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Knicks
28.07.2015, 18:55
Hallo zusammen,

zu Münster habe ich für dieses Semester noch keinen Thread gefunden und wollte daher mal einen aufmachen (hoffentlich hab ich nichts überlesen^^).

Bereitet ihr euch irgendwie vor? Auf der Internetseite der Uni steht ja, dass eine gezielte Vorbereitung im Sinn von Wissen lernen nicht unbedingt notwendig ist, da der Test ein Verständnistest und kein Wissenstest sei.
Kann man sich auf den praktischen Teil irgendwie vorbereiten?
Es sind irgendwie wenige aufschlussreiche Berichte von der Veranstaltung zu finden.

MfG :)

Knicks
02.08.2015, 16:52
Niemand? :-nix

Kaddika
03.08.2015, 11:01
Ich selbst habe leider keine Erfahrungen damit, aber ein Mädel was sich mal für unsere WG beworben hatte (muss SS2014 gewesen sein) ist damals angenommen worden. Soweit sie erzählte waren das im praktischen Teil wohl verschiedene Stationen (so um die +/- 10), die nacheinander innerhalb eines bestimmten Zeitlimits durchlaufen werden mussten. Pro Station hast du dann 'ne Story die passiert ist (bsp. Autounfall oder sowas) und musst dann Erste Hilfe leisten etc. oder aber es gibt 'ne Aufgabe die du zu erledigen hast (Schlechte Nachricht bezüglich Gesundheit an Patienten überbringen..etc.)
Ich hoffe, dass es dir etwas weiter hilft; ob das jetzt identische Fälle sein werden oder nicht - weiß ich nicht; ne schiere Wissensabfrage ist es aber ihren Auskünften zu Folge nicht gewesen.

Zum letzten SS fehlten mir 2 Plätze für die Einladung zum AdH in MS :heul:

Knicks
04.08.2015, 09:21
Danke dir!
So wie du es beschreibst, steht es auch im Internet.. Klingt nicht wirklich so, als ob man sich da besonders drauf vorbereiten könnte. Höchstens Gedanken zu den Situationen könnte man sich machen, aber ob das dann auch so drankommt..

OT: Bist du dann an einer andenen Uni gelandet? :)

torte0107
04.08.2015, 12:55
Hey Knicks!
Ich habe das Auswahlverfahren im WS 13/14 mitgemacht und mache diesen Sommer in Münster mein Physikum.

Wirklich vorbereiten konnte man sich meiner Erinnerung nach wirlich nicht zielführend - naturwissenschaftliche Kenntnisse aus der Oberstufe habe aber zumindest ich für die Beantwortung der Testfragen durchaus als hilfreich empfunden. Ansonsten war es, vor allem auf den Faktor Zeit bezogen, sicherlich hilfreich einigermaßen sicher ohne Taschenrechner rechnen zu können und auch mal ein bisschen mit Zahlen jonglieren zu können um durch Überlegung auf sinnvolle Lösungswege zu kommen, wenn man eigentlich keine Ahnung hatte.

Der MMI-Teil war in 2 Teile aufgeteilt. Der eine Teil fand im Studienhospital statt und hat, wie oben schon erwähnt, eher praktische Aufgaben gehabt. Man sollte einen verunfallten Fahrradfahrer versorgen, einen chirurgischen Knoten vom Bild abknoten, einem Patienten die Vermutung der Alkoholabhängigkeit mitteilen und ähnliche Dinge.
Der andere Teil fand im Lehrgebäude statt und war eher ein geistiger Test. Zum einen gab es Stationen, an denen Textaufgaben durch logische Überlegungen gelöst werden sollten, zum anderen gab es Stationen, in denen Aussagen zum medizinischen Versorgungssystem auf einer Skala zwischen "Stimme voll zu" und "Stimme garnicht zu" beantwortet werden sollten.

Das "Besondere" dieser MMI-Teile war eher die aufgebaute "Bootcamp-Atmosphäre". Auf einem Gang gab es 5 Stationen mit je einem kleinen Einführungstext, die man nacheinander absolvieren musste. Vor jeder Situation hatte man kurz Zeit, die Information zu lesen, dann wurde gepfiffen und man musste den Raum betreten und die Aufgabe lösen. Nach 5 Minuten wurde wieder gepfiffen und man musste zur nächsten Station und sich schnell in die neue Aufgabe einlesen.

