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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 3 A 92/B 63 "Atopy-Patch-Test"



felicity
16.04.2015, 15:27
Klingt kurios, aber die aktuelle Leitlinie empfielt explizit den "Atopy-Patch-Test" (engl. für Epikutantest) bei Nahrungsmittelallergie. Damit wäre die Frage nicht lösbar.

http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/061-003l_S1_Standardisierung_orale_Provokationstests_N ahrungsmittelallergie_2010-07.pdf

cqf84
16.04.2015, 15:34
"Aufgrund
der Tatsache, dass der APT sehr zeitaufwendig ist,
dafür keine standardisierten Testsubstanzen vorhanden
sind, er einen extrem erfahrenen Untersucher
erfordert und letztlich auch nur in wenigen Fällen
eine orale Provokation überflüssig macht, kann dieser
Test in der täglichen Praxis nicht generell empfohlen
werden"
Sieht für mich nicht nach ner Empfehlung aus...

bfd95
16.04.2015, 15:42
epikutanteste zeigen Typ IV-Reaktionen an...Narungsmittelreaktionen sind Typ I

felicity
16.04.2015, 15:42
Dann lies mal die Absätze darüber. Das ist auch keine echte Empfehlung für Prick-Tests und IgE (=RAST). Und ein Intrakutantest wird nicht mal als Möglichkeit erwähnt!

felicity
16.04.2015, 15:44
epikutanteste zeigen Typ IV-Reaktionen an...Narungsmittelreaktionen sind Typ I
Dachte ich auch. Die Leitlinie attestiert aber sogar "hohe diagnostische Sensitivität und Spezifität" für den Epikutantest bei Nahrungsmittelallergie!

Unregistriert
16.04.2015, 15:58
Außerdem ist nicht ganz klar, ob sich die Frage auf Tests im Allgemeinen oder auf Tests des konkreten Patienten bezieht.
Bezieht sie sich auf den konkreten Patienten, dann ist der orale Provokationstest kontraindiziert, denn der Patient hat bereits anaphylaktisch reagiert! (siehe awmf - Leitlinie)

bfd95
16.04.2015, 16:43
Dachte ich auch. Die Leitlinie attestiert aber sogar "hohe diagnostische Sensitivität und Spezifität" für den Epikutantest bei Nahrungsmittelallergie!

Kenne ich nur für den Intrakutantest, habe auch noch nie ne andere Anwendung dafür gehört, außer Typ IV Rkt., aber muss ja nix heißen...außerdem war die Antwort in den Altfragen immer falsch

Kackbratze
16.04.2015, 16:51
Der Atopy-patch-Test ist kein "echter" Epikutantest, sondern eine Modifikation davon. Im Epikutantest wird nicht zusätzlich Vaseline aufgebracht und als Transporter genutzt. Dementsprechend ist die Argumentationslage "dünn".

In der gleichen Leitline, 2 Absätze später:


Für das Erwachsenenalter liegen keine Daten mit Nahrungsmitteln vor

Damit ist der Test raus.

bfd95
16.04.2015, 22:02
Der atopy patch test auf den sich hier immer bezogen wird richtet sich gegen Typ I Allergene die in Vaseline gebunden sind und ist eben kein Epikutantest!!
SRY...da hat jmd falsch übersetzt.....

Sonnenschein2015
17.04.2015, 05:33
Kann man die Frage anfechten weil die nicht eindeutig gestellt wurde? Damit meine ich, auf den Fall bezogen oder allgemein? Das muss doch klar ausgedrückt werden. Ich bin auch davon ausgegangen, dass es sich auf den Fall bezieht, hab den oralen Provokationstest genommen und jetzt fehlt mir ein Punkt wohl zum bestehen

Kackbratze
17.04.2015, 07:54
Man kann jede Frage anfechten. Die Begründung muss nur stimmen, damit das IMPP reagiert. Ohne stichhaltige Begründung oder fachlichen Nachweis das mehrere Antworten korrekt sein können ist das vergebene Mühe.

Sonnenschein2015
17.04.2015, 08:27
Zählt nicht eine nicht zweifelsfrei eindeutig gestellte Frage als Anfechtungsgrund? Da diese dann je nach Auslegung verschiedene Antworten zulässt?
@kackbratze: hast Du einen Vorschlag/eine Empfehlung wie ich das machen/formulieren/begründen könnte?

Kackbratze
17.04.2015, 09:23
Da kann ich nicht weiterhelfen. Sowas habe ich nie gemacht. Es gibt aber hier im Forum dazu einen Thread wo das stand. Vom letzten Semester. Vielleicht hilft die Boardsuche weiter.

cqf84
17.04.2015, 09:26
Da in der Fragestellung was von "Diagnostik einer Nahrungsmittelallergie" und nicht von der Diagnostik der Nahrungsmittelallergie von Herrn Y. steht, ist zumindest die Fragestellung recht eindeutig. Da sollte die Argumentation also eher auf mögliche Mehrfachantworten abzielen, aber das scheint ja dem Vernehmen nach auch eher schwierig zu werden...

Unregistriert
17.04.2015, 13:00
Meiner Meinung nach bezieht sich die Frage sehr wohl auf Herrn Y.
Sie fragen doch nach der Identifizierung "des" auslösenden Nahrungsmittelallergens
und nicht "eines" auslösenden...
Also des bei Herrn Y. ursächlichen. So habe ich das interpretiert.