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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer reicht die anfechtbaren Fragen ein beim IMPP?



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carolyner
19.04.2015, 19:19
aber kontusionsring ist einfach nur ein einschusskriterium oder?

carolyner
19.04.2015, 19:21
Kontusionsring („Schürfsaum“)
Die Einschusslücke ist in der Regel von einer epidermisfreien
Zone umgeben, die sich in frischem Zustand als feuchter, rötlicher
Saum darstellt und postmortal infolge Vertrocknung einen
bräunlichen Farbton annimmt (⊡Abb. 3.50).Dieser Bezirk
wurde früher allgemein als Schürfsaum bezeichnet,neuerdings

carolyner
19.04.2015, 19:22
als einschuss kriterum leit springer

Sonnenschein2015
19.04.2015, 20:50
können wir hier vlt mal kurz posten, wer was ausgearbeitet hat bzw einreichen wird?

bei mir sind es bis jetzt:
-Ernährungsempfehlung diabetes
-hirnabszesserreger
-nahrungsmittelallergietest (wenig hoffnung)
-borderline-therapie (wenig hoffnung)
-nasenpolyp
-enoxaparin
-digitalis

carolyner
19.04.2015, 20:57
als vs polyneuritis cranialis
ct beim pankreas: sludge vs steatosis
abszesskeime
pankreaskrebs laut neuen studien auch bei akuter pankreatitis

MGS87
19.04.2015, 21:03
du hast noch Folgende fragen " vergessen " :

- interne / externe Validität
- Herpes Zoster
- akute Pankreatitis

denn das sind auch relativ sichere fragen, die rausgenommen werden können.

zusätzlich versuche ich es natürlich auch mit
- Schussverletzung
- lichtstarre pupille
- Endemie/Pandemie
- Mayr Kur ( weil das imho keinerlei Relevanz hat für das wissen eines Med-Stud )

Sonnenschein2015
19.04.2015, 21:19
also bei der herpes frage werde ich immer unsicherer, je öfter ich sie lese (mit der doppelten verneinung) ;-)

upt24
19.04.2015, 21:31
nur nochmal zu Sicherheit, also wir kopieren dann teilweise die ausgearbeiteten Sachen-formulieren sie teils nochmal um und schicken sie alle hin? nur wegen "copyright" und derartigen dingen...

_calendula_
19.04.2015, 21:48
Desinfektionsmittel (bin mir relativ sicher, dass die Frage so nicht bleiben kann)

SIADH/CSW (sehr spezielles Gebiet, nicht so schnell ausgearbeitet)

upt24
19.04.2015, 21:57
hab mal die meisten zusammengestellt, damit man mal halbwegs nen überblick hat, bei der borderlinesache habe ich noch eine quelle eingefügt. man kann es ja noch vervollständigen, nur,damit man keine vergisst...:

