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Absolute Arrhythmie
24.11.2015, 21:23
Dass die Welt kein Ponyhof ist?!

Ja, das weiß wohl jeder. Soll man deshalb gegen die Aufnahme von Flüchtigen sein? Warum arbeitet WackenDoc dann in der Flüchtlingshilfe? Oder geht es nur darum im Internet ununterbrochen jemanden anzugehen,der eine idealistische Vorstellung hat. Fragen über fragen!
Dieses Forum ist für junge Menschen gedacht, die neigen nunmal dazu zum Teil naiven Idealen nachzuhängen.
Jemanden hingegen an jeder nur möglichen stelle aggressiv blöd darzustellen finde ich langsam echt daneben!

WackenDoc
24.11.2015, 21:39
Sehr genau schauen, wer wirklich einen Asylgrund hat, schnelle Abschiebung derer, die keinen Asylgrund haben und die kriminell sind. Sanktionen bis zur Abschiebung für die, die sich nicht anpassen und nicht an die Regeln halten wollen. Das würde schon einen Teil der Probelme lösen.

HannaLuisa
25.11.2015, 09:55
Öhm, wäre ja mal keine schlechte Idee, wenn mir jemand mitteilen würde, dass sich die Diskussion hierher verlagert hat und ich nicht zufällig drüber stolpere..
Ich antwort noch darauf.

@HannaLuisa: Ich mach das mal hier zum Thema (Ich schreib noch was zur Geschichte Afghanistans und des nahe und mittleren Ostens wenn ich die Muße dazu habe)

- Wie stehst du zu Flüchtlingen, die hier nur fordern, aggressiv werden und ernsthaft äußern in ihr Heimatland zurück zu wollen, sobald es die kleinste Unannehmlichkeit gibt? Gleichzeitig binden diese Menschen übermäßig Kapazitäten. Und das sind keine rechten Parolen, sondern erlebte Realität.
- Wir haben sehr viele Flüchtlinge mit psychiatrischen Erkankungen verschiedenster Art- von vorbekannten Psychosen bis zu psychosomatischen Problemen. Wo siehst du die Lösung in dem Problem der Versorgungskapazitäten für diese Patienten incl. der Erfordernis von Sprachmittlern und den Unterschieden im Krankheitsverständnis? Ich habe in der Vergangenheit schon kaum meine deutschen Patienten in Therapie bringen können.
- Was für eine Lösung siehst du für hochkriminelle unbegleitete Jugendliche?

Autolyse
25.11.2015, 10:18
[...]
Dieses Forum ist für junge Menschen gedacht, die neigen nunmal dazu zum Teil naiven Idealen nachzuhängen.
Jemanden hingegen an jeder nur möglichen stelle aggressiv blöd darzustellen finde ich langsam echt daneben!
Wer meint, dass die Verwaltung des Elends vor Ort unter seiner Würde ist und sich selbst für die große Linie zuständig fühlt, der soll mal Butter bei die Fische tun. Erstaunlicherweise ist es nämlich auch eine Frage des "Wie" und bislang kommt da mal gar nichts, wenn es konkret wird.

Absolute Arrhythmie
25.11.2015, 13:27
Sie hat nicht geschrieben dass das "unter ihrer würde" sei, sondern dass sie sich das nicht zutraut. Das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Ich kann heute mit fast 30 auch mehr ab als bei meinem ersten Krankenhauspraktikum mit 17 oder im ersten Lehrjahr mit 20. Und wenn man schlechte Umstände nur noch dann anprangern darf, wenn man konkrete Lösungsvorschläge hat, dann würde es in Politik und Medien ziemlich ruhig werden.

