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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Erfahrene" Medizinstudenten für einen Rat gesucht - Medizin das Richtige für mich ?



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Marylu19971
09.10.2015, 17:46
Hallo ihr Lieben :)

Schon mal vielen Dank das ihr meinen Beitrag lest und ich hoffe das Ihr mir helfen könnt.

Also, ich gehe derzeit in die 12. Klasse (Sachsen) und mache 2016 mein Abitur. Ich strenge mich in der Schule wirklich sehr an und versuche so gut wie möglich zu sein. In der 11. Klasse hatte ich einen Jahresdurchschnitt von 1.4 (LK Deutsch und Chemie) und versuche das zu halten (vlt. zu steigern ^^), um Medizin studieren zu können. Seit einem Praktikum in der 9. Klasse im Krankenhaus, glaube ich wirklich das Medizin das Richtige für mich wäre.

Mein Problem ist, ich habe Angst das ich mit einem Abi von vlt 1.5 zu schlecht für Medizin bin. Ich mache mir Gedanken ob ich dann überhaupt den Anforderungen im Studium gewachsen wäre?!

Es wäre super wenn besonders die unter euch, die vlt in Sachsen Abi gemacht haben und da auch studieren, mir vlt. Ihre Erfahrungen mitteilen könnten..(Welchen Durchschnitt hattet ihr; Auswahlgespäch in Dresden?;)
Was mich ebenso interessiert ist, ob das Studium euren Vorstellungen entspricht?

Danke schon im Voraus für eure investierte Zeit und eure Antworten :D

LG Marylu

Confused.
10.10.2015, 10:25
ich habe Angst das ich mit einem Abi von vlt 1.5 zu schlecht für Medizin bin. Ich mache mir Gedanken ob ich dann überhaupt den Anforderungen im Studium gewachsen wäre?!
LG Marylu

Ernsthaft jetzt? Es gibt Leute, mich eingeschlossen, die ein um einiges schlechteres Abi haben und das vom Lernaufwand auch hinbekommen, solang man sich eben hinsetzt.
Das Studium ist extrem theoretisch in der Vorklinik, aber nach 2 Jahren solls besser werden (hab ich gehört :D )

Christoph S.
10.10.2015, 10:32
Von der Abinote auf die Studienleistung zu schließen, halte ich für schwierig. Medizin ist meiner Meinung nach nicht schwer aber viel. Wenn man sich hinsetzt und lernt, sollte es funktionieren. Erleichtert wird das ganze, wenn man sich wirklich dafür interessiert. Ein Problem könnte es allerdings werden, auf Anhieb einen Platz zu bekommen. Viel Erfolg

Marylu19971
10.10.2015, 12:08
Danke euch zwei für die schnellen Antworten :)
Ich bin etwas beruhigt, dass das Studium scheinbar doch nicht so unlöslich scheint ^^
Das ich keinen Studienplatz bekommen könnte, macht mir auch Sorgen. Klar, Wartesemester, aber eigentlich wär es schon toll gleich zu studiern ..........dewegen setze ich auf die Auswahl der Uni (Auswahlgespräche ect.) -> Hat da eventuell schon jemand Erfahrungen ?!

Was mich auch noch interessant wäre: Wie ist es mit Leichen (Anatomie) umzugehen und vlt später auch mit dem Tod von Patienten?

Sorry, das ich so viele Fragen habe, aber es ist echt nicht schlecht mit Leuten zureden die den "Schritt Medizin" schon gewagt haben :D

Marylu19971
10.10.2015, 12:09
Danke euch zwei für die schnellen Antworten :)
Ich bin etwas beruhigt, dass das Studium scheinbar doch nicht so unlöslich scheint ^^
Das ich keinen Studienplatz bekommen könnte, macht mir auch Sorgen. Klar, Wartesemester, aber eigentlich wär es schon toll gleich zu studiern ..........dewegen setze ich auf die Auswahl der Uni (Auswahlgespräche ect.) -> Hat da eventuell schon jemand Erfahrungen ?!

Was mich auch noch interessant wäre: Wie ist es mit Leichen (Anatomie) umzugehen und vlt später auch mit dem Tod von Patienten?

Sorry, das ich so viele Fragen habe, aber es ist echt nicht schlecht mit Leuten zureden die den "Schritt Medizin" schon gewagt haben :D

Dummie
10.10.2015, 12:34
Das Thema Tod ist sehr komplex und du hattest vermutlich noch nicht so viel damit zu tun. Wie man damit umgeht ist sehr individuell und kann dir daher niemand beantworten. Fakt ist aber, dass der Tod nicht ausschließlich negativ ist. Ich habe während meiner Ausbildung auch schwerkranke Patienten betreut, wo man sich gewissermaßen sogar gefreut hat, dass er/sie es endlich geschafft hat. So wird es dir auch mit deinen Patienten gehen. Andereseits kam der Tod bei anderen Patienten auch völlig unerwartet. Das weiß man leider oder vielleicht sogar glücklicherweise nie genau.

