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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Physikum H 2015 Tag 1 A 71 / B107 - Hyperventilation



Unregistriert
18.08.2015, 21:50
Hallo liebe Leute,
mich beschäftigt Frage 71. Ist denn nicht eine verminderte 2,3-BPG-Konzentration ein Teil der langfristigen Höhenanpassung? Müsste dann nicht D richtig sein? B wäre ja eine kurzfristigere Anpassung an die Hyperventilation.

Unregistriert
18.08.2015, 23:23
2,3-BGP erhöht sich normal --> Rechtsverschiebung --> erleichterte O2 Abgabe

Osterhagen
19.08.2015, 06:22
Genau das Gegenteil ist der Fall.
Höhenaufenthalt führt zu Hyperventilation.
Hyperventilation führt zu Hypokapnie.
Hypokapnie führt zu Alkalose.
Alkalose stimuliert die Glykolyse.
-->Die [2,3-BPG] steigt!

Unregistriert
19.08.2015, 14:37
Müsste das Standard-Bicarbonat nicht im Normalbereich (also E richtig) sein? In meinen Medilearns stand, dass das Standard-Bicarbonat nur bei metabolischen Ursachen erhöht/vermindert ist. Hier haben wir ja eine respiratorische Ursache, also sollte es ja im Normbereich liegen. Weiß da einer mehr zu?

Unregistriert
19.08.2015, 17:33
ist STandard-Bicarbonat nicht der Standard von 24 mmol / L zum vergleich??

Unregistriert
19.08.2015, 17:33
Die Ursache ist zwar respiratorisch, wird aber metabolisch kompensiert durch den negativen Basenexzess, also verändert sich das Standard-Bicarbonat, da ja das metabolische System das respiratorische (teil)kompensiert.

Unregistriert
19.08.2015, 17:41
Bei der Frage heißt es ja "im Vergleich zur Situation auf Meereshöhe". Wenn du jetzt E anjreuzt, würdest du dadurch sagen, dass das Standard-Bicarbonat auf Meereshöhe nicht normal ist. (zugegeben eine echt fiese Fragestellung)

Unregistriert
20.08.2015, 11:27
Im Falle das (siehe zwei Posts obendrüber) eine längerfristige respiratorische Alkalose besteht,
kann der Körper durch bicarbonatasscheidung kompensieren, somit sinkt es nach einer Anpassung über mehrere Wochen.

Unregistriert
20.08.2015, 15:19
Allerdings ist das auch eine eher kurzfristige Anpassung. Die dauerhafte "Lösung" des Körpers ist via HIF->EPO den Hb zu erhöhen, um die hypoxische Hypoxie der Höhe auszugleichen (wie das auch Sportler im Höhentrainingslager machen).

SimonLebek
25.08.2015, 16:01
Ich denke auch, dass man nach "einigen Wochen" Höhenaufenthalt genug Zeit zur Akklimatisierung hatte und keinen negativen Basen Exzess hat. Laut dualer Reihe BC gibt es Menschen die dauerhaft auf 4500m leben, bei denen kann der Wert ja auch nicht dauerhaft außer der Norm sein. Fragt sich jetzt nur noch wie lange "einige Wochen" sind...