HannaLuisa
25.11.2015, 21:58
- Wie stehst du zu Flüchtlingen, die hier nur fordern, aggressiv werden und ernsthaft äußern in ihr Heimatland zurück zu wollen, sobald es die kleinste Unannehmlichkeit gibt?
Zunächst mal sind solche Menschen natürlich anstrengend und nervig. Ich kenne hier genug verzogene Kinder, die später im Erwachsenenalter nicht besser werden.
Allgemein: (Falls man sich verständigen kann) Grenzen ziehen im Sinne von: Es reicht jetzt, wir tun hier alles, was wir können und vor allem können wir nichts für deine Situation.
Wenn ich mit deutschsprachigen solche Probleme hatte zog meist das oder ein "Ich verstehe Ihren Ärger, aber..."
Womit wir schon bei Problem 1 wären: Unqualifizierte und der Sprache des Gegenüber nicht mächtigen Helfer werden durch die Unfähigkeit des Staates in Rollen gedrängt, die sie überfordern.
Und Merkel stellt sich hin, sagt, wir schaffen das, obwohl es Ehrenamtler sind, die eine staatliche Aufgabe übernehmen, die im Grundgesetz verankert sind.
Ein Grund, warum ich das nicht möchte.
Konkreter Vorschlag: Dolmetscher, ein Netz von Professionellen und Freiwilligen, Mitmenschen, die mehrere Sprachen sprechen, haben wir ja.
Über den Spruch mit dem Heimatland muss ich etwas schmunzeln. Je nach Anlass ein "Mach doch" tut vermutlich auch nicht weh.


- Wir haben sehr viele Flüchtlinge mit psychiatrischen Erkankungen verschiedenster Art- von vorbekannten Psychosen bis zu psychosomatischen Problemen. Wo siehst du die Lösung in dem Problem der Versorgungskapazitäten für diese Patienten incl. der Erfordernis von Sprachmittlern und den Unterschieden im Krankheitsverständnis? Ich habe in der Vergangenheit schon kaum meine deutschen Patienten in Therapie bringen können.
Gerade der letzte Satz ist für mich ein Knackpunkt.
Jeder psychisch Kranke oder Leute, die auf FA Termine warten wissen, dass es nicht genug Therapeuten/FÄ gibt.
Laut KV gibt es aber genügend.
Jetzt kommen zu dem bestehenden Mangel, der dramatische Folgen hat, noch mehr Leute, die um Plätze konkurrieren.
Darum: Druck ausüben auf die KV.
Ich bin keine Freundin von Dikataturen, aber in der DDR waren das Schul- und Gesundheitssystem 1a. Die Schweden haben viele Aspekte daraus entnommen. Die ganzen MVZ wurden abgebaut, dabei gibt es nichts ökonomischeres, effektiveres.


- Was für eine Lösung siehst du für hochkriminelle unbegleitete Jugendliche?
Ähnlich wie das 2. Zitat. Wobei mich das "hochkriminell" interessiert.
Allgemein denke ich, wer in D straffällig wird, sollte auch in D bestraft werden.
Jugendliche nach jugendstrafrecht.
Was ich aber loswerden möchte ist auch wieder: Wir brauchen kompetente Fachleute.
Warum gibt es denn einen Mangel an Sozialarbeitern?
Prekär und schlecht bezahlt. Es wird immer am falschen gespart.
Aus Opfern werden häufig Täter und um das zu verhindern, brauchen wir die Fachleute.

Und was AA schreibt, ist so.
Es ist nicht unter meiner Würde, aber ja: Ich bin engagiert, weil ich die Zustände komplett ändern möchte und nicht nur an den Symptomen doktern.
Und darauf vergebe ich alle Kraft, die ich neben Abi, Familie und Co zur Verfügung habe.

HannaLuisa
25.11.2015, 22:18
Wo sollen auf Dauer die Polizisten herkommen, die zusammen mit der Security die Sicherheit in den Unterkünften gewährleisten?

Übersehen.
Wir leben in einem Rechtsstaat, in dem es andauernd um Stellenabbau geht.
In der Gesundheit, Bildung und natürlich auch in der Polizei, Steuerfahndung und Zoll.
Darum bekommen wir das mit der Steuerhinterziehunng auch nicht so wirklich hin, aber D hats ja und wer hat, dem wird gegeben.
An Bewerbern für Polizei mangelt es jedenfalls - genau wie bei Medizin und Psych - nicht, sondern dass niemand sie bezahlen will.
Hier kommen die regionalen Unterschiede nochmal besonders hervor - Polizei ist ländersache.
Wie klug das ist, sei mal dahingestellt.

