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dspielmann
06.09.2015, 23:44
Hallo werte Kolleginnen und Kollegen

Ich habe hier mal eine etwas "andere" Frage zur Fachgebietwahl:

Welches Fach ist hat eurer Meinung nach den geringsten Zeitaufwand / den geringsten Stresslevel, in der Annahme noch einen zweiten Job neben der Medizin zu haben.

Aktuell komm ich aus der Kardiologie (9 Monate bisher) - vom PJ bereits völlig ausgefrustet hab ich dort meine "wunsch" Stelle bekommen, a la longue ist das aber nicht durchzuhalten mit der Doppelbelastung.

Da mein Vertrag ohnehin ausläuft und nicht klar ist ob ich verlängert werde (und das eigentlich auch nicht will) brauche ich nun eine zündende Idee für ein neues Fach.

Was erfüllt also die Kriterien: geringer Zeitaufwand / gutes Gehalt? Die restlichen Punkte (Patientenkontakt, Laborarbeit, whatever) sind mir völlig egal, da bin ich anpassungsfähig :P

Beste Grüße :-top

der micha
07.09.2015, 05:11
eindeutig Gesundheitsminister

Kackbratze
07.09.2015, 05:49
Pharmakologie halbtags

Everyman
07.09.2015, 08:09
....in der Annahme noch einen zweiten Job neben der Medizin zu haben.

Dann quasi Mediziner "nebenbei"? Der Fokus liegt also auf dem zweiten Job?...Was ist das für eine Arbeit bzw. welche Branche & welcher Belastungsumfang?

Grombühlerin
07.09.2015, 08:16
Ich würde den Fokus der Suche auf das Dienstmodell und nicht auf das Fach legen.

Wenn es Freizeitausgleich für Dienste gibt machts du mit einer halben Stelle 3mal pro Monat samstags einen 24h-Dienst. Ergibt 72h/Monat, dann musst du nur noch einen Tag pro Monat regulär arbeiten (bei angenommenen 80h/Monat bei einer halben Stelle). Oder den Tag nimmst du Urlaub :-)

Nachteilig daran ist, dass du erstmal im Normalbetrieb Dienstreife erlangen müsstest.

Und ob man mit sowas irgendwann mal seinen Facharztkatalog voll bekommt ist auch fraglich.

Muriel
07.09.2015, 08:30
Wird man nie, denn Wochenenddienste als BD-Modell zählen nicht bei den Wochenarbeitsstunden, die als Grundlage zur Ermittlung der "%-Stelle" dienen, sie sind immer on top. Mit einem regulären Dienst pro Monat hätte man somit eine 5%-Stelle :-))

dspielmann
07.09.2015, 09:23
eindeutig Gesundheitsminister

:-top
Des Rätsels Lösung :D


Dann quasi Mediziner "nebenbei"? Der Fokus liegt also auf dem zweiten Job?...Was ist das für eine Arbeit bzw. welche Branche & welcher Belastungsumfang?

Es ist der ein Unternehmen im Aufbau. Allerdings ist sehr unsicher ob wir "den Sprung schaffen".
Für denn Fall dass das nichts wird, bzw. als zweites Standbein möchte ich meine ärztliche Ausbildung machen. Weiters Pflegetätigkeiten zuhause bei Angehörigen (Details möchte ich mir sparen).

Da ich in Österreich (Wien) lebe sind meine Chancen auf ein schönes Dienstmodell eher mau :P
Halbtags geht nicht, oder schlecht weil: halbe Arbeit = halbes Gehalt

Ergo Vollzeitposten aber in einem pragmatischen = gemütlichen Fach.

Z.b. kennt jemand Labormediziner? Was macht man da genau? (machts sinn sich später niederlzuassen?)

ehem-user-19-08-2021-1408
07.09.2015, 09:25
Hi,
Du möchtest ja weiter in der Klinik arbeiten, also nehme ich an, du hast noch Interesse an einem FA Titel?
Dann würde ich das aber doch in Vollzeit machen und in dem Fach, was am meisten Spaß macht und als FA dann sein Leben nach den eigenen Bedürfnissen planen.

Aber prinzipiell geregelte Arbeitszeiten (WE, Nächte, Feiertage frei) gibt es in Fächern ohne Patientenkontakt:
Patho, LabMed, Mikro, Viro etc
Blöd nur, wenn der Chef Forschung fordert ;)

Grombühlerin
07.09.2015, 12:45
Wird man nie, denn Wochenenddienste als BD-Modell zählen nicht bei den Wochenarbeitsstunden, die als Grundlage zur Ermittlung der "%-Stelle" dienen, sie sind immer on top. Mit einem regulären Dienst pro Monat hätte man somit eine 5%-Stelle :-))

Ich kenne aber eine Klinik, wo man tatsächlich für einen Samstagsdienst unter der Woche entsprechend frei bekommt! Die Kollegin dort arbeitet aber Vollzeit. Man kommt dann natürlich nie über das Grundgehalt.

Je nach Arbeitsbelastung hat man am Wochenende ja Vollarbeitszeit und keinen BD (BD darf nur bis 50%, daüber ist es normale Arbeitszeit). Vermutlich sind dann aber keine 24h-Dienste mehr erlaubt. Mein Betrag war auch nicht ganz ernst gemeint. :-)

dspielmann
08.09.2015, 00:09
Hi,
Du möchtest ja weiter in der Klinik arbeiten, also nehme ich an, du hast noch Interesse an einem FA Titel?
Dann würde ich das aber doch in Vollzeit machen und in dem Fach, was am meisten Spaß macht und als FA dann sein Leben nach den eigenen Bedürfnissen planen.

