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KreatinundCarbs
16.07.2015, 18:02
Hallo Zusammen,

ich studiere derzeit meinen Elektrotechnik Master im 2. Semester.

Ich hätte die Möglichkeit noch in diesem Jahr an einer Medizinunversität in Osteuropa Medizin zu studieren.
Den Master würde ich auf Teilzeit wechseln und ihn versuchen nebenbei noch zu beenden.

Die Frage sich mir gerade stellt ist ob sich das ganze überhaupt lohnen würde. Bin jetzt 24 Jahre alt, wäre daher mit 30 fertig und mit c.a 35 Jahren FA.

Durch das Medizinstudium würde ich c.a 300.000€ verlieren ( 100k € für Studiengebühren + Unterhalt + 6 Jahre a 30.000€ Jahresgehalt als Ingenieur).

Mit 35 wäre mein Ingenieursgehalt bestimmt bei c.a 80.000€ brutto im Jahr.
Lohnt sich es überhaupt in meinem Fall noch ein Medizinstudium zu beginnen?

Mein Ziel wäre es eine eigene Praxis aufzubauen wie stehen da generell die Chancen? Vor allem für Mediziner die im Auslands studiert haben.

Vielen Dank für eure Hilfe

Grüße
KreatinundCarbs

Kandra
16.07.2015, 18:19
30.000€ Jahresgehalt als Ingenieur? Da verkaufst du dich aber ziemlich schlecht.
Aber wenn Medizin dein Traum ist, dann lass dich von Zahlen nicht aufhalten. Ich habs auch nicht gemacht ;)

KreatinundCarbs
16.07.2015, 20:12
@Kandra 30.000€ habe ich als durchschnittlichen Nettolohn aufgefasst. Da ich mit c.a 50k brutto einsteigen werde.

Osterhagen
16.07.2015, 20:32
Die nächsten 35 Jahre (min.) in einem Job, auf den du vllt gar keine Lust mehr hast aber viel Geld.
Oder
Die nächsten 35 Jahre (min.) in einem Job, den du magst und nicht ganz so viel Geld auf dem Konto und jede Menge beschissene Arbeitszeiten.

Klingt für mich als müsstest du nur noch deine persönlichen Prioritäten abwägen.

ihtdln
16.07.2015, 20:40
Ich fasse die Frage eher auf, ob sich die ganze Sache finanziell lohnt, und da kann ich ich nicht aus Erfahrung sprechen, aber rein gefühlsmässig würde ich sagen, dass wenn man seinen medizinischen Werdegang auf Verdienstmaximierung ausrichtet, dann ist es als Arzt einfacher reich zu werden als als Ingenieur, aber wie gesagt ist reines Bauchgefühl ;)

KreatinundCarbs
16.07.2015, 22:32
Vielen Dank für eure Antworten.

Wie sehen den die Warscheinlichkeiten aus für Mediziner mit Studium Abschluss aus Osteuropa eine Praxis in DE zu gründen?

Vielen Dank

Coxy-Baby
16.07.2015, 23:13
???? Was hat Studienabschluss mit Praxisgründung zu tun, wer formal die Voraussetzungen erfüllt kann sich um einen Kassensitz bewerben....

EVT
16.07.2015, 23:59
Warum nimmst du die Lebenshaltungskosten in Osteuropa mit in die Rechnung? Die hättest du in Deutschland doch genauso, wenn nicht sogar höher. Ich würde also nur die Studiengebühren und den Verdienstausfall rechnen.
Es gibt in Osteuropa ja auch deutliche Unterschiede bei der Höhe der Gebühren. Außerdem bekommst du vllt. schon vor Abschluss des Studiums einen Platz in Deutschland.

Ansonsten würde ich primär danach gehen, wie du den Rest deines Lebens beruflich verbringen willst..

Kretschmann
17.07.2015, 00:10
Befolge:
Definitiv den Master in Elektrotechnik machen und nicht Medizin studieren. Mit Elektrotechnik kann man gar nichts falsch machen. Du verdienst mit Berufserfahrung richtig gut, findest immer Jobs (auch in anderen Branchen) und hast eine goldene Zukunft.
Ich kann mir ziemlich schlecht vorstellen, dass du von heute auf morgen deine Berufung, Medizin, erkannt hast.
Deine Aussage "Die Frage sich mir gerade stellt ist ob sich das ganze überhaupt lohnen würde" klingt zumindest nicht so. Damit hast du Dir die Antwort selbst gegeben.

PS: Wenn der Patient sich zwischen zwei Ärzten gleicher "äußerlichen Qualifikation" (Berufserfahrung, Doktorarbeit, Bewertungen) entscheiden müsste, würde er den wählen, der nicht in Rumänien studiert hat.