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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wartezeitüberbrückung durch BA-Studium



Chrisi
13.09.2003, 08:14
Hallo,

ich möchte gerne Humanmedizin studiern, werde aber mit Wartezeit rechnen müssen. Da ich in dieser Zeit mich auf keiner Uni oder Fachhochschule einschreiben darf, denke ich an eine BA-Ausbildung (Berufsakademie-Indusriebetrieb) zum Betriebswirt.

Damit würde ich doch sicherlich meine Wartezeit nicht gefährden, oder??

Wer kann mir dazu etwas sagen? Danke für eure Antworten.

Gruß Chrisi

judithchen
13.09.2003, 11:02
Hi,
ich an Deiner Stelle würde eine Ausbildung machen.
Ich habe auch eine kaufmännische Ausbildung bei der Bahn gemacht und da habe ich während meiner Zeit in der Personalabteilung auch die BA-Studenten betreut. Ich kann Dir sagen, dassaußer einem Haufen Streß die BA-Ausbildung keinen Vorteil gegenüber den Azubis hat. Trotz ständiger Beteuerungen, dass das Studium einem Fachhochschulabschluß gleichzustellen ist, ist dem nicht so!!!
Beim Hochschulmarketing bleiben alle BA-ler unberückscihtigt mit der Begründung, sie wären zu schlecht ausgebildet.
Ich würde eine nette (verkürzte??) Ausbildung machen, es gibt durchaus welche, die nur für Abiturienten sind, sind aber trotzdem nicht sehr anspruchsvoll. Man ist halt der Indianer und alle anderen meinen Häuptlinge zu sein, aber das ist halt so in der Wirtschaft....

Na ja, meine Meinung zu dem Thema.

Gruß
Judith :-winky

Chrisi
13.09.2003, 15:47
Hi Judith,

vielen Dank für die Info. Was versteht man unter Hochschulmerketing? Ist des vielleicht ewas Bahn-Internes?

Ich lese immer wieder Stellenausschreibungen, die da lauten Suche Diplomkaufmann/Betriebswirt (TH, FH, BA).

Alo müsste man doch denken, dass es nicht den großen Unterschied macht. Oder? Bitte gib mir Bescheid. Danke


Gruß

Chrisi

Ponch
13.09.2003, 17:23
Hi Chrisi

hab ich deine Frage richtig verstanden, dass du wissen willst ob du an der Berufsakademie Studieren kannst und die Zeit als Wartesemester gutgeschrieben bekommst ?

Die Berufsakademie ist ja praktisch ein Mittelding aus Studium und Ausbildung, in diesem speziellen Fall würd ich dir raten dich direkt an die ZVS zuwenden und zu fragen, wenn du eine sichere Aussage dazu haben willst.
Hab selber mal da angerufen, wenn man erstmal einen am Telefon hat, sind sie auch ganz nett.
Es sei denn jemand ist hier, der selbst auf der Berufsakademie war und Infos hat.

Viel Glück :-top

judithchen
14.09.2003, 22:30
Hi,

Hochschulmarketing ist nichts Bahninternes, vielleicht heißt es anderswo nicht so. Dabei werden speziell die Stellen besetzt, bei denen als Qualifikation ein Studium Voraussetzung ist.
Dabei wurden KEINE BA-ler berücksichtigt. Im Enddeffekt bringt diese Ausbildung nur was, wenn Du auch in dem Betrieb, in dem Du Deine Praktika machen musst unterkommst. Selbst da wirst du es höchstens ins mittlere Management schaffen, nicht ins gehobene.
Sicherlich werden Betriebswirte aus allen Bereichen gesucht, aber wer die Qual hat die Wahl und es ist Fakt, dass ein BA-Student schlechter betriebswirtschaftlich ausgebildet ist als ein Student von der Uni, alles andere sind Lügen!!
Wie gesagt, es ist Deine Entscheidung, aber da Du es was anderes (Medizin?) machen willst, würde ich eine Ausblidung machen, den Kaufmannsgehilfenbrief einsacken, dann hat man eine Sicherheit und kann, wenn alle Stricke reißen, auch einen Second Hand-Laden aufmachen. Ne, Scherz beiseite, wenn Du in eine andere Richtung willst, dann ist das BA-Studium keine Sicherheit, weil die Unternehmen nicht auf Leute warten, die lediglich ihre Ausbildung absolviert haben, dann Medizin studiert haben und nach drei Semestern merken, es ist doch nicht so toll...

Nix für Ungut, ist meine Meinung und Erfahrung aus der Personalabteilung, mag nicht überall so sein, aber fast.

Die letzte Entscheidung liegt bei Dir!!

Gruß
Judith :-winky

gdk6ed6
15.09.2003, 14:57
kurz zur info:

ich habe 2 jahre ba zum ueberbruecken gemacht und gerade meinen studienplatz mit 6 und 2,5 bekommen (puh!!)

1. ba zaehlt nicht als studium = du sammelst weiter WS
2. in manchen bundeslaendern zaehlt ba aber fuer die berechnung der bisherigen studienzeit (wie z.bsp. im saarland)
heisst meine 4 semster werden gezaehlt und ich muss nach der regelstudienzeit studiengebuehr zahlen (wird wohl in R klappen) ansonsten haette man noch 4 toleranzsemester.

3. (!!!) ob ausbildung oder ba...junge junge...natuerlich ba.

