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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Typische Arbeitszeit pro Arbeitswoche als Arzt im Krankenhaus u.a.



HarryHirschMaus
10.09.2015, 18:08
Hi zusammen! :-)

wieviele Stunden je Arbeitswoche arbeitet man tatsächlich - sofern verallgemeinerbar - als Assistenzarzt in einem Krankenhaus? Gerne auch einfach eigene Erfahrungswerte mit Fachrichtung posten. :-)

Bereitet das Studium (Medizin) auf die Arbeit als Assistenzarzt gut vor? Fühlt man sich permanent überfordert? Soweit ich das Curriculum verstehe schaut man sich ja (fast) jedes Fach im Abschnitt Klinik nur relativ kurz an ... man kann also gar nicht alles, was für die Praxis relevant ist, angemessen abdecken. Man wird sich ja im Studium auch (nur) mit Grundlagenbücher zB zur Augenheilkunden beschäftigen und nicht irgendwelche Beiträge auf Facharztniveau, oder?!

THX!

ehem-user-11022019-1151
10.09.2015, 20:21
Hallo, ich würde jetzt mal behaupten, dass die Frage in einem andern Abschnitt des Forums besser aufgehoben ist.
Zudem bist du nicht der erste, der sich solche Fragen stellt. Schau mal bei dem Assistenzarztbereich rein.

Zu deiner Frage. Kein Studium und keine Ausbildung kann perfekt auf die Arbeit vorbereiten.
Bin jetzt seit 2 Jahren fertig mit der Ausbildung und das erste was ich gelernt habe, ist, dass man erst wenn man selbstständig arbeitet, richtige Erfahrungen sammeln kann. Und jeden Tag lerne ich neu dazu, wäre ja deprimierend, wenn ich mit Erhalt der Urkunde Alles wüsste :)

Mano
13.09.2015, 16:44
Viele arbeiten tatsächlich länger als 40h/ Woche. Aber wenn man es will, findet man durchaus auch Teilzeitstelle bzw. Kliniken in denen Überstunden die Ausnahme darstellen. Um Nacht-/ Wochenenddienste wird man aber in den meisten Fachgebieten zumindest während der Weiterbildung nicht herumkommen.
Das Studium bringt einem die Grundlagen bei. In der Praxis ist es dann oft so, dass man denkt "das habe ich schonmal gehört" und dann nochmal die entsprechenden Seiten überfliegt. Mehr erwartet auch keiner beim Berufseinstieg von dir. Überfordert habe ich mich schon manchmal gefühlt. Aber das ging auch Freunden von mir so, die Jura oder Soziologie studiert haben. Studium und Berufsleben sind eben zwei Seiten von einer Medaille. Wer sich permanent überfordert fühlt, ist vermutlich in der falschen Klinik gelandet.

Ob du nun mit Kurzlehrbüchern oder Facharztliteratur arbeitest ist dir überlassen. Viel der "Facharztliteratur" wird man jedoch erst mit eigener klinischer Erfahrung wirklich einordnen können - und vieles wird bis zu deinem Examen sowieso schon wieder überholt sein. Lieber solide Grundlagen während des Studiums schaffen und das "normale" Leben nicht ganz vernachlässigen ;-)

HarryHirschMaus
20.09.2015, 10:48
Ok, danke! Ich stelle mir das mit der Verantwort ggü. dem Patienten und dem >>Halbwissen<< belastend vor - hoffe, dass man immer ein fachliches Backup bei den leitenden Ärzten hat ...