WackenDoc
26.11.2015, 11:17
Alleine die Antwort auf meine erste Frage zeugt von einer grenzenlosen Naivität und Arroganz und ich lasse mich nicht gerne als "unqualifiziert" betiteln.
Im konkreten Fall waren übrigens Fachärzte der passenden Fachrichtung, mehrere Ärzte und Übersetzer die beide beteiligten Sprachen als Muttersprache sprechen beteiligt.

Schön, dass du über den Spruch schmunzeln kannst, ich nicht.

Die Antworten auf die beiden anderen Fragen sind zwar schöne Utopien und typische Politikerantworten, die nichts mit der konkreten Frage zu tun haben, das war es aber auch.

Damit erübrigt sich aber auch von meiner Seite jede weitere Diskussion mit dir.

HannaLuisa
26.11.2015, 11:48
Mach es mir doch nicht so schwer!
Ich habe nicht dich als unqualifiziert bezeichnet, sondern mich und den Großteil der Ehrenamtler.
Darum: Helfer. NICHT Angestellte, wie du es bist.
Was für eine Antwort erwartest du? Ich kenne die Situation nicht näher und bei allgemeinen Fragen kann ich nur allgemein antworten.
ich habe dir bereits gesagt, dass ich Respekt vor dir und deiner Arbeit habe. Im gleichen Atemzug sagte ich, dass ich mir das nicht zutraue.
Also fühle dich bitte nicht angesprochen.

HannaLuisa
26.11.2015, 12:20
Die Antworten auf die beiden anderen Fragen sind zwar schöne Utopien und typische Politikerantworten, die nichts mit der konkreten Frage zu tun haben, das war es aber auch.
Was genau empfindest du als utopisch? Druck auf die KV zu machen?
Die Arbeitsbedingungen zu verbessern, so dass es mehr Leute gibt?
Werde bitte auch du konkret, wenn dir etwas fehlt!

Private Pyle
26.11.2015, 13:35
Warum fallen mir bei dieser Diskussion nur spontan die Worte "Mücke" und "Elefant" ein?

HannaLuisa
26.11.2015, 13:46
Warum fallen mir bei dieser Diskussion nur spontan die Worte "Mücke" und "Elefant" ein?

Keine Ahnung :-))

WhiteMountains
26.11.2015, 19:59
Ist das irgendwas persönliches?

HannaLuisa
26.11.2015, 22:12
Ist das irgendwas persönliches?
Ich weiß nicht.
Man könnte schon den Eindruck bekommen, ja.


[...]
Wir sind das Land des Dieselmotors und der Deutschen Bank! Wir sind das Land, in dem jegliche Bestechung von Ärzten durch Pharmafirmen seit vielen Jahren straflos ist! Lernt gefälligst Deutsch in einem Jahr, so wie wir Französisch und Spanisch zu sprechen gelernt haben in 50 Jahren! Reißt euch zusammen, ihr jungen Männer aus den Urwäldern und Steppen der Welt, wie es unsere jungen Männer tun:
ultrafleißig, ultrafriedlich, ultradeutsch.
[...]
Wir wissen seit langer Zeit, dass in jedem Jahr Tausende im Mittelmeer ertrinken. Wir haben ganz genau gewusst, dass der Krieg im Irak nicht dem Frieden diente, sondern der imperialistischen Sicherung von Öl. Wir haben gewusst, dass unser "Feldlager" in Kundus nicht die Überführung der afghanischen Frau in den deutschen Juristinnenbund zum Ziel hat. Wir "bekämpfen" Terror, Massenmord und Willkür, immer wo und wie es uns gefällt, und richten dem Rest der Welt aus, das Recht auf Leben und Würde gelte "nach Maßgabe der Möglichkeiten".
[...]
Wenn morgen nördlich von München ein gewaltiger Vulkan heraufstiege und das Land verwüstete, und sich 13 Millionen Bayern mit Plastiktüten ohne BMWs auf den Weg machten, um aus Chaos und Hunger und Todesgefahr zu fliehen: Was täten wir? Was würde die Kanzlerin sagen und was der Oberbürgermeister von Pegidaland anordnen? Was geschähe mit den Herren und Damen, die die Errichtung von "Hotspots" und Grenzzäunen zwischen Bayern und Baden-Württemberg fordern? Will sagen: Da hätten wir ein schönes Beispiel zum Thema "Kapazität" und "Maßgabe der Möglichkeiten". Jetzt müssen wir nur noch klären, warum das bei Bayern so ist und bei Syrern anders.

