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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : BC- und Physiobuch...Anatomielernen



Tigerettes15
14.09.2003, 18:07
Ich würde gern ma wissen welche Bücher ihr für Physiologie und Biochemie am besten fandet. Sind hier vielleicht Greifswalder, die Empfehlungen aussprechen. Ich überlege mir das Kurzlehrbuch (Kreuzig) für BC zu holen. Wie siehts da hinsichtlich des Verstehens und Vorbereitung aufs Physikum aus? In Physiologie hab ich gar kein Plan welche Bücher da empfehlenswert sind. Hab ma in ein paar Büchern rumgeblättert, kanns aber nicht wirklich einschätzen, auf was Wert gelegt wird.

Weiß jemand eine gute Website, CD-Rom oder ein gutes Buch wo man seine Anatomiekenntnisse wieder auffrischen kann. Hab schon nach nur einem Semester wieder einiges vergessen und will nächstes Jahr vorm Physikum nicht wieder von ganz vorne anfangen.

Danke schon ma für die Antworten!

Ponch
14.09.2003, 18:45
Hi !

Also hier mal meine persönliche Einschätzung:

Biochemie, hat mir persönlich sehr wenig Spass gemacht :-)) und deswegen hab ich fast nur aus dem Kreutzig gelernt (und Altfragen für die Klausur). Fürs Physikum würde ich dringend entweder die schwarze Reihe (sehr teuer) oder noch besser eine Mediscript CD mit den Examina der letzten 7 Jahre oder so (zB bei ebay). Denn nur so (durch Kreuzen) kann man meiner Meinung nach lernen, worauf es dem IMPP ankommt .. und da sind manchmal Sachen dabei eieiei ;-)

Der Löffler war für mich nur zum Nachschlagen und fürs Seminarreferat gedacht. Andere konnten daraus lernen ... lies dir mal ein Kapitel zum Test durch.

Physio:
Da gibts wie immer dicke Wälzer, die die Profs lieben, und das Kurzlehrbuch 'Hick' das sie hassen :-D
Ich hatte den Klinke/Silbernagl (mit meiner Freundin zusammen), und den fand ich recht gut, lässt sich auch gut lesen. Ein Standardlehrbuch, was da drin steht gilt meistens !
Dann gibts Schmidt's 'Physiologie kompakt', zur Ergänzung gedacht. Da sind so ziemlich alle Definitionen, Graphen und Diagramme die man brauchen könnte, ich fand den super.
Hick finde ich zweischneidig .. zum einen steht ein haufen Quatsch drin, aber zum anderen manchmal auch genau der Sachverhalt erklärt, den du ewig nicht verstanden hast.
Fazit: ein 'Dicker' muss sein, dazu vielleicht den Physiologie kompakt
:-meinung

Zum Anatomie Wiederholen ist der Moll ganz gut, ich finde man muss nur die Kapitel überfliegen und alles, was man sich im Präpkurs reingezogen hat, fällt einem wieder ein :-)

Viel Erfolg :-top

Sidewinder
14.09.2003, 19:15
So, dann will ich auch mal meine Meinung zum Thema kundtun...
Also, für Biochemie benutze ich im Moment "Biochemie des Menschen", das Buch, das von Medizinstudenten verfasst wurde und den kleinen Löffler...der große Löffler liegt zwar im Momant bei mir rum, aber den benutze ich nur, wenn ich wirklich was ganz genau wissen will. Für die Biochemieklausur, die jetzt dann bald ansteht kreuze ich natürlich Schwarze Reihe, außerdem gibts noch das Vorlesungsskript im Netz, das hilft manchmal auch.
Also bisher bin ich damit ganz gut gefahren...
In Physio habe ich auch den Klinke/Silbernagl...ist ja im Grunde kein schlechtes Buch, nur ist es machmal sowas von unstrukturiert und diffus, da wenn man was sucht, dann blätter man ewig...deswegen habe ich mir jetzt auch noch den Hick besorgt und ich finde das nicht schlecht. Lernen aus dem Hick und dann im Klinke nochmal lesen!

:-meinung

Sebastian

Sidewinder
14.09.2003, 19:17
Ach ja, Website: www.fanatomic.de
Ist ganz witzig um nochmal so ein bißchen durch die Anatomie zu klicken, den großteil davon haben ein paar Profs von uns ausgearbeitet, ist echt nicht schlecht!

