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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Total enttäuscht vom Studium?



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carolin1997
24.10.2015, 18:47
Hallo zusammen,

ich bin jetzt seit 2 Wochen an der Uni und frage mich, ob ich mich in all dem hier so getäuscht habe? Ging das noch jemanden so? Ist es vielleicht normal anfangs so zu zweifeln? :-nix Ich verstehe in Chemie, Biochemie und Physik einfach NICHTS und hänge jetzt schon gefühlt 1000 Stunden lernen hinterher. Es macht mir auch absolut keinen Spaß und ich hasse diese Fächer :-kotz Es war mir klar, dass es viel zu lernen wird und nicht leicht, aber ich hätte gedacht, dass es wenigstens halbwegs interessant ist. Stattdessen muss man irgendwelche Kräfte die auf Autos wirken berechnen und in Chemie wird einem das Orbitalmodell um die Ohren gehauen, was ich im Leben nicht verstehen werde. :-((
Nach 2 Wochen kann man schlecht schon die Flinte ins Korn werfen, aber so kann es auch nicht weitergehen. :-heul Ich schaffe es nicht mal mich an den Schreibtisch zu setzen und zu lernen, da ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll und es eh nie auf den aktuellen Stand hier schaffen werde. Ich bin nach den zwei Wochen hier schon maßlos überfordert, und der Stoffberg wird jeden Tag größer. :-(( Hat sich noch jemand einfach zu dumm und unfähig fürs Studium gefühlt? Wird das besser oder sollte man, wenn man das schon nicht aushält, das Ganze an den Nagel hängen?

hoppel228
24.10.2015, 18:54
Die Grundlagen sind für die meisten nicht so der Kracher. Viell. kannst du dich mit anderen zur Lerngruppe zusammenschließen oder das Semester erstmal weniger Kurse belegen, um ins Lernen reinzukommen.

Von der Lernmenge wird's nächsten Semester mehr werden: Aber die meisten finden Lernstrategien, die für sie passen.
Ich find Ana, Physio und auch Biochemie interessant, aber sehr viel zum Lernen.

Viell. lernst du besser in der Bib?

EKT
24.10.2015, 18:55
Ekelhaft, so viel Selbstmitleid!:-meinung

davo
24.10.2015, 19:00
Man darf nicht erwarten, dass man den Stoff direkt nach dem Besuch der Vorlesung versteht. Was ich im ersten Semester gemacht habe, ist jeden Abend den in den Vorlesungen behandelten Stoff mit dem Lehrbuch nachzuarbeiten. Wenn man mit einem guten Lehrbuch konzentriert lernt, merkt man meist sehr schnell, dass das Orbitalmodell usw. in Wahrheit gar nicht so schwer ist. Und wenn man mal anfängt, den Stoff zu verstehen, dann sieht man oft auch, dass Chemie und Physik in Wahrheit ziemlich interessant sind - und teilweise sogar nützlich ;-) Nachdem du einen Studienplatz bekommen hast, ist die Wahrscheinlichkeit, dass du fürs Studium intellektuell nicht geeignet bist, extrem gering. Deshalb: nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern anfangen systematisch mitzulernen!

In Chemie bin ich nach ein paar Wochen kaum mehr in die Vorlesungen gegangen - ich hab den Stoff einfach zuhause gelernt. Auch das ist eine Möglichkeit. Aber da muss man vorsichtig sein - das kann einen auch dazu verführen, das Lernen ewig aufzuschieben, bis man wahnsinnig viel nachzuholen hat. Empfiehlt sich also nur dann, wenn man eine hohe Selbstdisziplin hat. Am besten ist es deshalb IMHO, zumindest in der ersten Hälfte des ersten Semesters in die Vorlesungen zu gehen.

Man muss das auch manchmal ganz pragmatisch sehen: du brauchst diese Fächer für das Medizinstudium, also für jenes Studium, das dein Ziel war und ist. Also bringt es nichts, sich darüber aufzuregen - dieselbe Energie ist fürs Lernen viel sinnvoller eingesetzt.

Was Dummie geschrieben hat kann ich nur unterschreiben: wenn man sich ständig sagt, dass man es eh nicht schafft, dann schafft man es meist auch tatsächlich nicht. So macht man sich nur unnötig das Leben schwer.