Tag 2 A 102/ B 57 Psychotherapie bei Borderline
A)Gesprächstherapie nach Rogers: Es gibt verschiedene Quellen, welche die Anwendung dieser Therapie im Rahmen der Borderlinestörung empfehlen . So betont Dipl. Psych. Andrea Richter in Ihrem Dokument zur klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie bei der Behandlung der Borderline-Therapie beispielsweise, dass die Gesprächpsychotherapie [nach Rogers] für diesen die Möglichkeit in seiner schwierigen Situation bietet, „seine erlebten Verletzungen zu formulieren wagen lernt, seine Gefühle sich selbst gegenüber nicht mehr aus Selbstschutz verleugnen muss und er infolge dessen sein Selbstkonzept in Teilen für sich neu zu schreiben vermag“ ( Quelle: vergl. S5. http://www.ipsis.de/themen/pdf/thema_borderline_gt.pdf) und somit eindeutig eine sinnvolle therapeutische Möglichkeit darstellt.
Die Gesprächspsychotherapie ist ein Therapieverfahren, das sich ständig weiterentwickelt und im wissenschaftlichen Diskurs national und international eingebunden ist.
http://www.dpgg.de/Gerckens.htm http://www.ipsis.de/themen/pdf/thema_borderline_gt.pdf
http://www.heinerth.de/BL.htm.
Rogers selbst hat in seiner Theorie zur Gesprächspsychotherapie keine spezifischen Aussagen zur Behandlung einzelner Krankheitsbilder gemacht. Die von ihm formulierten Therapieprinzipien Empathie, Kongruenz und eine nicht an Bedingungen gebundene Wertschätzung sind Grundlage jeder Gesprächspsychotherapie, d.h., für die Behandlung von Patienten mit einer Borderline-Störung gelten diese Therapieprinzipien genauso wie für die Behandlung eines depressiven Patienten. Erste Voraussetzung auf Seiten des Therapeuten für die Behandlung von Borderline-Patienten ist also, ein guter Gesprächspsychotherapeut zu sein, der sich um die Umsetzung der von Rogers genannten Therapieprinzipien bemüht. Im Weiteren notwendig ist das spezifische Wissen über ein Krankheitsbild, über die Symptomatik, darüber, worunter ein Patient leidet, wie er sich und seine Umwelt erlebt und wie er typischerweise handelt. Beim Bemühen um Empathie muß der Therapeut sich in die Gedanken- und Erlebniswelt des Klienten einfühlen können, und hierbei ist dieses Wissen, trotz aller Individualität des Leidens, eine große Hilfe. Speziell gilt dies in der Behandlung von Patienten mit frühen Störungen, da wir in der Regel die Symptomatik nicht aus eigener Erfahrung nachvollziehen können, uns manche Zustände fremd sind. http://www.dpgg.de/Gerckens.htm
Da all diese Grundprinzipien der Gesprächstherapie von Rogers eine unverzichtbare Basis der Behandlung der Borderline-Patienten darstellen, ist diese Antwort auch richtig.

C) rational-emotive Therapie: gehört auch zu den Verhaltenstherapien und wird u.a. auch bei Depressionen, Persönlichkeitsstörungen ect. eingesetzt. Hierzu gibt es auch einen Artikel von dem Begründer Ellis (http://link.springer.com/article/10.1007/BF02354607)

D) Schematherapie nach Young: wird bei Borderline-Störungen empfohlen (https://books.google.de/books?id=Zxd...ession&f=false
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&...,d.d2s&cad=rja
http://de.wikipedia.org/wiki/Schematherapie).
Jedoch nach laut Gitta A. Jacob, Klaus Lieb und Arnoud Arntz sind "Schematherapie ist damit primär keine störungsspezifische Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung."
(http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&...90790515,d.d2s)

Somit treffen hier drei richtige Antworten zu.

Tag 1 A7 / B 18 - interne / Externe Validität
C und D – Interne und Externe Validität sind zwangsweise mit einander verbunden, sprich eine interne Validität ist eine Notwendige Rahmenbedingung für externe Validität.

Quelle :
1) http://elearning.tu-dresden.de/versu.../e35/e234/e255
2) http://agso.uni-graz.at/marienthal/s...rundregeln.htm

Somit ist diese Frage nicht zu werten, da mehre Antworten richtig sind.



Tag 1 A44 / B 35 :
A ) Epidemie : zeitlich und örtlich in besonders starkem Maß auftretende, ansteckende Massenerkrankung, Seuche ( Quelle : http://www.duden.de/rechtschreibung/Epidemie )

C ) eine Pandemie
( sich weit ausbreitende, ganze Landstriche, Länder erfassende Seuche; Epidemie großen Ausmaßes, Quelle : http://www.duden.de/rechtschreibung/Pandemie )
ist eine räumlich unbegrenzte Endemie
(örtlich begrenztes Auftreten einer Infektionskrankheit
Quelle: http://www.duden.de/rechtschreibung/Endemie )

Ausserdem : http://www.who.int/mediacentre/news/...c_20100810/en/
Und
http://www.who.int/csr/disease/swineflu/phase/en/
„In the post-pandemic period, influenza disease activity will have returned to levels normally seen for seasonal influenza. It is expected that the pandemic virus will behave as a seasonal influenza A virus. At this stage, it is important to maintain surveillance and update pandemic preparedness and response plans accordingly. An intensive phase of recovery and evaluation may be required. „

