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pefanimus
29.05.2015, 16:01
ich kann dir aus persönlicher Erfahrung die Notfallambulanz empfehlen.

Du lernst selbstständig aufzunehmen, Röntgen usw. auszuwerten (unter Beistand versteht sich),
zu nähen, EKG auszuwerten usw. Also ich wurde sehr oft an die Hand genommen, die Ärzte haben sich sehr viel Zeit genommen
und die ersten 3 Stunden meines Tages waren immer auf einer chiru. Station wegen der Visite und allg. stationären Aufgaben (Blutentnahme, Flexülen, Abstriche oder teilw. Aufklärungs- und Aufnahmegespräche). Da ich in einem kleineren Haus der Asklepios Kliniken war, hatte ich auch wirklich viel Spielraum was Operationen oder Intensivstation ansteht. Man erhielt sein Telefon und die Kollegen oder Schwestern haben einen direkt angerufen, wenn etwas interessanteres passiert.
Teilweise durfte ich sogar assistieren im Op.

Ich weiß nicht inwieweit dir das weiterhilft. Aber so sah im Großen und Ganzen meine erste Famulatur aus

Kandra
29.05.2015, 16:09
Ich möchte meine nächste Famulatur auch in der Radiologie machen und die Dame in meinem Prüfungsamt hat mir gesagt, dass Radiologie nur noch als ambulante Krankenhausfamulatur geht, aber zum Beispiel nicht in einer Praxis.

Krötino
29.05.2015, 16:27
Und ich dachte nur wir hätten die lustigen Damen im Prüfungsamt :-keks

roxolana
29.05.2015, 20:38
Meine Radiologie-Famulatur wurde als stationär anerkannt...

roxolana
29.05.2015, 20:42
Na, leichter als mit der Anatomie frisch im Nacken wird's kaum werden. ;)

Das stimmt wirklich. Gerade Radiologie ist ein Fach, wo man sehr von Anatomie-Wissen profitiert. Im Gegensatz zu Allgemeinmedizin, wo man meiner Meinung nach eher was mitnimmt, wenn man schon Ahnung von Innere und Pharma hat.

Monsunfisch
30.05.2015, 07:19
Also ich hatte in den letzten Semesterferien (auch meine ersten klinischen) zunächst den Hausarzt abgearbeitet. Da ich sowieso nicht sonderlich zufrieden mit der Betreuung dort war, bin ich eigentlich ziemlich froh, das sozusagen "schon weg" zu haben. Schließe die Allgemeinmedizin allerdings für mich ohnehin aus. Wer davon ausgeht, dass das für ihn in Frage kommt, sollte es vielleicht wirklich nach Pharma machen; bei mir wurden zur Winterzeit ohnehin meist nur Schleimlöser öÄ verschrieben und vll bekam ich mal eine Herzkreislauf Medikation mit. Haut einen jetzt auch nicht um.

Radio ist meine favorisierte Disziplin; um sicherzugehen, dass ich dort nicht wegen schlechter Betreuung für mein Lieblingsfach demotiviert werde und nachher die schlechte Erfahrung damit verbinde, werde ich die einen 15 Tage in eine Praxis mit schon bekanntem und für gut befundenen Radiologen und dann 15 Tage bei einer Freundin in Istanbul verbringen. Beides wird laut LPA anerkannt und ob eine KH-Radio-Famu stationär ist, hängt bei uns davon ab, ob die Strahlentherapie eine Station dort hat.

Wäre die Hausarztfamulatur nicht Pflicht, würde ich empfehlen, dass man als erstes in eine Innere geht und dort die Basics lernt. Ist denke ich nie verkehrt. Chirurgisches kriegt man denke ich im PJ noch genug mit, besonders, wenn man an chirurgischen Fächern weniger interessiert ist.

mathematicus
01.06.2015, 10:41
Ich habe ja auch die Hausarztfamulatur direkt nach dem 5. Semester gemacht und kann davon nur abraten. Ist sinnvoller, wenn man mehr weiß, würde es fast als letzte Famulatur empfehlen. Ich glaube, irgendwas, wo man Anatomiekenntnisse gebrauchen kann, ist zu dem Zeitpunkt besser geeignet (wie schon gesagt wurde Radiologie, oder irgendwas chirurgisches halt).

Trenn
01.06.2015, 14:49
Überschätzt bitte nicht so sehr die "frische" Anatomiekenntnisse für die Radiologie-Famulatur. Ohne grundlegendes Krankheitsverständnis und Patho-Wissen bringen die auch nicht viel. Ich hatte Radio auch als erste Famulatur gehabt, und außer Rö-Thx befunden und Zugänge legen habe ich nicht viel lernen können. Wenn man z.B. noch keine Unfallchirurgie hatte, ist es schwer die Fraktur aus der Anamnese und dem Bild zu erkennen und richtig zu klassifizieren. Hat man noch kein Neuro gehabt, weiß man auch nicht, wo man bei der Angabe "hp li" genau nachschauen muss....
Radio ist ein Querschnittsfach wie Allgemeinmedizin, umso mehr man weiß, desto interessanter wird es.

Meine Empfehlung für unentschlossene wäre Anästhesie. Es ist ein (im OP) in sich geschlossenes Fach, die überschaubare Zahl der häufig genutzten Medikamenten überfordern einen "Laien" nicht so schnell, und praktische Tätigkeiten wie Zugänge legen oder Atemwegssicherung muss man sowieso von null an lernen.

ehemaliger User_25062015
01.06.2015, 15:50
Jub ich glaube ohne Radio so in der Uni schon gehabt zu haben, ist das Murks. Aber definitiv sinnvoll dort ne Famulatur zu machen.

