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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gründen oder Übernehmen- welche Skills, welche Vorbereitung?



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Thomas24
02.08.2015, 20:54
Hallo zusammen,

ich bin seit mehrere Jahren in der Klinik tätig und spiele mit dem Gedanken, mich in absehbarer Zeit niederzulassen (bzw. alternativ: in eine bereits bestehende Gemeinschaftspraxis einzukaufen). Bekanntermassen bereitet uns unser Studium bzw. die Weiterbildung uns Nullkommanull auf die Niederlassung vor.

Daher meine Frage (insb. an die Kollegen, die den Schritt in die Selbständigkeit bereits gegangen sind): wie und womit habt ihr euch auf die Gründung vorbereitet? Habt ihr Gründerseminare der Banken besucht (ok, sind ja wohl mittlerweile Pflicht geworden vor der Kreditvergabe), bzw. Seminare eures Berufsverbandes, die KV Gründerberatung? Habt ihr euch in die Themen Bilanzierung, Praxisbewertung, Finanzierung, Personalführung, "kleines Einmaleins der Betriebsführung" etc. selbst eingelesen- oder war das eher "on the job"? Habt ihr einen Gründungsberater mit an Bord gehabt, der euch bei Standortwahl, Standortanalyse und Bewertung des Übernahmewertes zur Seite gestanden hat?

Und was waren die größten Fußangeln, die ihr retrospektiv heutzutage anders machen würdet?
Vielen Dank für jeden Input! ;-)

Evil
03.08.2015, 12:30
Ich hatte das Glück, daß ich die Praxis übernehmen konnte, in der ich meine Facharztausbildung abgeschlossen hatte, und die sehr gut strukturiert ist. Dadurch kannte ich das Team und die Patienten, und, mindestens genauso wichtig, umgekehrt.
Bei einer Gründerveranstaltung der KV war ich auch, das war aber recht allgemein gehalten.

Das Wichtigste in meinem Fall war ein kompetenter Niederlassungsberater auf Honorarbasis, der hat Kauf- und Mietvertrag ausgehandelt (und mir dabei zu Einsparungen verholfen, die ungefähr dem dreifachen seines Honorares entsprachen) und sich um den ganzen organisatorischen Kram mit der KV (Zulassungsantrag, etc ) gekümmert. Außerdem hat er mit meinem Bankberater die Kreditbedingungen ausgehandelt, was aufgrund der Zinssituation für mich sehr günstig war, wenngleich ich aktuell aus anderen Gründen die Deutsche Bank nur bedingt empfehlen kann.

Wirklich was anders machen würde ich nicht, der erste Schritt ist aber, daß Du Dir die Praxis genau anschaust (Lage, Patientenstamm, Struktur, Angestellte, Geräte,...).

Kackbratze
03.08.2015, 12:42
ein kompetenter Niederlassungsberater auf Honorarbasis

In meinem Umfeld wurde auch genau dieses Thema immer angesprochen und angeraten.
Durch die Honorarbasis hast Du jemand unabhängiges an der Seite, der nicht wie deine "Vertrauensbank" nur dein Vertrauen geniesst und damit spielen geht.

annekii
03.08.2015, 14:01
WIr haben viel von der KV erfahren, waren auch auf einem Gründerseminar von KV und Apobank und noch irgendne Abrechnungsstelle für Private zusammen. Ausgehandelt haben wir alles selbst und halt immer Kollegen gefragt. Für die Praxisoftware haben wir uns auch 4 oder 5 vorstellen lassen, verglichen und dann entschieden.

Wir sind jetzt froh, dass wir neu gegründet haben und unser Ding machen könne. Wenn man einsteigt, könnte es länger dauern, bis man seine Art ausreichend einbringen kann, man bleibt halt erstmal der Neue. Aber anstrengend war es und wir wissen jetzt nach nem guten halben Jahr auch nicht, ob wir alles richtig machen.
Meine Kollegin ist allerdings 5 Monate vorher schon eingestiegen und hat mit dem Vorgänger noch in BAG zusammen gearbeitet, sodass sie sich doch in einige Sachen schon einarbeiten konnte mit seiner Anleitung. Z.B. auch so Sachen, was braucht alles der Steuerberater, wie und wo bestellt man Material, usw. Allerdings haben wir dann doch viel geändert, als ich dazu kam.