Dummie
24.10.2015, 19:03
Es gibt sehr viele Leute, die mit diesen Fächern auf Kriegsfuß stehen. Nicht zuletzt deshalb, weil sie für einen möglichst guten Abischnitt schnell abgewählt wurden. Du bist damit also zunächst vermutlich gar nicht so alleine.

Allerdings musst du dich eben einfach hinsetzen und das nacharbeiten. Es gibt sicher auch Leute die diese Fächer lieben und mit denen du dich vielleicht zusammenschließen kannst. Außerdem kannst du bei höheren Semestern nach Erfahrungen, Altklausuren, etc. fragen.

Wo du anfangen sollst zu lernen? Ich würde am Anfang beginnen, denn alles andere macht keinen Sinn. Schau dir die Folien der Vorlesungen an und bereite das eben nach.

Wenn du dir dauernd sagst, dass du es nicht schaffen wirst, dann wirst du es auch nicht schaffen. Also solltest du das als erstes einstellen, denn damit blockierst du dich nur selbst.

Also fang erst mal an... Ich hab bei Chemie übrigens den Fehler gemacht, dass ich mir erst alle Vorlesungen angehört habe und dann nachbereitet. Geschafft habe ich es trotzdem. Aber versuch besser direkt parallel zu den Vorlesungen mitzuarbeiten. So kannst du bei Fragen auch vor oder nach der Vorlesung zu dem Dozent gehen und vielleicht sogar kurz was nachfragen. ;-)

pashtunwali
24.10.2015, 19:13
@ekt: ekelhaft so unproduktive Beiträge ... Da geht's jmd schlecht und man steckt gleich wieder den Finger in die Wunde statt freundlich zu helfen ...

Melina93
24.10.2015, 19:14
Ich weis nicht wie es bei euch ist, aber bei uns waren die Klausuren in den "kleinen" Fächern so gut wie jedes Jahr sehr ähnlich, sodass man im Vorfeld bereits einschränken konnte was man lernt.
Und zu dumm bist du sicher nicht, lass dir das auch nie einreden. Das erste Semester ist für viele bisschen lästig, weil es wenig mit Medizin zu tun hat, wie man sie sich immer vorstellt. Aber es wird wirklich von Semester zu Semester besser. Ich glaube du musst erst einmal in das Lernen und das Studium hinein finden, bevor du rational überlegen kannst, ob es das richtige für dich ist. Momentan bist du einfach etwas überfordert. Das ist aber total normal. Zwei Wochen ist auch nicht lang. Such dir Bücher in diesen Fächern, die gut verständlich sind. Manche haben bei uns auch Nachhilfe genommen, kann manchmal auch echt hilfreich sein.
Viel Erfolg :)

Trianna
24.10.2015, 19:50
EKT, das Mädel ist max. 18... du locker mal Ü30.... merkste selbst, ne?
Und dann noch als Psych.... Wie unnötig.

@ Thread

Probier etwas lockerer zu werden. Bleib einfach dran und probier an Altklausuren zu kommen oder mit der Fachschaft mal zusprechen.

WackenDoc
24.10.2015, 20:13
Ach, das werden einfach Probleme mit der Umstellung vom behüteten Lernen in der Schule auf´s Studium sein.

Sieh einfach zu, dass du jetzt dran bleibst und die Vorlesungen ordentlich nachbereitest, dann wird das schon.

Confused.
24.10.2015, 20:22
Motivier dich und klemm dich dahinter! Wenn du es willst, dann wird das auch!
Mir ging es nicht anders und Chemie hing mir wirklich zu den Ohren raus (mit Biochemie geht das Spiel weiter, Argh) aber Ich hab mich hingesetzt und stur gelernt. Nimm Altklausuren zu Hilfe und schau an was gefragt wird, dass hilft dir einzugrenzen inwiefern du was lernen musst. Mach dir einen Plan über Stoffgebiete und setz dir Ziele die du pro Tag/Woche erreichen willst.
Wenn Vorlesungen dir nix bringen, geh nicht hin. Ich bin nicht unbedingt stolz drauf aber ich war letztes Semester bei insgesamt 2 Vorlesungen, hab aber dafür genug Zeit zum lernen und sogar für Freizeit gehabt.

