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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studium Frankreich - zulassungsfrei ?!?



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mejrkrn
23.06.2015, 00:20
Hallo,

ich hab' mich erst heute bei medilearn angemeldet und bitte daher um Nachsicht. Leider komme ich gleich mit einer sehr speziellen Frage, bei der ich Eure Hilfe erhoffe:

Laut http://www.meduni.com/angebote/ausbildung/medizinstudium/ausland.html ist das Studium in Frankreich auch in Humanmedizin komplett zulassungsfrei. Ich habe das gerade eben bei einigen französischen Unis kontrolliert und dort scheint sich diese Information zu bestätigen. Ich kann mich mit deutschem Abitur beliebiger Note sofort einschreiben.


Was hab' ich übersehen? (Forensuche ergab keine Treffer nach Studium in Frankreich, wieso? Verclickt?)
Die Durchfallquote für's 1. Semester liegt natürlich Frankreich-typisch bei 80-90%.
Kennt jemand Statistiken einzelner Unis oder weiß, wo diese zu finden sein könnten?
Von welchen Gegenden Frankreichs sollte man sich z.B. wegen fürchterlichem Akzent/Dialekt fernhalten?


Da ich mich mit dem Erlernen von Sprachen ein bisschen auskenne, schätze ich dass ich in ca. einem Jahr "lockerst" auf das Sprachniveau C1+ kommen kann (bei 30 h/Woche plus 6 Monate Leben in französischsprachigem Land) bei Kosten von maximal ca. 12.000 - 15.000 Euro (also kaum teurer als die ohnehin anfallenden Lebenshaltungskosten).

Meine Idee wäre also mit folgender Kombination innerhalb von einem Jahr von Null auf nahezu muttersprachliches Französisch zu kommen und dabei gleichzeitig meine Bio-/Chemie-Kenntnisse zu erweitern, um dann mein Glück in Frankreich zu versuchen:


PHASE 1
Intensivkurs Französisch an beliebiger deutscher Uni als Gasthörer in den Semesterferien
Software Werbelink entfernt
Software Tell me more (ältere Version)
Gasthörer Romanistik an beliebiger Uni
DELF Intensivkurs B2 4 Wochen in deutscher Metropole


PHASE 2
Auslandsschulhalbjahr in Quebec/Kanada Werbelink entfernt - Vorteil Gastfamilie
alternativ: Einschreibung in beliebigem französchersprachiger Land an Uni im Lehramt Französisch/Bio/Chemie (mit geplantem Studienabbruch)
alternativ Einschreibung in Community College im frankphonem Kanada. Vorteil völlig freie Kurswahl und damit perfekt anpassbar an meine Schwächen - Gastfamilie möglich ebenfalls via GLS.


Irgendetwas muss ich wohl übersehen haben, nur was? Danke!

P.S. Alternativ und aufgrund persönlicher Kontakte spiele ich auch mit dem Gedanken, das Ganze in Italien zu versuchen, da es dort zwar Aufnahmetests gibt, die aber extrem einfach sein sollen...

P.P.S. - Frage am Rande:
Warum warten so viele Quereinsteiger aus Fächern wie Bio, Chemie, Biochemie etc. , anstatt sich in anderen Ländern direkt zu bewerben, in denen ein wissensspezifischer Test und kein IQ-Test über die Zulassung entscheidet. Ich denke da z.B. an den MCAT (hat ein inzwischen in D praktizierender Arzt laut eigener Aussage mit einem Abi von 3,1 bestanden) oder die maltesischen Kriterien laut http://www.um.edu.mt/__data/assets/pdf_file/0004/234958/MD_Assessment_Criteria_2015.pdf.
( Da ich am Beginn meiner Recherchen stehe, habe ich mit englischsprachigen Ländern angefangen, auch da deren Qualifikation anders als die deutsche nahezu weltweit anerkannt wird ...... wahrscheinlich sollte ich gleich noch mal im Forum nach UKCAT suchen => wäre meine nächste Wahl ).