Übersetzt heisst das, dass in der Post Pandemie Phase ( Zeitlich unbegrenzt = Endemiekriterium ! ) in den entsprechenden Gebieten weiterhin alarmbereitschaft herrschen muss. ( auch hier wieder etwas wacklig, aber ist mir aufgefallen nebenbei )




Tag 2 A 47 / B2 – Schussverletzung durch Nahschuss

A ) Fehlende Adaptierbarkeit – Auschhuss Zeichen
B ) Lachsrot - ABSOLUTER Nahschuss
C) KontusionsRING bei näherer relativer Nahschuss ( 1-2 m )
KontusionsHOF ( Synonym ?? )
D) Schmutzring – kann angeblich immer vorhanden sein
E) Textilfasereinschleppungen – kann immer sein angeblich

B C D E sind also alles richtig, und wenn man spezifischer werden möchte und zwischen ABSOLUTEM und RELATIVEM Nahschuss unterscheiden will, kann man das hierbei nicht.
Und eine Unterscheidung zwischen einem absolutem und einem relativem Nahschuss ist nur mit einer chemisch spektrographisch Nachweis der Dichte der Schmauchelemente erfolgen, also demnach keine absolut richtige Lösung.

Quellen : u.a. : 1)
https://books.google.de/books?id=ubP...ränder&f=false

2) https://books.google.de/books?id=X1I...eppung&f=false

















Tag 1, Frage A3


Aufgrund der Angabe, dass Allergietests negativ blieben, könnte man hier auch an eine pseudoallergische Reaktion bei ASS-/NSAR-Intoleranz denken, welche mit vasomotorischer Rhinitis, Sinusitis und nasaler Polyposis assoziiert ist (Herold 2014, Seite 359). Hierbei können die Symptome auch zeitversetzt auftreten: Strutz, Mann: Praxis der HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Thieme 2010, S. 927:



„Das klinische Vollbild der Analgetikaintoleranz definiert sich über die Samter-Trias mit Polyposis nasi, intrinsischem bis zum Asthma bronchiale sowie der klinischen Unverträglichkeit gegenüber den nicht steroidalen Antiphlogistika. Jedoch tritt diese Symptomentrias in vielen Fällen zeitversetzt über Jahre und Jahrzehnte auf, so dass über längere Zeiträume eine inkomplette Symptomatik vorliegt. In solchen Fällen ist die klinische Früherkennung beispielsweise einer Rezidivpolyposis in ihrem ursächlichen Zusammenhang zu einer Analgetikaintoleranz oft schwierig.“


Außerdem ist natürlich auch eine (Rhino-)Sinusitis möglich, allerdings erklärt diese allein nicht die gestielte Gewebevermehrung (Polyposis nasi). Der Patient hat also höchstwahrscheinlich eine (Rhino)Sinusitis, diese allein erklärt aber nicht das vollständige geschilderte klinische Bild. In der Leitlinie http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/017-049k_S2k_Rhinosinusitis_2011-ver%C3%A4ngert.pdf zum Thema Sinusitis wird der Befund folgendermaßen beschrieben:
„Einige Befunde sind nahezu beweisend: sichtbarer Eiter im mittleren Nasengang bei der Endoskopie, „eitriger postnasal drip“ und eine prämaxilläre Schwellung.
Die Diagnostik der akuten Rhinosinusitis stützt sich daher auf die Anamnese und die klinische Untersuchung einschließlich der nasalen Endoskopie.“
Der Befund des Patienten wäre laut Leitlinie am ehesten mit der Diagnose „polypenbildende chronische Rhinosinusitis“ (in Abgrenzung zu der ohne Polypenbildung) zu benennen.
Ohne den Zusatz „polypenbildende“ beschreibt diese Antwort nur einen Teilaspekt und ist somit nicht falsch, aber auch nicht umfassend.
Unter dem Analgetika-Intoleranz-Syndrom sind hingegen alle Symptome und Befunde abgebildet, so dass diese Antwort ebenfalls als richtig gewertet werden muss.