Solara
24.10.2015, 21:08
Ernsthafte Frage: was hattest du denn von der Vorklinik erwartet? Dass einen da Bio, Chemie und Physik erwarten als Grundlagen ist allgemein bekannt. Und ja, deswegen haben Leute damals bei mir auch aufgehört mit dem Studium, weil sie das so nicht erwartet haben.
Alternativ gibst du dir einfach Zeit, zB bis zum Physikum, um es dir anzuschauen und um dich ins Studium reinzufinden.
Organisiere dir die Altklausuren, organisiere dir nette Mitstreiter, die dir vielleicht was erklären können und mit denen es nett ist zu lernen.
Du musst nicht alles verstehen, bestehen reicht erst mal ;-)
Dran bleiben mit dem Lernen und lockerer werden - und vor allem solche Kommentare wie von EKT nicht ernst nehmen - der ist alt und Psychiater.

ehem-user-11022019-1151
24.10.2015, 21:18
... der ist alt und Psychiater.

Da musste ich echt schmunzeln :)


Hallo Carolin,
vielleicht musst du an deiner Lernstrategie etwas ändern. Oft lernt man zu viel und zu genau und verliert sich gerne in Details.
Und fürs erste kommts ja auch darauf an, zu bestehen (s. Solaras Worte).
Warte auf jeden Fall erstmal die ersten Klausuren ab, bevor du aufgibst.
Viel Erfolg und Mut!

(und jetzt klinke ich mich lieber raus, da ich nicht studiere.. )

PrinzessinAmygdala
24.10.2015, 21:21
Leider muss man zunächst durch die lästigen Grundlagenfächer. Lust darauf hab ich auch nur so mäßig. Aber sie heißen nun mal Grundlagenfächer, weil sie die Grundlage für das spätere Verständnis anderer Fächer bilden - besonders BC. Da muss man leider durch -.-

carolin1997
24.10.2015, 22:21
Danke euch für die netten Antworten! Da fasst man doch gleich wieder etwas Mut. :-)

@Solara Ich hatte durchaus erwartet, dass es mit Chemie und Physik nicht leicht wird. Aber dass es so schwierig wird und so schnell geht hätte ich nicht gedacht. Und dass man in den Vorlesungen eigentlich fast nichts versteht! Zusätzlich habe ich bisher auch nur solch schlaue Köpfe kennengelernt, die das alles schon in ihren Chemie und Physik LKs hatten-oder es zumindest behaupten. Deshalb ist da bisher auch mit Lerngruppe o.Ä. noch nichts entstanden, da man sich als alleiniger Trottel auf weiter Flur ziemlich .. trottelig vorkommt. Vielleicht kommen die die es nicht verstehen aber auch einfach nicht mehr, zumindest ist mehr als die Hälfte nicht in den Chemie-Vorlesungen..:-stud Ich hoffe aber, hier bald besser Anschluss zu finden und evtl ein paar nette Leute, die auch unwissend sind wie ich :-))

carolin1997
24.10.2015, 22:24
@Liel Das mit der Lernstrategie ist ein guter Punkt.. Hier muss ich wahrscheinlich wirklich was ändern, denn wie damals in der Schule fast alles ziemlich gut zu lernen wird wohl nicht funktionieren. :-stud Ich werde den Tipp in die Bib zu gehen, was vorhin hier genannt wurde, auf jeden Fall mal ausprobieren. Zuhause bin ich einfach zu abgelenkt und dann frustriert, da eh nichts klappt und eigentlich schon alles sitzen müsste. :-nix
Danke Dir für deine netten Worte!:-)

Nellzi
25.10.2015, 00:26
Hey! Obwohl dir ja schon gut zu gesprochen wurde in den Vorposts, möcht ich auch noch kurz was dazu sagen, weil ich sehr gut nachvollziehen kann, wie du dich fühlst! Mir ging es in den ersten 2 Wochen und eigentlich auch insgesamt das 1. Jahr genauso. Im 3. kam bei uns der Präpkurs und Physio und die organische BC dazu und dann hat vieles auf einmal Sinn ergeben. Physik und vor allem Chemie und auch BC hab ich (am Anfang) abgrundtief gehasst. Bei Biochemie hat sich am Ende das Blatt tatsächlich gewendet (wie gesagt, irgendwann ergab es endlich Sinn). Lange Rede kurzer Sinn: die Umstellung aufs Studium fand ich persönlich extrem schwer, aber du findest dich da mit der Zeit automatisch rein. Du bist noch jung, du hast Zeit, arbeiten wirst du noch dein ganzes Leben lang (wie doof das jetzt auch klingt) -also nimm dir ruhig Zeit und falls du irgendwann feststellst, dass es doch nichts für dich ist, dann ist das auch kein Ding und du kannst immer noch was anderes machen. Achso! Und zum Thema 'sich zu dumm fühlen': hat ich auch. Die ganzen 1. 2 Jahre und auch jetzt tw noch. Aber der Schein trügt -du bist schlau und wirst dad meistern. :)

