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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ÄBD Reform Hessen und die Folgen



docmezzomix
29.03.2015, 15:12
Hallo,

in Hessen hat die Kassenärztliche Vereinigung den Ärztlichen Bereitschaftsdienst reformiert. Über die Rufnummer 116117 wird nun in 2 Call-Centern Hessenweit disponiert. Ein weiterer Schritt ist, dass die Notdienst-Struktur aufgelöst wurde und statt der "Notdienst-Profis" die es vielerorts ja gab erhielten Niedergelassene Ärzte eine Einladung zum zu Ihrem Dienst.
Somit sind niedergelassene Gynäkologen, Augenärzte und Pathologen damit konfrontiert wieder Notdienst machen zu müssen.

Ich denke über die Sinnhaftigkeit kann man streiten.

Habt ihr schon Erfahrung mit "dieser Situation" gemacht?

Hades
29.03.2015, 23:57
Na da kann man allen Ambulanzen nur viel Spaß wünschen..das wird was geben.

Jule-Aline
23.04.2015, 14:19
Muss auch der Mikrobiologe fahren?:-wow

Foxtrott
25.04.2015, 10:33
Was war denn das Ziel der Reform? Der erste Teil mit den "ÄBD-Leitstellen" hört sich ja nicht schlecht an.
Der zweite ist natürlich...überdenkenswert. :)

Wird die hessenweite Versorgung denn nach diesem System gewährleistet?

In RLP ist das Problem, dass es ländliche Gegenden gibt wo kein ÄBD zuständig ist. Das führt dann vermehrt zu
subjektiv "unnötigen" nächtlichen RD-Alarmierungen wegen Husten/Schnupfen/Heiserkeit/Fieber.

Jule-Aline
26.04.2015, 09:03
Na vielen Dank auch.Wo doch gestern in der HNA (Bereich Kassel) stand,dass die Einsatzzahlen im Rettungsdienst und in den Notaufnahmen steigen..Ein Grund sin d die banalen Sachen ,die zum HA gehören.Es gibt deshalb eine Forderung des
Hartmannbundes,dass bei jedem Arztbesuch gezahlt werden müsse.Die Kassen lehnen das ab,eine Begründung ist,dass man eine Eigenbeteiligung für den RTW zahlen muss...mit nur 5 Euro ist man dabei(Ironie meinerseits,die 5 Euro kümmern doch eh kaum die Leute)

Foxtrott
26.04.2015, 11:35
Wäre der richtige Ansatz...aber das löst ja das Problem nicht. Wenn jemand vom Land in die Stadt muss um einen Arzt zu konsultieren, ist der RTW/KTW selbst bei Einführung dieser "Selbstbeteiligung" günstiger als ein Taxi, der Bus oder das Parkticket für das Auto.

Dann sind wir wieder bei dem Thema, das den Leuten gar nicht bewusst ist, dass gerade nachts durch ihre Lappalien-Alarmierung ein Rettungsmittel im Kreis fehlt. Aber das ist ja ein Thema, dass älter ist als ich selbst :D

Strodti
27.04.2015, 09:22
Eigenbeteiligungen sind für die Praxen und Kliniken ein großer bürokratischer Aufwand. Die Praxisgebühr ist gerade erst abgeschafft worden. Ich glaube nicht, dass das der beste Weg ist.

Jule-Aline
29.04.2015, 18:43
In meinem ersten Haus sind die Leute wieder nach Hause gegangen,wenn sie gesehen hatten,dass die Notaufnahme voll war.Und ratet mal,was sie gemacht haben??? Den Rettungsdienst angerufen und sich mit RTW transportieren lassen,weil da man schneller drankam und somit ins Untersuchungszimmer einfach gefahren wurde.