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Pascal
16.09.2001, 09:46
Also mal zum Thema Auswendig lernen. Nein man muß nicht alles nur auswendig lernen und auch das was man lernen muß kan man teilweise noch strukturiert machen. Aber bestimmte sachen muß man Auswendig lernen. Muskelnamen und Gefäse sind nicht anders zu machen. Und zum Thema Aminosäuren und ähnliches. Man muß da halt wissen was sich lohnt und was nicht. Wenn man meint man müßte die AS nicht lernen. Und damit leichte Punkte im Physikum verschenken. Bitte, dann sollte man sich aber auch nicht beschwhren wenn man durchfällt. Ob das Sinn macht ist ne ganz andere frage. Aber nur mit den AS und den verschiedenen Bindungstypen habe immer ca 10 Punkte in Chemie und Biochemie recht sicher. Wer meint er bräuchte die nicht, bitte.

16.09.2001, 10:23
Ich! Ich brauche die nicht. Weder AS, noch Gefäßverzweigungen, keine ganzen Zyklen, weder Struktur- noch Physioformeln.
Nur etwas gesunden Menschenverstand, Überblick über die Themen und ein bisschen Kombinationsgabe. Schriftlich gab's dann halt 'ne 4. Zur 3 fehlen mir 7 Punkte. Mündlich eine 2. Was will ich mehr. Physikum mit 3 bestanden, da bin ich doch mitten in bester Gesellschaft. Aber ich hatte etwas von diesem super Sommer....:-))

tcb
16.09.2001, 10:47
du super intelligenti du ;-) warum hast du dann keine 1 gemacht???

nananananana mal immer schön die bälle flachhalten gelle :-sleppy

greets

17.09.2001, 09:55
Für eine 1 hätte man das Zeug wohl schon lernen müssen. Aber wer braucht bitte eine 1 im Physikum. Und vor allem: Wofür???

Ich kenne zwei Leute, die eine 1 geschrieben haben. Die haben den ganzen Sommer jeden Tag 6-8 Stunden gelernt. Das ist mir doch einfach viel zu stupide. Wozu soll ich bitte diesen ganzen Müll lernen?
Ne 2 im Mündlichen zeigt doch, daß ich das Wesentliche wohl kann. Den Rest soll das IMPP doch bitte selber kreuzen.
Wichtig ist, daß man weiß, was man macht und warum. Da hilft gesunder Menschenverstand wesentlich eher weiter als die Struktur der fraglichen 21 prot. AS. Schön, wenn Leute sich so etwas merken wollen. Aber ich glaube, das Physikum besteht man mit dieser Technik noch lange nicht. Denn die meisten Fragen drehen sich halt doch nicht um so abgefahrene Themen.
:-meinung

tcb
17.09.2001, 11:20
also du gesunder menschenverstand!

ich hatte heute mündliche und wenn ich die AS nicht gekonnt hätte da hätte ich nicht bestanden...und du mit deinem gesunden menschenverstand bestimmt auch nicht...also alles bla bla bla bla freu dich dass du es gepackt hast und die die was auszusetzen haben an dem system die sollen das ruhig kundtun...aber verurteilen solltre man niemanden deswegen...

greets

Pascal
19.09.2001, 16:25
Du bist toll.

21.09.2001, 10:58
Hallo!
Echt blöd diese Situation, aber ich kenne das!
Ich bin damals auch einmal durchs Physikum gefallen, ein guter Bekannter von mir der sich intensiv mit mc- Prüfungen beschäftigt hat (Psychologe), meinte ich solle das Examen in dem ich durchgefallen bin nochmals unter Prüfungsbedingungen wiederholen und besonders darauf achten ob man abgelenkt ist, oder irgendwan die Konzentration weg ist!
Nachdem man sein "Prüfungsverhalten" kennt, sollte man sich die Frage stellen "wußte ich die Antwort, hab mich aber verwirren lassen? oder Wußte ich die antwort nicht und welche antwort hab ich gewählt? (denn viele wählen wirklich "schwahsinnige antworten, selbst ich habe dazu geneigt)
Ferner? Wenn Du kein mc-Typ bist (wie ich) Schwarze Reihe bis ins gehtnichtmehr kruezen (2 bis 3 mal).Dies ist wichtiger als jedes Lehrbuch.
Ganz wichtig: Ein struckturierter Tag ist das A und O!!!!
Versuch Dein Lehrnplan ernst zu nehmen, versuch Aufgaben wie "Putzen" "Einkaufen" etc. immer ans Ende Deines Tages zu legen, Du glaubst nicht wieviel Energie damit verschwendet wird, die Dir fehlt.
Plan langfristig und versuch dich für die Themen zu begeistern auch w. schwer ist viueles brauchst Du im 1 und 2 Stex.
Meinen zweiten Versuch hab ich mit einer 2 hinbekommen, 1 und 2 Stex hab ich beide mit einer guten 3 (schriftlich ) hinbekommen, also nicht aufgeben sondern kämpfen.
Tu
Holger