Kandra
01.06.2015, 16:10
Wenn man keinen Nebenjob hat, in dem man so grundlegende Dinge wie Blut abnehmen lernt, würde ich als erste Famulatur tatsächlich irgendwas internistisches machen um genau das lernen zu können. Ich hab auch gedacht, ich würde jetzt bei der Anästhesiefamulatur endlich meine Nadel-leg-Fähigkeiten perfektionieren können und habe dann in den 4 Wochen vielleicht insgesamt 10 Nadeln gelegt, weil das bei uns einfach von der Pflege gemacht und schon erledigt wird, während der letzte Patient noch ausgeschleust wird.

Absolute Arrhythmie
01.06.2015, 16:31
Also von ner stinkigen Innere-Famu wurde mir von mehreren Ärzten abgeraten. Stichwort: da musste im PJ noch lange genug hin...!

Ich möchte auf jeden Fall Derma und Anästhesie machen, außerdem Interesse an Psychiatrie, Radio, Onkologie, Urologie und Viszeralchirurgie... Und Allgemeinmedizin ist ja Pflicht. Kann also eh nicht alles unterbringen :-((

davo
01.06.2015, 17:19
Ich sehe eine Famulatur grundsätzlich als eine Option, sich ein potenzielles Arbeitsgebiet anzuschauen, und zu testen, inwiefern das wirklich etwas für einen sein könnte. Deshalb fände ich eine Famulatur in der Inneren ebenfalls sinnlos, da man da ohnehin Blockpraktikum und PJ-Tertial machen muss. Ich möchte mir in meinen Famulaturen deshalb vielmehr Fächer ansehen, die mich interessieren könnten, aber die im Studium nur wenig vorkommen.

ehemaliger User_25062015
01.06.2015, 17:28
Soll auch gute Innere-Famulaturen geben. Nur so nebenbei. Und wenn man noch keine Ahnung hat und noch nie ne Flexüle in der Hand hatte, oder z.B. gerne schon vor dem PJ wissen will wie ich ein EKG auswerte, dann ist daran bestimmt auch nichts stinkig..

davo
01.06.2015, 17:35
Für diese Dinge gibt es in Gießen ja zum Glück das GRIPS (ein skills lab). Da hat man im 1. klinischen Semester u.a. Kurse in Anamnese, Blutentnahme, Grundlagen der EKG-Interpretation, Auskultation von Herz und Lunge, etc. Diese Kurse sind sicher nur ein erster Start, aber hilfreich finde ich die Idee dennoch. Gerade wenn man sich, wie ich, eher für kleinere Fächer interessiert, und man, wie in Hessen, Famulaturen nicht splitten kann, und es somit essentiell ist, die drei verbleibenden Famulaturmonate so effizient wie möglich zu wählen.

Absolute Arrhythmie
01.06.2015, 17:38
Es spricht ja nichts dagegen das zu machen, wenn man das möchte. Ich hab nur wiedergegeben was mir auf meine Frage von bekannten Ärzten geantwortet wurde. Ich habe halt breit gefächertes Interesse an verschiedensten Fächern und möchte das Studium gern nutzen um ein paar davon kennen zu lernen. Und da gehört reine innere halt nicht dazu. Und ne Viggo zu legen steht bei mir auch nicht auf Platz 1 der to do Liste, das werd ich schon irgendwie hin kriegen bis zum PJ. Daher möchte ich meine Famus so wählen, dass ich möglichst viele interessante Fachgebiete unterkriegen. Gibt keinen Grund da jetzt irgendwie beleidigt zu reagieren.

ehemaliger User_25062015
01.06.2015, 17:47
Wieso beleidigt? Ich meinte doch nur, dass man durchaus seinen Horizont bis zum PJ erweitern kann :-nix Weiß nicht wo du rausliest, dass ich beleidigt bin. Andere zum nachdenken anzuregen (ob es nicht sinnvoll ist die Basics am Anfang zu lernen) hat doch nichts mit beleidigtsein zu tun. Alles cool

Edit: Ja Skillslab ist toll, aber an Plastikarmen und 1x am Kommilitonen pieksen/Hören/was auch immer ist halt irgendwie..nichts. Drum finde ich, dass so eine internistische Famulatur alles andere als sinnlos ist.

Absolute Arrhythmie
01.06.2015, 17:55
Du schreibst halt so wie ich reden würde wenn ich total abgef*ckt wäre :-nix
Und dein Argument steht jetzt neben dem von davon und mir, ohne dass ich jetzt an deinem einen Vorteil erkennen könnte.

ehemaliger User_25062015
01.06.2015, 17:58
Und muss ich euch jetzt überzeugen? Eigentlich nicht oder. Ich finds nicht sinnlos, ihr schon. Euer Bier. Es ist doch nicht meine Ausbildung, sondern eure. :-nix Also alles gut

Absolute Arrhythmie
01.06.2015, 18:01
Du tust so als würde man mit dem Konzept "Ich schau mir an was mich am meisten interessiert" gerade zu nichts lernen, und das finde ich albern. Wieso sollte ich nur und einzig und allein in ner typischen Inneren Viggos legen lernen? Und seit wann ist Viggos legen Alleinstellungsmerkmal des Arzt-Berufes? Ich kann mir da durchaus wichtigere und interessantere Dinge vorstellen, die ich beim Blick über den Tellerrand lernen könnte.

ehemaliger User_25062015
01.06.2015, 18:03
Öh ne..ich finds nur sinnvoll Basics am Anfang zu lernen? Und dazu gehört für mich nun mal BEs, Viggos, EKG, blub. Braucht man überall. So ist meine Sicht. Wenn ich das hab, dann mach ich speziellere Dinge. Könnt ihr doch anders machen. Weiß nicht wieso du jetzt so viel reininterpretierst.