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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Theoretische Überlegungen bis zum Studienstart (GuK-Ausbildungsabbruch, P-Praktikum)



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BruceWayneJr
06.04.2015, 16:56
Hallo liebes Forum,
ich bin neu hier, lese jedoch schon seit ca. 2 Jahren regelmäßig Beiträge hier im Forum.
Kurz zu meiner Situation, ich bin beruflich noch etwas mehr als 3 Jahre vertraglich gebunden, bin jedoch parallel zur Arbeit gerade dabei mein Abitur nachzuholen. Das wird voraussichtlich so gut, dass ich mit einem vernünftigen TMS gute Chancen haben sollte, im Anschluss an den Arbeitsvertrag studieren zu können (Das Abitur bekomme ich dann hoffentlich in knapp einem Jahr).

Nun zu meinen Überlegungen:
Ich habe noch keinerlei medizischer Vorerfahrungen, daher hatte ich geplant in den nächsten 1-2 Jahren ein paar kleine Praktika im Krankenhaus zu absolvieren, um auszuschließen, dass das ganze vielleicht überhaupt nichts für mich ist. Ich habe einfach ein sehr großes naturwissenschaftliches Interesse und interessiere mich vorallem für biochemische Reaktionen, Krankheitsbilder im menschlichen Körper, daher mein Interesse am Humanmedizinstudium.
Bis zum Physikum muss man ja das Pflegepraktikum nachweisen. Da ich - sollte ich direkt von Arbeitsvertrag zum Studium ohne Leerlauf wechseln - keine Zeit mehr hätte, das Praktikum vor dem Studium zu absolvieren, ist meine Überlegung folgende (ich bin mir aber nicht ganz sicher ob so durchführbar):
Ich beende meinen Arbeitsvertrag und bewerbe mich im Vorfeld so rechtzeitig, dass ich im Anschluss eine Ausbildung als GuK beginne. Zu diesem Zeitpunkt sollten es zukünftig etwa 12 Monate bis zum nächsten Wintersemester sein. In dieser Zeit würde ich eben in der Ausbildung stecken, einiges Fachliches mitnehmen, das Pflegepraktikum sowieso angerechnet bekommen, durch die Ausbildungszeit (Ist das richtig oder wird erst angerechnet, sollte man die ganze Ausbildung beendet haben?) und in der Zeit könnte ich mich noch auf den TMS vorbereiten und diesen dann nach ein paar Monaten in der Ausbildung absolvieren. Der Ausbildungsabbruch wäre vielleicht unmoralisch dem gegenüber, der sich mit mir beworben hat und dem ich den Platz weggenommen habe und seitens des Krankenhauses wäre es auch nicht schön, da dieses mich ja für die 3,5 Jahre eingeplant hat.
Trotzdem versuche ich natürlich, es mir so angenehm wie möglich zu machen, um das Praktikum in den Semesterferien zu vermeiden, da ich das Studium zunächst komplett aus eigenem Angespartem bezahlen muss (später dann vielleicht +Nebenjob), da ich nicht mehr der Jüngste bin und eben schon einiges bewusst gespart habe (Bafög fällt weg).

Ich würde mich sehr über eine Einschätzung von euch freuen, vor allem, ob meine Überlegungen soweit richtig sind oder es alternative Wege gibt. Was haltet ihr davon?

Um den Text an einem Beispiel mit Daten zu vereinfachen, meine Planung:
- Abitur im Jahr 2016 (DN < 1,5)
- Arbeitsvertrag bis September/Oktober 2018 (frühzeitig nicht kündbar, jedoch mögliches Spiel von 2-6 Monaten, sodass Ausbildungsbeginn GuK möglich wird)
- Ausbildungsbeginn GuK September/Oktober 2018
- Frühjahr 2019 Training/Absolvierung TMS, Bewerbung AdH fürs Studium
- Ausbildungsabbruch GuK und Wintersemesterbeginn Humanmedizin


Danke euch,
viele Grüße Bruce :)

Sticks
06.04.2015, 17:09
Und wenn du keinen Ausbildungsplatz bekommst?
Wenn du die eh abbrechen willst mache doch in dieser Zeit ausschließlich das KPP

BruceWayneJr
06.04.2015, 17:13
Wenn ich keinen Ausbildungsplatz bekomme, würde ich ganzjährig ein Praktikum machen.
Das blöde ist nur, dass die Ausbildung bereits vergütet wird, das Praktikum nicht. So müsste ich bereits an meinem Gesparten nagen, ohne überhaupt zu studieren. Das würde ich gerne vermeiden.

ehemaliger User_25062015
06.04.2015, 18:43
Ohne den Text gelesen zu haben: Ein FSJ wird z.B. vergütet. Und kann man sich auch als KPP anrechnen lassen.

][truba][
06.04.2015, 19:33
Wäre auch nicht asozial.

BruceWayneJr
06.04.2015, 19:33
Danach habe ich auch schon gesucht, aber beim FSJ habe ich eine Altersgrenze von 27 gefunden. Leider werde ich 2018 schon über 27 sein. Ich muss einfach etwas finden, was vergütet wird, das KPP ermöglicht und schon mal ein wenig in die Materie hineinschnuppern lässt, + TMS-Vorbereitung zulässt, das alles in einem Zeitfenster von ca. 12 Monaten. Ich bin wirklich über jeden Input dankbar. :)

Absolute Arrhythmie
06.04.2015, 19:37
Bundesfreiwilligendienst? Die Entschädigung die man erhält ist aber nicht hoch.

lio
06.04.2015, 19:41
Für den Bundesfreiwilligendienst gibt es keine Altersbegrenzung.