23.09.2001, 09:59
Original geschrieben von Unregistered Seite 9
Medizin ist KEINE Wissenschaft - vielleicht eine Hilfswissenschaft, mehr aber auch nicht

wahre Naturwissenschaften sind Chemie, Physik; Biologie und Mathe......aber den Unterschied merkt man schon beim Studium....nicht Auswendiglernen steht im Vordergrund, sondern das logische Denken

Einspruch: Mathematik ist KEINE Naturwissenschsft, wenn Du schon so spitzfindig bist.***
Nun aber nochmal zum Thema
Natürlich ist ist schade für die, die durchgefallen sind. Ich kenne selbst einige, wo ich kein Problem gesehen habe... Prüfungsangst oder die falsche Lernmethode ließen sie dann scheitern. Wer durchfällt, ist ja NICHT DÜMMER als die anderen. Er hat nur den falschen Weg gewählt.
1. Wer Prüfungsangst hat, weiß das schon sein Abi/Führerschein => er kann vor dem Physikum Volkshochschulkurse besuchen
2. Wer falsch gelernt hat, ist jetzt eben schlauer (und das ist eine WERTVOLLE Information), daß er demnächst eine andere Strategie verfolgen sollte (nur so viel zum Thema, daß ein Mediziner/Arzt flexibel sein sollte)

Aufs Schärfste möchte ich diejenigen zurückweisen, die behaupten, sich nur von sog. Langzeitstudenten später behandeln lassen zu wollen. Schon mal daran gedacht, dass das Wissen (ich glaube sogar mit dem Quadrat der Zeit) wieder abnimmt? Dass man sich an Dinge, die vor 2 JKahren waren, besser erinnert, als an Dinge, die vor 10 Jahren waren?

(Mein Erstbeitrag steht übrigens uf S. 8 unten und beginnt mit "Aha. Und wie stellst Du Dir das vor?"...)

Jochen
23.09.2001, 10:50
Ich möchte noch etwas hinzufügen (zu den Beiträgen S. 8 und 14):

Vielleicht sollte man die Diskussion mal in die Richtung verlagern, WARUM überhaupt Prüfungen stattfinden und WIE eine faire Prüfung aussieht.

1. Provokativ kann man ja sagen:
"Warum überhaupt Physikum, 1stex, 2stex? Laß doch alle fertigstudieren, der ARBEITSMARKT (= der Bedarf an netten, einfühlsamen, umfassend-fachwissenden, immer-Zeit-habenden Ärzten) regelt das schon."
Dem ist entgegenzusetzen, daß dies in höchtem Maße sozial ungerecht ist: Mindestens 30-40% der Studenten, mittlerweile 24-25 Jahre alt, bekommen keine Stelle. Sie müssen von vorn beginnen.
Um dieses zu verhindern, ist es gerade gegenüber diesen 30-40% nur fair, frühzeitig zu SIEBEN, damit sie vielleicht mit 20-21 Jahren vor einem Neuanfag stehen und nicht erst 4 Jahre später. (Ganz zu schweigen von den Kosten, die dem Staat entstehen. Das Med.Studium ist eins der teuersten überhaupt. => Gefahr von drastischen Studiengebühren, die mit Sicherheit keine Besserung bringen).

2. Wie will man nun "fair" sieben?
Sicherlich hat diese MC-Prüfung viele viele Nachteile. Eines kann man ihr jedoch zu gute halten: Sie ist mit Sicherheit OBJEKTIV (und wer sich an Psycho erinnert: <b> Die Objektivität ist eine Voraussetzung für Reliabilität und Validität </b> , wobei ich nicht gesagt habe, daß das Physikum letztere Kriterien erfüllt).
Ein Auswahlgespräch, eine mündliche Prüfung etc. hat diese Objektivität i.a. nicht. Welcher (und das ist kein Vorwurf an die Profs) Prof fühlt sich beim Anblick einer hübschen, adrett gekleideten (=kein Ausschnitt bis zum Bauchnabel, zwei gute Gürnde für die "1" nicht auf den Tische gelegt) Dame nicht vielleicht an seine Tochter, Nichte etc. erinnert, empfindet daher Sympathie und (Halo-Effekt) glaubt daher, diese Person müsse besonders geeignet sein (weil seine Tochter das vielleicht auch war/ist) - das gilt für Professorinnen, Söhne und hübsche Männer natürlich genauso.
In meiner ehem. Schule könnte ich vom 50 Lehrern nur 2-3 benennen, die ich für "objektiv" halte, also die Prüfung ein Lotteriespiel?

