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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bücher für die Vorklinik



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PrinzessinAmygdala
13.08.2015, 14:26
Hallo!
Gibt es irgendwelche Bücher, die ich mir für die Vorklinik anschaffen sollte, weil sie ziemlich gut sind bzw. mir merken sollte für die Bibliothek?
Denke da primär an die Fächer Physik, Chemie und vor allen Dingen Biochemie. Womit konntet ihr gut lernen? (außer dem allseits bekannten Zeeck :D)

Danke im Voraus.

Matzexc1
13.08.2015, 14:33
Hi.

Einen Anatomieatlas(Sobotta,Prometheus,schau sie dir erstmal an), Biochmie ging gut mit der dualen Reihe oder dem Löffler.

Physio würde ich den Silbernagl nehmen,KLB muss man sich auch genauer anschauen. In Hist Welsch oder Lüllmann Rauch

Differenzialdiagnose
13.08.2015, 14:40
Physio: Gekle
Anatomie: Waschke und Sobotta oder Prometheus
Biochemie: Medi Learn
Physik: Nur Altklausuren
Histo: Lüllmann-Rauch oder für den Überblick Ulfig

Annaly
13.08.2015, 14:43
Ich rate immer dazu, erst einmal die Ersti-Veranstaltungen abzuwarten. Häufig bekommt man da schon gute Tipps, welche Bücher nötiger sind und welche an deiner Uni eher nicht angeschafft werden müssen. Einige Profs stehen ja auch sehr auf ihre eigenen Bücher, andere haben gute Skripte und brauchen entsprechend kein Buch.

Keinen Stress machen! Ansonsten: In eine gute "Mediziner" Bücherei gehen und die üblichen Verdächtigen einfach mal durchblättern und ansehen. :)

Arrhythmie
13.08.2015, 15:03
Ich würde abwarten. Hab mir auch gar keine Bücher zugelegt und erstmal geschaut was an meiner Uni so benutzt wird.

Ich hab die Medi-Learn Skripte für die meisten Fächer gekauft (weil ich die sowieso fürs Physikum brauche) - manche bei uns nehmen Endspurt. Mir sind die Medi-Learn lieber.

Bio: Kein Buch gehabt.
Chemie: Zeeck gehabt, 2x reingeschaut. Hatten ein Tutorium. Das war viel besser als jedes Buch...
Physik: *lach* ...
Biochemie: Skript (hauptsächlich) und Biochemie des Menschen von Horn.
Anatomie: Duale Reihe + Prometheus. Irgendwo hab ich auch noch Lernkarten. Bisher aber noch nicht benutzt, die Lernkarten... Dann hab ich noch diverse Atlanten von meiner besseren Hälfte hier rumstehen (Netter und Co... - Noch nie benutzt, sind auch schon sehr alt *lach*)
Histo: Lüllmann. Übertrieben wichtig bei uns. Und auch ziemlich gut, wie ich finde + Skript.

Und ansonsten denke ich dass es wirklich besser ist erstmal abzuwarten und sich diverse Bücher in der Bib anzusehen bevor man in Kaufrausch verfällt.

Achja ansonsten für alles natürlich auch Altklausuren. Ich glaub 2 Klausuren hab ich auch echt nur dank Altklausuren "überstanden" :-p Sehr wichtig also! Früh besorgen, früh sortieren, früh einen Überblick verschaffen.
MC Kreuzen "lernen". Etwas zu verstehen heißt noch lange nicht auch 60 % in der Klausur zu kreuzen, weil zu 90% Freak-Detailwissen gefragt wird, und dann oft auf so komische Art und Weise dass man es nicht rafft was die eigentlich von einem wollen.
Deshalb rechtzeitig damit vertraut machen.
Und, ganz wichtig: Nicht auf Thieme online kreuzen verlassen :-p Da sind gefühlt alle Fragen viel einfacher (also fürs Physikum) als die, die dann bei uns in den Klausuren gestellt wurden. Hatte auf Thieme online bei Bio zB immer 95% und mehr (alle Physika) und in der Klausur -ähm- wars dann fast knapp... Ging allen anderen mit denen ich mich unterhalten hab auch so und auch in den anderen Fächern. Anatomie etc.

