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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1 A27/B1 Polydipsie - Glucose (S)



vkv79
13.10.2015, 17:59
Wäre ein erworbener Diabetes insipidus nicht auch denkbar? Gerade die Polydipsie deutet für mich vor allem in diese Richtung.

grl62
13.10.2015, 18:06
Ich war auch sooo sicher, dass der einen Diabetes insipidus hat :-(

Saphira.
13.10.2015, 18:28
Ich kenne die zugehörige Frage nicht und auch nicht die Antwortmöglichkeiten, aber aufgrund der Stichwörter wollte ich eines mal dazu anmerken, was man mir im PJ immer wieder gesagt hat: "Häufiges ist häufig und seltenes ist selten". Daher wäre mein erster Gedanke wenn ich etwas von Polydipsie höre zunächst der Diabetes Mellitus (weil häufig) und nur wenn dieser aufgrund anderer Befunde nicht möglich/passend ist, dann der Diabetes insidipus (weil selten).

vkv79
13.10.2015, 18:44
Es wurde im Text angegeben, dass die Symptomatik seit 3 Wochen nach einem "Infekt" bestehe. Das hat mich irgendwie vom D.m. abgelenkt...

Saphira.
13.10.2015, 18:50
Dazu fällt mir nur noch ein, dass Infekte einen erhöhten Insulinbedarf bewirken. Eventuell könnte dass dazu geführt haben, dass der Diabetes Mellitus bei zunehmendem Insulinmangel dann symptomatisch geworden ist, obwohl er das vorher noch nicht war.

Unregistriert
13.10.2015, 18:53
im rahmen eines Infektes würde ich eher an SIADH denken, was aber zu einer überhöhten ADH-Ausschüttung führen würde und somit dann auch nicht zu Polydypsie führt.

grl62
13.10.2015, 19:05
Also im Text stand, dass es sich um ein paarn Zwanziger jungen Mann handelt und der einen Infekt hatte und sich jetzt müde, abgeschlagen fühlt, Gewicht verloren hat und viel Durst hat obwohl er viel trinkt. Die Frage war, was zur Diagnosefindung weiterhilft: unter anderem Natrium oder Glucose.
Finds mit den wenigen Angaben schwierig zu unterscheiden ob es ein D.m. oder ein Diabetes insipidus ist und würde in der Praxis wohl immer Glucose UND Natrium bestimmen.
Klar hast du recht, dass man eher an das häufigere denken sollte, aber wir sind hier ja nicht im wahren Leben sondern im Leben vom IMPP ^^ und da wird auch mal nach nem M.Fabry gefragt, den wahrscheinlich viele von uns nicht in ihrem Leben sehen werden. ;-)

lenaa
13.10.2015, 20:39
Zum DM Typ I gibt es eine Autoimmun-Hypothese, in der eine Assoziation von viralen Infekten und Entstehung von Autoimmun-Antikörpern gegen Pankreatische ß-Zellen besteht, und eigentlich häufig in Lehrbüchern beschrieben ist. Ich wusste es auch nur noch, weil ich im Biochemie-Seminar (in der guten alten Vorklinik) ein Referat zu DM halten durfte- endlich war es zu etwas gut ;)

ycr83
13.10.2015, 20:45
Leitsymptom eines Diabetes insipidus wäre für mich viel eher eine Polyurie, von der nicht die Rede ist. Auszuschließen ist es aufgrund der Angaben zwar nicht, gefragt war aber nach der WAHRSCHEINLICHSTEN Diagnose ;)

Unregistriert
13.10.2015, 21:08
Bei den Klassischen Symptomen Polydipsie (vermutlich mit Polyurie), Abgeschlagenheit und Gewichtsreduktion an einen Diabetes insipidus zu denken ist schon ein krasser Schuss daneben. es wurde nach der Wahrscheinlichsten Diagnose gefragt, da könnt ihr ja mal die Prävalenzen der beiden Erkrankungen nachschlagen (sowas macht ihr doch echt gerne).

grl62
14.10.2015, 14:57
Hauptsache du kreuzt immer alles richtig ...

vkv79
14.10.2015, 15:12
geiler typ.

lenaa
14.10.2015, 19:31
Bei den Klassischen Symptomen Polydipsie (vermutlich mit Polyurie), Abgeschlagenheit und Gewichtsreduktion an einen Diabetes insipidus zu denken ist schon ein krasser Schuss daneben. es wurde nach der Wahrscheinlichsten Diagnose gefragt, da könnt ihr ja mal die Prävalenzen der beiden Erkrankungen nachschlagen (sowas macht ihr doch echt gerne).



Auch wenn ich mich mit deiner Aussage, da ich die Frage richtig beantwortet habe, nicht angesprochen fühle, finde ich es schon sehr arrogant sich so weit aus dem Fenster zu lehnen, denn Diabetes insipidus ist nunmal eine DD des Diabetes mellitus und NUR anhand der Symptome nicht mit 100%iger Sicherheit auszuschließen, es sei denn es fehlt eine Nykturie, dann ist ein Diabetes insipidus ausgeschlossen- im Text wurde eine Nykturie weder erwähnt, noch explizit negiert.
Deswegen nun die berechtigte Frage nach dem weiteren diagnostischen Vorgehen.

Aber für dich Einstein hier nochmal die Leitsymptome eines Diabetes insipidus:
- POLYURIE
- POLYDIPSIE
- Nykturie
- chronische Dehydratation
- EINGESCHRÄNKTE KALORIENZUFUHR durch Polydipsie möglich, aber auch in der etwa der Hälfte der Fälle durch einen gleichzeitigen Verlust der Hypophysenvorderlappenfunktion verursacht.