Ich verstehe allerdings nicht wirklich, warum du mit 27 Jahren und einem sehr guten Abitur (falls es denn so gut wird) überhaupt noch ein Jahr Ausbildung oder FSJ machen willst. Ein Jahr Studium ist doch sehr viel aufschlussreicher :-nix

Feuerblick
06.04.2015, 19:43
...und das Pflegepraktikum kann man durchaus auch in den Semesterferien machen :-nix

BruceWayneJr
06.04.2015, 20:02
Ja, das wäre eine Abwägung. Momentan denke ich eben, lieber dann in den Semesterferien arbeiten, statt das KPP, welches ich ja theoretisch schon vorher machen könnte. Ich weiß nicht wie viel ich noch bis Tag X ansparen kann und möchte dann eben so gut es geht durch die Vorklinik, im klinischen Teil ist vielleicht etwas mehr Luft für einen Nebenjob.
BFD wäre eine Alternative, wenn ich auch zuzahlen müsste, aber besser als nichts.
Eventuell könnte ich es schaffen, ab 2016 jedes Jahr 4 Wochen Praktikum bis 2018 in meiner Urlaubszeit zu machen, wenn das überhaupt möglich ist für eine komplette Anrechnung. Wäre dann zwar schade des Urlaubs wegen, aber so hätte ich das KPP fertig und könnte direkt mit dem Studium beginnen.

ProximaCentauri
06.04.2015, 21:07
Also: du würdest ein Jahr Lohn in deinem Job oder als Arzt dafür opfern, dass du nicht in den Semesterferien arbeiten musst? Das scheint für mich irgendwie hinten und vorne nicht aufzugehen.

Bonnerin
06.04.2015, 21:41
Arbeite doch einfach bis zum Studienbeginn weiter und lass das KPP erstmal sein. Wenn du den Platz hast kannst du das in den Semesterferien machen. Da verlierst du vermutlich weniger Geld als bei dem Plan, den du momentan verfolgst.

Guschdel
06.04.2015, 22:22
Um in den OP-Alltag reinschlüpfen zu können, habe ich damals auch ein 3-monatiges Praktikum absolviert, welches bezahlt wurde. Würde mich da an deiner Telle mal genauer informieren.

BruceWayneJr
06.04.2015, 23:04
Danke für die bisherigen Antworten.
Ja, da werde ich dann entscheiden müssen, mit dem "1-Jahres-Puffer" hätte ich eben mehr Zeit für TMS und wenn es soweit vergütet wäre, würde ich ja keinen finanziellen Nachteil haben, nur ein Jahr verlieren. Zum Glück ist es bis dahin ja noch etwas Zeit. :)
Guschdel: Werde mal in ein paar Krankenhäusern anfragen, ich glaube aber nicht dass mich irgendjemand im med. Bereich bezahlen wird, da ich ja gar keine Qualifikation in der Richtung habe.

*milkakuh*
06.04.2015, 23:32
Guschdel: Werde mal in ein paar Krankenhäusern anfragen, ich glaube aber nicht dass mich irgendjemand im med. Bereich bezahlen wird, da ich ja gar keine Qualifikation in der Richtung habe.

Eine Freundin hat mir erzählt, dass die Kliniken aufgrund des Mindestlohns längere Praktika jetzt bezahlen müssen. Ich meine, dass Praktika über 3 Monate bezahlt werden müssen. Da müsstest du dich aber noch mal genauer informieren. :-)

Edit:


Für freiwillige Praktika (Orientierungspraktika und ausbildungs- bzw. studienbegleitende Praktika) bis zu drei Monaten gilt kein Mindestlohn. Dauert ein solches Praktikum länger als drei Monate, fällt es komplett unter den Mindestlohn und ist ab dem ersten Tag mit dem Mindestlohn zu vergüten. Das gilt sowohl, wenn das Praktikum von vornherein länger als drei Monate dauert, aber auch, wenn ein auf drei Monate befristetes Praktikums über drei Monate hinaus verlängert wird.




Quelle: http://www.der-mindestlohn-gilt.de/ml/DE/Ihre-Fragen/Allgemeine-Fragen-zum-Mindestlohn/freiwillige-praktika-dauer-laenger-als-drei-monate.html

BruceWayneJr
06.04.2015, 23:36
Das hört sich doch sehr gut an, vielen Dank für die Info!

hoppel228
07.04.2015, 05:27
Bei dem Krankenhaus, wo ich KPP gemacht hab, sind es 300€, wenn man sich länger als 3 Monate "verpflichtet".

Krötino
08.04.2015, 19:18
Bei dem Krankenhaus, wo ich KPP gemacht hab, sind es 300€, wenn man sich länger als 3 Monate "verpflichtet".

... was mal wieder gegen die Mindestlohnbestimmungen geht (ich gehe mal von einer normalen Arbeitswoche aus und 300/Monat). Sowas macht mich immer sauer. Aber mit Studenten kann man es anscheinend machen...

hoppel228
08.04.2015, 19:37
Naja, KPP'ler verdienen ja standardmäßig 0x so viel ....

davo
08.04.2015, 19:41
Man kann auch in die Schweiz gehen und bekommt einen vierstelligen Frankenbetrag.