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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage bezüglich Medizinstudium



BadrNL
29.07.2015, 17:54
Guten Tag,
ich habe mich schon an mehreren medizinischen Fakultäten um das Studium in Humanmedizin beworben.
Ich komme aus Syrien, und habe dort schon drei Jahre meines Medizinstudiums abgeschlossen, aber werde in Deutschland ab dem ersten Jahr anfangen, weil es nur zwei Semester angerechnet wurden und ein Studienplatz im dritten Semester zu finden sehr schwierig wäre.
Ich habe schon die erforderlichen sprachlichen Anforderungen gut erworben.
Meine Frage:
Ist das Studium im Modellstudiengang, also z.B. in Aachen, Heidelberg, Mannheim, Oldenburg, Bochum usw. schwierig im Allgemeinen, im Vergleich mit dem Regelstudiengang in vielen anderen Städten?
Ich habe mir schon genug Einblicke in vorklinische Fächer wie z.B. Chemie, Histologie, und Ähnliches verschafft.
Soweit mir bekannt ist, sind solche Fächer beim Modellstudiengang nicht so ein wesentlicher Teil des Studienplans wie beim Regelstudiengang, und dass es sich mehr auf Klinisches bezieht, und das es kein Physikum beim Modellstudiengang gibt.
Womit bin ich empfohlen?
Vielen Dank im Voraus!

hoppel228
29.07.2015, 18:00
Bewirb dich auch ins 3. - so schlecht sind die Chancen, im höheren Semester einzusteigen, nicht.

BadrNL
29.07.2015, 18:26
Ich habe mich schon um das 1. Fachsemester beworben.
Aber kein Problem, so könnte ich mich an die Fächer besser gewöhnen, und auch zum Teil weil ich sorgen dafür habe, das Physikum in nur einem Jahr nicht bestehen zu können.
Ich frage, ob der Modellstudiengang oder der Regelstudiengang für meinen Fall besser wäre.

Sticks
29.07.2015, 18:34
Bochum hat keinen parallel laufenden Modellstudiengang (aus ca40 Leuten) mehr!
Bochum bietet den "Reformstudiengang" an.

hoppel228
29.07.2015, 19:26
Ob dir Modell- oder Regelstudiengang besser liegt, kannst im Endeffekt nur du beurteilen. Der Stoff wird unterschiedlich vermittelt. Hab das Gefühl, dass beim Modellstudiengang Naturwissenschaften nicht ganz so ausufernd behandelt werden. Zudem fällt beim M. Physikum weg, dafür gibt's an manchen Unis Physikumsäquivalent nach dem 6. Semester.

Entscheidend ist, ob du zw. Modell- und Regelstudiengang wählen kannst oder dass nehmen musst, was du bekommst. Zählt bei EU-Ausländern auch der Abischnitt oder gibt's andere Auswahlkriterien?

BadrNL
29.07.2015, 21:16
Hi, danke für die Antwort.
Ich komme aus Syrien, meine Abiturnote beträgt 1.0 entsprechend dem deutschen Beurteilungssystem.
Also ich wollte wissen, ob es mehr Risiken beim Modellstudiengang oder beim Regelstudiengang gäbe.
Übrigens, ist das Studium in Freiburg Modellstudiengang oder Regelstudiengang?

davo
29.07.2015, 21:22
Beim Regelstudiengang bestehen die ersten zwei Jahre ("Vorklinik", also jener Teil des Studiums der vor dem Physikum stattfindet) aus folgenden "traditionellen" Fächern: http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb11/studium/medizin/vorklinik/pflichtveranstaltungen-der-vorklinik Diese Fächer sind in allen Regelstudiengängen gleich.

Bei den Modellstudiengängen hingegen ist jeder etwas anders - aber im Allgemeinen kann man sagen, dass Vorklinik und Klinik dort in der Regel stärker verknüpft sind, so wird z.B. oft die Anatomie, Biochemie und Physiologie eines Organsystems zusammen mit der Klinik dieses Organsystems gelehrt und geprüft. Siehe z.B. http://www.medizin.rwth-aachen.de/cms/Medizin/Studium/Studiengaenge/Modellstudiengang-Medizin/~vlo/Studienabschnitte/ für Aachen (links die Links für die verschiedenen Semester). Manche Modellstudiengänge haben das normale Physikum, andere irgendeine Art von Äquivalenzprüfung nach 2 oder 3 Jahren.

In Sachen Anrechnung könnte ein Regelstudiengang also einfacher sein, da die Fächer in Syrien vermutlich auch traditionell strukturiert sind.

Freiburg ist soweit ich weiß ein Regelstudiengang.

BadrNL
29.07.2015, 21:53
Hi Davo,
ich finde Aachen die beliebteste Wahl für mich, natürlich falls ich die dortige Zulassung bekomme.
Auch von Oldenburg habe ich Positives gehört.
Währenddessen wäre der Modellstudiengang in Berlin, Heidelberg und Mannheim schwieriger, glaube ich.
Du bist in Gießen? Wie sieht es bei dir aus?
Also ich weiß, dass man im Regelstudiengang schon zwei Jahre vor dem Physikum zur Vorbereitung hat, aber ich befürchte die Idee, dass ich nicht vom ersten Mal die Prüfung bestehe.

BadrNL
04.08.2015, 01:10
Hi,
also ich hätte eine andere Frage.
Ist es beim Medizinstudium immer so, dass man jede einzelne Klausur bzw. einzelnes Fach dreimal ablegen bzw. nachholen könnte und wenn noch durchfällt dann raus, oder weicht das vom Bundesland zu Bundesland ab?
Danke!

davo
04.08.2015, 10:44
Ja, ich bin in Gießen. Gießen ist toll ;-)

Die Uni-Prüfungen darf man je nach Uni 3-6x machen (2-5 Wiederholungen), in Köln sogar unendlich oft, das ist also von Uni zu Uni unterschiedlich. Die Physikumsprüfungen bzw. die entsprechenden Äquivalenzprüfungen, sowie das Hammerexamen, darf man nur 3x machen (2 Wiederholungen), das ist in ganz Deutschland gleich.

Kiddo
04.08.2015, 15:36
In Köln darf man unendlich oft die Prüfungen schreiben? Krass.

yoomii94
05.08.2015, 12:57
also bei uns kann man ne Prüfung auch nur 3 mal schreiben :) ob Modell- oder Regelstudiengang ist ja eigentlich egal. Ich kenn halt nur den Regelstudiengang und find ihn ok (bin in Essen). Zu meckern hat man immer was

BadrNL
09.08.2015, 18:17
Hi,
also ich weiß nicht genau warum, aber ich habe eine Neigung zum Studium in Aachen.
Gibt es hier jemanden, der an der RWTH Aachen studiert, der mir vielleicht darüber raten könnte?