Was wir aber auf gar keinen Fall klären müssen, liebe Herren Professoren und Chefredakteure, ist Folgendes: Was tun wir, wenn sieben Milliarden Menschen oder 150 Milliarden Marsbewohner oder 80 Millionen afrikanische Gnus zu uns kommen? Sie tun es nicht! Nicht heute, nicht morgen, nicht in 500 Jahren! Es ist ein erbärmlicher Trick, die Forderung nach schlechter Behandlung von einer Million Menschen damit zu rechtfertigen, dass es bei 50 Millionen "schwierig" würde.

"An der Grenze angelangt" soll Deutschland sein. Wenn das so wäre: Armes Deutschland! Das Problem ist die Definition dessen, was wir als "Grenze" und "Belastbarkeit" ansehen. Die Grenze wird offenbar da gezogen, wo unser eigenes Alltagsleben tangiert ist. Also: Flüchtlinge so lange, bis ich mich einschränken muss. Was für eine erbärmliche Definition des "Möglichen", was für eine peinliche Vision!

Die "Belastbarkeit" Deutschlands (und zahlloser anderer Länder) ist um ein Vielfaches größer. "Wir" haben Hunderte von Milliarden Euro Staatsschulden aufgehäuft, um die Banken der Welt von Risiken freizustellen. Wir halten Länder an der Peripherie Europas seit vielen Jahren am Rande eines Chaos, das wir selbst keine drei Monate aushielten, damit wir Weltmeister weiterhin unsere subventionierten Produkte dorthin ausführen können und uns die Sirtaki-tanzenden faulen Griechen die Afrikaner vom Hals halten – notfalls halt ohne Menschenrechte. Wir exportieren die subventionierten Agrarprodukte aus der EU zu noch mal subventionierten Preisen nach Afrika: So lange, bis kein kenianischer Bauer mehr mithalten kann, auch wenn er bloß noch einen halben Dollar am Tag verdient.

Wir haben eine Billion Euro in die Integration von 17 Millionen Ost-Bürgern investiert, denen die ewigen Werte des Grundgesetzes bis heute ein wenig fremd geblieben sind und die sich mehrheitlich eine Mischung aus allumfassender Sozialfürsorge und totaler Freiheit von irgendeinem wünschen, der "da oben" dafür verantwortlich ist, dass das Heißwasser warm genug, das Bier billig und die Wohnung kostenlos ist. Helmut oder Angela oder Erich: scheißegal.

Meine Anregung daher, liebe Landsleute: Überlegen Sie sich, was Sie mit "Kapazität" wirklich meinen. Die Politiker unserer Parteien laufen Ihnen schon wieder voraus und schreien Parolen, von denen sie glauben, dass sie Ihrem "Bauchgefühl" am nächsten kommen. Ein absurdes Hickhack um Zäune und Fluten und Stöpsel ist in Gang gekommen und darum, wer wohl am schnellsten "die größte Verschärfung des Asylrechts seit 1995" durchsetzen kann (als ob dies ein neuer Sieg sei).