Aber prinzipiell geregelte Arbeitszeiten (WE, Nächte, Feiertage frei) gibt es in Fächern ohne Patientenkontakt:
Patho, LabMed, Mikro, Viro etc
Blöd nur, wenn der Chef Forschung fordert ;)

Jep hab ich, schließlich muss man von irgendwas Leben.
Und naja, "Spaß" woher soll man das wissen? Als Student hat vieles Spaß gemacht was im richtigen Arbeitsleben dann doch eher sehr sehr Mau erscheint.

Frage mich wo man da infos herbekommt wie die "Sonder"fächer laufen. (In der Realität - nicht im Ausbildungskatalog)
Möglichkeit zur Niederlassung o.Ä. wäre natürlich wünschenswert.
Denke aktuell an physikalische Medizin? Radioonkologie? Soll chillig sein hab ich gehört.

EVT
08.09.2015, 00:47
Arbeitsmedizin?

Philip_MHH
08.09.2015, 07:15
Arbeitsmedizin wäre auch meine Idee gewesen....ansonsten eventuell Anatomie oder Radio...die arbeiten im Dienst ja teilweise sogar von zu hause aus. Telemedizin machts möglich

Mano
08.09.2015, 07:36
Psychosomatik?

dspielmann
08.09.2015, 08:41
Arbeitsmedizin wäre auch meine Idee gewesen....ansonsten eventuell Anatomie oder Radio...die arbeiten im Dienst ja teilweise sogar von zu hause aus. Telemedizin machts möglich


Oho, Details?

Glaube Arbeitsmedizin ist finanziell sehr sehr suboptimal, oder liege ich da falsch?

Everyman
08.09.2015, 09:56
Würde mir auch die Radiologie genauer anschauen...aber da musst du eben eine entsprechende Abteilung finden. Je nach Größe und Profil des Hauses ist es gar nicht so chillig & Forschen und Lehre mit entsprechendem Zeitaufwand die Regel.

An sich wird öfters damit geworben, dass sich in diesem Fach Arbeit & Familie gut vereinbaren lassen. Das würde dir also je nach Stelle Raum & Zeit für deine andere Tätigkeit einräumen....müsstest dann halt nur Interesse für das Fach haben. Sonst macht es m.E. wenig Sinn. Aber das scheint bei dir auch eher sekundär zu sein.

Jule-Aline
08.09.2015, 10:23
Oho, Details?

Glaube Arbeitsmedizin ist finanziell sehr sehr suboptimal, oder liege ich da falsch?

Bei einer Behörde ja, bei Freiberuflichkeit bzw einem Unternehmen sehr gute Verdienstmöglichkeiten.

Muriel
08.09.2015, 10:37
Nur ob ein freies Unternehmen ausgerechnet jemanden einstellen wird, der den Job ausschließlich aus den Beweggründen, möglichst wenig zu tun und dafür ein gutes Gehalt einzusacken, annehmen möchte, während seine ganze Energie darauf verwendet wird, den eigenen Betrieb aufzubauen, ist fraglich. Und die Weiterbildung muss ja eh erst mal absolviert werden.

Feuerblick
08.09.2015, 10:41
Man muss auch ganz klar sagen, dass es schwierig werden dürfte, ein tolles Gehalt zu kassieren und dabei möglichst wenig Zeit zu investieren.
Sprich: Entweder wenig Dienste, wenig Überstunden, ruhiger Job und viel Zeit für den Aufbau des Zweitberufs - dann "wenig" Kohle.
Oder viel Kohle mit viel Überstunden und Diensten... dann aber weniger Zeit für den Zweitjob.
Zumindest während der Weiterbildung dürfte es nur diese beiden Möglichkeiten geben. Später als Facharzt (oder meinetwegen auch als Assistent in Honorarjobs, die aber dann eher nicht für eine Weiterbildung zählen) kann das anders aussehen. Aber bis dahin sollte ja auch klar sein, ob das Unternehmen ausreichend Geld abwirft oder ob Plan B (Arzt) notwendig ist. :-nix

dspielmann
09.09.2015, 13:48
Nur ob ein freies Unternehmen ausgerechnet jemanden einstellen wird, der den Job ausschließlich aus den Beweggründen, möglichst wenig zu tun und dafür ein gutes Gehalt einzusacken, annehmen möchte, während seine ganze Energie darauf verwendet wird, den eigenen Betrieb aufzubauen, ist fraglich. Und die Weiterbildung muss ja eh erst mal absolviert werden.

"10 Dinge die man nicht beim Bewerbungsgespräch sagt" ;)

Zum Thema Dienste / Überstunden: ich kenne Kollegen die im Nachtdienst (Derma) ab 20:00 massig zeit haben und z.B. neue Sprachen lernen. Sowas wäre wünschenswert. Auf der Cardio bin ich z.B. fast durchgehend gelaufen, nachts x-mal auf usw...

Kennt man Strahlentherapeuten / Radioonkologen? Dazu findet man sehr wenig und hört sehr wenig. Könnte auch probat sein.

Danke für die Tipps bisher!

Zum Thema Forschung: Ich hab bereits im Studium etwas geforscht und auch in 3 Journals publiziert. Das war vom Zeitaufwand her kalkulierbar. Das sind Dinge die man z.B. im Nachtdienst erledigen kann.

Ah und nicht falsch verstehen: "Gemütlich und viel Geld" ist klar dass es sich nicht gut ausgeht. Was ich meine, ich suche den Besten Kompromiss aus Geld / Zeit, mit dem Vorteil dass mir das Thema des Faches egal ist.

WackenDoc
10.09.2015, 14:07
Ca. 2 Jahre Innere oder Anästhesie, Notarztschein machen, ruhige Wache suchen.