Ich bin mit dem bisherigen System ganz zu frieden, was natürlich daran liegt, das ich keine Schwierigkeiten damit habe. Ich kenne aber auch Leute, die meiner Meinung nach "ungerechtfertigter Weise" durchgefallen sind.

Also, was schlagt ihr vor?

Überhaupt Prüfungen? Wenn ja, wie?
Oder (wie schon auf Seite 8 beschrieben): Statt Studium lieber Ausbildung zum Arzt?

25.09.2001, 22:29
Es erscheint mir einwenig aus der Luft gegriefen das 30-40% der absolventen keinen arbeitsplatz bekommen, wo bitte hast du das her, Quelle!
Nach den neusten Zahlen (Statistisches Bundesamt)????????
Heute bekommst Du in jedem Fall einen AIP Platz Deiner Wahl (auch mit katastrophalen Examen), prognosen gehen davon aus das in 10 Jahren ein Ärztemangel besteht (siehe arbeitsmarkt der Lehrer heute)
Igorslaw

Jochen
26.09.2001, 13:49
OK. Die 30-40% waren nur eine provokative Annahme, um eine Antwort zu erzwingen. Das z.Z. jeder Zehnte angehende Arzt arbeitslos ist, hab ich aus einem Seminar. Nehme ich noch die, die im Physikum, 1. Stex, 2. Stex durchfallen oder abspringen, weil sie voller Sorge sind, durchzufallen, komme ich auf 30-40%.
:-meinung

Außerdem: Der Medizinarbeitsmarkt ist z.Z. gesättigt, oder warum ist die Arbeitsplatzsituation (unbezahlte Überstunden etc. nachzulesen in gängigen Medizin- und Ärztezeitschriften) so katastrophal, wenn sich jeder seine Stelle AUSSUCHEN kann?

Wer bitte arbeitet denn umsonst, wenn er anderswo dafür bezahlt wird? Doch wohl nur dann, wenn ihm gedroht wird, das auf seine Stelle 5 andere warten - oder wieso mußte sich in Kiel erst eine ganze Klinik gegen ihren Arbeitgeber zusammentun?
:-???

Es wird also nicht Dein Ernst sein, daß JEDER Mediziner, Lehrer etc später eine Stelle bekommt, auch wenn die derzeitige Altersstruktur durchaus eine leichte Entspannung erahnen läßt (die stagnierenden Ausgaben im Gesundheitssystem, es ist derzeit PLEITE, allerdings dieser freundlichen Tendenz entgegenwirken können).

Und schon ist man wieder bei den Prüfungen...

Antworten bitte im Thema WARUM ÜBERHAUPT PRÜFUNGEN? (http://212.227.106.43/vbulletin/showthread.php?threadid=1072)

Danke! Jochen

12.10.2001, 15:28
Hm, also ich bin auch nach 3 Monaten
Ganztagslernen- und Kreuzen in tiefster Einsamkeit durchgefallen. Das Beste: Im Schriftlichen hatte ich beim 2. Mal fast ne 3, brauchte also bloß noch ne 4 im Mündlichen, wo ich bisher noch nie Probleme hatte, und der Typ hat mir tatsächlich eine 5 verpasst. Und das obwohl ich aus Silbernagel und Schmidt/Thews und Examenssemestervorlesungen (auch seine) gelernt hatte. Ich hätte ihm von Heatshockprotein assoziierten Cortisonrezeptoren erzählen können, aber leider hat er mich Auge und Ohr gefragt, was nicht im Entferntesten in den Prüfungsberichten gestanden hat. - Tja, da heißt es: den Silbernagel, Lippert und Stryer zur Brust nehmen und Lerngruppe gründen. Physio und Anatomie parallel zu den Kursen, Tutorien und Freien Präptagen neu durchackern und Wissenslücken stopfen- danach alles brav durchkreuzen. Das Wichtigste ist-glaube ich- mit anderen zusammen zu lernen, für andere zu lernen, ihnen es zu erzählen, oder wenn nur das Nebeneinanderkreuzen ist: Durchhalten ! - ich lass mich jedenfalls nicht von meinem Traumjob abbringen !!!
Und nicht vergessen: Der Spätherbst ist wunderschön, die Sonne strahlt warm auf dein Gesicht... (ich geh jetzt mal nach 1 Monat Ausheulen, Lesen, Party, Rumhängen einen Probekreuzen. Mal sehn was ich noch kann. Hab das Gefühl, gar nichts)

gokode
19.11.2001, 09:16
Original geschrieben von Unregistered
Also tut mir echt leid, aber Deine Meinung kann ich nun wirklich nicht teilen!