Sternchenhase
13.08.2015, 18:36
Für Chemie und Physik kann ich zum Einsteigen das "Erste Hilfe Chemie und Physik" [Jürgen Schatz und Robert Tammer] empfehlen, das war bei mir für den Einstieg genau richtig!
Ansonsten hatte ich den Seibt für Physik und den Zeeck für Chemie (falls du dich da mal wirkl. intensiv vorbereiten willst würde ich eher den Mortimer nehmen). Hab außer für Physik aber eigtl. letztendlich nur Altklausuren für die Klausur gemacht :-)).
Und gegoogelt :-blush.

Für Anatomie war der Prometheus und der kleine Benninghoff perfekt, ich schaue aber immer wieder gerne in die DR, gerade auch bei Histologie. In Histo bin ich Welsch-Fan (bin aber auch mit dem Ulfig-KLB sehr gut gefahren).

Btw: Das mediscript Kurzlehrbuch Histologie kann ich NICHT empfehlen. Ist wirklich arg kurz geraten und da sind zwar meine geliebten bunten Kästchen drin, aber sonst wirklich wenig :(. Das Repititorium Welsch ist alleine auch nicht empfehlenswert; da stehen dann zwar lauter verrückte Details, aber elementare Sachen fehlen einfach überall (in Kombi mit dem Ulfig aber gut :-) ).

Physio: Das im Forum bereits hochgelobte mediscript Kurzlehrbuch Physiologie :-love (@Matze: Hat für die Klausur und bei einer Freundin für die Nachklausur gereicht!) und den Schmidt/Lang (die haben hinten auch noch so ein nettes Heftchen mit den wichtigsten Fakten mit dabei).

BC: DR

Bio: KLB, wenn überhaupt

Am bestern sind meistens für die Klausurvorbereitung die Folien der Dozenten :-).

Auf jeden Fall Bücher vorher im Lehmanns oder so anschauen. Ich hab mir am Anfang immer alle in der Bib ausgeliehen und dann geschaut, womit ich tatsächlich arbeiten kann :-).

davo
13.08.2015, 20:02
1. Nichts voreilig kaufen! In Gießen war es z.B. in Bio und Physik völlig unnötig ein Lehrbuch zu kaufen, da die Vorlesungen sehr gut waren.

2. Chemie: Den Zeeck finde ich nicht so besonders. Ich würde, wie schon oft geschrieben, eher "Chemie für Ahnungslose" und "Organische Chemie für Ahnungslose" von Standhartinger, oder "Chemie verstehen" und "Chemie berechnen" von Wawra et al. empfehlen.

3. Physik: Ich würde den Harten empfehlen. In Summe das beste und schönste Physik-Lehrbuch. Der Harms ist mir viel zu knapp und viel zu physikumsorientiert.

4. Biochemie: So richtig toll finde ich eigentlich nur den großen Löffler. Das Thieme-KLB (Königshoff und Brandenburger) ist anscheinend wirklich sehr gut. Darauf beruht auch Biochemie-Endspurt, und das war wirklich exzellent.

5. Physiologie: Eindeutig Hick/Hick = mediscript Kurzlehrbuch. Eines der besten Vorklinik-Lehrbücher, die ich je gesehen habe. Was anderes braucht man nicht. Die großen Physio-Lehrbücher sind alle etwas meh, und nennenswert mehr steht in denen auch nicht drin.

6. Histo: In Summe eindeutig Lüllmann-Rauch. Absolut genial, v.a. die vielen Verknüpfungen zu Biochemie und Physio. Ebenfalls eines der besten Vorklinik-Lehrbücher, die ich je gesehen habe. Nur an die Bilder und Grafiken muss man sich gewöhnen, da ist der Welsch wieder deutlich besser. Das Thieme-KLB ist auch sehr gut.

7. Atlas: So richtig toll find ich inzwischen weder Prometheus noch Sobotta. Für Bewegungsapparat find ich den Prometheus exzellent. Der Sobotta ist zum Präppen exzellent, aber zum Lernen/Wiederholen auch eher suboptimal. Vielleicht würde ich heute mal einen der wirklich billigen ausprobieren (Gray's oder Tillmann).

