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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Könnte ein Zahnmediziner den Nobelpreis erhalten?



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zahnstein24
07.10.2015, 08:09
Hey, habe mal darüber nachgedacht, wofür man wohl als Zahnmediziner einen Nobelpreis gewinnen könnte...
Dieses Jahr gab es den Preis ja für die Entwicklung eines Malaria-Medikaments bzw. eines Mittels gegen Wurmparasiten.
Meint ihr, man könnte auch für eine zahnmedizinische Forschungsleistung einen Nobelpreis erhalten? Immerhin ist die Karies bspw. ja auch eine extrem weit verbreitetet "Erkrankung".
Was denkt ihr?

anna1708
07.10.2015, 08:10
ein mittel gegen karies? um himmels willen... :-D

Salzi19
07.10.2015, 13:23
Zähne putzen :-))

Malzkaffee
08.10.2015, 10:25
Den Friedensnobelpreis oder in Literatur vielleicht.
Ansonsten nur, falls die Pulparegenerationsforschung Früchte trägt. Das wär nämlich ein Wunder.

smanpodg
08.10.2015, 22:00
Den Wirtschaftsnobelpreis.... Weil er vier Porsche und drei Villen auf Teneriffa in zwei Jahren verdient hat.
Oder den Modenobelpreis, weil er schick hochgestellte Kragen trägt (wobei das mittlerweile out ist...)
Aber für "Zucker macht Karies" und "klebriger Zucker macht mehr Karies" oder "böse Bakterien machen PA" bekommt man keinen Nobepreis...

baugruen
09.10.2015, 17:35
:-D ... lieraturnobelpreis, das wäre doch mal was.

Den Wirtschaftsnobelpreis.... Weil er vier Porsche und drei Villen auf Teneriffa in zwei Jahren verdient hat.

hihihi.
aber ich denke auch, mit der gängigen zahnmedizinischen forschung lässt sich kein nobelpreis gewinnen.

anna1708
09.10.2015, 17:36
Was ist denn mit dem friedensnobelpreis? den vergesst ihr hier alle, gerade heute, wo er verliehen worden ist.

Malzkaffee
09.10.2015, 17:59
Was ist denn mit dem friedensnobelpreis? den vergesst ihr hier alle, gerade heute, wo er verliehen worden ist.

Nein, den habe ich erwähnt. Literatur auch.

anna1708
10.10.2015, 18:32
mea culpa... du hattest den friedensnobelpreis tatsächlich erwähnt.

es gibt doch auch diesen alternativen nobelpreis für irgendwelche studien, die total absurd sind. vielleicht hätte man ja da als zahni chancen... ;-)

zahnstein24
10.10.2015, 18:33
es gibt doch auch diesen alternativen nobelpreis für irgendwelche studien, die total absurd sind. vielleicht hätte man ja da als zahni chancen...

Meinst du eine bestimmt Studie? Oder willst du erst selbst eine machen?

jan_mediklin
10.10.2015, 18:44
Die Preisträger für den alternativen Nobelpreis in Medizin dieses Jahr: Der Preis wurde an zwei Arbeitsgruppen verliehen: Hajime Kimata, und an Jaroslava Durdiakova, Peter Celec, Natalia Kamodyova, Tatiana Sedlackova, Gabriela Repiska, Barbara Sviezena und Gabriel Minarik für die Experimente zur Untersuchung des biomedizinischen Nutzens und der biomedizinischen Folgen intensiven Küssens (und anderen intimen, zwischenmenschlichen Aktivitäten).

Nettes Forschungsthema. In der Arbeitsgruppe würde ich auch gern promovieren ;-)

Malzkaffee
11.10.2015, 10:32
Die Preisträger für den alternativen Nobelpreis in Medizin dieses Jahr.

