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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dr. Arbeit aus "uninteressantem" Fachgebiet annehmen?



Krötino
17.05.2015, 18:52
Hi ihr!

Ich würde mich um ein paar Meinungen diesbezüglich freuen:

Mir wurde eine experimentelle Dr. Arbeit angeboten in dem Labor, wo ich zurzeit als Hiwi arbeite. Bis jetzt weiß ich keine genauen Details, bevor ich meinen "Chef" weiter dazu befrage wollte ich mir eher darüber klar werden: Der Fachbereich ist einer, in den ich niemals gehen werde. Das experimentelle Thema an sich ist ok, ich würde auch meine Hiwi Stelle behalten und je nach Arbeitslage eben auch die ein oder andere Stunde während meiner Hiwizeit bezahlt an der Dr. Arbeit werkeln dürfen.

Wie wichtig ist denn das Fachgebiet? Total egal? Oder wenn man doch noch in die Forschun gwill super wichtig?

Leider weiß ich noch so gar nicht in welchen Fachbereich ich tatsächlich will.. nur wo ich eben NICHT hin möchte. Mit einer Dr. Arbeit würde ich aber gerne die nächsten Semester mal anfangen.

Danke für jeden Input!

Nessiemoo
17.05.2015, 18:57
Hm, also man soll schon ein gewisses Maß an Begeisterung/Interesse für das Thema mitbringen können, sonst wird es wirklich schwierig es zu Ende zu machen.

Fach an sich ist ich glaube egal, v.a bei experimentellen Arbeiten. Sowohl ich als auch echt viele meiner Kommilitonnen machen die Dr Arbeit in einem anderen Fach als sie eigentlich wollen.

Die Rahmenbedingungen bei dir klingen wirklich super, insofern würde ich mich nicht so viele Sorgen um das Fach machen.

Sticks
18.05.2015, 03:13
Die Rahmenbedingungen hören sich gut an! Außerdem kennst du den Chef schon und kommst Vll super mit ihm aus. Ich würde es annehmen. Wenn du den Titel wirklich möchtest quälst du dich auch durch uninteressante Phasen.
Ich hatte über ein Jahr gesucht und das an einer Uni mit sehr vielen "Unikliniken".... Mir wurde sogar versprochen in einer Famulatur Daten sammeln zu können (was aber nie passiert ist, während ich jedoch schön als ehemalige Fachkrsft für die arbeiten durfte), und am Ende sollte ich mal eben einen ethikatrag stellen obwohl das Thema nicht einmal richtig stand und anschließend hätte man mich ignoriert und nicht geantwortet. Und so geht es vielen aus meinem Semester. Mittlerweile habe ich genau das was ich wollte, aber ich würde auch mittlerweile mehr auf die Betreuung achten als auf das Thema. Ich will unbedingt den Titel, und das ist mir erst einmal das wichtigste.

Krötino
18.05.2015, 06:40
Danke für den Input!
Den Prof (Dr. Vater) kenne ich nicht, aber eben dann meinen Betreuer (meinen "Chef"). Den würde ich schon als fordernd bezeichnen, aber doch auch sehr gerecht. Ich erlebe gerade bzw habe das letzte Jahr die Dr. Arbeit von jemandem der mit dem Studium bereits fertig ist erlebt... Da lief nicht alles nach Plan, letztendlich wurde jedoch eine Erstauthorenschaft rausgeboxt um den Schreibaufwand gering zu halten. Versprechen ihm gegenüber wurden auch (weitesgehend) eingehalten, genauso wie Termine für Gespräche soweit ich das mitbekommen habe..

Vermutlich ist der fette Spatz in der Hand hier wirklich die beste Option.

KirstenP
22.05.2015, 09:19
Hat Du dich mittlerweile entschieden? Ich merke gerade immer wieder, dass eine gute Betreuung das A und O ist. Wieviele Kommilitonen von mir stecken in für sie eigentlich spannenden Projekten und sind völlig frustriert, weil sie keinen Ansprechpartner haben und völlig alleine gelassen werden. Nicht wenige haben so hingeschmissen.

Krötino
22.05.2015, 09:50
Nein habe ich noch nicht. Ich hatte bis jetzt aber auch noch kein weiterführendes Gespräch. Der Chef ist nur jede zweite Woche persönlich im Labor.

Klar überwiegen Vorteile wie Bezahlung, allerdings weiß ich natürlich auch, dass bei uns im Labor auch so einige Dinge nicht rund laufen. Klar gibt es überall.. Aber momentan ist kein ausgesprochener "Wetlab" PostDoc vorhanden z.B. Das sehe ich schon als Nachteil.

Es gibt hier auch noch organisierte Doktorandenprogramme. Da überlege ich mir momentan ob ich mich bewerben soll.. Die klingen aber nach ziemlich viel Arbeit (also deutlich mehr Arbeit als ich ohnehin schon erwarten würde), bieten aber auch gute Chancen auf Stipendien und organisierte Betreuung.

Ich bin zwiegespalten. Das Pro und Con hält sich so ziemlich die Waage.

Krötino
22.05.2015, 09:50
Doppelpost

lio
22.05.2015, 17:51
Ich kenne an unserer Uni so viele Leute, die nach zwei/drei/vier Semestern die Notbremse gezogen und ihre Doktorarbeit abgebrochen haben, weil der Betreuer weggegangen ist, kein Interesse mehr hatte oder das Projekt mit jedem Semester größer wurde und kein Ende in Sicht war. Einige (sehr ehrgeizige und aktive Leute) sind mittlerweile beim dritten Versuch.
Wenn du den Betreuer kennst und bei ihm schon Arbeiten abgeschlossen wurden, würde ich's probieren. Abbrechen kannst du doch immer noch, wenn du dich zu Tode langweilst oder nichts vorwärts geht :-nix