Thomas24
03.08.2015, 17:30
@ all: Was würdet ihr im Nachhinein als größte Hürde, bzw. Punkt, den ihr total unterschätzt hat, ansehen? Was war der größte Fehler, in den ihr hineingestolpert seid?

@ Anekii: ist es bei euch in der Pädiatrie üblich, sich mit mehreren Kollegen zu einer Einkaufsgemeinschaft zusammenzuschliessen und so über die größeren Mengen bessere Einkaufspreise auszuhandeln? Oder gibt es das bei euch eher nicht?

@ Evil: wo hast du deinen Niederlassungsberater her? Mundpropaganda von Kollegen? Ist der auf ein spezielles Fachgebiet spezialisiert gewesen? Macht der evtl. auch Standortanalysen und sucht für dich die passende Region nach deinen Kundenwünschen (Alterstruktur der Bevölkerung, P- Anteil, Morbidität, Infrastruktur etc.)?
Und was hat der Spaß gekostet? (Gern auch per PM).

An alle: schon einmal vielen Dank für die Infos! :-)

annekii
03.08.2015, 19:34
Hallo Thomas,

für manche Sachen gab es das wohl schon. Aber wir haben da noch nie mitgemacht, weil wir halt noch ganz neu sind und keiner was brauchte.

Mal überlegen, was mir an Hürden einfällt. Also die Zulassung fand ich schon nicht ohne. Gefühlt hat 20x was gefehlt, obwohl immer vor Ort oder mit derjenigen am Telefon alles gut war, aber bald kam wieder ein Brief, es fehlt noch das. Und was man nicht alles braucht und wofür man bezahlt.... Eintragung ins Arztregister, Antrag auf Zulassung, Antrag auf Zulassung einer BAG, Antrag auf Zulassung zur Sonographie, usw.
Hmm, große Fehler fallen mir nicht ein. Wir hätten uns früher mit unseren Selektivverträgen beschäftigen sollen, wir hätten den Kredit etwas höher nehmen sollen, wir hätten uns früher um Möbel kümmern sollen, usw.
Wenn wir nicht beide vorher schon in einer Arztpraxis angestellt gewesen wären, hätte es viele Probleme gegeben. Ich weiß noch, wie ich damals vor einem Berg stand und das System Praxis und EBM und GOÄ überhaupt nicht verstanden habe. Das hatten wir beide schon hinter uns und konnten wir halt mitbringen.

LG
Annekii

Evil
03.08.2015, 20:15
@ all: Was würdet ihr im Nachhinein als größte Hürde, bzw. Punkt, den ihr total unterschätzt hat, ansehen? Was war der größte Fehler, in den ihr hineingestolpert seid?
So richtige Fehler hab ich bislang noch nicht gefunden, vielleicht sehe ich sie aber auch einfach nicht ;-)


Evil: wo hast du deinen Niederlassungsberater her? Mundpropaganda von Kollegen? Ist der auf ein spezielles Fachgebiet spezialisiert gewesen?
Letztendlich über die Deutsche Ärztefinanz. Und die wiederum kooperiert mit MEDI-LEARN. Und nein, das ist jetzt kein Werbespoiler :-))


Macht der evtl. auch Standortanalysen und sucht für dich die passende Region nach deinen Kundenwünschen (Alterstruktur der Bevölkerung, P- Anteil, Morbidität, Infrastruktur etc.)?
Nein, soweit geht der Service dann doch nicht. Allerdings erstellt er bei Übernahme einen Business-Plan mit den voraussichtlichen Einnahmen aus den Angaben der Praxis und handelt die Finanzierung mit den Banken aus.


was hat der Spaß gekostet? (Gern auch per PM).
Hast PN :-)

Thomas24
04.08.2015, 20:37
Vielen Dank an alle!!