Warum sollte sich jemand etwas vormachen, daß er genügend kann, wenn es nicht so ist?!?
Dieses Multiple-Choice-Verfahren repräsentiert meiner Meinung nach weder Dein gesamtes medizinisches Verständnis und Wissen, noch die Tatsache, ob Du später ein guter Arzt bist oder nicht!

Was nützt es mir denn, daß ich mein Physikum mit 280 Punkten bestehe und mir besonders schlau vorkomme, in menschlichen Dingen jedoch nicht fähig bin, mit Patienten richtig umzugehen!?!
Kommt es nicht auch darauf an?!?

Ich werde im Frühjahr meinen dritten Versuch starten! Es ist mein größer Wunsch, Arzt zu werden....aber ich komme nun mal einfach mit diesem MC-Fragen nicht so klar!

Wenn ich abschließend noch einmal mein Wissen mit dem einiger Mitstudenten vergleiche, mit denen ich auch gelernt habe, dann kann ich nur sagen, daß wohl auch das Wörtchen "Glück" eine große Rolle spielt! Hatte ich wohl beide Male nicht!

Aber ich gebe nicht auf, denn ich weiß, ich kann und möchte Menschen helfen...auch wenn ich für mein Physikum drei Anläufe gebraucht habe!
:-dafür ,
Du schafst es !Machweiter !
Dies:
"Was nützt es mir denn, daß ich mein Physikum mit 280 Punkten bestehe und mir besonders schlau vorkomme, in menschlichen Dingen jedoch nicht fähig bin, mit Patienten richtig umzugehen!?!
Kommt es nicht auch darauf an?!?"
sehe ich genau so !

Commander
05.12.2001, 15:04
Ich befinde mich im 9.Semester und werde mich zum ersten mal für das Physikum (Frühling2002) anmelden! So gesehen, bin ich ein Langzeitstudent!
Die sehr kontroversen Diskussionen über Lang- vs. Regelzeitstudenten und der Sinn des Physikums haben mir ein wenig Mut gemacht, endgültig Freunden und falschen Freunden "ade" zu sagen,um Zeit für den ersten größten Schritt im Leben eines Medizinstudenten zu wagen! Ich bin kein Freund d. Multiple-Choice Verfahren, aber ein großer Verfechter der mündlichen Prüfungen!
Was mir am meisten Sorgen bereitet, ist die leidvolle Erfahrung, daß das Physikum nicht, so wie sich die hohen und einfallsreichen Herren der Prüfgestaltung das vorstellen, den Spreu vom Weizen trennt! Ich habe viele gute bis sehr gute Kollegen gesehen, die durchgerasselt sind, denen ich alle Qualitäten eines guten Arztes (zu sehr gut fehlt eben dieses geforderte enzyklopädische Wissen) zugestehen muß! Der eine hatte ein schon fast unheimlich gutes handwerkliches Geschick gepaart mit einem sehr guten räumlichen Vorstellungsvermögen. Die andere wiederum konnte mit einem geradezu genialem Einfühlungsvermögen + Fähigkeit, Dinge zu differenzieren auf Patienten eingehen!
Wo also kommt die Medizin hin, wie soll man den modernen Arztberuf definieren, wenn wir nicht solchen Kanditaten die notwendige Chance geben, ebenfalls zu bestehen? Ich habe während des Grundstudiums nur einen kennengelernt, zu dem ich getrost sagen konnte, mach lieber ein anderes Studium! Und selbst da, mußte ich mich fragen, ob ich nicht arrogant bin!
Diejenigen, die das Physikum beim ersten mal schaffen und anderen den Vorwurf des Nichtbestehens machen, sind höchstwahrscheinlich diejenigen, die eine gute Unterstützung seitens der Eltern oder anderer Personen bzw. Einrichtungen bekommen! Es läßt sich nun mal nicht leugnen, daß die anderen Kollegen mit einer privaten Mehrbelastung auch Gefahr laufen, eine ineffektivere Prüfungsphase zu durchleben!!! (das gilt auch für alle anderen Studiengänge)
Liebe MitstreiterInnen für eines der schönsten, schwersten und edelsten Studiengänge: wir kochen alle mit Wasser! Sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, bringt uns dem Ziel nicht näher! Und das Ziel heißt entweder, sich den Prüfungsanforderungen, die für alle gilt, anzupassen, oder die Prüfungsbedingungen zu ändern! Ich würde mir wünschen, daß die erfolgreichen Kollegen den weniger erfolgreichen mit verständnisvollem Rat und ehrlicher Tat in einer schwierigen Phase zur Seite stehen. Es wird der Zeitpunkt kommen, wo erstere die Hilfe der zu letztgenannten genauso benötigen. Es geht nun mal in dieser Welt keine Energie verloren !!! Martin