Das war nicht der Alternative Nobelpreis. Das war der Ig Nobel, den gibt es für besonders lustige, sinnlose oder auch manchmal pseudowissenschaftliche Forschung. Den kann man als Zahnarzt sicher etwas leichter bekommen.

jan_mediklin
11.10.2015, 11:01
Mein Fehler; dachte das wäre das gleiche. Danke für die Aufklärung. Für was bekommt man nochmal den alternativen Nobelpreis? Oder gibts den so gar nicht und ich liege irgendwie falsch?

Malzkaffee
11.10.2015, 12:09
Mein Fehler; dachte das wäre das gleiche. Danke für die Aufklärung. Für was bekommt man nochmal den alternativen Nobelpreis? Oder gibts den so gar nicht und ich liege irgendwie falsch?

Ich glaube, das ist der Right Livelihood Award, der so genannt wird. Für soziale und umweltpolitische Sachen. Müsste ich googeln, mag aber gerade nicht.

ehemaliger User_10072016-1
12.10.2015, 21:53
BTT: Na klar. Mögliche wichtige Ziele:

- Stimulierung der Zahnschmelzsynthese (kurative Behandlung gegen Zahnschmelzhypoplasie bspw.)
- Harmloser und gut wirksamer stabiler Alternativwirkstoff zu Fluorid
- Sehr einfache Maßnahmen, die die kariogenen S. mutans effektiv länger verdrängen
- Zahnhygienerevulotion (bspw. autarke Systeme, die schonend reinigen(falsche Zahnputztechniken und Parodontitis dürften dann der Vergangenheit angehören))

Gruß, Corvidae

Malzkaffee
12.10.2015, 22:15
BTT: Na klar. Mögliche wichtige Ziele:

- Stimulierung der Zahnschmelzsynthese (kurative Behandlung gegen Zahnschmelzhypoplasie bspw.)
- Harmloser und gut wirksamer stabiler Alternativwirkstoff zu Fluorid
- Sehr einfache Maßnahmen, die die kariogenen S. mutans effektiv länger verdrängen
- Zahnhygienerevulotion (bspw. autarke Systeme, die schonend reinigen(falsche Zahnputztechniken und Parodontitis dürften dann der Vergangenheit angehören))

Gruß, Corvidae

Nichts davon wäre meiner Ansicht nach wirklich nobelpreiswürdig, schon gar nicht das mit dem Flourid. Flouridvergiftungen sind ja kein großes Alltagsproblem. Das mit der Schmelzhypoplasie wäre vielleicht aber was, da man auf dem Weg dahin sicher ein paar andere Probleme lösen würde. Wird dazu eigentlich geforscht oder ist das zu selten, als dass jemand dafür aufkommen würde?

ehemaliger User_10072016-1
13.10.2015, 20:31
Das wäre eigentlich zu selten, Forschung würde sich finanziell kaum lohnen.

Ein Nobelpreis wird denen vergeben, dessen Erfindungen oder Entdeckungen im vorherigen Jahr der Menschheit sehr nützlich waren. Ein neues Zahnreinigungssystem würde nicht nur den Alltag entlasten, sondern spart Zeit(weil man sich anderen Dingen widmen kann), verbessert generell die Mundhygiene (insbesondere morgens für Faule) und es werden im Idealfall sämtliche Schäden durch falsches Putzen vermieden.

Zu dem Punkt mit Fluorid gebe ich dir so recht. Aber um es mal detailerter auszuführen: Es wäre eine Substanz wünschenswert und nobelpreiswürdig, die den Zahnschmelz glättet und "säureresistent" macht. Und das möglichs irreversibel und ohne Nebenwirkungen. Davon würde die westliche Welt stark profitieren.

Und: Es gibt ja schon bereits gute Ideen, die die S.mutans verdrängen...sind leider noch nicht marktreif.