@Anekii: wo kann man sich denn über die Themen EBM/ GOÄ deiner Meinung nach schlau machen? Bin ja (noch) Kliniker, und habe mit solchen Dingen bislang genau so wenig zu tun, wie mit dem Einhalten von Arzneimittel Budgets... ;)
Und kommt jeder so einfach in die Selektivverträge rein, oder müssen da bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden?

LG

abcd
04.08.2015, 21:08
Ich möchte mich mal mit ner Frage einklinken. Wie alt seid/wart ihr bei Niederlassung? Ich Frage mich manchmal bis wann sich die Investition noch lohnt.

Muriel
04.08.2015, 21:28
Wenn ich so meine Kollegen durchgehe, von denen ich das weiß, dann war das zwischen 33 und 42.

annekii
05.08.2015, 10:41
Thomas, mir fällt außer Arbeiten in der Praxis gar nichts ein. Aber bestimmt gibt es da auch Kurse dazu. Aber wenigstens mal ne Woche Hospitieren?

abcd: 8 Wochen nach FA-Prüfung, 36 Jahre alt. Meine Vater war 51, als er in eine Praxis eingestiegen ist. Das hat sich auch immer noch gelohnt.

test
05.08.2015, 20:32
Hallo Thomas,

wir wäre es zunächst mal "testweise" mit Praxisvertretungen? Ist meiner Meinung nach eine ganz gute Möglichkeit um das ganze zu testen und auch schon mal Dinge zu lernen, die man braucht, wenn man sich dann mal dafür entscheiden sollte. Bietet außerdem auch die Möglichkeit leichter unterschiedliche Praxisorganisationen und Strukturen kennen zu lernen und vergleichen zu können.

abcd
06.08.2015, 19:29
Danke annekii.

lala
07.08.2015, 12:02
Ich möchte mich mal mit ner Frage einklinken. Wie alt seid/wart ihr bei Niederlassung? Ich Frage mich manchmal bis wann sich die Investition noch lohnt.

38 bzw. 48 :-)
Aber es lohnt sich fast immer - nicht nur das Finanziell berücksichtigen...bessere Arbeitszeiten, nicht mehr sich rechtfertigen müssen, keine blöden OA- oder CA Visiten, keine Nächte oder Wochenenden und vieles mehr ;-)

Peter_1
20.08.2015, 20:28
Ich habe eine Praxis übernommen ganz ohne irgendwelche Berater, war aber schon vorher insgesamt 3 Jahre ambulant angestellt tätig (allerdings nicht in der übernommenen Praxis) und hatte deswegen auch einen ganz guten Einblick in das ambulante Arbeiten.
Retrospektiv was war wichtig? Zahlen der letzten 3 Jahre zeigen lassen (Einnahme/Überschuss vom Steuerberater), lieber etwas mehr zahlen und eine wirtschaftlich gesunde Praxis übernehmen wie ein vermeintliches Schnäppchen, was aber schon total runter gewirtschaftet ist (der höhere Preis ist in einer gut laufendnen Praxis halt auch deutlich schneller wieder drin), bei den Räumlichkeiten auf möglichen Investitionsbedarf achten, ist die Praxis halbwegs behindertengerecht, gibt es Parkplätze, gibt es ausreichend Räume (zB ist es mittlerweile erforderlich einen separaten Raum zum Umziehen zu haben und einen Aufenthaltsraum etc., es gibt viele Altpraxen die darüber nicht verfügen). Wenn man chirurgisch täig wird, dann kann der Teufel auch in den räumlichen Vorschriften für den OP Bereich stecken, oder für den Rö-bereich. Ebenso teuer und evtl. ein Preistreiber: Steri, genügt der den aktuellen Anforderungen? Wie sieht es mit sonstigen Gerätschaften und der EDV (papierlose Praxis?)aus?

Beim Praxiskredit: keinen Praxiskredit mit endständiger Tilgung (zB über Kapitallebensversicheung) aufschwätzen lassen (gab bei der Apobank mal so eine Phase), Möglichkeiten für Sondertilgungen sollten gegeben sein.