Sehr besorgt ist Herr Professor Winkler darüber, dass "es kippen" könnte. Er meint damit: Die Bevölkerung Deutschlands könnte sich gegen die Flüchtlinge wenden, wenn diese nicht aufhören, in dermaßen übertriebener Zahl hier anzukommen. Der Gedanke leuchtet ein: Wenn zum Beispiel im Jahr 1940 sechs Millionen europäische Juden nach Belgien geflohen wären, oder im Jahr 1945 etwa 600.000 Dresdner nach Leipzig: Ja da hätte doch mal einer sagen müssen: So nicht! Die Turnhalle ist voll, Volksgenossen! Wir können nicht das Elend der Welt aufnehmen in Plagwitz oder Brügge! Schon lassen sich erste Verunsicherungen unseres Arbeitsmarktes verspüren! Der Fisch wird knapp, und die Quarkkeulchen erst recht!

Das "Kippen" ist ein besonderes Argument: Wo immer auf der Welt und in der Zeit die Freiheit und die Menschenfreundlichkeit frech ihr Haupt erheben – schon ist ein Professor da, der vor dem "Kippen" warnt: als schreckliche Furcht der Freien vor den "Auswüchsen" der Freiheit und (selbstverständlich) den schrecklichen Gegenreaktionen auf sie. Das ist die Methode Möllemann: Der Jude Friedmann mag achtgeben, dass er durch sein schmieriges Auftreten nicht etwa antisemitische Reaktionen auslöst!

Denken wir einmal das Denkbare: Was könnte man mit Grausamkeit gewinnen? Weltkriegsteilnehmer, Sarrazinisten und Welthistoriker bevorzugen diese Variante. Oder jedenfalls das tabulose Nachdenken darüber. Grausamkeit bedeutet: 20 Meter hohe Mauern, 100 Meter breite Todesstreifen, rund um Europa. Napalm auf Flüchtlingstrecks; Bomben auf Boote; Scharfschützen an allen Küsten.

Selbst dann, so ist aus militärischen, nachrichtendienstlichen und welthistorischen Gründen zu vermuten, würde uns das Problem nach wenigen Jahrzehnten überfordern. Die Terroristen da draußen sind nicht blöd. Sie graben sich durch, sie vergiften unser Wasser oder häuten alle Robbenbabys live im Fernsehen, sodass unsere gepiercten deutschen Abiturientinnen magersüchtig werden vor Mitleid und heimlich ihren Twitter-Account herausgäben, über den Hacker etwas vollkommen unmenschlich Perverses gegen unsere abendländische Menschenwürde unternähmen. Zum Beispiel kleine deutsche Kinder mit verätzten Händen in einer stinkenden Brühe von Elektronikschrott herumkramen lassen oder sie für 8 Cent pro Stunde 16 Stunden am Tag in einer Leder-Gerberei in Dakar knechten.

Wir müssten uns im Inneren so verändern, dass unsere Zivilisation zusammenbräche, und hätten doch niemals Sicherheit angesichts der Dynamik der Entwicklung in der Welt, die ein wenig größer ist als Deutschland. Denn von den 150 Millionen km² der derzeitigen Landfläche des Planeten nimmt Deutschland ungefähr 0,25 Prozent ein.

Ob "Wir schaffen das" ein programmatischer oder nur ein Verlegenheitssatz war, kann dahinstehen. Die Bedenkenträger der Parteien, die alles gern zurückdrehen möchten, haben weder gegen das eine noch gegen das andere eine Chance. Denn es steht fest, dass "wir das schaffen werden". Was sonst? Welch Frage an die Weltgeschichte, ob diese es wohl "schaffen" werde, was sich ereignet! Und der einzig rationale Kern: Die Frage, ob es eine bestimmte soziale Struktur, mit einer bestimmten "Kultur"-Vorstellung, es wohl "schaffen" werde, eine Veränderung der Gegebenheiten in der Welt zu verstehen und – wie auch immer verändert – zu überstehen, ist kaum weniger infantil. Was denn sonst? Wir haben die Überwältigung der Heiden durch den Glauben des Christentums "geschafft" und die 400-jährige Kultur der Osmanen in Europa. Wir haben die Ausrottung von fast 70 Prozent der europäischen Bevölkerung geschafft, zwei große und unzählige kleinere Kriege mit Hunderten von Millionen Erschlagenen. Wir haben es geschafft, halb Asien und ganz Afrika und Südamerika über Jahrhunderte im Elend zu halten, um uns deren Reichtümer anzueignen.

