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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kritische Medizinerblogs



HannaLuisa
01.04.2015, 23:24
Ich würde gerne mal verschiede Blogadressen sammeln, in denen Menschen zu Wort kommen mit Themen, die sonst nicht ausgesprochen werden.

https://bitteremedizin.wordpress.com/

ehemaliger User_25062015
01.04.2015, 23:34
Dinge, die sonst nicht ausgesprochen werden? Da ist der von dir verlinkte Blog aber irgendwie fehl am Platz.

HannaLuisa
01.04.2015, 23:43
Ich meine namentlich, als Arzt in einer Klinik.
Nicht so sehr die anonymisierten Berichte im Fernsehen.
Also ich finde das wirklich heftig, was sie schreibt, obwohl es bei Interessierten häufig bekannt ist.

ehemaliger User_25062015
01.04.2015, 23:54
Also ich finde das wirklich heftig, was sie schreibt, obwohl es bei Interessierten häufig bekannt ist.

Was genau jetzt?

Solara
02.04.2015, 00:06
Hab's mal überflogen und picke mir aufgrund der Uhrzeit nur einen Punkt und zwar Punkt 7 im zweiten Beitrag raus, dort wo man angeblich keine Jobs im Ausland bekommt: so schwer ist England nun auch wieder nicht und dass man in Österreich keine Jobs bekommen soll ist Schwachsinn, hat die Bloggerin in letzter Zeit mal ins Ärzteblatt unter Stellenangebote gekuckt? Oder das Umsetzen der 48h-Regel nun auch in Österreich mitbekommen, womit urplötzlich hunderte Ärzte händeringend gesucht werden?

HannaLuisa
02.04.2015, 00:06
Alle drei Punkte unter "Whistleblower", die Opt-out Regelungen, Bonuszahlungen, das Meiste eigentlich.
Ist ja eigentlich auch egal, ich hätte nur gerne eine Sammlung an Eindrücken wie diesen.

Kackbratze
02.04.2015, 00:53
Also ich finde das wirklich heftig, was sie schreibt, obwohl es bei Interessierten häufig bekannt ist.

Ja, die meisten Dinge die da anonym geschildert werden sind in irgendeiner Form einer bestimmen Anzahl Menschen sicherlich gefühlt zu 100% passiert.
Und es könnte jeden treffen!

Deswegen bloss auf der Hut sein, nicht selber mal im Krankenhaus ein Praktikum machen. Lieber anonyme Blogs lesen. Wenn man schon über sich selber schreibt ein whistleblower zu sein (auch wenn es ja nicht wirklich geht, wegen Datenschutz und so, ne?), dann muss das ja alles stimmen.
Hat ja ein Pfeifenbläser geschrieben.

Wenn es um echte Mißstände geht, die nachweisbar sind, warum werden die dann nicht veröffentlicht?
Halbwahrheiten über Ärzte gibts schon genug bei Explosiv, In aller Freundschaft und gelegentlich auch bei Frontal21.

Feuerblick
02.04.2015, 20:58
Amüsant...besonders die feministisch angehauchten Anteile... Ansonsten Stammtischparolen Marke SPON-Kommentar. :-nix

Aber ich würd mich auch nicht durch eigene Erfahrungen irritieren lassen. Vorurteile und Hörensagen sind viel besser! :-meinung

ehemaliger User_25062015
02.04.2015, 23:15
Naja, sie ist ja noch Schülerin. Da kann es leicht sein, dass man sich von solchen Blogs beeindrucken lässt.

Du kannst ja mal die angesprochenen Themen hier im Forum suchen..über einiges wurde hier ja schon diskutiert. Solchen "kritischen" Blogs würd ich auch nicht anstandslos glauben..da hat vielleicht jemand blöde Erfahrungen gemacht und versucht anderen Studium/Arbeitsleben madig zu machen. Aus Frustration oder was weiß ich. Schwarze Schaafe gibts immer und überall. Zu sagen, dass DAS wirklich die kritischen Sachen sind, die Medizin hier scheiße macht..wär m.M.n falsch.

Spark
04.04.2015, 06:47
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen dass eine zu frühe Überbetonung von "ich bin kritisch" einen nicht glücklich macht. Sowas ist eine gute Ergänzung, aber in und durch ein Studium, ein Berufsleben, überhaupt alles, trägt Dich Interesse und Liebe zur Sache, Finden von Gemeinsamkeiten mit anderen - wesentlich besser.

Und beim konstruktiven Teil der Kritisiererei muss man eben auch noch unterscheiden: was ist wirklich übel und kann von mir aus meiner derzeitigen Position heraus verbessert werden, was ist übel und kann von mir derzeit nicht verbessert werden (= pick your fights, you have to win them) - und wo fange ich an, mit der Lupe nach Kritisierbarem zu suchen während andere Fehler und auch mal kleine Sauereien mitmachen aber eben auch 80% der Arbeit wegknacken? Wie perfekt hätten wir´s den gern?

Das Leben ist nicht blütenweiss gestärkt. Das wird Dir absolut überall passieren. Handwerker schreiben auch gerne mal 20m Dachlatten zuviel auf die Rechnung, in jeder Restaurantküche ist der Ton unangenehm, und in "flat hierarchy" Werbejobs wundern sich viele wie frostig sich die indirekten Hierarchien dann auf einmal doch zeigen. Menschen machen eben allen möglichen Mist. Ist schon ok, hinzugucken und es selber besser zu machen. Als Obsession würde ich das Thema "die Fehler der anderen" aber nicht empfehlen. Und vor allem nicht als Brille durch die man seinen Wunschberuf schon mal vorab so richtig Schwarz sieht.