Zuletzt ist auch das Cartagenersyndrom nicht gänzlich ausgeschlossen, da der Sinus invertus nicht unbedingt auftreten muss: http://www.biomedcentral.com/1471-2466/3/4
In jedem Fall ist aber eine Differenzierung zwischen (Rhino)Sinusitis und Analgetikaintoleranz mit den in der Frage gestellten Informationen nicht möglich, gerade, weil eine (Rhino)sinusitis ein mögliches Symptom der Analgetikaintoleranz darstellt (und sich das eine und das andere somit nicht ausschließen) und in dem Fall ja sogar noch die mit der Analgetikatoleranz assoziierte nasale Polyposis genannt wird.
Somit hat die Frage mindestens zwei richtige Antwortmöglichkeiten und sollte nicht gewertet werden.



Tag 1 A58 / B88 Enoxaparin

Die Antwortmöglichkeiten A), B) D) und E) sind auszuschließen, da sie nicht zutreffen. Daher bleibt nur die Antwortmöglichkeit C) übrig.
Jedoch die Aussage, dass der Unterschied zwischen Enoxaparin und unfraktioniertem Heparin darin besteht, dass Enoxaparin gewichtsadaptiert dosiert wird, kann wiederlegt werden, denn folgende Quellen belegen, dass auch unfraktioniertes Heparin sollte gewichtsadaptiert dosiert werden sollte: „Karow T, Lang-Roth R. Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie. Vorlesungsorientierte Darstellung und klinischer Leitfaden für Studium und Praxis.1014, 22.Aufl., S. 157f.“
Laut „Thieme: Gerinnungskonsil, Pötzsch&Madlener, S. 156“ kann dabei die initiale Dosis des unfraktionierten Heparins pauschaliert/körpergewichtsbezogen erfolgen. Nach 4 Stunden erfolgt die gewichtsadaptierte Dosisanpassung (da interindividuelle Unterschiede in der Heparinempfindlichkeit bestehen).
Weitere Quellen: http://www.klinikum-nuernberg.de/DE/...ilfe_Okt09.pdf

Tag 3, Frage 57 (Gruppe A)


Digitoxin hat 3 der hier genannten Wirkungen: positiv bathmotrop, negativ dromotrop und positiv inotrop.

Es ist nahezu unmöglich, zu entscheiden, welche Wirkung für die Verbesserung der kardialen Situation am wichtigsten ist.
Aufgrund der schwerwiegenden, hochgradigen KHK und der pulmonalvenösen Stauung als Zeichen für Herzinsuffizienz ist die positiv inotrope Wirkung sicherlich sehr wichtig, zumal dieser in den gängigen Lehrbüchern auch stets als erster Effekt genannt wird (z.B. Herold 2014, S. 219).
Auf der anderen Seite wird die negativ dromotrope Wirkung zur Frequenzkontrolle bei Vorhofflimmern genutzt. Allerdings erhält der Patient ja zu diesem Zwecke bereits Betablocker und erscheint darunter nicht tachykard zu sein, und laut Herold und der AFFIRM Studie (Herold 2014, S. 289) sollte man Digitalis bei Vorhofflimmern zurückhaltend und ausschließlich dann, wenn Betablocker nicht ausreichen (was man in diesem Fall gar nicht weiß) einsetzen, weil eine erhöhte Gesamtmortalität bei den damit behandelten Patienten festgestellt wurde. Darüberhinaus besteht lediglich ein intermittierendes Vorhofflimmern, wohingegen die hochgradige KHK mit mehreren Myokradinfarkten und die pulmonale Stauung eindeutig auf eine Herzinsuffizienz hindeutet, weswegen die inotrope Wirkung im Vordergrund steht.
Aus meiner Sicht sind also Antwortmöglichkeiten B und E richtig, wobei B nach aktueller Lehrmeinung umstritten ist.

