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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieviel bringt eine vorherige Ausbildung wirklich?



arbare
11.05.2015, 00:49
Hallo,

habe mittlerweile 7 ws gesammelt und überlege nun noch eine Ausbildung im medizinischen Bereich anzufangen, bevor das Studium beginnt. Hierbei interessiert mich vor allem die Ausbildung zum OTA.

Ich möchte damit eigentlich nur meine restliche Wartezeit sinnvoll nutzen und erhoffe mir, mit Vorwissen ins Studium einzusteigen.

An Alle die ähnliches vorhaben, machen, oder schon hinter sich haben:

Wieviel brachte euch die Ausbildung zum OTA/MTA/ATA/KF wirklich hinsichtlich Vorwissen im Studium und würdet ihr sie wieder machen, oder hättet ihr im Nachhinein die Wartezeit anders genutzt?

Danke und LG,
armin

davo
11.05.2015, 13:49
Ich habe ja einige Studienkollegen, die solche Ausbildungen gemacht haben. OTA scheint für Makro sehr hilfreich zu sein, MTA oder Krankenpflege scheinen weitgehend sinnlos zu sein.

Heerestorte
11.05.2015, 14:28
Es gibt auch Leute die eine Ausbildung anfangen und denen der Job dann so gut gefällt,
dass sie gar nicht mehr studieren wollen. Eine Klassenkameradin wollte auch Medizin studieren,
musste aber warten.
Hat ne Ausbildung zur G-und K-Pflegerin angefangen und nun will sie gar nicht mehr studieren.
Was man evtl. auch lernt, sind gewisse Soft skills. Umgang mit Patienten o.ä.
Lernt man im Studium eher weniger.

Bonnerin
11.05.2015, 14:29
Was genau hast du denn in den 3,5 Jahren Wartezeit gemacht? Wenn du schon eine Ausbildung absolviert hast könnte es gegebenenfalls Probleme mit dem Bafög geben, wenn du es beantragen willst.
Könntest du deine DN denn mit einer Ausbildung im medizinischen Bereich soweit verbessern, dass es für eine Zulassung reicht?

Ich persönlich denke, man sollte die Wartezeit für einen möglichst sinnvoll nutzen und z.B. ne GuK-Ausbildung nur weil es einem logisch vorkommt würde ich nicht machen. Hätte ich warten müssen hätte ich eine Ausbildung gemacht, in der ich vor allem Spaß gehabt hätte, man muss den Job ja schon längerfristig machen.

xenopus laevis
11.05.2015, 14:45
Ich habe als GuK im OP gearbeitet. Andersrum wird es schwieriger. Aber generell nach was dir Spaß macht.

Thunderstorm
11.05.2015, 16:31
Also ich ärgere mich immer noch darüber, dass ich in meinen 4 Jahren Wartezeit nicht den Geo-Bachelor im benachbarten Ausland gemacht habe. Es würde mich nämlich wirklich interessieren und jetzt habe ich kaum noch eine Möglichkeit dazu. Damals war halt Arbeiten und Überstunden sammeln primär wichtiger, da ich nicht wusste, ob Job und Studium zusammen funktionieren... tun sie - aber hinterher ist man bekanntlich immer klüger :-D

nie
11.05.2015, 19:25
Ich bin RA und der größte Benefit der Ausbildung ist definitiv die Tatsache, der ich ziemlich easy nebenher arbeiten kann. Wobei das auch an meinen tollen Arbeitgeber liegt und sicher nicht auf alle Rettungsdienstler zutrifft.
Einen Riesen Wissenvorsprung hatte ich nicht aber halt ein grundsolides medizinisches Allgemeinwissen, dass einem den Einstieg in die Thematik oft erleichtert.
Außerdem merke ich vor allem jetzt im U-Kurs, dass es mir leichter fällt mit Patienten umzugehen, Anamnese zu erheben und dass ich insgesamt umbefangener in die Situation gehe als viele meiner Kommilitonen. Da ich von Natur aus eher zurückhaltend bin, bin ich froh, dass ich meine Hemmungen im Umgang mit Patienten bereits während der Ausbildung überwinden konnte und mir jetzt im Studium nicht selbst im Weg stehe. Das ist aber mein rein persönlicher Vorteil und nicht generell auf jeden anwendbar.

Glomerulum
11.05.2015, 20:30
Ich hab auch die Ausbildung zur Rettungsassistentin gemacht. Für mich ist das eine sehr wertvolle Erfahrung gewesen, da sie mich charakterlich einfach viel weiter gebracht hat. Natürlich muss man nicht unbedingt eine Ausbildung im medizinischen Bereich machen, um sich charakterlich weiterzuentwickeln... (; Ich finde jedenfalls, dass es keinesfalls schadet auch wenn der Vorteil gegenüber den Kommilitonen ohne Ausbildung sicher nicht ausschlaggebend ist. Gerade das theoretische Wissen hat man schnell aufgeholt und auch die Erfahrung mit Patienten spielt sich mit der Zeit sicherlich ein.

Mir macht mein Job im Großen und Ganzen ziemlich viel Spaß und genau deshalb habe ich auch die Ausbildung gemacht. Ich wollte während der Wartezeit unbedingt etwas medizinisches machen, um erste Erfahrungen zu sammeln. Natürlich muss man auch irgendwie Geld verdienen. Nur weil ich mir Vorteile im Studium davon erhoffe, würde ich mir allerdings keine Ausbildung "antun", immerhin hat das ganze nicht nur positive Seiten (;

Sticks
11.05.2015, 21:11
Hatte nach der OTA Ausbildung noch drei Jahre gearbeitet. Mir hat es sehr viel bis jetzt gebracht. Nicht nur für die Anatomie, auch für Chirurgie, Orthopädie oder Hygiene und andere klinische Fächer. Wenn du speziell was wissen willst schreib mir ne Mail.

WackenDoc
11.05.2015, 21:44
Wenn ich mir so die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Pflege und (Not)Arzt und Rettungsdienst und das zugehörige Mindset anschaue, würde ich eher zu ner Ausbildung im Rettungsdienst raten.
OTA oder ATA ist da vielleicht noch was anderes.

Aber gerade unsere Rettungsdienstler haben besseres Teamverständnis, weniger Futterneid den Ärzten gegenüber, das Zusammenspiel von Algorithmen/Vorgaben und Flexibilität/lösungsorientiertes Handeln funktioniert oft besser.