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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1- A84 / B133 - GABA A



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Unregistriert
18.08.2015, 17:56
Die MediLearn Dozenten Antwort ist möglicherweise falsch?

GABA A führt zu einer Hyperpolarisation der Membran über ein IPSP durch die Öffnung eines Chlorid Kanals

Unregistriert
18.08.2015, 18:10
Hab ich leider auch falsch. Finde es extrem bescheiden so eine Aufgabe zu stellen wenn wir keine Taschenrechner benutzen dürfen.
Das Potential von Cl liegt bei -31,3
Das von K bei -88,6. D und E also falsch und da das Membranpotential -80mV ist, "drückt" es die Cl- Ionen raus und deswegen Depolarisation. Hoffe natürlich dass ich hier nen Denkfehler habe, denke aber das A wohl doch richtig ist. Trotzdem ne miese Frage :/

Unregistriert
18.08.2015, 18:32
Stimmt mit Taschenrechner sieht man das D und E falsch sind, allerdings führt GABA ganz sicher zur Hyperpolarisation (siehe Silbernagel)

yoomii94
18.08.2015, 18:37
Aber müsste dann nicht B auch richtig sein?? vielleicht hab ich nur einen Denkfehler!!
Natrium und Chlorid würden ja dem Konzentrationsgefälle folgen und in die Zelle strömen. Na als Kation würde eine Depolarisation, während Chlorid als Anion eine Hyperpolarisation erzeugen !!

Unregistriert
18.08.2015, 18:43
Es öffnet ja ein GABA Kanal und das ist ein ionotroper Kanal für Chlorid, deswegen strömt nur Chlorid raus. Für Na und K ist der Kanal nicht durchlässig.

Unregistriert
18.08.2015, 18:44
Aber Glutamat Rezeptoren sind doch nur für Kationen durchlässig, da würde dann also eher K+ raus und Na+ rein. Das K+ rausgeht würde dann ne Hyperpolarisation auslösen, aber das Na+ rein wieder eine Depolarisation. Hmm komisch...fände es cool, wenn wir die IMPP-Logik checken :D

Unregistriert
18.08.2015, 18:48
Das ist ja eine experimentelle Situation, da muss gaba nicht zur hyperpolarisation führen

Unregistriert
18.08.2015, 18:48
Wenn sich die Chloridkanäle öffnen, sollte sich das Membranpotential dem Gleichgewichtspotential des Ions annähern. In diesem Fall ist das -30mV, bei einem Ruhepotential von -80mV, dementsprechend kommt es zu einer Depolarisation.

Unregistriert
18.08.2015, 18:54
B ist falsch weil Glutamat ein EPSP macht, also Depolarisiert.

Unregistriert
18.08.2015, 18:54
Unter physiologischen Bedingungen führt GABA zu einer Hyperplarisation durch Cl-Einstrom, hier ist das Cl-Gleichgewichtspotential aber so verändert, dass eine Öffnung von Cl-Kanälen zum Cl-Ausstrom und damit zur Depolarisation führt. Darum ist wohl leider A wirklich richtig.

yoomii94
18.08.2015, 19:00
Tabelle 3 S. 5 Medi-learn Physiologie 3

Rene93
18.08.2015, 19:00
Leider handelt es sich hier nicht um die physiologischen Bedingungen, bei einem Cl-Gleichgewichtspotential von -30mV, oder so, streben Cl-Ionen bei dem Membranpotential von -80mV bei Öffnung von Cl-Kanälen nach außen. Darum würde GABA hier leider wohl wirklich eine Depolarisation auslösen.

Unregistriert
18.08.2015, 19:00
Das schon. Aber die Triebkraft für Natrium ist größer, deshalb strömt mehr Na+ in die Zelle, mal ganz abgesehen davon, dass ionotrope Glutamatrezeptoren(AMPA) Kationenkanäle sind ;)

Unregistriert
18.08.2015, 19:02
Laut dem Elsevier Taschenatlas öffnet GABA die Chlorid Kanäle. Allerdings kann die intrazelluläre Chloridkonzentration wohl sogar im physiologischen Bereich so stark schwanken, dass sowohl ein Chlorid Einstrom als auch ein Ausstrom möglich sind.

Dementsprechend ist die Argumentation vom Post von 17.10 Uhr auch nachvollziehbar.

Nachvollziehbar finde ich dagegen allerdings nicht, dass erwartet wird, so etwas ohne Taschenrechner zu lösen ;)

MEDI-LEARN
18.08.2015, 19:09
Hallo,
wir haben uns für Lösung (A) entschieden. In Schmidt/Lang, Physiologie des Menschen, 30. Auflage, Heidelberg 2007 heißt es auf Seite 72: "Die Wirkung von GABA-A- und Glycin-Rezeptoren auf das Membranpotential hängt von der intrazellulären Chloridkonzentration ab. Bei niedrigen Chloridkonzentrationen...führt die Öffnung dieser ligandengesteuerten Kanäle zu einer Hyperpolarisation der postsynaptischen Membran und damit zu einer Stabilisierung des Ruhezustandes. Bei erhöhten intrazellulären Chloridkonzentrationen...hat die Aktivierung ligandengesteuerter Chloridkanäle entweder eine weniger ausgeprägte Inhibition zur Folge oder kann sogar zu einer Depolarisation der Zellmenbran führen." Die für die intrazelluläre Chloridionenkonzentration angegebenen 30 mmol/l sind sicher ein sehr hoher Wert. Da außerdem die anderen Antwortmöglichkeiten falsch sind, gehen wir von (A) als richtiger Lösung aus.
Wir wünschen allen Kandidaten viel Erfolg und alles Gute für morgen!
Das MEDI-LEARN-Team

Unregistriert
18.08.2015, 19:13
Ja die Seite habe ich auch gerade gefunden, A ist auch sicher richtig, da gibt es keine Diskussion :)
Ist halt nur die Frage inwiefern das IMPP davon ausgehen kann, dass man diese Frage ohne Taschenrechner lösen kann. Diesen Spezialfall im Schmidt-Lang muss man denke ich sicher nicht können, da das auch schon pathologisch wäre. Klar kommt man durch nachdenken und dem Ausrechnen der Potentiale auf die richtige Lösung. Nur leider weiß ich in der Prüfung nicht ob -60 mV*log(100/30) jetzt größer oder kleiner als -80 mV ist. Keine Ahnung ob man dagegen was machen kann.

yoomii94
18.08.2015, 19:37
ich denke mal dass man es auf alle Fälle versuchen kann..

Unregistriert
18.08.2015, 20:06
Im fetalen Gehirn ist GABA ein depolarisierender Neurotransmitter. A stimmt, da ist nichts anfechtbar.

Yperit
18.08.2015, 20:35
Habe mir gerade die Aufgabe nochmal Angesehen. Vermutlich hätten die beim IMPP erwartet, dass man überlegt, dass

30/100 < 10 ist und damit der lg(30/100) < 1 sein muss.

Folglich wäre dann das Gleichgewichtspotential von Cl- irgendwo zwischen 0 und -60.

Und das ist natürlich größer als -80, folglich muss es bei der Einstellung des Gleichgewichts zur Depolarisation kommen. Da bin ich aber in der Prüfung auch nicht drauf gekommen :D. Aber wenn sich jemand die Mühe machen will die Frage anzuzweifeln würde ich das auf jeden Fall befürworten.

Yperit
18.08.2015, 20:37
meinte natürlich 100/30