Tag 1, A49: Hirnabszess Erreger

Laut den „AWMF-Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie“ der „Deutsche Gesellschaft für Neurologie“ aus 2012 werden folgende Keime als Erreger für Hirnabszesse genannt:

A)Streptokokken (vorzugsweise Streptococcus milleri): ca. 50 %.
Die Aussage "nichthämolysiernde Streptokokken" ist irreführend. Streptokokken machen zwar die meisten Hirnabszesse laut Leitlinie, aber davon gehören die häufigsten Streptokokken der viridans-Gruppe an und zeigen unterschiedliches Hämolyse-Verhalten (alpha, beta und gamma - hierbei wird keine hämolytische Aktivität gezeigt (vgl. Hof, Dörries 2009, S. 320 f.). Zu den Vertretern gehören „Enterococcus faecalis, Enterococcus durans, Enterococcus faecium und Streptococcus equinus (Thomas, Hagedorn 2010, S.69)“. Wie hoch genau also der Anteil der Hirnabszesse ist, der von wirklich NICHThämolysierenden Streptokokken hervorgerufen wird, kann daher nicht beantwortet werden, da dies sogar das Facharztwissen weit übersteigt.

B) Bacteroides spec.: 15-40 % (kann als Antwort ausgeschlossen werden)

C) gramnegative aerobe Bakterien (z. B. Enterobakterien und Pseudomonas spp.): 15-30%
Enterobakterien sind auch den aktuellen Leitlinien nach als eine Untergruppe von gramnegativen aueroben Bakterien aufgeführt. Eine genaue Angabe darüber, wieviel Prozent sie von den genannten 15-30% ausmachen, konnte auch nach ausführlichen Recherchen der Fachliteraturen nicht eruiert werden.

D) Klebsiellen:
Hier gilt das gleiche wie bei C): Klebsiellen zählen zu Enterobakterien, welche laut aktueller Leitlinie 15-30% der Hirnabszesse verursachen. Auch hier wurden keine genauen Angaben gefunden, wie hoch der Anteil der Klebsiellen unter den Enterobakterien ist.

E) Staphylococcus aureus: 10-15 %

Da in KEINEM mir zur Verfügung stehenden, gängigen Lehrbuch eine genaue prozentuale Angabe zu den genauen Abstufungen der Erreger gab (wie hoch der genaue Anteil „Enterokokken/Klebsiellen“ aus der Gruppe der gramnegativen aeroben Bakterien sind und der Anteil der „nichthämolysierenden Streptokokken“ aus der Gruppe der Streptokokken ist), die für Hirnabszesse verantwortlich sind, können die Antwortmöglichkeiten A) C) und D) nicht mit der Antwortmöglichkeit E) verglichen werden.
http://www.dgn.org/leitlinien/11-lei...mepidemiologie

Auch ist hier unklar, ob sich die Fragestellung im speziellen auf Herrn D. in der Falldarstellung bezieht, bei dem sich ein Hirnabszess als Folge einer Otitis media (bzw. chronica/ Cholesteatom) entwickelt und daher das Erregerspektrum dieser Krankheiten relevant ist. Laut der Leitlinie „Antibiotikatherapie an Kopf und Hals“ sind diese vor allem Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus, Proteus mirabilis andere Enterobacteriaceae, selten Schimmelpilze und Anaerobier.
http://www.awmf.org/uploads/tx_szlei...abgelaufen.pdf
Nichthämolysierende Streptokokken sind weder als Erreger der akuten Otitis media, noch des Cholesteatoms häufig und somit sehr unwahrscheinlich als Erreger des Hirnabszesses dieses Patienten.

Zudem werden Hirnabszesse meistens polymikrobiell verursacht, d. h. es kommen in 30-60% zwei oder mehr Erreger in Frage („Die Infektiologie“ Adam, Doerr, Link, Lode, S. 427)

Daher kann diese Frage nach dem „am wenigsten“ wahrscheinlichen Erreger aufgrund der uneindeutigen Fragestellung und der hier angegebenen Antwortmöglichkeiten nicht eindeutig beantwortet werden. Diese Aufgabe ist somit nicht lösbar.