- ERSTENS hast du die ausbildung schon nach 1 3/4 jahr in der tasche

- ZWEITENS hast du ein studi leben und musst nicht tagtaeglich mit den leutz die eine "normale" ausbildung machen zusammensein (nichts gegen die leute!!! und natuerlich gibt es auch ausnahmen! aber an einer ba sind nun mal (waren fuer mich) interessantere leute!
----> studentenleben heisst natuerlich auch mehr schoepferische und lernzeiteinteiltechnischen freiheiten

-DRITTENS bessere arbeitszeiten (6 monate ba, 1 monat urlaub = 5 monate im unternehmen. davon noch hier und da ein praktikum auswaerts und du bist im endeffekt nur 3-4 monate im unternehmen

- VIERTENS habe ich nach dem ausbildungsabschluss (wie gesagt, nach 1 3/4 jahr und nicht nach 2,5 oder 3 jahren) abgebrochen, gerade mein krankenpflegepraktikum fertig und fange jetzt medizin an. OHNE eine abloese oder aehnliches ans unternehmen zahlen zu muessen.


ZUDEM natuerlich mehr akademisches und nuetzliches wissen aus dem studierten bereich BWL

ALSO alles in allem weniger frust und mehr wissen. denn wenn du dich mal genau informierst gehe ich davon aus dass du als jemand der medizin studieren moechte bei einer "normalen" ausbildung (die rede ist hier immer von schreibtischausbildungen! nicht krankenpfleger, rettass oder aehnliches. Kaufmaennische ausbildungen!) nicht gerade cerebral ausgelastet sein wirst. und das wuerde mich auf dauer (2-3 jarhe) arg frusten.


gruesse
:-top

judithchen
16.09.2003, 11:46
Hi,

sicherlich ist das Ansichtssache, aber über die Leute , die eine normale Ausbildung gemacht haben so herzuziehen, finde ich schon ganz schön besch......! Um nicht zu sagen Kindergatenniveau (ich könnte ja jetzt sagen, lernt man diesen höflichen Umgang auf der BA?)
Ich habe die zwei Jahre genutzt um in eine andere Stadt zu ziehen, ne Ausbildung zu machen und Sachen zu probieren, für die ich eh dann keine Zeit mehr haben werde (oder nur begrenzt). So hab ich z.B. Finnisch und Russisch gelernt, hab einen Gitarrenkurs besucht und nebenher noch gearbeitet im Kino, damit ich mir meinen Traum erfüllen konnte, nach meiner (verkürzten) zwei-jährigen Ausbildung drei Monate durch Australien zu fahren. Danach habe ich mein Krankenpflegepraktikum gemacht und jetzt habe ich einen Studienplatz. Ich hab also Dinge gemacht, die mich interessiert haben (die sprachen, hab Millionen von Büchern gelesen...) und war nicht weniger ausgelastet als ein BA-Student, nur eben anders. Wenn Dein Interessensgebiet BWL ist, mag ein BA-Studium besser sein. Wenn Du aber, so wie ich, anderes ausproboeren willst, hast mehr Zeit während einer Ausbildung.

Wie gasagt, die Entscheidung liegt bei Dir...

Gruß

Judith :-winky

gdk6ed6
17.09.2003, 18:11
hi judith,

erstmal hat das geschriebene wort dem persoenlichen auge in auge gespraech natuerlich immer einen nachteil: es bleibt viel raum fuer spekulationen! gerade wenn der beitrag kritisch ist oder eine gegensaetzliche meinung zu deiner hat. aber im ernst, er war und ist nicht boese und vor allen dingen nicht "drueberherzieherisch" gemeint und meiner meinung auch nicht geschrieben. ich will hier aber keinen streit vom zaun brechen, weil der erstens nicht noetig ist und uns zweitens auf eben dieses kindergartenniveau bringen wuerde.

wie dir vielleicht aufgefallen ist habe ich extra bei den "harten" formulierungen (so z.bsp. als es um die lebensphilosophie der mehrheit der leute geht die eine ausbildung machen) extra "meine meinung" und sehr realtivierend geschrieben.

natuerlich ist eine ausbildung nicht schlecht. und klar hat man eine masse zeit um eben diesen persoenlichen dingen nachzugehen, die du angesprochen und ja auch durchgezogen hast. richtig ist auch, dass man natuerlich an der ba mehr lernen muss und so vielleicht weniger zeit fuer so viele extraaktivitaeten hat.

meine hauptpunkte sind denn auch mehr der der inhalt (fuer mich PERSOENLICH einfach spannender), der frust (den ich haette wenn ich immer mit diesen leuten zusammen sein muesste. und leude...es tut mir leid...ich bin nicht arrogant aber ich werde jawohl auch in unserem sozialen staat sagen duerfen dass es mich mehr erfuellt mit solchen als mit solchen leutz zusammenzusein. und um dem argument entgegenzutreten. nein ich moechte nicht pauschalisieren aber denke schon dass man sagen kann dass die mehrheit der ausbildungsleute nicht vorhaben dannach zu studieren. DIE MEHRHEIT, ich rede nicht von ALLEN) und vor allen dingen die ZEIT. denn an der ba hast du vorlesungen und musst nicht jeden tag (bis auf die schultage) deine 8 stunden absitzen sondern hast ein studentisches leben. inklusive einfach mal nicht hingehen und aus dem buch lernen.
von daher hast du auch die ersten 5 wochen in deinem semester unendlich zeit alles andere zu machen. am schluss hockt man sich denn hin und paukt sich alles rein. zudem...nach 1 3/4 jahren hat man seinen abschluss in der tasche (nich den ba aber den regulaeren ausbildungsabschluss)

naja...ist halt alles eine geschmacksfrage. von daher denke ich jeder sollte das selber entscheiden, aber auch die meinung anderer respektieren. von daher,sorry fuer eine vielleicht zu abwertende formulierung im ersten post zu diesem thema.

viele gruesse und...wie mans macht macht mans richtig :-D

reinhauen :-top