8. Makro: Der kleine Benninghoff ("Taschenbuch Anatomie") ist wirklich absolut genial. Und reicht vollkommen aus. Dasselbe gilt für das Thieme-KLB. Ich würde mir inzwischen vielleicht sogar den großen Benninghoff kaufen, denn so groß ist der gar nicht, wenn man bedenkt, dass man auch Embryo und Histo sowie viele klar gekennzeichnete Exkurse, inkl. vieler biochemischer und physiologischer Exkurse drin hat, die man leicht weglassen kann. Einfach alles ultimativ erklärt. Ebenfalls sehr gut ist das Thieme-Taschenlehrbuch von Kirsch et al. Nicht empfehlen würde ich die Duale Reihe.

Bonnerin
13.08.2015, 21:16
Also erstmal schließe ich mich den anderen an: Das ist immer ziemlich subjektiv und auch von der Uni abhängig, aber manchmal findet man so gute Bücher ;-)

Chemie: War nicht so pralle bei uns. Zeeck hat mir nicht zugesagt, den Mortimer fand ich zu schwierig formuliert. Ich hatte mir dann Band I + II der Basiswissen Chemie-Reihe von Springer zugelegt, die ist für Lehramtler und Chemie-Nebenfächler. Damit bin ich dann zumindest halbwegs zurecht gekommen ^^'

Physik: Endspurt. Aber viele Freunde von mir fanden den Harten gut.

Bio: Endspurt. Und die Vorlesungsfolien.

PsychSoz: Endspurt. Und die Vorlesungsfolien. Aber man kann in der Bib durchaus mal einen Blick in den Faller und Lang werfen ;-)

Histo: Die Renate :-love Es ist einfach ein wunderbares Buch, mit Querverweisen auf andere Fächer, die man später wirklich zu schätzen weiß!

BC: Tatsächlich ebenfalls Endspurt. Ich hab auch viel parallel dazu bei Examen Online gekreuzt. Die DR kann man sich zur Ergänzung mal vornehmen, aber ist kein Muss.

Physio: Wie davo + Sternchenhase habe ich das Mediscript-KLB von Elsevier benutzt. Hier im Forum wohl das Standardwerk, bei uns in Bonn noch nicht so bekannt. Hat mir meinen Schein gerettet, das gute Buch!

Anatomie: Der Rohen, das ist ein spitzenmäßiger Fotoatlas, hochqualitative Bilder und ein Muss, wenn man nicht immer an die Leiche kann. Dazu das Taschenlehrbuch Anatomie von Kirsch - ich hab damit Makro geschafft :D Aber natürlich schafft man es auch mit dem Prometheus ;-)

Neuroanatomie: Bei uns ein "großes" Fach mit eigener nicht so nicer Klausur. Ich finde inzwischen tatsächlich den Patestas extrem gut, aber der Trepel hätte gereicht :-)

Bonnerin
13.08.2015, 21:16
Aber warte am besten erstmal ab, bei uns stehen auch einige Büchertipps auf der Fachschaftsseite und viele haben bei fb gefragt, da kannst du auch mal schauen!

ihtdln
14.08.2015, 07:43
Bücher in der Vorklinik finde ich ein wirklich nützliches Thema, leider weiß man immer erst was gut ist wenns schon vorbei ist :(
Darum versuche ich mal meine Erfahrungen und Einsichten weiterzugeben, diese sind extrem subjektiv, aber vielleicht hilft es ja jemandem.
Grundsätzlich bin ich ein Büchersammler (habe im Laufe der Semester Bücher billig gebraucht gekauft, auch wenn das Fach schon vorbei war) und bevorzuge im allgemeinen "richtige"


Lehrbücher, also lieber mehr Informationen als weniger.
Ich werde es nach Fächern gliedern:


Anatomie:


Besitzen tue ich: Grossen Benninghoff (akt. Aufl.), Duale Reihe 2. Aufl., Sobotta Atlas aktuelle Auflage und Vorauflage in einem Band (für Präpsaal), ausserdem noch den Trepl (5. Aufl.), den Rohen, Funktionelle Neuroanatomie und den Kandel, Principles of Neural Science (akt. Aufl.)