Es ist eine gewisse Balance zwischen Empathie und Distanz gefragt. Das ist nicht immer leicht, aber am Ende auch Übungssache. Man stumpft hier tatsächlich ein wenig ab. Ich will nicht sagen, dass es Routine wird, denn das wird es für die meisten wohl nie, aber es geht in eine ähnliche Richtung.

Die Körperspenden haben sich selber dafür entschieden, dass ihr Körper für diese Zwecke genutzt wird. Ich finde, dass es das zusätzlich etwas erleichtert, denn man erfüllt damit ihren letzten Wunsch.

Am Ende wirst aber auch du ganz unabhängig von deiner weiteren beruflichen Ausrichtung mit dem Tod zu tun haben, denn er gehört eben zum Leben dazu. Der Kontakt dazu ist in der Medizin aber eben weitaus höher, denn eins sollte man sich immer bewusst machen: Man kann vielen Leuten helfen, aber niemals allen.

sun.flower
10.10.2015, 13:46
Dummie hat eigentlich schon eine sehr treffende und nicely worded Antwort geschrieben ;-) Möchte nur kurz hinzufügen, dass es natürlich auch Fachrichtungen geben wird, die weniger mit dem Tod Berührung haben als andere (z.B. Sportmedizin, Orthopädie vs. Onkologie, Intensivmedizin..)

Mach dir keinen Stress ob dein Abi gut genug für den Studienerfolg ist - das Abi ist nur die Eintrittskarte, dafür ist es wichtig. Ab dem 1. Unitag steht alles wieder auf Null und wichtig ist nur der Fleiß und das Interesse. Dann wirst du keine Probleme haben, das Medizinstudium zu schaffen - egal ob du deinen Platz mit 2,8 oder 1,0 bekommen hast.
Schau dir lieber davor mal das Krankenhaus-/Praxisleben an. Wenn dir das taugt und Medizin dein Wunschfach ist, setz alles dran um an dieser nervigen NC-Hürde vorbeizukommen und genieß das Studentenleben :-) Medizin ist ein tolles Fach und ich hab es keine Sekunde bereut, trotz harter Vorklinik und nerviger ZVS ;-) Wo ein Wille, da ein Weg. In diesem Sinne: Viel Erfolg!

Marylu19971
10.10.2015, 17:20
Danke das ihr mit mir eure Erfahrungen tauscht und ihr glaubt gar nicht wie sehr ihr mir weiterhelft (bzw. mich teilweise in meiner Entscheidung zur Medizin bestätigt). Es ist toll sich mit Leuten auszutauschen, die wissen von was sie reden und trotzdem noch mitten drin stecken :D
Ich hoffe wirklich so sehr das es klappt aber ich bin manchmal einfach so traurig wenn ich ne schlechte Note hab (hört sich kindisch an, ist aber so.....) und dann hab ich immer Angst mein Ziel nicht zu erreichen......

Wie seid ihr mit dem Abistress zu recht gekommen ?
Und ja ich weiß das Abi ist nicht alles, aber trotzdem ein wichtiger Anteil....der mich echt manchmal wuschig macht :D

LG Marylu

Marylu19971
10.10.2015, 17:20
Danke das ihr mit mir eure Erfahrungen tauscht und ihr glaubt gar nicht wie sehr ihr mir weiterhelft (bzw. mich teilweise in meiner Entscheidung zur Medizin bestätigt). Es ist toll sich mit Leuten auszutauschen, die wissen von was sie reden und trotzdem noch mitten drin stecken :D
Ich hoffe wirklich so sehr das es klappt aber ich bin manchmal einfach so traurig wenn ich ne schlechte Note hab (hört sich kindisch an, ist aber so.....) und dann hab ich immer Angst mein Ziel nicht zu erreichen......

Wie seid ihr mit dem Abistress zu recht gekommen ?
Und ja ich weiß das Abi ist nicht alles, aber trotzdem ein wichtiger Anteil....der mich echt manchmal wuschig macht :D

LG Marylu

Kaas
10.10.2015, 18:00
Auf die Gefahr hin, dass sich gleich einige auf den Schlipps getreten fühlen: Medizin ist ein sehr einfaches Studium, man muss sich nur auf den Hintern setzen und fleißig sein. Es wird einem aber im Studium nichts begegnen, was so kompliziert wäre, dass es nicht jeder mit Abitur begreifen könnte (anders als in anderen naturwissenschaftlich geprägten Studiengängen wie etwa Mathe, Physik, Maschinenbau oder so). Oder anders formuliert: wenn man die Stoffmenge aus der Gleichung nimmt, ist Medizin sicherlich einer der leichteren Studiengänge, die man wählen kann.

