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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 3 A57/ B88 Wirkprinzip Digitoxin



Schrecksenlady
16.04.2015, 15:43
Also diese Frage ist mir zutiefst suspekt: Digitoxin wirkt ja sowohl positiv inotrop (Antwort E), negativ chronotrop, negativ dromotrop (Antwort B), als auch positiv bathmotrop (Antwort A). Ich selber bin jetzt davon ausgegangen, dass es bei dem Patienten werden seines Vorhofflimmerns mit intermittierenter Tachyarrhythmia absoluta genutzt wird und habe deshalb B angekreuzt. Die meisten haben ja Antwort E genommen, aber das wäre doch eher sinnvoll, wenn der Patient eine Herzinsuffizienz hätte, die aber nicht bei den Diagnosen dabei steht. Und soweit ich weiß, gehört KHK/ Z.n. Myokardinfarkt selber nicht zu den Indikationen?! So ganz erschließt sich mir der Sinn dieser Frage noch nicht...

ywe94
16.04.2015, 16:15
Warum nicht E? Versteh da die Dozenten Meinung nicht

udeep.shakya
16.04.2015, 16:23
Ist digitoxin nicht primär Inotrope und deswegen Antwort E auch richtig?

Schrecksenlady
16.04.2015, 16:33
Mir stellt sich halt die Frage, ob diese Frage evtl. anfechtbar wäre, weil A, B und E ja alle drei Wirkprinzipien von Digitoxin widerspiegeln?! Finde sie jedenfalls so sinnvoll, wie einen Kropf...

bfd95
16.04.2015, 16:38
mhm....pulmonalvenöse Stauung..heißt für mich Herzinsuffiziens. Deswegen würde ich die pos. inotrope Wirkung nutzen...aber wenn das intermitierende Vorhofflimmern gemeint ist könnte auch B stimmen...

Unregistriert
16.04.2015, 16:46
so ein quatsch, digitalis wirkt negativ dromotrop und wird inzwischen vorrangig bei vhf eingesetzt um die überleitung zu bremsen.

Unregistriert
16.04.2015, 16:58
Aber der Einsatz von Digitoxin zur Frequenzkontrolle bei VHF wird inzwischen kritisch gesehen (Gesamtmortalität steigt) und sollte nur gegeben werden, wenn betablocker nicht helfen.
Daher denk ich auch, dass der positiv inotrope Effekt der wichtigste ist.

Unregistriert
16.04.2015, 17:11
Digitoxin wirkt SOWOHL positiv inotrop als auch negativ dromottrop..aber in der Frage wird gefragt, was dem PAtienten davon am besten hilft....und da er eine Arrythmie hat, ist bei ihm die negativ dromotrope Wirkung sinnvoll....

postitiv inotrop wäre zu nehmen gewesen, wenn er eine Herzinsuffizienz gehabt hätte

Kackbratze
16.04.2015, 17:14
Die Frage würde ich anfechten.

Unregistriert
16.04.2015, 17:21
Ich habe mich auch für positiv inotrop entschieden,da das VHF intermittierend auftritt und nicht permanent vorhanden ist. Ich würde die Frage anfechten, da sie nicht eineindeutig gestellt ist.

Unregistriert
16.04.2015, 17:26
Im Fall stand ganz am Ende ganz kurz, dass der Patient mit VHF entlassen wurde. Hier wird Digitalis auch gern verordnet um Tachykardien vorzubeugen. Insuffizient ist der ja nicht.

gowiththeflo
16.04.2015, 18:48
Hatte den selben Gedanken - in der Anamnese stand explizit, dass der Herzschlag arryrhtmisch ist - daher habe ich Antwort B gewählt

dasd
17.04.2015, 08:15
in dem fall stand aber auch, dass er propanolol bekommt. er hatte also schon etwas für die frequenzsenkung!

Unregistriert
17.04.2015, 08:38
Wo steht denn, dass der patient eine tachyarrhythmia absoluta hat. der kann auch eine bradykarde absolute arrhythmie haben?! deshalb dachte ich dann wohl positiv inotrop : )

Unregistriert
17.04.2015, 10:51
In dem Fall steht, dass der Patient eine Frequenz von 72/min hat, er ist also nicht tachykard und braucht deshalb auch keine Frequenzsenkung!

cfm58
21.04.2015, 08:47
arrhythmisch, aber normofrequent - Digitalis wird nicht zur Rhythmuskontrolle, sondern zur Frequenzkontrolle eingesetzt. Die Frequenz ist unter Betablockern normal --> ergo keine Indikation für Digitalis zur Frequenzkontrolle, welches zur Frequenzkontrolle auch nur eingesetzt werden soll, wenn man mit Betablockern alleine keine Einstellung schafft. (siehe Herold) Generell soll man Digitalis bei VHF zurückhaltend einsetzen, weil die Mortalität steigt.