Sternchenhase
23.06.2015, 00:50
Was genau ist denn jetzt dein Problem? Du wunderst dich, warum es in Frankreich so einfach ist, einen Platz zu bekommen?
Wie du selbst gesagt hast, sie lassen erstmal jeden zu, aber sieben dann erstmal kräftig aus. Ich kenne niemanden, der es dort versucht hat, einfach aus diesem Grund. In Luxembourg (nur VK) ists etwa genauso.
Beliebteres Ziel ist einfach Osteuropa- du zahlst zwar, hast dafür aber realisitische Chancen. Und da in Kanada deine Kosten auch hoch werden dürften, dürfte es auch finanziell aufs Gleiche rauslaufen.
Und ganz ehrlich- ich halte es für einen extremen Aufwand, den du betreibst, um in Frankreich genommen zu werden, bei den eher schlechten Chancen, die du dort hast.


P.P.S. - Frage am Rande:
Warum warten so viele Quereinsteiger aus Fächern wie Bio, Chemie, Biochemie etc. , anstatt sich in anderen Ländern direkt zu bewerben, in denen ein wissensspezifischer Test und kein IQ-Test über die Zulassung entscheidet. (...) stehe, habe ich mit englischsprachigen Ländern angefangen, auch da deren Qualifikation anders als die deutsche nahezu weltweit anerkannt wird ...... wahrscheinlich sollte ich gleich noch mal im Forum nach UKCAT suchen => wäre meine nächste Wahl ).

Was hast du denn für eine Abinote?
In England wird extrem auf die DN geachtet, an den meisten Unis (Ausnahmen gibts sicher), hast du mit > 1,3 leider keine Chance. In Irland gibt es auch einen Aufnahmetest (HPAT assessment test), über den wäre ich mit meinen 1,8 aber auch niemals reingekommen^^.
Und so einfach sind naturwissenschatliche Tests auch nicht- siehe HamNat. Klingt zwar easy mit "nur auswendig lernen", ist aber kein Spaß. Und so viele Länder, mit einem rein wissenschaftlichen Test gibt es nicht- welche genau meinst du? Österreich hat den MedAt (u.a. mit TMS-ähnlichen Fragen), Schweiz hat den TMS, in den Niederlanden gibt es wieder ein ganz anderes System...

Also, am wichtigsten wäre es, deine DN zu wissen.

mejrkrn
23.06.2015, 01:51
Du wunderst dich, warum es in Frankreich so einfach ist, einen Platz zu bekommen?

a.) Vielen Dank erst Mal, dass Du damit meine Informationen bestätigst.

b.) Ja! In der Tat, ich wundere mich! Und erst recht wundere ich mich, warum das im gesamten Forum noch niemand thematisiert hat. Es gibt schließlich auch in D einige 'zigtausend Schüler, die Französisch als erste Fremdsprache wählen (teils bereits ab 1. Klasse) und darum mit einem Studium in F keine Probleme haben dürften.



Wie du selbst gesagt hast, sie lassen erstmal jeden zu, aber sieben dann erstmal kräftig aus. Ich kenne niemanden, der es dort versucht hat, einfach aus diesem Grund. In Luxembourg (nur VK) ists etwa genauso.

Ich halte das aus folgenden Gründen für einen Fehler:

Falls man auf Warteliste ist und sowieso 6-7 Jahre im Nirwana verbringt, ist es für frankophile Deutsche wohl kaum ein Aufwand, das halbe Jahr für den Versuch in Frankreich aufzubringen. Wartezeitschädlich ist es ja auch nicht und die Lebenshaltungskosten sind auch nur unwesentlich höher. Dazu kommen die Studiengebühren laut: http://www.in-frankreich-studieren.de/20,1,studiengebuehren.html. Ich zitiere: "Somit liegen die Kosten für ein Studium in Bezug auf Einschreibungs-bzw. Studiengebühren in Frankreich am niedrigsten innerhalb Europas. "

Ja und selbst ein und ein halbes Jahr halte ich immer noch für einen vertretbaren Aufwand! Man verbringt die Zeit ja nicht sinnlos, sondern hat schon mal ein halbes Jahr Zeit, evt. mangelhafte Schulkenntnisse zu erweitern oder aufzufrischen und dann ein halbes Jahr echtes Medizinstudium (selbst wenn man durchfallen sollte). Dieses Wissen und vor allen Dingen auch die Erfahrung kann einem niemand nehmen.

