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Miss_H
30.07.2015, 00:34
Hallo zusammen,

ich war neulich beim Optiker für meine neue Brille. Zur Bestimmung der Sehstärken wurden die altbekannten Buchstabenreihen ausgepackt, aber auch etwas ganz Neues. Das so in etwa so aus:

28984

Ich habe zwischen 0,25 dpt geschwankt und wusste nicht was ich lieber nehmen sollte. Und bei diesem Bild sah ich mit dem stärkeren Glas beide Kreise gleich dunkel beim schwächeren Glas war der Kreis auf der grünen Seite heller. Jetzt frage ich mich wie funktioniert dieser Test? (Die Optikerin konnte oder wollte mir es nicht erklären.)

Espressa
30.07.2015, 01:01
http://www.farbimpulse.de/Rot-Gruen-Abgleich-fuer-scharfes-Sehen.390.0.html

Nur kurz, weil es schon spät ist...

Miss_H
30.07.2015, 01:26
Vielen Dank. In die Richtung hatte ich auch schon gedacht, aber doch nicht bis zum Ende. Für mich war der Test neu, aber der ist schon sehr alt. Wieso ist das keine Standard"Untersuchung"?

Feuerblick
30.07.2015, 05:37
Weil viele den gar nicht mehr kennen, weil viele (Augenärzte) von Refraktionieren wenig Ahnung haben und weil viele lieber irgendwelchem neumodischen Schnickschnack vertrauen ;-) Bei mir war der Rot-Grün-Test IMMER dabei... :-nix

Muriel
30.07.2015, 07:37
Ohne geht gar nicht mMn. Aber das wird nicht von vielen so gesehen.

Miss_H
30.07.2015, 09:30
Mit diesem Test kann man doch unglaublich viel Zeit sparen. Ich (und wahrschdinkich viele andere auch) schwanke immer zwischen 2 Stärken und mit diesem Test war es einfach so eindeutig, da musste ich gar nicht überlegen.

Espressa
30.07.2015, 09:46
Jetzt frage ich mich wie funktioniert dieser Test? (Die Optikerin konnte oder wollte mir es nicht erklären.)

Das ist auch so ein guter Faktor, finde ich. Also wenn der Prüfling nicht ganz weiß wie es funktioniert und schon gar nicht weiß, wo man gerade mit der Refraktion steht, und wie viel mehr oder weniger als vorher dabei rauskommt. Man soll nämlich wirklich rein nach Empfinden entscheiden und nicht zu viel denken dabei, oder sich gar Sorgen machen über die Zahlen die hinterher auf dem Papier stehen.

Miss_H
30.07.2015, 17:02
Ich kannte diesen Test noch nicht und war total begeistert. Aber als Medizinstudent und mehr als 10 Jahren Brillenträger interessiert mich dann doch wie es funktioniert. Und bei mir ging es auch nur darum, ob 0,25 dpt mehr als jetzt oder nicht. Da ich durch eine zu starke Brille vor Jahren, die ich nach wenigen Wochen ersetzen musste, geschädigt bin, nehme ich eher die Schwächere (fahre nur 2 mal im Jahr Auto). Und mit diesen Test konnte ich mich dann doch ruhigen Gewissens für die stärkeren Gläser entscheiden.
Vielen Dank für die Erklärung :-)

Feuerblick
30.07.2015, 18:45
Ohne geht gar nicht mMn. Aber das wird nicht von vielen so gesehen.Ich kenne ne Menge Kollegen, die beim Stichwort "Rot-Grün-Test" sogar gucken, als wäre man gerade vom Mars auf die Erde geplumpst . "Was fürn Test????" :-nix Das sind aber auch die, die man mit Ausdrücken wie "sphärisches Äquivalent" und "Hauptschnitt" an den Rand der Verzweiflung bringt :-))
Schade, dass man in unserem Job Refraktionieren bestenfalls halbgar beigebracht bekommt. Wenn ich daran denke, wie lange wir das in der Ausbildung erst theoretisch, dann praktisch beigebracht bekommen haben. Und in dem Job brauchten wir es gar nicht unbedingt...höchstens, um zu kapieren, warum unser Patient mit der Brille des Augenarztes nicht klarkommt :-))

@Miss_H: Am besten ist es, wenn der Patient gar nicht weiß, wie ein Test funktioniert. Und auch nicht, welche Visusreihe er gerade vorliest und welche Gläser sich vor seinen Augen befinden. Und am allerbesten ist es, wenn er beim Refraktionieren nicht lange überlegen kann. Glaubt einem nur keiner, weil man natürlich als Patient immer denkt, man müsse das alles möglichst exakt und sicher entscheiden, damit die Brille am Ende stimmt. Dabei ist eigentlich das Gegenteil der Fall. Mal abgesehen davon, dass ein einigermaßen aufmerksamer Augenarzt und Optiker durchaus merkt, wenn die Antworten zögerlich kommen und man offensichtlich in nem Bereich angekommen ist, in dem alles relativ ähnlich aussieht. ;-)

Muriel
30.07.2015, 19:01
Ist eben anstrengend, wenn der Patient nicht glauben will, dass es einen Sinn hat, dass man Kreuzzylinder relativ fix im Wechsel anbietet zB. Und gerade beim Rot-Grün-Abgleich sollte der Patient nicht wissen, was er da bewerten soll, denn es herrschen da oft ganz klare Vorstellungen vor, was eine "stärkere" Brille ist und das wird wahlweise als unbedingt notwendig oder auf gar keinen Fall zu machen bewertet.