Sebastian

Faust601
14.09.2003, 19:40
Nun ja, ich für meine Person bin ein Freund der großen Lehrbücher. Man muss die ja nicht von vorne bis hinten lesen ...

In Biochemie führt dann eigentlich kaum ein Weg am Löffler / Petrides vorbei. Weil er im Gegensatz zum Stryer, Lehninger oder sonstwas eindeutig auf Mediziner abzielt. Schön zu sehen z.B. am letzten Abschnitt, der den spezifischen Stoffwechsel der einzelnen Organe behandelt.
An kleineren Büchern hab ich mir nur den kleinen Löffler mal angesehen. Ist im Prinzip genau so aufgebaut, an manchen Stellen aber halt arg knapp.

In Physio habe ich mir drei Bücher angesehen: Klinke / Silbernagl, Schmidt / Thews und Deetjen / Speckmann. So richtig von vorne bis hinten überzeugt hat mich eigentlich ehrlich gesagt keines. Waren alle z.T. etwas komisch gegliedert, teilweise waren gute Kapitel drin, teilweise aber auch recht schlechte.
Am Ende bin ich dann beim Klinke / Silbernagl gelandet, wahrscheinlich würde ich den auch wieder wählen, wenn ich noch mal müsste.

milz
14.09.2003, 20:12
BC hatte ich so 3/4 vom gr. Löffler/Petrides gelesen, mich auf die Praktika vorbereitet und die Altklausuren gekreuzt.
Hat vollkommen gereicht. (Trotz angebl. Durchfallquoten von >50%, aber Medizinstudenten jammern auch gern, hab ich manchmal so den Eindruck. :-)) )

Bin aber auch mehr so der learning-by-reading-Typ und bevorzuge erklärungsreiche Bücher mit vielen bunten Bildern. :-music

SpaceAce
14.09.2003, 22:00
Hallo. :-music
Ich kann den Hick in Physio nur empfehlen. :-top Als großes Buch dann noch den Schmidt/Thews,weil der einfach das bessere Buch mit den prägnanteren und genaueren Formulierungen ist. :-meinung
In Biochemie wirst du spätestens im Seminar ein dickes Lehrbuch brauchen, da ist die Kombie aus kleinem und großen Löfler recht gut.Anatomie ist Geschmacksache.Ich konnte mit dem Moll nie richtig was anfangen und hab damals mit dem Waldayer begonnen,weil der Prof. im ersten Semester den so toll fand und er auch leicht gebraucht zu bekommen ist - er ist auch ein sehr hübsch illustriertes Buch,aber eben recht ungeordnet im Aufbau. :-blush Am Besten ist natürlich der Bennighof :-)) ,allerdings teuer,dafür hast du klasse Histobilder und Elektronenmikroskopie drin und den Sobotta brauchst du auch nicht mehr,da hier die selben Bilder verwendet wurden. :-dafür Der Schibler ist mäßig illustriert dafür sehr stringent gegliedert, den empfehle ich für den Präpkurs, dann allerdings in Kombination mit einem Atlas,z.B den Netter.Als Histobuch ist auch der Bucher wämstens zu empfehlen. :-winky

Ace.

Lava
15.09.2003, 09:16
Mein Senf:

BC: Der Stryer liest sich viel schöner als der Löffler, aber leider leider ist er für das Medizinstudium wirklich nicht die beste Wahl. Es werden nämlich nicht alle relevanten Themen abgehandelt und die, die abgehandelt werden, sind meisten viiiiieeeeel zu ausführlich besprochen. Sogar ausführlicher als im Löffler teilweise!! Das Buch ist wahrscheinlich eher für das Chemiegrundstudium gedacht.
Übrigens: der Kreutzig reicht vollkommen!!! Wenn du den drauf hast, bestehst du damit definitiv das Physikum - egal, was manche hier dazu sagen. Im Kreutzig steht einfach fast alles drin, was man wissen muss. Allerdings ist er sehr stichpunktartig geschrieben und da sind mehr Tabellen, Formeln und Abbildungen drin als Text. Ich persönlich mag das nicht so, aber vom Zeitaufwand her war mir das Kapitel über Kohlenhydrate im Kreutzig lieber als die 120 Seiten im Stryer :-top
Falls dir Biochemie Spaß macht, ihr eine besonders schwere BC Klausur habt oder du im mündlichen Physikum in BC ne 1 oder 2 machen willst, ist der große Löffler erste Wahl.