Malzkaffee
14.10.2015, 19:14
Das wäre eigentlich zu selten, Forschung würde sich finanziell kaum lohnen.
Ein Nobelpreis wird denen vergeben, dessen Erfindungen oder Entdeckungen im vorherigen Jahr der Menschheit sehr nützlich waren. Ein neues Zahnreinigungssystem würde nicht nur den Alltag entlasten, sondern spart Zeit(weil man sich anderen Dingen widmen kann), verbessert generell die Mundhygiene (insbesondere morgens für Faule) und es werden im Idealfall sämtliche Schäden durch falsches Putzen vermieden.
Zu dem Punkt mit Fluorid gebe ich dir so recht. Aber um es mal detailerter auszuführen: Es wäre eine Substanz wünschenswert und nobelpreiswürdig, die den Zahnschmelz glättet und "säureresistent" macht. Und das möglichs irreversibel und ohne Nebenwirkungen. Davon würde die westliche Welt stark profitieren.
Und: Es gibt ja schon bereits gute Ideen, die die S.mutans verdrängen...sind leider noch nicht marktreif.

Mit dem "zu selten" meinte ich eher ob es dazu überhaupt ernsthafte Forschung gibt, die finanziell gut aufgestellt ist. Wundert mich übrigens in der Zahnmedizin immer wieder: Irgendjemand steckt Unsummen von Forschungsgeldern in Untersuchungen, was auf zelullärer Ebene abläuft, wenn die KFO einen Zahn verschiebt und niemand fragt sich, ob das auch nur irgendwie zu irgendwas beiträgt - und wo anders fehlt das Geld dann.

Du musst bedenken, dass eine Lebenserleichterung ganz bestimmt nicht ausreicht, schon gar nicht, wenn nicht absehbar ist, dass diese auch weniger begüterten Kreisen zu Gute kommt. Da muss schon sehr wenig brauchbare Forschung anfallen oder das Zähneputzen vollkommen unnötig werden, wenn eine neue Zahnreinigungstechnik oder Schmelzhärtung als "größter Nutzen für die Menschheit" gewählt wird. Schließlich würde man immernoch jedes Bisschen Grundlagenforschung zu Krebs oder dem Immunsystem vorziehen.
Dass an der Erradikation von S. mutans noch gearbeitet wird wusste ich gar nicht. Ich dachte die Forschung wäre verlassen worden, weil man der Ansicht war, dass das keinen Zweck hat. Wie wird da denn vorgegangen?

baugruen
17.10.2015, 09:11
[B- Stimulierung der Zahnschmelzsynthese (kurative Behandlung gegen Zahnschmelzhypoplasie bspw.)
- Harmloser und gut wirksamer stabiler Alternativwirkstoff zu Fluorid
- Sehr einfache Maßnahmen, die die kariogenen S. mutans effektiv länger verdrängen
- Zahnhygienerevulotion (bspw. autarke Systeme, die schonend reinigen(falsche Zahnputztechniken und Parodontitis dürften dann der Vergangenheit angehören))
[/B]

ich könnte mir auch nicht vorstellen, dass man dafür einen nobelpreis vergibt. außer die idee mit der zahnhygiene-revolution. so eine art bakterielle mikro-roboteren (hab davon gerade etwas gelesen...), die das zähneputzen übernehmen.
wobei ich aber denke, dass so eine technik, sollte sie denn einmal entwickelt werdern, vermutlich eher für dramatischer krankheiten eingesetzt würde, als die karie

ehemaliger User_10072016-1
17.10.2015, 22:30
Wenn Malzlkaffe schon die sehr utopische Erradikation von S. mutans (utopisch da man oft dem kontagiösem Speichel anderer ausgesetzt ist) anspricht...gibts denn da schon günstige Mittelchen auf dem Markt? Ich hatte von Lutschern mit Xylit und speziellen Balkterienmix sowie speziellen Kaugummis gelesen, das war aber immer in Planung gewesen.

BTT: Ja, ein Nobelpreis in der ZM ist möglich, allerdings im stark eingeschränkten Maße. Extrem signifikante Zahnschmelzstärkung (mit weiter Säureresistenz, sodass sich keine Plaques bilden können) oder eine völlig neue sehr effektive Zahnhygiene, am besten sogar spottbillig..wären mögliche Vorschläge.