Ich würde - entsprechende Französischkenntnisse vorrausgesetzt - unter Umständen sogar so weit gehen, dass es selbst bei einem sicheren Studienplatz in D sinnvoll sein kann, sich zuerst in F einzuschreiben, selbst wenn man dort scheitert. Gründe könnten unter anderem sein: Ausbildiung, Arbeitszeiten, Verdienst, Anerkennung in anderen frankophonen Ländern, Wetter, Klima, Lebensart, Rentenalter, perfekte Vorbereitung auf deutsches Physkum bei Scheitern in F (sozusagen ein Frühstart, der einem das deutsche Physkum deutlich erleichtert, bzw. für soo gute Noten sorgt, dass man in weitergehende parallele Masterprogramme der Uni aufgenommen wird oder eine Stelle als SHK oder Tutor ergattert), etc., etc.




Und da in Kanada deine Kosten auch hoch werden dürften, dürfte es auch finanziell aufs Gleiche rauslaufen.


Wäre es möglich, dass Du Dich da verschätzt:

Ein halbes Jahr in Kanada, welches man maximal dort verbrächte, falls man überhaupt kein Französisch kann, kostet gerade mal so um die 10.000 - 12.000 Euro (selbst inkl. Gastfamilie).
Soweit ich weiß ist das deutlich unter den Gebühren für mehrere Semester Osteuropa, mit denen man entweder immer noch keinen Platz im klinischen Abschnitt sicher hätte oder noch einmal mehrere Jahre über Gebühr abgezockt würde.



Und so einfach sind naturwissenschatliche Tests auch nicht- siehe HamNat.


Wäre das nicht vielleicht sogar erst Recht ein Grund sich in Frankreich einzuschreiben: Sozusagen als perfekte noch dazu fast kostenlose Vorbereitung auf den z.B. HamNat.



Also, am wichtigsten wäre es, deine DN zu wissen.

Sieh' mich bis auf weiteres erst mal als Phliantroph an, der selbst nicht das geringste Interesse am Arztberuf hat. Im Übrigen gehe ich davon aus, dass ich persönlich die erforderlichen Französischkenntnisse durchaus in unter einem halben Jahr erlangen kann. Zur Info fülle ich jetzt mal meinen momentanen Studienort in meinem Profil aus.

Sternchenhase
23.06.2015, 02:20
Ein halbes Jahr in Kanada, welches man maximal dort verbrächte, falls man überhaupt kein Französisch kann, kostet gerade mal so um die 10.000 - 12.000 Euro (selbst inkl. Gastfamilie).
Soweit ich weiß ist das deutlich unter den Gebühren für mehrere Semester Osteuropa, mit denen man entweder immer noch keinen Platz im klinischen Abschnitt sicher hätte oder noch einmal mehrere Jahre über Gebühr abgezockt würde.
Also in Riga zahlst du das erste Jahr 9000€. Beide Semester. Und hättest (vermutlich, je nachdem wie du dich anstellst), zumindest einige anrechenbare Scheine, mit denen du einen Quereinstieg versuchen könntest. Da können dir die, die dort studieren/studiert haben, aber sicher eine bessere Auskunft geben.
In Riga kommst du, wenn du in Regelstudienzeit bleibst, auf 19 000 Euro bis zum Physikumsäquivalent dort. Und wenn ich bedenke, dass du 12000€ für ein halbes Jahr Französischlernen ausgeben willst, sehe ich das durchaus als überlegenswerte Alternative ^^.


Wäre das nicht vielleicht sogar erst Recht ein Grund sich in Frankreich einzuschreiben: Sozusagen als perfekte noch dazu fast kostenlose Vorbereitung auf den z.B. HamNat.

Also Schulwissen (=HamNat Basis) ist mit Vorklinik-Wissen nicht ausgleichbar. Das, was im HamNat gefragt wird, ist eine super Grundlage für Chemie, Physik und Bio und tw prüfungrelevant, aber es ist doch nicht dasselbe! Gerade das Rechnen etc. ist eher zweitrangig im Studium und die HamNat-Aufgabenstellungen machen wir sicher nicht so im Studium durch. Für den HamNat brauchst du eine gezielte Vorbereitung. Du siehst das echt viel zu einfach.