PrinzessinAmygdala
25.10.2015, 10:11
Zu dumm fühlt sich fast jeder. Man hat ständig das Gefühl alle um einen herum seien intelligenter. Ich habe bisher zum Glück aber fast nur Leute kennen gelernt, die Chemie und Physik in der Oberstufe abgewählt haben.
Was Leute aus den höheren Semestern immer wieder predigen, ist, dass es kein Beinbruch ist mal eine Klausur nicht im ersten Anlauf zu bestehen. Wenn du nicht gerade Biochemikerin werden willst, reicht es einfach nur zu bestehen. Und das schaffst du schon mit 60%.

mary-09
25.10.2015, 10:40
Stimme meinen Vorrednern zu. Du wirst da schon noch reinwachsen mit der Zeit :-)

Nochmal meine Meinung zum Thema Altklausuren: Organisiere dir die am besten so früh wie möglich und guck da von Anfang an mal rein. Mir hat das immer gut geholfen um von Anfang an einschätzen zu können, auf welchem Niveau die Klausur tatsächlich in etwa sein wird. Das nimmt dann evtl. schon mal ordentlich Druck raus, wenn du so merkst, dass sich Fragen oft wiederholen (zumindest vom Prinzip her...und man kann das Rad ja auch nicht für jede Klausur neu erfinden) und doch nicht so detailliert gefragt wird, wie man vielleicht befürchten könnte, wenn man grad etwas überfordert in der Vorlesung sitzt.

kekskruemel
25.10.2015, 10:51
Lernstrategien sind überlebenswichtig.
Auch in anderen naturwiss. Fächern. ;-)

Und es sind da keine Grenzen gesetzt.
- allein lernen
- Gruppe lernen
- Bib lernen
- zuhause lernen
- bei Kommilitonen lernen oder draußen (ich habe auch mal bei den Pferden im Stall gelernt :-)) )
- Lern-Stundenplan erstellen
- lesen, schreiben, sprechen, hören, malen
Ich habe letztes Jahr für eine Klausur ein großes Plakat gebastelt. So hatte ich einen guten Überblick und hatte Zusammenhänge direkt vor Augen. Es hing in der Küche und ich konnte beim Aufräumen vor mich hinquasseln und immer wieder darauf gucken.
Eine Freundin kann prima lernen, wenn sie den Stoff hört (selbst aufgenommen oder in der VL hören oder erklärende Youtube-Videos hören).


Ich studiere ein naturwiss. Fach und auch hier macht man am Anfang ganz viel Grundlagenarbeit. Im Bachelor hatten wir 2 Semester Physik und Mathe, 3 Semester Chemie. Und währenddessen wenig "fachbezogenes" und dafür auch nur wenig Zeit. Das macht wenig bis keinen Spaß.
Versuche dir vor Augen zu halten, wofür du dich da quälst. Was noch kommt. Warum du dich für dieses Fach entschieden hast. Wo es hingehen soll.
Am Anfang sind es Durststrecken, einfach durchhalten. Und gib den Gedanken, dass du das nicht schaffst, zu doof oder allgemein zu dumm für diese Welt bist, keinen Raum. Das sind Zweifel, die wohl viele zu Beginn ihres Studiums haben. DIe aber nichts darüber aussagen, ob du es schaffen kannst oder nicht.
Gehe erstmal davon aus, dass du das schaffst und fang einfach mit irgendwas zu lernen an. Was später kommt, wirst du später sehen.

Einfach machen! :-)

Bille11
25.10.2015, 11:15
Wie hast Du Dir das Studium denn so vorgestellt? WS für Erwartungen gehabt?

(Ernstgemeinte Frage, vllt lässt sich daraus ja eine Lösung für Deine Probleme spinnen..)