe den Thread komplett durchgelesen, aber leider kein Argument deinerseits auf meine Frage gefunden, bis auf die Meinung, dass das den aktuellen Gesetzen entspricht und diese zu akzeptieren wären (was ich aber für eine schwache Argumentation erachte). Möglicherweise habe ich etwas übersehen...

Was Du für eine Riesensache aus zwei Fragenzeichen machst, bleibt dein Geheimnis.

the.animal2009
29.03.2015, 20:41
Ich habe den Thread komplett durchgelesen, aber leider kein Argument deinerseits auf meine Frage gefunden, bis auf die Meinung, dass das den aktuellen Gesetzen entspricht und diese zu akzeptieren wären (was ich aber für eine schwache Argumentation erachte). Möglicherweise habe ich etwas übersehen...

Was Du für eine Riesensache aus zwei Fragenzeichen machst, bleibt dein Geheimnis.

ehemaliger User_25062015
29.03.2015, 20:43
Äh ja dann solltest du wohl nochmal lesen.