Sieh' mich bis auf weiteres erst mal als Phliantroph an, der selbst nicht das geringste Interesse am Arztberuf hat. Im Übrigen gehe ich davon aus, dass ich persönlich die erforderlichen Französischkenntnisse durchaus in unter einem halben Jahr erlangen kann. Zur Info fülle ich jetzt mal meinen momentanen Studienort in meinem Profil aus.
Oh je, so schlimm? Naja, du musst es ja wissen ;-).

mejrkrn
23.06.2015, 03:36
Also in Riga zahlst du das erste Jahr 9000€. Beide Semester. Und hättest (vermutlich, je nachdem wie du dich anstellst), zumindest einige anrechenbare Scheine, mit denen du einen Quereinstieg versuchen könntest. Da können dir die, die dort studieren/studiert haben, aber sicher eine bessere Auskunft geben.
In Riga kommst du, wenn du in Regelstudienzeit bleibst, auf 19 000 Euro bis zum Physikumsäquivalent dort. Und wenn ich bedenke, dass du 12000€ für ein halbes Jahr Französischlernen ausgeben willst, sehe ich das durchaus als überlegenswerte Alternative ^^.<br>
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Ich habe noch andere wesentlich günstigere, im Prinzip fast kostenlose Alternativen genannt, zu den Französischkenntnissen zu gelangen, wie z.B. Einschreibung in ein Lehramts- oder Romanistikstudium (in F, BE oder wo es Dir gefällt. Wer will sogar in D)

Kanada war nur einer der Vorschläge, der halt mir persönlich neben den anderen auch gefällt, z.B. wegen der Möglichkeit der Unterbringung in einer Gastfamilie. Vorher oder nebenher ein bisschen zu arbeiten, ist in Kanada jedenfalls auch wesentlich einfacher (Sprache, Visum) und lohnender (Geld) und würde den Spracherwerb sogar noch interessanter gestalten.

Das Studium in F ist jedenfalls im Vergleich zu Riga konkurrenzlos günstig, nämlich fast kostenlos. Wenn alles gut läuft, studiert man in F gleich bis zum Examen durch und falls es schieft geht, kann man sich die Scheine aus Frankreich genauso gut anrechnen lassen wie die aus Riga.

Im Übrigen muss man in Riga ja auch erst mal angenommen werden.... Und wenn F wirklich soviel schwieriger als Riga wäre, dann wäre Riga im Umkehrschluss auch so viel einfacher und damit nicht mehr wirklich ernst zu nehmen....

Und mal ehrlich: Kanada gegen Lettland. Englisch+Französisch gegen Lettisch. Das ist doch nicht mal 'ne Überlegung wert, oder?

<Offtopic>
Privatmeinung Quereinstieg:

Das ist doch größtenteils ein Wunschtraum - soll heißen, dass die Quote da doch deutlich geringer ist als in F gleich durchzukommen. Gibt's da belastbare Statistiken?
( Außer natürlich man bezahlt weiterhin horrende Studiengebühren für die nächsten 3-5 Jahre)
</Offtopic>

P.S.
Die 12.000 Euro waren übrigens schon inkl. Kost und Logis! Auf was kommt man denn dann in Riga?

Bonnerin
23.06.2015, 06:23
Möglicherweise solltest du dich mit dem Hintergrund der knapp 90% Durchfallquote befassen.

Hier in D (und in einigen anderen Ländern) gibt es keinen Konkurrenzkampf, sobald man den Platz hat. In F ist Mobbing im 1. Semester an der Tagesordnung. Was ich da von einer Bekannten gehört hab war schon ziemlich heftig. Da werden dir deine Unterlagen geklaut, wenn du nicht jede Sekunde drauf aufpasst, Seiten aus Bib-Büchern rausgerissen, Anrufe mitten in der Nacht um andere beim Lernen zu stören...ja, das ist in meinen Augen eine sehr gute Alternative zum Studium in D, Ö, CH, NL oder in Osteuropa.

Krötino
23.06.2015, 06:48
Ich bin auch run bisschen verwirrt. Mir hat mal eine Franzosin erzählt, das dort alle Pflegeberufe erst mal in ein gemeinsames Studium einsteigen. Nach ein oder zwei (? ) Jahren hätten die nenn Test nach dessen Ergebnis sich überhaupt erst fest legt wer Medizin studiert oder sich mit Krankenschwester, Hebamne etc. “zufrieden geben“ muss. Habe ich das falsch verstanden oder weiß da jemand was drüber? Kann auch totaler Unsinn sein.. Nachdem die Krankenschwester ist dachte ich jedoch weiß sie von was die da redet.

