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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 A98/ B 54 PTBS



k37
14.10.2015, 19:52
Kann mir mal einer erklären wieso die Erinnerungsbeeinträchtigung in Bezug auf das traumatische Ereignis richtig sein soll?!

ich war mir doch sehr sicher, dass es A ist, also Chronifzierung...
er erinnert sicht doch recht gut an das Ereginis wieso sollte er eine Erinnerungsbeinträchtigung haben?!
Durch die Resilenz, wo er sich widersetz hat es zu verarbeiten wurde das Ereignis chronifiziert, also ich war mir da 100% sicher und bin es eigentlich immernoch, bin doch sehr überrascht dass das nicht richtig sein soll

Roxy8
14.10.2015, 19:55
Wenn ich mich recht erinner (hab grad das Heft nicht zur Hand) stand da doch was von generell und eben jetzt nicht unbedingt auf den Patienten bezogen.
Aber nichts destotrotz hab ich auch die Chronifizierung genommen. Weil ich eben dachte - auch abgesehen vom Patientenfall - ist das doch total häufig und macht Sinn.

Wäre auch über ne Erklärung dankbar :).

Nessiemoo
14.10.2015, 19:59
Da steht aber Chronifizierung durch hohe Resilienz. Resilienz ist definitionsgemäß ein protektiver Faktor gegen Chronifizierung, deshalb ist es wohl falsch. Auch wenn es relativ fies ist, weil Chronifizierung alleine natürlich richtig ist.

ilanebila
14.10.2015, 20:02
Genau lesen! Da steht Chronifizierung durch "hohe Resilienz". Resilienz, zu deutsch Wiederstandsfähigkeit wirkt protektiv und beugt der Entstehung psychischer Erkrankungen vor.

Unregistriert
14.10.2015, 20:13
Genau schreiben: Es heißt "Widerstandsfähigkeit" :-) Aber argumentativ völlig richtig!

tff37
14.10.2015, 20:43
Ihr kennt das doch sicher auch aus dem Fernsehen... Zum Beispiel wurde jemand vergewaltigt, erinnert sich aber nicht mehr, fängt dann aber an Albträume und Flashbacks zu erleiden und so kommt es langsam alles ans Tageslicht... Ist ausnahmsweise mal nicht nur ausgedacht von den Autoren, sondern kann so oder so ähnlich zumindest tatsächlich vorkommen... Meist wird halt nicht das ganze Ereignis vergessen, aber die Erinnerung kann halt nur aus Fetzen bestehen...
In der Frage stand auch definitiv, dass sie sich nicht speziell auf den Patienten im Fall bezieht.
Und Resilienz ist definitionsgemäß Widerstandsfähigkeit, bzw laut Wikipedia: "die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. [...] Das Gegenteil von Resilienz ist Verwundbarkeit (Vulnerabilität)."
Das heißt, hätte in der Antwortmöglichkeit geringe Resilienz oder hohe Vulnerabilität gestanden, wäre sie tatsächlich richtig gewesen...
Aber so ist es tatsächlich das mit der Erinnerung...
Alles Gute euch für morgen

WackenDoc
16.10.2015, 09:49
Ich kenn jetzt nicht die genaue Frage, aber man geht davon aus, dass PTBS sehr eng mit der Gedächtnisfunktion zusammenhängt und es ist recht typisch, dass Patienten das Ereignis nicht als "Gesamtpaket" erinnern.