PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 3 A20/ B2 Zwangsstörung



josima2015
17.04.2015, 08:10
Ist es nicht so, dass bei einer Zwangsstörung die Ausführung der Handlung an sich als angenehm empfunden wird? Also Antwort D?
Ich meine, dass die Gedanken und der Zwang auch für den Patienten als unsinnig empfunden werden ist mir klar, aber die Zwangshandlung verschafft ihm doch Erleichterung. Für mich bedeutet das, dass er die Handlung als angenehm wahrnimmt. Oder liege ich da falsch?

mkw44
17.04.2015, 08:22
Genau zwischen den beiden Optionen haben wahrscheinlich viele geschwankt (ich zumindest auch).

Sonnenschein2015
17.04.2015, 08:23
Das denke ich mir auch! Sie wollen doch den Zwang gar nicht abstellen, weil es denen eine persönliche Befriedigung erschafft genauso wie bei der Selbstverletzung bei Borderline. Sie wissen, dass die Sache an sich nicht gut ist, aber sie machen es weil sie sich danach gut fühlen. Für mich ist die Expertenmeinung falsch.

josima2015
17.04.2015, 08:28
da bin ich ja froh.... dachte schon mir geht es alleine so.
Finde C auch nicht wirklich falsch, aber habe nichts in meinem Buch darüber gelesen, dass versucht wird gegen den Zwang Widerstand zu leisten. Nur, dass das nicht Ausführen Angst auslößt.

Unregistriert
17.04.2015, 08:31
Die Zwangshandlung ansich dient der Spannungsreduktion, zumindest habe ich das so gelernt. Also wird die Handlung ansich als angenehm empfunden, wohingegen der Gedanke daran, unangenehm ist.
Aber vlt meint das IMPP ja, dass auch die Handlung ansich auch unangenehm ist, und nur der Zustand danach angenehm. Ich habe auch D genommen, werde die Frage beanstanden.

Bananahamic
17.04.2015, 08:46
Laut ICD-10 F42:

"Sie werden weder als angenehm empfunden, noch dienen sie dazu, an sich nützliche Aufgaben zu erfüllen"
"Im allgemeinen wird dieses Verhalten als sinnlos und ineffektiv erlebt, es wird immer wieder versucht, dagegen anzugehen."

(Quelle: http://www.icd-code.de/icd/code/F42.-.html)

Mich hat in der Antwort gestört, dass da stand, dass zumindest gegen eine Handlung Widerstand geleistet wird. Es gibt doch aber viele, die ihre Zwangshandlung einfach in ihren Alltag integrieren und eben nicht die ganze Zeit dagegen angehen.
Immer mal wieder dagegen anzugehen, ist auch etwas anderes als, wie in der Frage ausgedrückt, ständig.

Unregistriert
17.04.2015, 09:14
Ich hab gerade in den Leitlinien nachgeschaut, es ist tatsächlich C - steht genauso mit dem Widerstand gegen einen Gedanken da.
Hab auch geschwankt und mich für das falsche entschieden. =/

NazGoole
17.04.2015, 10:37
Das mit dem Widerstand war aber auch nur vage formuliert, da stand ja nicht wie weit das gehen soll. Sich über die Unsinnigkeit aufzuregen gehört ja teilweise auch schon zu Widerstand würde ich sagen.

Aber die Zwangshandlung selbst wird auch nicht als angenehm empfunden, da die Patienten sehr darunter leiden. Trotzdem ist es richtig, dass die Erfüllung des Zwangs zu Erleichterung führt, da der Druck dann abfällt. Hab aber da auch ehrlich gesagt lange überlegen müssen ehe mir das ganze klar wurde.

Sonnenschein2015
19.04.2015, 17:18
mal ne doofe frage: können nicht beide antworten stimmen? erst versucht er widerstand zu leisten, kann nicht aufgrund des drucks, aber nachdem er seine zwangshandlung ausgeführt hat, empfindet er es als angenehm und baut spannungen ab?
die handlung wan sich wird klar als belastung, aber gleichzeitig auch als befriedigung empfunden oder?