Sternchenhase
23.06.2015, 08:42
Im Übrigen muss man in Riga ja auch erst mal angenommen werden.... Und wenn F wirklich soviel schwieriger als Riga wäre, dann wäre Riga im Umkehrschluss auch so viel einfacher und damit nicht mehr wirklich ernst zu nehmen....

Und in Frankreich drinbleiben. Wie wäre es mit: Riga ist definitv nicht einfacher als z.B. Deutschland und wenn die ersten Jahre des Studiums in Frankreich "so einfach" wie in Deutschland wäre, würden ja wohl kaum 90% durchfallen.

lekabo
23.06.2015, 08:47
nein da hast du Recht!
Selbst bei den Fachspezialisierung der Ärzte gehen die Franzosen nach diesem Prinzip.. Die Facharzt-Ausbildungen werden zuerst an die allerbesten Studenten vergeben und die am Ende müssen dann eben schauen was noch übrig ist.
Zudem dürfen Franzosen die z.B. in Rumänien studieren, nicht vor ihrem Abschluss dort zurück kehren, da Frankreich ihre Leistungen (warum auch immer) nicht anerkennt..
Ich dir nur davon abraten dort anzufangen, nimm lieber den Weg über Ostdeutschland, da werden dir die Fächer immerhin anerkannt und du kannst zurück wechseln nach D :)

Absolute Arrhythmie
23.06.2015, 09:28
Von Ostdeutschland nach Deutschland zurück wechseln, na ob das klappt? So ohne Bananen-Schein? :-)) ;-)

lekabo
23.06.2015, 09:32
da ist mir hier wohl ein kleiner Fehler unterlaufen :-oopss (gemeint war jedenfalls "Osteuropa")

nie
23.06.2015, 12:31
Ich bin mir grad nicht sicher ob der TE Werbung für die, von ihm verlinkten, Seiten machen will oder einfach nur zeigen will, dass wir alle blöd sind weil wir diese unfassbar einfache Option nicht in betrachte ziehen und uns stattdessen naiverweise mit Quereinstiegen quälen, dumm und dämlich warten oder Osteuropa Geld in der Rachen werfen.

ehem-user-11022019-1151
23.06.2015, 12:48
Hallo, ich kann dir nur sagen, warum ich nicht die Möglichkeit, trotz Französisch in der Schule und guter Lernfähigkeit neuer Sprachen nicht in Anspruch nahm.
Ich habe mich mit der Aufnahme dort befasst und mir ist es einfach zu unsicher, meinen Lebensmittelpunkt Deutschland für so eine sehr unsichere Möglichkeit aufzugeben, allein unter dem Gesichtspunkt, dass ich erst sehr gute Kenntnisse haben muss um das Studium dort zu beginnen.
Zum anderen spielt die hohe Durchfallquote eine sehr hohe Rolle.
Da nutze ich die Zeit lieber anders und habe am Ende etwas anders vorzuweisen als zwar Erfahrung und Sprachkenntnisse aber verlorene Semester an einer französischen Uni.

Zu deinem Punkt mit dem MedAt. Wenn du dieses Forum durchliest, merkst du, dass viele gerade diesen weg einschlagen, aber es klar ist, dass nicht jeder dies schafft.
Übrigens geht nicht jeder mit seinen Erfahrungen hausieren.

Übrigens, meines Wissens ist das Studium in Frankreich nc frei, weil die Abiturienten Anspruch auf einen Studienplatz haben...

Krötino
23.06.2015, 13:36
Aha, also zweimal im Studium ein Hammertest, der nicht nur bestanden sein will, sondern bei dem man zu den Top-Leuten gehören muss um letztendlich der Facharzt zu sein, den man machen möchte..

Äh.. Nein Danke =)

ehemaliger User_25062015
23.06.2015, 13:52
What the hell..der macht doch Werbung, und wenn nicht.. get a life..hier ellenlange Texte hinzuklatschen..

][truba][
23.06.2015, 14:04
Mejrkn,

lass dir hier nix von den Neidern erzählen. Ich finde deinen Plan goldrichtig. Nur weil die anderen nie auf diese Idee gekommen sind, lass ihn dir nicht schlecht reden. Frankreich und Kanada sind ja auch viel cooler vom Lebensstandard her als diese runtergekommenen Ostländer wie Lettland, Rumänien etc. pp. Da ist´s doch fast wie in der DDR.