Feuerblick
30.07.2015, 19:21
Jupp... Hab das meinen Patienten aber auch genau so erklärt. Und den kritischen hab ich gesagt, dass wir es mal nach meiner Methode machen, wir aber danach gerne gucken können, ob die nach ihren Ansichten bessere Brille wirklich besser ist... Irgendwie hab ich am Ende doch das aufgeschrieben, was ich auf meine Art rausgefunden habe :-))

Miss_H
30.07.2015, 23:32
Aber ich merke doch, ob das Glas stärker oder schwächer ist. Ich wusste auch nicht was sie mir vorhält. Man sagt doch immer, ob Glas 1 oder 2 besser ist oder schlimmsten Fall "ich merke keinen Unterschied". Es ging mir gar nicht ums rein reden sondern ich wollte einfach nur wissen wie dieser Test funktioniert. Von mir aus auch gerne nachdem alles bestimmt wurde.

Feuerblick
31.07.2015, 05:58
Dir nicht, anderen allerdings schon ;-) Und fürs nächste Mal hättest du es dann gewusst. Ich hätte es dir auch nicht erklärt. Aber Google weiß sowas doch bestimmt :-nix

Thomas24
31.07.2015, 07:08
Ich kenne ne Menge Kollegen, die beim Stichwort "Rot-Grün-Test" sogar gucken, als wäre man gerade vom Mars auf die Erde geplumpst . "Was fürn Test????" :-nix Das sind aber auch die, die man mit Ausdrücken wie "sphärisches Äquivalent" und "Hauptschnitt" an den Rand der Verzweiflung bringt :-))
Schade, dass man in unserem Job Refraktionieren bestenfalls halbgar beigebracht bekommt. Wenn ich daran denke, wie lange wir das in der Ausbildung erst theoretisch, dann praktisch beigebracht bekommen haben. Und in dem Job brauchten wir es gar nicht unbedingt...

Komisch eigentlich, würde wetten, das mindestens 95% der Patienten und vielleicht auch der Kollegen/ Studierenden der festen Meinung sind, das Brillen Verschreibung den Großteil unserer Tätigkeit darstellt :-D
Gerade für Kliniker kommt das echt nicht so oft vor, in nennenswertem Umfang eher in der P- Ambulanz oder natürlich der Sehschule (da aber x mal jeden Tag)

Feuerblick
31.07.2015, 08:19
Für Niedergelassene ist es aber in der Tat das tägliche Brot. Auch wenn viele vom Brillen-Igel abgeschreckt werden, es bleiben genug ältere Herrschaften, die die Brille gerne vom ARZT hätten, weil der das ja besser kann. Da kommen sogar Patienten zu DIR, die wissen wollen, warum sie mit der Brille vom Optiker nicht gut sehen. Fundierte Refraktionskenntnisse sind da durchaus von Vorteil :-nix

Muriel
31.07.2015, 22:04
Es kann ja auch durchaus Spaß machen. Bei intelligenten Menschen, die aber weder dem Typus Lehrer, Ingenieur oder Möchtegern-Intellektueller zuzuschreiben sind, ist es nett, um jedes Grad und jede Vierteldioptrie zu feilschen ;-) Eine Freundin habe ich mit einer Vierteldioptrie im Asti und einer Achsveränderung unter 5 Grad glücklich machen können. Und ich habe ordentlich gezittert, bis sie die Brille auch wirklich vom Optiker abgeholt hatte, ob das nun so viel Effekt hat. Aber der subjektive Gewinn ist überzeugend :-)

Feuerblick
31.07.2015, 22:25
*seufz* Nee, obwohl ich das Refraktionieren gut beherrsche (ich erinnere mich an die EDTRS-Zertifizierung, bei der mich unserer Tutorin, die ich als "Prüfung" refraktioniert hatte, gefragt hat, was ich bitte getan hätte... SO gut hätte sie ja noch nie gesehen :-)) ), ging mir dieser Teil der Arbeit gehörig auf den Nerv. Zu langweilig, zu monoton, zu vorhersehbar... :-nix

Muriel
31.07.2015, 22:54
Vereinzelt sehr nett. Aber nicht gehäuft, zumal ja meist nicht die dankbaren Leute vor einem sitzen :-D