Physio: Klinke Silbernagl!! Ich hoffe, der wird dem Schmidt Thews in Zukunft noch weiter den Rang ablaufen ;-) Manchmal ist der Schmidt Thews noch etwas ausführlicher, aber ich fand ihn infach unglaublich langweilig geschrieben. Mit dem Hick hab ich leider keine Erfahrung, weil wir in Physio eigentlich fast alle mit einem dicken Buch gelernt haben. Dabei muss man zumidnest vor dem Klinke Silbernagl keine Angst haben, weil der sich größtenteils ganz flott liest. Aber der wird in Zukunft bestimmt noch etwas besser werden. Z.T. ist er nämlich wirklich etwas konfus...

Turtle
15.09.2003, 09:55
Die Gefahr, daß man sich verzettelt, ist natürlich bei großen Lehrbüchern gegeben. Deshalb - und weil ich nicht unbedingt sooo gut übers Lesen lerne - bevorzuge ich die kleinen. Der "kleine Löffler" ist eigentlich ideal. Und ich bin mir ganz sicher: Wenn man den KANN, also wirklich auch verstanden hat, dann hat man Biochemie für´s Physikum drauf. (Die 4. Auflage hatte allerdings einige grobe Fehler) Auch für das mündliche langt das Buch vollkommen, es sei denn, der Prof hat Extrawünsche und verlangt Spezialwissen über Kleinigkeiten, was man vorher natürlich in Erfahrung bringen muß (Zum Glück gibt es Protokolle!!)
Das neue Lehrbuch von den Studenten würde ich mir aber auch mal anschauen, das gab´s leider vor einem Jahr noch nicht. In Physio ist die Sache sehr schwer, da gibt´s leider keinen kleinen Löffler und sowieso kaum ein kleines Buch. Der Hick ist auch nicht jedermanns Sache, mir hat er gar nicht gefallen. Man kann ja mal in den "Golenhofen" schauen. Wichtig ist eben, finde ich, daß man die Grundlagen kann und da habe ich schon oft mitbekommen, daß Leute mit super dicken Büchern ganz tolle Dinge über irgendwas wußten, - worfür aber der Citratzyklus eigentlich gut ist oder wie hoch der normale art. PCO2 ist wußten sie nicht. Also besser erstmal ein kleines Buch mit Grundlagen reinziehen und wenn man dann noch Zeit (und Lust) hat, ein größeres anschauen zum Vertiefen.

Zoidberg
15.09.2003, 10:00
Original geschrieben von Janine
Physio: Klinke Silbernagl!! Ich hoffe, der wird dem Schmidt Thews in Zukunft noch weiter den Rang ablaufen ;-)

hier muss sich nochmal der Schmidt/Thews Befürworter zu Wort melden :-D auch wenn ich mich da unbeliebt bei dir mache ;-)

auch wenn der ST nicht das optimale Physiobuch ist (das wäre der Golenhofen, wenn er doch nur ein WENIG ausführlicher!!! wäre) ist es doch meiner Meinung nach das beste Physiobuch fürs Studium, auch wenn dort zuviel drinsteht und man natürlich nicht jede Physik-Formel dort drin verstehen muss.
Der Klinke Silbernagl liest sich dagegen wie Haferschleim, zäh, trocken und langweilig. Dem Buch hätte ein wenig mehr Gliederung und das wichtige "auf den Punkt kommen" nicht geschadet, aber so liest man ewig die endlosen Schwafeltexte um dann mal dorthin zu kommen, wo man hin will. Dazu finde ich das Buch teilweise extrem kompliziert geschrieben, so dass ich lieber zum ST gegriffen habe.