Ich mag die Duale Reihe (ab jetzt DR) recht gern, ist didaktisch gut aufgebaut und einigermassen angenehm zu lesen (besser als DR BC und Physio), es steht alles drin was man fürs Studium braucht.
Benninghoff war mir insgesamt viel zu viel Information, sehr trocken geschrieben, fürs Lernen im Studium viel zu viel. Ich habe ihn aber als Histo Buch benutzt, da hatte ich zur Zeit meines Kurses nur den Welsch als Alternative, und da war der Benninghoff viel besser (als Histobuch!).
Ich hab ich auch für Neuroanatomie benutzt, was im Trepel nicht steht, steht im Benninghoff, ist aber eine Qual dort zu lesen, hab ihn auch nicht zum Lernen benutzt, sondern zur Recherche für Referate.
Als Atlas ist der Sobotta konkurrenzlos, ich hab im Prometheus geblättert, aber da steht nicht mal die Hälfte der Informationen vom Sobotta drin.
Zum Lernen fürs Studium reicht der Prometheus locker aus, und die Anatomie ist dort auch wesentlich anschaulicher dargestellt als im Sobotta.
Also wenn man Anatomie lernen will dann durchaus den Prometheus (da braucht man dann auch kein Lehrbuch mehr, er nennt sich ja deshalb auch Lernatlas, das stimmt auch), aber wenn man einen "richtigen" Atlas will, also echte Information, dann gibts nur den Sobotta.
Was Neuro angeht, ist wohl der Trepl die einfachste Wahl, ich persönlich fand ihn jetzt nicht so beeindruckend, aber man kommt durch damit.
Er ist angenehm zu lesen und die Informationen sind ganz brauchbar, nicht allzu detailiert aber ausreichend, die Didaktik ist mittelmässig.
Ich persönlich mag den Rohen sehr gern, ein kleines altes Buch mit wenig Bildern (eher Zeichungen) das die Sache didaktisch sehr gut von der funktionellen Seite her angeht. Leider bei
weitem nicht detailiert genug für unsere Neuroana, aber sehr gut um die Zusammenhänge zu verstehen.
Ist also mehr Zusatzlektüre.
Selbst nicht gelesen, aber sehr gut soll auch noch der kleine Benninghoff sein, ich boykottiere aus Prinzip Kurzlehrbücher, aber ich hab wirklich nur Gutes gehört, ist also die Alternative zur DR.
Bei Anatomie hat man ja grundsätzlich die Wahl zwischen 2 Verlagen (betrifft auch andere Fächer, aber in Anatomie fällt es imho am stärksten auf) und damit auch die Wahl zwischen 2 Pools aus Abbildungen (und Abbildungen sind teuer), die auch andere didaktische Ansätze repräsentieren, so dass ich auf jedem Fall, wenn man sich mehr als 1 Buch zulegt, darauf achten würde, den Abbildungspool beider Verlage mitzunehmen, also z.B. Sobotta + DR oder Prometheus + kleinen Benninghoff.
Ein Wort noch zum Kandel, er wurde uns als bestes Lehrbuch aller Zeiten angepriesen, darum hab ich ihn bestellt, es ist auch ein absolut beeindruckendes Buch, aber für Neuroana relativ nutzlos, weil amerikanische Lehrbücher eine ganz andere Herangehensweise an das Fachgebiet haben als die deutsche Lehre, so ist gerade die "Neuroscience" eine integrierte Disziplin die neben Anatomie auch Biochemie und Physiologie umfasst und didaktisch komplett anders aufgebaut ist als unsere Lehre, so dass der Stoff den wir als zusammengehörig vermittelt bekommen und z.B. im Trepl in einem Kapitel steht man sich im Kandel über 5 verschiedene Kapitel an 20 Stellen verteilt, aus dem Zusammenhang gerissen zusammensuchen muss.
Daher würde ich fürs Vorklinik Studium von amerikanischen Lehrbüchern abraten, die sind zum Großteil super zu lesen auch viel besser als die deutschen, sind aber vom Lernstoff her leider überhaupt nicht kompatibel mit unserer Lehre :(.
Auf der anderen Seite hab ich ihn in Neurophysiologie für Referate sehr gut brauchen können, wenn es sonst nirgends steht, im Kandel steht es :)