Insgesamt kann man aber wohl sagen (und das wird auch von höherer Stelle so bestätigt), dass das ganze Auswahlverfahren er die Stressresistenz und die Handlungsfähigkeit in Belastungssituationen testen soll, als vorhandenes Wissen oder mentale Einstellungen zu überprüfen.

Ich würde also sagen, das Auswahlverfahren lässt sich echt ganz gut bewerkstelligen, ist aber auch echt anstrengend!
Man muss sich aber auch darüber im klaren sein, dass die Abinote im Endeffekt aber trotzdem, vor allem bei den richtig guten Abinoten und im unteren Bereich, der Ausschlaggebende Faktor ist. Wirklich die Entscheidung über Zulassung oder nicht-Zulassung beeinflusst es nur im mittleren Notenbereich.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu lang und hat ein paar deiner Fragen beantwortet ;)

Kaddika
04.08.2015, 14:04
OT: Bist du dann an einer andenen Uni gelandet? :)

Bisher leider noch nicht; aber ich bleib dran. ;)

Knicks
05.08.2015, 09:27
Danke dir für deine ausführliche Antwort!

Mir nimmt das etwas die Angst, komplett ahnungslos in dem Test zu sein. Zumindest in Physik werde ich dann noch etwas nachlesen, denn ich hatte seit der 9.Klasse kein Physik mehr^^

Der praktische Teil klingt ja ganz machbar. :)

Dann muss man eigentlich "nur" starke Nerven mitbringen und relativ Belastungsresistent sein.

Ich bringe ein ziemlich gutes Abi (882/900 Punkten) mit, aber trotzdem bleibt die Sorge, mich durch den Test rauszukicken.

Nochmals vielen Dank, das hat mir die größten Sorgen genommen.

Gefällt es dir denn in Münster? Und viel Erfolg beim Physikum!

@Kaddika: Viel Erfolg!

Knicks
08.08.2015, 23:00
Freitag habe ich eine E-Mail mit der Einladung zum AdH bekommen, mal sehen, wie es wird.

Knicks
25.08.2015, 11:28
Nochmals vielen Dank für eure Infos, ich habs geschafft und werde zum kommendes WS in Münster studieren. :-))

Kaddika
28.08.2015, 08:52
Glückwunsch! :-winky

Knicks
28.08.2015, 14:22
Danke :)

janniebo
18.09.2015, 10:31
Hi,

Da du den Test ja absolviert hast, würdest du nochmal von deinen Erfahrungen berichten?

Danke :)

Die Füchsin
18.09.2015, 15:05
Das wäre wirklich toll :)!

Knicks
23.09.2015, 21:43
Huch, jetzt erst gelesen.. Tut mir Leid.

Klar, kann ich euch berichten. Es ist eigentlich so, wie bereits beschrieben.

Das Bewerbungsschreiben muss jeder individuell verfassen, Tipps oÄ kann ich dazu nicht geben, ich weiß auch nicht, worauf besonders geachtet wurde.
Der Test war sehr mathelastig, gut Kopfrechnen zu können ist definitiv von Vorteil. Ansonsten waren es vor allem Logikfragen, zum Antworten musste man kein besonderes wissen haben. Alle Infos wurden gegeben. Allerdings ist eben die Zeit sehr knapp bemessen, davon sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen.

Der MMA oder auch Multiple-Mini-Aktions-Test ist der wichtigste Teil der Verfahrens. Ich muss sagen, dass ich wahnsinnig nervös war. Das hätte nicht sein müssen! Natürlich wurde eine Art Boot-Camp-Atmosphäre durch den Zeitdruck erzeugt, aber die Informationstafeln vor den Zimmern haben die Situation immer gut erläutert.
Was ich besonders wichtig fand: zu Beginn wurde uns gesagt (steht auch so im Netz), dass man an Hand des Situationsaufbaus nicht erkennen kann, was genau geprüft werden soll. Außerdem gibt es nie die 100%ige Lösung für die Situationen. Daher sollte man sich nicht verstellen oder versuchen, eine Rolle zu spielen. Seid natürlich, dann wird das auch klappen.