Da werden wir es doch wohl schaffen, ein paar Millionen Hungerleider in deutschen Turnhallen durchzufüttern, bis ihnen und uns etwas Besseres einfällt.

Herr Winterkorn und seine Spießgesellen – auch dies muss jetzt einmal gesagt werden dürfen – haben in den letzten zwei Wochen knapp 50 Milliarden Euro vernichtet. Davon kann der deutsche Pegidianer bei 2.000 Euro voraussetzungslosem Grundeinkommen 500.000 Jahre lang leben. Hiervon gibt er, kinder- und tierlieb wie er ist, gern etwas ab, und schon ist die Grenze der Möglichkeiten eine ganz andere.

Es wird schon irgendwas rauskommen. Hoffentlich nicht Herrn Söders Grenzbollwerk. Ganz gewiss nicht Artikel 16a Grundgesetz in der Fassung von Herrn Winkler: Asyl "nach Maßgabe der Möglichkeiten". Selten habe ich von einem so intelligenten Menschen einen so unintelligenten und absurden Vorschlag gehört. Es schwebt mir seither vor, auch das Bundesbesoldungsgesetz an die Weltläufe anzupassen: Jeder ordentliche Professor an einer deutschen Hochschule hat nach seiner Emeritierung Anspruch auf Altersversorgung nach Maßgabe der Möglichkeiten. Willkommen in Deutschland!
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-10/fluechtlinge-fischer-im-recht/komplettansicht

WhiteMountains
27.11.2015, 10:06
Mit vollzitaten von Zeitungsartikeln wäre ich vorsichtig, besonders ohne eigenen Text dazu - da greift die zitierfreiheit nicht.

Christoph_A
27.11.2015, 10:55
Naja, laß mal, is doch dem antiimperialistischen Wunderland dienlich, da sollte man jetzt nicht so kleinlich mit Zitierregeln sein ;-)

HannaLuisa
27.11.2015, 12:03
Mit vollzitaten von Zeitungsartikeln wäre ich vorsichtig, besonders ohne eigenen Text dazu - da greift die zitierfreiheit nicht.
Weißt du, in welchem Umfang das erlaubt ist?
Ich habe da verschiedene Sachen gelesen, die sich häufig wiedersprochen haben. Und der Artikel war etwa doppelt s land, das zitierte hat mir nur besonders gut gefallen.
Und Christoph_A, dieser Post war der Diskussion über Flüchtlinge in D wirklich dienlich - wichtiger Aspekt :-)

Übrigens, WM, deine PN Funktion ist nicht an, sonst hätte ich dich das mit dem Zitieren so gefragt um dem Off-Topic entgegenzuwirken.

LG

Christoph_A
27.11.2015, 12:17
Naja, so lange Deine Posts den Flüchtlingen dienlich sind, ists ja gut @ Hanna. Komm mal ein bisschen im richtigen Leben an und verlaß den Elfenbeinturm für kleine Jungsozialisten, mal als Tip. Sonst endet man schnell als Salonsoze vom Schlage Giannis V.

HannaLuisa
27.11.2015, 12:25
Naja, so lange Deine Posts den Flüchtlingen dienlich sind, ists ja gut @ Hanna.
Richtig, lies mal wie das Thema heißt ;-)
FLÜCHTLINGE!
Wow, was für eine Überraschung, dass ich Posts über Flüchtlinge poste :-party

Christoph_A
27.11.2015, 12:30
Und, wo is jetzt das Problem?
Hab ich je was anderes behauptet, als daß Du über Flüchtlinge postest, wohl nicht, oder?
Nur was Du so postest, klingt nach jungsozialistischem Takatuka Land und ob das den Flüchtlingen so dienlich ist, sei dahingestellt. Und das was die Intention meines Posts, krass, oder?