Histologie:
Besitzen tue ich: Lüllmann-Rauch (1.Aufl.), Ulfig (akt. Aufl.), Welsch (akt. Aufl.) Benninghoff (s.o), Junqueira (4. Aufl. und akt. Auflage)
Diesmal eher stichpunktartig:
Lüllmann-Rauch: Super Buch, sehr gute Informationen, akzeptabel zum Lesen, gerade noch akzeptable Didaktik. Absolut empfehlenswert.
Ulfig: Ihmo nutzlos, viel zu wenig Informationen, akzeptable Didaktik, bei so wenig Info bevorzuge ich Medilern Hefte, die machen mehr Spass zum Lesen.
Welsch: Schöne Bilder, viel Gelaber, akzeptabler Informationsgehalt, langweilig zu lesen, mittelmässige Didaktik.
Junqueiro akt. Auflage: Ein superschönes Buch, mein persönlicher Favorit, insgesamt gleichauf mit Lüllmann-Rauch. Weniger Informationen, aber ausreichend fürs Studium, super Didaktik, schöne Zeichnungen, tolles Layout, imho eines der schönsten Lehrbücher überhaupt (das Auge isst ja auch mit ;) )
Junqueiro 4.Aufl.: Die letzte Auflage vor der Überarbeitung, hat die doppelte Seitenzahl wie die aktuelle Auflage, das Buch wurde komplett überarbeitet für den Studiumstoff, in den alten Auflagen waren viel mehr Infos drin, ne Renate auf Speed ;) ich hab es mir wegen des Informationsgehaltes gekauft, die 3 Euro waren es wert :), als alleiniges Buch fürs Studium würd ich zu Lüllmann-Rauch oder Junq. aktuell raten.


Biochemie:
Haben tue ich: Stryer, Biochemie (akt. Aufl.), DR BC (akt. Aufl), Löffler (akt. Aufl.), Horn (4. Aufl.)


Ich darf die Münchener Professoren zitieren: "Wir empfehlen die DR, nicht weil es ein gutes Buch ist, sondern weil es das beste Buch für das Studium ist" ;)
Oder anders: Langweilig zu lesen, mittelmässige Didaktik, aber es steht alles drin was man für Medizin braucht. Ich persönlich ärgere mich jedesmal wenn ich irgendetwas
stoffwechselmässiges nachschlagen will und es beim durchblättern nie dort finde wo ich es erwarte, sondern immmer im Inhaltsverzeichnis nachschauen muss.
Vom Stoffaufbau her sind die DR und ich einfach nicht kompatibel ;), ansonsten, die BC Buchempfehlung.
Der Horn, super Buch für diejenigen die BC verstehen! wollen. Absolut perfekte Didaktik, leider nicht detailiert genug für die gesamte BC, aber es öffnet die Augen für die Zusammenhänge, ist insgesamt eher stoffwechselzentriert, Molekularbio kommt zu kurz. Auch die Anfangskapitel, die die chemischen Grundlagen wiederholen die für BC wichtig sind (und nur die) haben mir extrem geholfen, da hab ich mehr aus Chemie mitgenommen als aus dem Zeck.
Löffler, groß, fett, langweilig, steht wohl alles drin, war mir aber zu öde zum lesen ;)
Stryer, das Buch, das ich am ehesten als Fehlkauf einstufen würde. Amerikanisches Buch, also auch Lehraufbau, nett zu lesen, aber nicht überragend, detailiert, eindeutig molekularbio lastig, leider am Uni Stoff fast vollständig vorbei, ist wohl eher für echte Biochemiker oder Biologen geeignet, das was ich für die Uni brauchte fand ich selten, daher, Finger weg ;)


Physiologie:
Liste: DR (akt. Aufl.), Speckmann (akt. Aufl.), Schmidt-Lang (akt. Aufl.)
DR wie immer, langweilig aber vollständig für das was man braucht. Aber in Physio gibt es eindeutig Besseres.
In Physio gibt es ja die 2 Grossen, den Silbernagl und den Schmidt-Lang, und den Speckmann als Emporkömmling, den man aber auch schon zu den Großen zählen darf.
Im Endeffekt kann man bei den Dreien nichts falsch machen, ich hab den Silbernagl nur durchgeblättert, aber der gefällt mir persönlich am besten, schönes Layout ;)
Im Vergleich vielleicht tabellarisch:
.............................Silbernagl.......Schm idt-Lang.........Speckmann
Informationen:............++..................++.. .......................+
Didaktik:.....................+................... .o...........................+
Spass am Lesen:...........+....................o........... ................+
-edit- sorry Tabelle hab ich auf die Schnelle nicht besser hingekriegt

Physik:
Ich besitze: Harms (16. Aufl.)