Lava
15.09.2003, 13:10
Hab gehört, unser guter Professer "K+-Kanal"-Fakler schreibt am neuen ST mit. Vielleicht wird er ja dann etwas moderner ;-)


auch wenn ich mich da unbeliebt bei dir mache

Dann überleg schonmal, wie du DAS wieder gut machst.......... :-D

Rugger
15.09.2003, 14:16
Original geschrieben von Zoidberg
auch wenn der ST nicht das optimale Physiobuch ist (das wäre der Golenhofen, wenn er doch nur ein WENIG ausführlicher!!! wäre) ...Noch ein Golenhofen- Fan!
Und da ich gerade zu faul bin, mein Urteil nochmal in die Tasten zu hauen, verweise ich auf die Threads, in denen ich mich zu dem Thema schon geäußert habe: hier (http://www.medi-foren.de/showthread.php?s=&threadid=3395&highlight=rugger+golenhofen) und hier (http://www.medi-foren.de/showthread.php?s=&threadid=6952&highlight=rugger+golenhofen). :-top

R.

Ps. Übrigens: diese www.fanatomic.de - Seite ist echt Klasse gemacht!!!

sunrise10086
21.09.2003, 12:31
Biochemie: Ich bin (wie ein nicht unerheblicher Teil der FU-Studierenden) wg. unzureichender Vorbereitung einmal durch Biochemie durchgesegelt und habe mich dann dazu durchgerungen, einen einsemestrigen Crash-Kurs zu machen. Da hat man ganz gut Struktur in den Stoff bekommen und anhand dieses "Fahrplans" habe ich die Kursinhalte komplett (bis auf Genetik und Enzyme) im grossen Löffler abgearbeitet. Für Enzyme empfehle ich den Lenninger, für Genetik reicht IMO ein gutes Skript oder eine gute Mitschrift aus der VL.
Sonst mochte ich den Linnemann/Kühl sehr gerne, der erklärt kürzer und sprachlich präziser als der grosser Löffler. Den Kreuzig habe ich nicht einmal richtig benutzen können, genauso wie den "kleinen" Löffler, war mir irgendwie zu knapp. Ich mag dicke Bücher. ;-)

Physiologie: Ich bin ein leidenschaftlicher Fan des Klinke/Silbernagl. Es ist in meinen Augen das beste Physio-Buch auf dem Markt (und ich habe bis auf den Deetjen-Speckmann eigentlich alle im Regal). Was im Schmidt/Thews kleingedruckt steht, ist hier weggelassen, aber das Buch ist absolut ausreichend, um die Physiologie zu verstehen und nicht nur, um sie auswendig zu lernen! Das Buch liesst sich wirklich gut und ich finde die Abbildungen deutlich ansprechender gestaltet als die im Schmidt/Thews.
Auch der "kleine" Silbernagl ist zur Prüfungsvorbereitung (mdl. Physikum!) in meinen Augen sehr gut, obwohl die Komplexität des Stoffes durch das kompakte Format einen manchmal zu erschlagen droht.
Den Hick mochte ich z.B. gar nicht. Hab damit mal versucht, mich auf Klausuren vorzubereiten, aber wirklich damit klargekommen bin ich nicht, wenn man sich mit "normalen" Büchern zu viel beschäftigt und den Hick zum Recappen nehmen will, dann stösst man doch auf arg viele Fehler.

Tigerettes15
17.10.2003, 21:39
Danke für die vielen Antworten. Ich hab mich jetzt auch entschieden. Hab im Schmidt/Thews und dem Klinke/Silbernagel geblättert. Fand den Schmidt besser strukturiert (man findet leicheter was) aber vom Schreibstil fand ich den Silbernagel besser und leichter zu verstehen. Also wirds der werden. Ich werd mir aus der UB noch den Taschenlehrbuch von Silbernagel ausleihen, da sind so schöne Übersichten drin (bin mehr der visuelle Typ)
In Biochemie hab ich mich letztendlich für den kleinen Löffler (hab sogar verstanden, was ich da gelesen hab! ;o) ) entschieden. Und das Buch von Medizinstudenten werde ich mir noch billig gebraucht zu legen. In Biochemie reicht mir glaub ich das Kurzlehrbuch nicht, da es nich wirklich so ausführlich erklärt is und ich doch idiotensichere Erklärungen brauche um es zu verstehen.
Ich denke ma das is ne ganz gute Wahl.

Claudi