Tag 3, A45:
Die Frage lautete, welcher Wirkstoff zur Korrektur der Hyponatriämie empfohlen werden kann, sowohl Tolvaptan (B) als auch Fludrocortison (C) führen zu einer Erhöhung des Serumnatriumsspiegels. „ Fludrocortison ist laut mehrere wissenschaftlicher Artikel und Vorträge (z.B. Alejandro A. Rabinstein Nicolas Bruder: Management of Hyponatremia and Volume Contraction, Neurocrit Care (2011) 15:354–360. Balasubram anian et al: S I A D H : p p . 3 3 – 3 6, 3 9 Hospital Physician April 2007, http://www.innere1.uni-luebeck.de/klinik/pdf/vortrag3-siadh) beim SIADH bzw. Schartz-Bartter-Syndrom einsetzbar und damit nicht eindeutig falsch.

Auch hier findet sich eine Empfehlung: Chamacho, Garib, Sizemore: Evidence based Endocrinology, Wolters Cluver Business, 2007

Tag1 A48/B78 – Facialis, Glossopharyngeus, Vestibulocochlearis
B) N. facialis: richtig, aber: Fazialisparese bei 0,02% der akuten Otitiden...
http://www.tusi-hno-lehre.org/downlo...ialispares.pdf
http://www.uniklinik-ulm.de/fileadmi...eihe_hno-b.pdf

http://www.hno-aerzte-im-netz.de/kra...ikationen.html
http://www.biblioserver.com/pferdehe...8051&gid=2&id= (demnach führt eine Otitis media zur Beeinträchtigung von N. facialis UND vestibulocochlearis)
C) N. vestibulocochlearis: richtig. Eine Otitis media kann zu einer Labyrinthitis führen - und diese wiederum wäre eine "Beeinträchtigung" des Vestibulocochlearis http://flexikon.doccheck.com/de/Labyrinthitis
http://www.medizinfo.de/ohren/mitte/otitis_media.shtml

D) N. glossopharyngeus: inneviert das Mittelohr sensibel und ist deswegen auch gereizt. Quelle: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Nervus_glossopharyngeus

_calendula_
19.04.2015, 22:02
Wie meinst du das upt24?
Ich poste hier damit wir gemeinsam gute Argumente, Quellen und evtl. Formulierungen finden. Wenn jeder NUR kopiert und abschickt kommt es sicher nicht so gut an beim IMPP.
Das Copyright sollten wir v.a. bei den Quellen und dem IMPP selbst beachten.

Sonnenschein2015
19.04.2015, 22:06
Tag 1/ A 62
In den aktuellen Leitlinien wird als Differentialdiagnose einer Sigmadivertikulitis vorrangig ein Reizdarmsyndrom angegeben: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-020l_S3_Divertikelkrankheit_Divertikulus_2014-05.pdf. Dies steht jedoch nicht Antwortmöglichkeit zur Verfügung. In „Checkliste Innere Medizin“ (Thieme 2013, Hahn: Checkliste Innere Medizin, 7. Auflage, Seite 399) ist das Kolonkarzinom eines der vordringlichsten Differentialdiagnosen. Bei Patienten mit fraglichen Darmproblemen, insbes. wenn sie älter sind, sollte prinzipiell als erstes ein Malignomausschluß erfolgen. Jede Darmwandverdickung (was ja bei Divertikulitis auftritt) ist bis zum Beweis des Gegenteils auch das Karzinom zu werten.

In diesem speziellen Fall aber hätte die Formulierung der Frage konkreter erfolgen müssen: "Was ist generell die DD" oder "Was ist in Frau XY's aktuellem Fall eine wichtige DD".
Daher ist hier nicht ganz klar, ob sich die DD auf Frau S.`s Beschwerden bezieht oder allgemein betrachtet werden.
Wenn man beide Sätze in der Frage voneinander getrennt betrachtet und sich nur auf die "Fragestellung" konzentriert und dabei nur die Beschwerden speziell von Frau S. betrachtet, kommen sowohl Pyelonephritis als auch Cholezystitis oder Aneurysma in Frage.