Kurz gesagt, Harms ist nutzlos. Ich denke Physik ist eh extrem unterschiedlich, bei uns sind die Praktikumsskripten das was man für Physik braucht, und fürs Physikum selbst, würde ich nur Altfragen bearbeiten.


Chemie:
Zeck (akt. Aufl.)

Hmm, ich hab ihn zum Großteil gelesen, fand ihn langweilig, unser Vorlesungsskript war wesentlich besser. Didaktik ist eher schlecht, Spass zum Lesen machts auch nicht, liegt aber wohl auch am Stoff, wobei wenn man den Horn vergleicht... ;) Ich bin mir auch nicht sicher, ob wirklich alles drinsteht was man fürs Physikum braucht.


Biologie:
Buselmaier (akt. Aufl.)


Fand ich jetzt passabel zum Lesen, sehr detailiert bzgl. Genetik, eher schwach was Mibi angeht, insgesamt fand ich als Buch Endspurt Bio am besten.


MedPsychSoz:
Faller-Lang (akt. Aufl.)
Ist prosaisch gschrieben, passabel am Stück zu lesen, etwas zu ausschweifend, Methodik kommt imho etwas zu kurz, extrem schlecht als Nachschlagewerk.
Wenn man im POL Seminar z.B. etwas sucht, findet man es kaum, auch das Register ist ziemlich schlecht.
Als Buch fand ich auch hier das Endspurt Heft super und absolut ausreichend.


Noch ein Wort zur Endspurt Reihe.
Ich habe mir zur Physikumsvorbereitung die 3. Aufl. Endspurt gekauft und bin insgesamt zufrieden. Ich hätte sie mir von Anfang an kaufen sollen und zum mitlernen benutzen sollen, die ersetzen ein einigen Fächern die Lehrbücher, also in MedPsySoz, Bio, Chemie, Physik, evtl. in Physio und BC, je nachdem wie leicht man den Stoff versteht.
Dazu muss ich anmerken dass ich grundsätzlich alle Vorlesungen besuche, wenn man sich den Stoff von Null weg selbst anlesen will, dann reicht Endspurt definitiv nicht aus.
Die Qualität der Hefte variiert ziemlich, sehr gut fand ich Bio und MedPsySoz, sehr schlecht finde ich Histo, und Neurophysio, wohingegen veg. Physio gut, und Herz-Kreislauf sogar sehr gut war.
Bei BC ist Molekularbio etwas schwächlich. Anatomie finde ich, lässt sich recht schwer in so ein Kurzformat pressen, fürs schriftliche Physikum sicher ganz ok, zum Anatomie lernen zu wenig.

davo
14.08.2015, 08:22
Interessanter Beitrag! Es gibt also noch extremere Bücherfreaks als mich - das beruhigt mich :-blush :-))

Junqueira & Carneiro wollte ich immer mal kaufen, hab es aber bisher zum Glück geschafft, mich davon abzuhalten :-)) Auch in Physio hätte ich mir fast ein englisches Buch gekauft (Costanzo wirkt recht gut - nicht zu lang und etwas "deutscher" in seinen Inhalten; Guyton & Hall und Boron & Boulpaep sind zu detailliert, und die in Deutschland stets geprüften Standard-Details gehen in der extremen Masse an Details völlig unter), aber habs dann letztendlich zum Glück nicht gemacht.

Ich wollte noch was zu Endspurt sagen, da du das angesprochen hast: Meiner Ansicht nach ist das in Bio, Biochemie, Makro, Physio und Psych/Soz wirklich gut, und auch zum erstmaligen Lernen für eine Uni-Klausur sehr gut geeignet. In Histo und Neuroanatomie hätte es von den Details her allerdings nie gereicht, um in Gießen zu bestehen, und in Chemie und Physik fand ich es einfach nur schlecht. Aber in Summe ist das durchaus ein Kauf, der sich schon am Anfang des Studiums lohnen könnte.

Bei Medi-Learn finde ich Biochemie, Physio und Psych/Soz auch sehr gut, Anatomie ist halt äußerst knapp, Chemie und Physik sind sehr knapp und auch nicht wirklich überragend, und an Bio kann ich mich nicht mehr so wirklich erinnern :-blush :-))

In Neuroanatomie finde ich den Trepel sehr gut, auch wenn er manchmal eine etwas niedrige Stoffmengenkonzentration hat :-p Basics Neuroanatomie von Garzorz ist eine interessante Alternative, da steht eigentlich auch alles drin was man braucht. Bei uns haben sehr viele das Thieme-KLB Neuroanatomie von Ulfig verwendet; das kenne ich persönlich nicht, aber anscheinend ist es auch sehr gut.