Letztlich ist es doch in Frankreich wie hier auch. Wenn man es richtig drauf hat, was du ja mit dem Plan schon gezeigt hast, ist es doch logisch, das diese 90%ige Durchfallquote wohl eher die anderen betrifft. Muttersprachler hin oder her. Nur wer es wirklich will, wird es schaffen.

LG

EVT
23.06.2015, 14:36
Ja und selbst ein und ein halbes Jahr halte ich immer noch für einen vertretbaren Aufwand! Man verbringt die Zeit ja nicht sinnlos, sondern hat schon mal ein halbes Jahr Zeit, evt. mangelhafte Schulkenntnisse zu erweitern oder aufzufrischen und dann ein halbes Jahr echtes Medizinstudium (selbst wenn man durchfallen sollte). Dieses Wissen und vor allen Dingen auch die Erfahrung kann einem niemand nehmen.

Es ist nicht nur ein halbes Jahr, sondern ein ganzes. Die Prüfungen sind am Ende des Unijahres. Man darf nur einmal wiederholen und es wird nichts als Schein in Deutschland angerechnet. Wenn du also nicht zu den Top 10% bis 20% (je nach Uni) gehörst, hast du zwei Jahre verloren.
Die Franzosen sind durch ihr Schulsystem pefekt auf die Prüfungsformen vorbereitet, das muss man als Deutscher erstmal nachholen.
Ich finde das komplette Studium in Frankreich auch nicht so attraktiv wie das deutsche.

Stephan0815
23.06.2015, 14:42
[truba][;1852456']Mejrkn,

lass dir hier nix von den Neidern erzählen. Ich finde deinen Plan goldrichtig. Nur weil die anderen nie auf diese Idee gekommen sind, lass ihn dir nicht schlecht reden. Frankreich und Kanada sind ja auch viel cooler vom Lebensstandard her als diese runtergekommenen Ostländer wie Lettland, Rumänien etc. pp. Da ist´s doch fast wie in der DDR.LG

Hmm. Der "coolere" Lebensstandard wird ihn aber sicher nicht vorm Aussieben retten.


[truba][;1852456']
Letztlich ist es doch in Frankreich wie hier auch. Wenn man es richtig drauf hat, was du ja mit dem Plan schon gezeigt hast, ist es doch logisch, das diese 90%ige Durchfallquote wohl eher die anderen betrifft. Muttersprachler hin oder her. Nur wer es wirklich will, wird es schaffen.

LG

Ironie? Oder nicht.
Ich vermute mal keine Ironie.
In dem Fall muss man schon den Unterschied zwischen dem ausgesprochen sozialen Medizinstudium hierzulande und einem Siebstudiengang ansprechen. Wer in letzterem viel lernt und auch voll den Willen hat, kann trotzdem baden gehen, weil er halt einfach nicht zu den 10% der Besten gehört und nur die weiterkommen. Da werden dann keine Klausuren runterkorrigiert, sondern im Gegenteil, wenn da mehr als 10% bestehen, werden die Kriterien hochgeschraubt. Das Studium dort ist darauf ausgelegt, dass möglichst wenig durchkommen, nicht wie bei uns, dass möglichst viele bestehen. Und dann sind da halt auch mal Jahrgänge, wo sich zufälligerweise ein Haufen Genies mitanmelden und man dann einfach Pech gehabt hat und auf der Strecke bleibt.
Probieren kann man´s natürlich trotzdem, aber man sollte das dann nicht so darstellen, als ob die Chancen nicht klar gegen einen stehen würden.

Sternchenhase
23.06.2015, 14:49
Ich glaub schon, dass truba das eher durchgehend ironisch gemeint hat :-)

cycy90
23.06.2015, 21:20
Ich habe in meiner letzten Famulatur in Frankreich einen Deutschen kennengelernt, der das Studium in Frankreich durchgezogen hat. Der hatte aber auch sehr gute sprachliche Vorkenntnisse.
Hiermit möchte ich nur anmerken, dass es schon möglich ist, aber halt definitiv hart. :)

Und das Gehalt als Interne würde ich nicht haben wollen. Da ist man mit Assistenzarztgehalt in Deutschland schon besser dran.