Aufgrund der Uneindeutigkeit der Fragestellung kommen mehrere Antworten in Frage. Daher ist diese Frage nicht eindeutig zu lösen.

Sonnenschein2015
19.04.2015, 22:11
Tag 3 A 92/B 63 "Nahrungsmittelallergie-Test"

Laut der aktuellen Leitlinie bei der Diagnostik der Nahrungsmittelallergie gibt es keinen einzelnen beweisenden Parameter. Ein mehrstufiges Vorgehen unter Berücksichtigung
individueller Faktoren ist sinnvoll.

Der Pricktest, der Radioallergosorbent-Test (RAST) und der Intrakutantest sind geeignete Tests zu Identifizierung des auslösenden Nahrungsmittelallergens.
Für die beiden anderen Antwortmöglichkeiten gilt:

B) Epikutantest: Laut den Leitlinien ist ein weiteres diagnostisches Instrument zur Prüfung einer Nahrungsmittelallergie der der Epikutantest/Atopy-Patch-Test (APT) - eine Epikutantestung mit nativen Nahrungsmitteln. Bei Säuglingen und Kleinkindern wurden „hohe diagnostische Sensitivität und Spezifität" für den Epikutantest bei Nahrungsmittelallergien nachgewiesen. In dieser Fragestellung ist jedoch nicht eindeutig zu eruieren, ob sich der Nahrungsmittelallergen-Test explizit und nur auf Erwachsene bezieht, oder Kinder auch miteinbezogen werden oder es sich speziell auf die Fallstudie bezieht. Daher kann dieser Test nicht allgemein als „am wenigsten geeignet“ bezeichnet werden. http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/061-003l_S1_Standardisierung_orale_Provokationstests_N ahrungsmittelallergie_2010-07.pdf
D)oraler Provokationstest: Wenn bei einem Patienten wiederholt nach dem Genuss von bestimmten Lebensmitteln (z. B. Erdnüssen) innerhalb von Minuten typische Sofortsymptome (z.B. Lippenödem, generalisierte Urtikaria) auftraten und spezifisches IgE gegen Erdnüsse nachgewiesen wird, ist eine orale Provokation nicht zwingend notwendig [Wüthrich B. Zur Nahrungsmittelallergie: Begriffsbestimmung, Diagnostik, Epidemiologie, Klinik. Schweiz Med Wschr 1996; 126: 770–6]

Da aufgrund uneindeutigen/unklaren Fragestellung nicht klar ist, ob die „Identifizierung des auslösenden Nahrungsmittelallergens“ sich auf den vorangegangen Fall bezieht (bei diesem Patienten ist der orale Provokationstest kontraindiziert, denn der Patient hat bereits anaphylaktisch reagiert!) oder allgemein dargestellt ist (hier auch keine nähere Differenzierung zwischen Säuglingen, Kinder und Erwachsene) lässt sich diese Frage nicht eindeutig lösen.

Antwort B) und D) sind beide richtig unter bestimmten Bedingungen, die jedoch nähere Angaben in der Fragestellung nötig machen. Daher ist diese Frage nicht eindeutig kösbar.

_calendula_
19.04.2015, 22:54
Desinfektionsmittel:
Antwort A-D finden sich auf der Liste der vom RKI geprüften und anerkannten Desinfektionsmittel und -verfahren.
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Desinfektionsmittel/Desinfektionsmittelliste.pdf?__blob=publicationFil e

Zur Auskunft über weitere Wirkstoffe Alkohole enthaltender Händedesinfektionsmittel wird ausdrücklich auf die Deklaration der Hersteller hingewiesen.
Beispiel für ein Händedesinfektionsmittel das eine quartäre Ammoniumverbindung enthält: SterilliumR
http://www.produktkatalog.bode-chemie.de/produkte/haende/produktblaetter/sterillium.pdf

_calendula_
19.04.2015, 23:21
In der Prüfungsaufgabe geht es um die grundsätzliche Eignung der Verbindungen als Inhaltsstoffe in unterschiedlichen Bereichen eingesetzter Desinfektionsmittel. Genannt sind fünf Wirkstoffe, keine Desinfektionsmittel (, d.h. Präparate oder zumindest Konzentrationsangaben).
Da alle genannten Verbindungen als Wirkstoffe entsprechender Desinfektionsmittel zugelassen sind, ist keine der Lösungen A-E richtig.