Alles genannte gilt für die Übernahme, bei Neugründungen kann/muss man ja selber planen und Räumlichkeiten und Gerätschaften anschaffen auch bez. Standort ist man ja ungebundener.

Ansonsten: wenn man noch nie Praxisluft geschnuppert hat: unbedingt hospitieren, oder eben eine Weile angestellt arbeiten um zu sehen ob es was für einen ist.

Ich war bei Praxisübernahme 35 Jahre alt, mittlerweile ist der Praxiskredit zurück gezahlt, arbeite weniger wie vorher, verdiene mehr und fühle mich freier. Ich würde es jederzeit wieder so machen (Übernahme Einzelpraxis).

Gallilei
25.08.2015, 20:16
Was sind denn so ungefähre Zeiträume, über die man eine Praxisfinanzierung laufen lässt? Ich rede hier nicht vom Radiologen mit sauteurem Gerätepark, denke da an eine solide ausgestattete Kinderarztpraxis, was ja mit einer allgemeinmedizinischen einigermaßen vergleichbar sein dürfte.

aspirin08
28.08.2015, 17:40
Ne Niederlassung liegt bei mir zwar noch in ferner Zukunft :D aber dieses Thema interessiert mich doch.
Hier klingt die Praxisübernahme/-einkauf recht einfach, was gar nicht dem entspricht, was ich von befreundeten Ärzten gehört habe. (ich meine dabei nicht die Hürden des Selbstständigseins sondern wie es überhaupt dazu kommt.)
Z.B. in meiner bayrischer Heimat (Kleinstadt knapp 5000 Einwohner) kann sich in den nächsten Jahren/Jahrzehnten kein Arzt mehr laut Bedarfsplanung niederlassen, wie mir mein damaliger Hausarzt erklärt hat. Dabei handelt es sich nicht um den Großraum München sondern eher ländliches Gebiet. So viel zum Thema Nachwuchsmangel in der Niederlassung.

Der Orthopäde, bei dem ich hospitiert hab, erzählte mir, er habe sich damals kurz nach FA-Prüfung niedergelassen (sinnvoll?) & hat heute ne voll ausgestattete Praxis. Er meinte, nicht nur dass es heute deutlich länger dauern würde (röntgen...) das machen zu dürfen, was er heute behandeln darf, sondern auch dass es heute schon sehr schwierig ist eine Zulassung für eine Praxis zu bekommen geschweige denn eine Zulassung für ein Röntgengerät.

Da frage ich mich schon, wo hier der Ärztemangel ist, wenn schon in meiner Heimat, wo man 0,5 Jahre auf nen Facharzt wartet "Überversorgung" herrscht (ausgenommen die 2000 Einwohner-Käffer)?

Wenn ihr euch vornehmt, euch niederzulassen, plant ihr dann schon ein örtlich sehr flexibel sein zu müssen?
Oder plant ihr das schon auf lange Sicht im Sinn von Anstellung in einer Praxis, dessen Inhaber bald in Rente geht.?

Das Versorgungsstärkungsgesetz wurde zwar schon deutlich abgemildert, aber trotzdem ist ein Praxisaufkauf keine Zukunftsvision mehr...

Gallilei
19.09.2015, 13:42
Ich habe ja ähnliche Überlegungen und bin derzeit noch in der glücklichen Lage, relativ frei bei der Ortswahl zu sein, da keine absolute Gebundenheit besteht. Ich würde zwar gerne innerhalb eines gewissen Umkreises bleiben, da ich mich hier sehr wohl fühle und weiß, wie die Menschen ticken, absolut dagegen, weiter wegzuziehen, spräche allerdings erst mal nicht viel. Eine feste Option habe ich derzeit nicht, auch wenn mein jetziger Chef (bin WBA in den letzten Zügen in einer Praxis) mich gerne hielte und auch potentiell als späteren Nachfolger sieht.
Dennoch verstehe auch ich häufig die Diskrepannz zwischen Wartezeiten für Terminen und Auslastung der KV-Sitze nicht.