pottmed
10.10.2015, 18:21
Einfach zu lernen, schwierig zu meistern ;-)

Nessiemoo
10.10.2015, 20:33
Wie seid ihr mit dem Abistress zu recht gekommen ?
Und ja ich weiß das Abi ist nicht alles, aber trotzdem ein wichtiger Anteil....der mich echt manchmal wuschig macht :D

LG Marylu

Mir hat es geholfen, das Lernen für Abi nicht nur als "Oh mein Gott, ich muss es alles lernen, weil sonst..." sondern sozusagen als "Probestudium." Wie Kaas gesagt hat, kommt auf dich im Medizinstudium sehr viel mehr lernen zu. Da lohnt es sich die richtigen Techniken dafür früh anzueignen, und Sachen lernen nicht nur um die zu lernen, sondern um das "Ich setze mich hin und mache ein Plan und lerne jetzt für so-und-so viel Zeit" zu üben.

Hoffentlich macht es Sinn was ich jetzt geschrieben habe ^^

Marylu19971
11.10.2015, 09:20
Danke für eure Tipps :D
mich beruhigt es echt wenn ihr schreibt das, dass Studium mit Fleiß und Engagement zu meistern ist ^^
Da mir lernen nichts ausmacht, ist das glaub ich machbar :)

Den Tipp mit einem "Lernplan" hab ich gleich mal ausprobiert und mir jetzt erstmal bis Weihnachten konkret die Dinge rausgesucht die ich wiederholen muss ...................hoffe ich halte mich daran :D

LG Marylu :D

Confused.
11.10.2015, 19:45
Ich hoffe wirklich so sehr das es klappt aber ich bin manchmal einfach so traurig wenn ich ne schlechte Note hab
Du solltest mit Misserfolgen klar kommen und mit bestanden zufrieden sein. Ich habe Kommilitonen die unbedingt die 99,9% brauchen um sich Gut zu fühlen, aber niemand achtet darauf. Es geht nur um bestanden/nicht bestanden. Und sollte "nicht bestanden" eintreten, sollte für dich nicht gleich die Welt zusammen brechen. Man muss damit umgehen können.

Arrhythmie
12.10.2015, 06:26
Bei ihr geht es doch aber um den Zugang. Und dass es mit `ner 1,0 einfacher als mit `ner 1,5 ist, ist ja jedem klar. Da versteh ich den "Stress" schon.

Im Studium dann 60% :-p Mir ist es echt egal ob ich 60,70,80 oder 90 hab. Letzteres hab ich eh nicht. Solang es 60 + ist, ist alles tutti :-)

sun.flower
17.10.2015, 22:31
kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Und zu deiner Frage: Abi war für mich tausendmal schlimmer als das Studium ;-)

Pykki
18.10.2015, 10:54
Willkommen an Bord - keine Angst, alles ist machbar. Abi, Medizinstudium, die Sache mit den Leichen, die Sache mit dem Tod.
Für mich war im Studium das wichtigste, es wirklich zu wollen. Ich hab vorher was anderes studiert und war damit völlig auf dem falschen Dampfer (BWL ;-)). In der Medizin hab ich mich dann sofort "daheim" gefühlt, das hat es mir leicht gemacht.
Lies doch mal ein paar Blogs für und von Medizinstudenten oder Ärzten im Beruf. Ich glaube das könnte dich in deiner Entscheidungsfindung weiterbringen:

http://www.praktischarzt.de/blog/
https://josephinechaos.wordpress.com/
https://medizynicus.wordpress.com/

Viel Spaß und viel Erfolg!

Anatom90
29.10.2015, 18:42
Keine Angst :)
Für Medizin muss man nicht besonders intelligent sein (im Ernst jetzt). Wirst du dann auch an bestimmten Leuten merken, die mit dir studieren ;))
Ansonsten Keep Calm und Chill out dann wird das auch was :D

Matzexc1
29.10.2015, 21:56
Das mit der fehlenden Intelligenz kann ich bestätigen. Ich betreue Praktika bei uns.Bei manchen fragt man sich wie die überhaupt atmen können,es scheint nämlich nur Luft im Kopf zu sein.

Wenn du es willst dann mach es

Confused.
02.11.2015, 19:43
@Matze Hab Ich heute aus einer Erzählung einer Kommilitonin mitbekommen: Sie betreut den Histo Kurs für das 1. Semester, wurde um Hilfe gebeten da jemand nix im Mikroskop gesehen hat -> Präparat falsch rum drauf gelegt. Oder: "Was sind das für schwarze Punkte?" ... "Zellkerne?!" :D