MGS87
19.04.2015, 23:24
In der Prüfungsaufgabe geht es um die grundsätzliche Eignung der Verbindungen als Inhaltsstoffe in unterschiedlichen Bereichen eingesetzter Desinfektionsmittel. Genannt sind fünf Wirkstoffe, keine Desinfektionsmittel (, d.h. Präparate oder zumindest Konzentrationsangaben).
Da alle genannten Verbindungen als Wirkstoffe entsprechender Desinfektionsmittel zugelassen sind, ist keine der Lösungen A-E richtig.

Wollte ich eben auch schreiben, habe nur noch die RKI und die Steriulium-Seite durchgelesen.
Sehr guter Fund ! Weiter so Leute !

Auch die Bitte an diejenigen, welche Ihr Examen in der Tasche haben : Schickt auch ein Fax oder ein Brief an das IMPP, es wird Euch nicht schaden und kann vielen eine bessere Note bescheren.

_calendula_
19.04.2015, 23:56
Amboss werde ich noch als weitere Quelle erwähnen, da hier quartäre Verbindungen explizit angegeben werden und wir keinen Zugang zur neuen Hygiene-Liste haben.

philfanatic
20.04.2015, 08:24
Hat jemand eine Häufigkeitsverteilung mit Komplikationen bei einer akuten Otitis media gefunden?
Ich will einfach nicht glauben, dass der N. facialis am häufigsten betroffen ist :D

cfm58
20.04.2015, 08:28
Ich habe ausgearbeitet:
Fludrocortison (incl Diskussion CSWS vs. SIADH) - hat meines Erachtens sehr gute Chancen und die Frage haben sehr viele falsch (auch wenn die meisten A genommen haben). Bitte fechtet die auch an.
Digitoxin (ebenfalls sehr gute Chancen, denke ich)
Hirnabszesserreger (sehr gute Chancen)
Nasenpolyp (mittelmäßige Chance)
Propranolol vs Valsartan (eher schlechte Chancen, fürchte ich)

ich reiche noch ein, obwohl ich es "richtig" habe, aber ich glaube, dass ihr gute Chancen habt:
Enoxaparin
Diabetes Ernährungsempfehlung

Sollte man nicht auch noch was wegen Ketamin/ Morphin unternehmen? Auch wenn hier im Forum die Meinung Richtung Ketamin geht, so wirklich eindeutig ist die Frage meiner Meinung nach nicht. Ich z.B. habe so gedacht, dass er nach der Umlagerung zur OP-Einleitung eh Opiate kriegen wird und dann halt nur noch aufdosiert. Und, dass man bei akutem Abdomen Morphin einsetzt (das war ja auch in vielen Altfragen so, also z.B. so eine junge Patientin (24) mit Appendizitis die quasi als erste Maßnahme Morphin bekommen hat).

Ansonsten finde ich viele andere Fragen immer noch unmöglich, fürchte aber, eine Anfechtung hat keine Chance. Ich hoffe aber, ihr kriegt das doch noch hin (z.B. die intraarterielle Injektion oder die Pandemie/Endemie-Frage)...

Ich muss mich jetzt wirklich auf meine mündliche in wenigen Tagen vorbereiten und kann nicht mehr helfen, aber ich drücke uns allen die Daumen!

_calendula_
20.04.2015, 09:02
die Desinfektionsmittel-Frage hat mMn auch sehr gute Chancen '

Die Frage lautete zwar "am wenigsten", aber wir haben gute Quellen für alle Antworten und SterilliumR als Beispiel ist kein selten eingesetztes Produkt, dem man die Eignung zur Händedesinfektion absprechen könnte.