Peter_1
08.10.2015, 09:24
Z.B. in meiner bayrischer Heimat (Kleinstadt knapp 5000 Einwohner) kann sich in den nächsten Jahren/Jahrzehnten kein Arzt mehr laut Bedarfsplanung niederlassen, wie mir mein damaliger Hausarzt erklärt hat. Dabei handelt es sich nicht um den Großraum München sondern eher ländliches Gebiet. So viel zum Thema Nachwuchsmangel in der Niederlassung.
Man darf nicht den Fehler machen und von der Bedarfsplanung auf Schwierigkeiten schliessen. Auch ich habe mich in einem gesperrten (und formal überversorgten) Gebiet niedergelassen, hatte aber innerhalb von 6 Monaten 5 KV Sitzübernahmeangebote. Mittlerweile bin ich 5 Jahre niedergelassen, das Gebiet ist weiterhin gesperrt, ich könnte trotzdem ad hoc 4 Kollegen benennen die schon länger einen Nachfolger suchen, einen Sitz zu bekommen ist also nach wie vor nicht schwer. "Gesperrt" bedeutet halt nur: es darf sich niemand ganz neu niederlassen, eine Praxisübernahme kann trotzdem erfolgen und es muss nicht sein, dass diese sehr schwierig zu bewerkstellingen ist. Bei der Übernahme kommt es simpel auf den Altersdurchschnitt der niedergelassenen Kollegen an und der ist in vielen Fachgebieten im Schnitt bei mind. Mitte 50. Damit ist eigentlich auch in gesperrten Gebieten (Ausnahmen wie hippe Großstädte und bestimmte Fachgebiete mal hinzugedacht) davon auszugehen, dass es genug Möglichkeiten gibt. Dazu kommt: in Zukunft wird die Alterung der Kassenärzte eher zu als abnehmen.



Da frage ich mich schon, wo hier der Ärztemangel ist, wenn schon in meiner Heimat, wo man 0,5 Jahre auf nen Facharzt wartet "Überversorgung" herrscht (ausgenommen die 2000 Einwohner-Käffer)?
Ich sage mal etwas polemisch: die Wartezeiten auf Facharzttermine kommen zum ersten dadurch zustande, dass viele Menschen zu Fachärzten rennen, die da eigentlich nix verloren haben, zum zweiten dadurch, dass Patienten zu Kontrollen einbestellt werden, die überhaupt nicht kontrolliert werden müssten, es aber werden, weil unser System einen wirtschaftlichen Anreiz dazu setzt (zB gestern eine meiner Patientinnen, der seit sage und schreibe 20! Jahren einmal jährlich ihre solitäre Nierenzyste vom Urologen geschallt wird).



aber trotzdem ist ein Praxisaufkauf keine Zukunftsvision mehr...
Das würde ich nun überhaupt nicht so pessimistisch sehen. Lasst euch nicht immer von den Unkenrufen der Kollegen verunsichern.

Peter_1
08.10.2015, 09:39
@Gallilei:
Übliche Laufzeit sind so ca. 10 Jahre (kann nur für Allgemeinmedizin sprechen und kommt sicher auch darauf an wie teuer die Praxisübernahme ist, wieviel Investitionsbedarf besteht, wieviel Eigenkapital usw.) Bei mir (Allgemeinmed.): 100.000 Kredit aufgenommen, keinerlei relevantes Eigenkapital, Kreditlaufzeit: 10 Jahre, war aber schon nach 5 Jahren komplett ab bezahlt.
Tip: Bloss keinerlei "endständige" Tilgung, zB über eine kapitalbildende Lebensversicherung, aufschwätzen lassen.
Da gibt es dann keinerlei Möglichkeiten Sondertilgungen zu machen, man zahlt sehr lange und die angeblich so dollen Überschüsse die man evtl. erwirtschaften kann sind in Wahrheit bescheiden, das Geld ist in anderen Anlagen in der Regel deutlich besser aufgehoben. Die Banken haben so Kickbackverträge mit den Versicherungsfuzzis und manche versuchen halt so den Kunden noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.