Die Note bestimmt natürlich das Endergebnis mit, aber das heißt nicht, dass alle sehr sehr guten Kanditaten genommen werden. Dieses Jahr wurde ein Bewerber trotz sehr guten Abiturs (Kategorie A) nicht genommen und auch Bewerber mit Abikategorie E haben einen Platz bekommen. [Die Ergebnisse des diesjährigen Tests gibt es hier:https://medicampus.uni-muenster.de/ergebnisse.html Dort werden auch die Kategorien genauer erklärt.

Zum Thema Vorbereitung: Ich habe mich ziemlich wahnsinnig gemacht, wie auch alle anderen, mit denen ich im Rahmen des Tests gesprochen habe. Alle anderen sind mindestens genauso nervös wie ihr auch, das wissen auch die Prüfer. Unter den Bewerbern herrschte aber keinesfalls schlechte Stimmung, alle waren nett. Für mich war es eine interessante Erfahrung, vor allem die Situationen mit Simulationspatienten waren spannend.
Speziell Vorbereiten kann man sich meiner Meinung nach nicht, da wirklich kein spezielles Wissen verlangt wird. Allenfalls etwas kopfrechnen könnte man üben. Wer das aber noch nie gut konnte und es so schnell auch nicht lernen wird, muss sich auch keinen Kopf machen. Auch mit schlechtem Test hat man Chancen, genommen zu werden. Entscheidend ist eben das Gesamtergebnis.

Weitere Infos gibt es hier: https://medicampus.uni-muenster.de/6739.html

Und auch sonst beantworte ich gerne Fragen. :)
Ich wünsche allen, die das Verfahren vor sich haben, viel Erfolg und Spaß.

enim
02.10.2015, 15:47
Und auch sonst beantworte ich gerne Fragen. :)

OK :) Warum bist du denn mit deinem Abi (882 Punkte?) nicht über die Besten-Quote gegangen?

Knicks
07.10.2015, 17:06
@enim: Ganz einfach, ich habe es versucht, aber es ist so: Wenn es mehr Bewerber mit der Abiturnote 1,0 als in der Bestenquote zu vergebende Studienplätze gibt, dann werden die Bewerber nach Dienst, WS usw. geordnet. Bei Ranggleichheit wird gelost, die Punktzahl ist unerheblich. Ich hatte keine WS oder Dienst und bin nicht ausgelost worden.

skalpellbitte
10.10.2015, 12:56
Hallo zusammen,

ich mache 2016 mein Abitur und würde auch gerne an die Uni Münster gehen (WS 16/17).
Die Abiturbestenquote kommt bzgl. Münster wohl nur für Leute in Frage, deren Punktzahl sehr sehr nah an der 900 ist.
Das ist bei mir nicht der Fall, aber die 1,1 bis 1,2 für eine Einladung zum Auswahlverfahren sollten kein Problem sein.

Hier wäre dann auch meine Frage: Angenommen, ich werde über das ADH zum Auswahlverfahren (Test, Brief, Stationen) eingeladen, bekomme meinen Platz dadurch jedoch nicht.
Habe ich dann noch eine Chance, über das ADH auf einer anderen Uni aufgenommen zu werden (deren Ortspräferenz dann logischerweise nicht die 1 sein muss, z.B. Bochum)? Falls ja, entspräche das dann der 2. Stufe des ADH?

Ich habe dieses System noch nicht so ganz verstanden,
deswegen Danke für eine Antwort!
Liebe Grüße

EVT
10.10.2015, 19:09
Klar kannst du dann an anderen Unis unterkommen. ;-)
Das wäre dann die 2. Stufe des AdH, ja.

Knicks
12.10.2015, 21:44
Und wie bereits zuvor geschrieben: die Bestenquote ordnet nicht (!) nach Punkten, sondern nach DN, WZ und Dienst, danach entscheidet das Los.

Datenschutz
13.10.2015, 09:32
Nein, so wird entschieden, wer in die Abibestenquote reinkommt. Die Leute, die in der Bestenquote drin sind, werden dann nach ihren Abipunkten auf die Wunschunis aufgeteilt. Für Berlin und Heidelberg brauchte man z.B. 804 Punkte im Abi dieses Wintersemester.