Apropos: Es gibt ja auch ein Embryologie-KLB von Ulfig - das ist ebenfalls sehr gut, aber rückblickend nicht wirklich notwendig. In Embryo ist es viel wichtiger, dass man einige wenige sehr komplizierte Sachen wirklich verstanden hat, und einige wenige wichtige Details weiß, aber viel Embryo muss man insgesamt IMHO nicht wissen. Auch wenn am Anfang des Studiums jeder vorübergehend eine Embryo-Manie entwickelt :-))

Und den Photoatlas von Rohen & Yokochi hatte ich vergessen, der ist tatsächlich Pflicht für den Präpkurs. Für mündliche Testate gibt es keine bessere Vorbereitung. Etwas ältere Auflagen gibts manchmal sehr günstig.

PrinzessinAmygdala
14.08.2015, 21:32
Vielen Dank für die (zum Teil ja sehr ausführlichen :D ) Antworten.

sarah.19
12.09.2015, 08:47
Welche Lernposter könnt ihr mir empfehlen? Es gibt einen vom Prometheus, aber ich habe gehört, dass der beidseitig gedruckt ist, auf der einen Seite über Knochen und auf der anderen über Muskeln... Ich hätte gerne etwas, was ich nicht ständig umdrehen muss.. außerdem: sind die lernkarten von prometheus gut? Wie lernt ihr so? :)

PumpkinSouup
12.09.2015, 09:10
Für Anatomie brauchst du eigentlich kein Lernposter, ist ja im Atlas alles viel ausführlicher drin und die Bilder vom Prometheus-Poster sind auch im Prometheus selbst drin - natürlich kleiner ;D
Was aber auf jeden Fall sehr empfehlenswert ist, ist das Biochemie-Poster von medi-learn :-top und auch des Nephron-Poster von medi-learn ist nicht schlecht.
Falls du jetzt erst mit dem Studium beginnst: Warte erstmal ab, du musst nicht alles schon vor Beginn haben.

Bonnerin
12.09.2015, 09:59
Es gibt inzwischen auch ein BC-Poster von Endspurt (Thieme), das ziemlich gut aussieht. Wenn es aktuell wird am besten mal im Buchladen deines Vertrauens vorbeigehen und dir den direkten Vergleich Endspurt/ML ansehen.

Die Prometheus-Lernkarten finde ich persönlich nicht besonders gut, wenn dir Lernkarten gefallen sieh die am besten die von Sobotta an, da steht deutlich mehr drauf ;-)

Auch, wenn es verrückt klingt: Für Knochen und Gelenke ist nichts besser als ein eigenes Skelett!

davo
12.09.2015, 11:33
Ich finde die Anatomie-Lernkarten von Sobotta auch deutlich besser als die von Prometheus. Ich hatte die auch selbst, hab sie aber irgendwie nie benutzt. Auch meine vielen BC-Poster (Medi-Learn, Roche, Schartl) hab ich nie benutzt. Ich halte die meisten dieser Lernhilfen mittlerweile für Verschwendung. Ein guter Fotoatlas (Rohen/Yokochi!) ist VIEL sinnvoller! Ansonsten braucht man nur Lehrbuch, Atlas, und viiiel Selbstdisziplin :-))

sarah.19
12.09.2015, 13:55
erstmal: Danke für die ganzen Infos!
Ich habe auf amazon schon mal das Biochemie-Poster von medilearn gefunden, dieses ist aber nicht aktuell (2009). Ich werde mir wohl das von Endspurt bestellen. Ich fange (hoffentlich) dieses Wintersemester mit dem Studium an und möchte vorher die Termina zum menschl. Skelett lernen..

sarah.19
12.09.2015, 13:57
Was sollte ich vor dem Studium noch lernen? :)

Nurbanu
12.09.2015, 14:06
Nichts!
Nichts!
Nochmal: Nichts!

Ist mein Ernst. ;-)

PumpkinSouup
12.09.2015, 14:26
Gar nichts! Genieß die freie Zeit und fertig!! Du wirst in den nächsten Jahren noch mehr als genug Zeit vor Büchern verbringen