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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zweitstudium: MPH bzw MHBA



ehem-user-19-08-2021-1408
31.10.2015, 11:37
Da sich das Studium bei mir langsam dem Ende neigt, wollte ich für die Zukunft vielleicht etwas besondere Fortbildung betreiben. Ich bin nämlich jemand, der gerne über den Tellerrand hinausblickt und der Meinung ist, man kann nie genug wissen.

Dabei ist mir das Studium Public Health an der LMU hier in München unter den Radar gekommen.
Fachlich interessiert mich das sehr, da das wohl eine gute Mischung aus Statistik, Epidemiologie und Medizin zu sein scheint.
Das wäre sicherlich eine gute Basis, um mal als Assistenz/Fach/Oberarzt ein paar eigene Studien zu betreuen.
Hier der Link:
http://www.uni-muenchen.de/studium/studienangebot/studiengaenge/studienfaecher/pub_health/master/index.html
Da die Informationen jedoch etwas spärlich sind, hätte ich ein paar Fragen:
- Gibt es außer der LMU noch andere Unis, die sowas anbieten? (Bevorzugt öffentliche)
- Ist sowas zeitlich machbar bei einer 40-60h Woche? 4 Semester realistisch?
- Präsenzphasen? Schließlich richtet sich sowas an Berufstätige. Kann man sowas als quasi-Fernstudium sehen?
- Jemand hier im Forum Erfahrungen mit so einem Studium? :)

Alternativ habe ich noch über ein MHBA Studium nachgedacht in ferner Zukunft.
Allerdings ist das mit horrenden Kosten verbunden (meiner Meinung nach für die wenige Betreuung, die gebracht wird).
Zum Beispiel in Erlangen:
https://www.mhba.de/mhba/informationen/studienprogramm/
- Kennt da jemand Alternativen an öffentlich Universitäten?
Wenn nicht, dann verwerfe ich diese Idee einfach komplett.

Danke und schönes Wochenende :)

davo
31.10.2015, 13:50
Zu 1.: Das Problem bei einem MPH-Aufbaustudium ist halt, dass Public Health nunmal Public Health ist, und mit klinischen Studien herzlich wenig zu tun hat. http://www.londoninternational.ac.uk/courses/postgraduate/lshtm/clinical-trials-msc-postgraduate-diploma-postgraduate-certificate wäre da deutlich zielgerichteter.

Die LSHTM bietet auch diverse andere Studiengänge im Gesundheitsbereich an:

MSc Epidemiology: http://www.londoninternational.ac.uk/courses/postgraduate/lshtm/epidemiology-msc-postgraduate-diploma-postgraduate-certificate

MSc Infectious Diseases: http://www.londoninternational.ac.uk/courses/postgraduate/lshtm/infectious-diseases-msc-postgraduate-diploma-postgraduate-certificate

MSc Public Health: http://www.londoninternational.ac.uk/courses/postgraduate/lshtm/public-health-msc-postgraduate-diploma-postgraduate-certificate

Zu 2.: Im englischsprachigen Raum gibts eine relativ große Tradition von MHA-Studiengängen. Keine Ahnung obs sowas bei uns auch gibt. Warum nicht einfach einen normalen MBA machen? Vielleicht gibts auch andere BWL-Aufbaustudien die kein BWL-Vorwissen voraussetzen.

Solara
31.10.2015, 13:59
Strebst du in die Geschäftsführung? Wenn definitiv ja, dann lohnt sich das. Aber auch da würde ich erstmal anfangen zu arbeiten und mich nach 2 Jahren darum kümmern. Irgendwann willst du ja auch noch Zeut für Fanilie und Freunde haben, oder?

ehem-user-19-08-2021-1408
31.10.2015, 15:52
Danke für die Links. Kannst du mir vielleicht kurz die Unterschiede erklären zwischen den verschiedenen Angeboten?
MSc - Diploma - Certificate? Da sind auch unterschiedliche Studienzeiten/Module/Studienkosten dabei.
Und hast du persönliche Erfahrungen mit dieser Universität in London?

Also beim Angebot der LMU München gab es einen Überblick über den Studienplan für die 4 Semester. Da waren zwei Kurse Biometrie und ein Kurs Epidemiologie dabei. Sowas finde ich sehr ansprechend und interessant für mich selbst.
Dass "Public Health" natürlich nicht reine Statistik ist, versteht sich von selbst. Jedoch sind die Angebote in D etwas spärlich.
Daher ja der ganze Thread....


Zu 1.: Das Problem bei einem MPH-Aufbaustudium ist halt, dass Public Health nunmal Public Health ist, und mit klinischen Studien herzlich wenig zu tun hat. http://www.londoninternational.ac.uk/courses/postgraduate/lshtm/clinical-trials-msc-postgraduate-diploma-postgraduate-certificate wäre da deutlich zielgerichteter.

Die LSHTM bietet auch diverse andere Studiengänge im Gesundheitsbereich an:

MSc Epidemiology: http://www.londoninternational.ac.uk/courses/postgraduate/lshtm/epidemiology-msc-postgraduate-diploma-postgraduate-certificate

MSc Infectious Diseases: http://www.londoninternational.ac.uk/courses/postgraduate/lshtm/infectious-diseases-msc-postgraduate-diploma-postgraduate-certificate

MSc Public Health: http://www.londoninternational.ac.uk/courses/postgraduate/lshtm/public-health-msc-postgraduate-diploma-postgraduate-certificate

Zu 2.: Im englischsprachigen Raum gibts eine relativ große Tradition von MHA-Studiengängen. Keine Ahnung obs sowas bei uns auch gibt. Warum nicht einfach einen normalen MBA machen? Vielleicht gibts auch andere BWL-Aufbaustudien die kein BWL-Vorwissen voraussetzen.

Danke für deinen Kommentar.
Mir ist natürlich klar, dass so ein Studium nicht unbedingt nahtlos nach den 12 Semestern Medizin angeschlossen werden muss. Ich möchte mich nur hier im Forum informieren und sowas vielleicht in 1-2 Jahren in Angriff nehmen.
Mir fehlt bis jetzt leider noch jede Info, ob dies bei einer normalen Arbeitswoche zu schaffen ist und wie die Präsenszeiten sind (zB wenn man in einer anderen Stadt arbeitet). Da würde ich mich noch über Input freuen. Auf den Homapeges der Unis gibt es nur eher allgemeine Infos bzw. das Ganze klingt mir zu sehr nach Marketing, vor allem in Anbetracht der Studiengebühren.
Ob ich in die Geschäftsführung will? Noch keine Ahnung, aber ich habe Interesse für das Fach und möchte mich fortbilden und kein 08/15 Arzt werden.

PS: Ich habe keine Familie


Strebst du in die Geschäftsführung? Wenn definitiv ja, dann lohnt sich das. Aber auch da würde ich erstmal anfangen zu arbeiten und mich nach 2 Jahren darum kümmern. Irgendwann willst du ja auch noch Zeut für Fanilie und Freunde haben, oder?

davo
31.10.2015, 16:09
Ich hab in England promoviert und hab deshalb Erfahrung mit der englischen Uni-Landschaft.

Die LSHTM ist ein College der University of London (wie auch KCL, LSE, UCL, usw.), ist eine öffentliche Uni mit einer über 100-jährigen Geschichte, und im Bereich Medizin sehr bekannt. Viele der Colleges der University of London bieten im Rahmen des University of London International Programme Fernstudien an, die meist identisch zu einem entsprechenden Präsenzstudium sind (mit zeitgleichen identischen Prüfungen, die man dann unter Aufsicht bei einem Partner-Prüfungszentrum schreiben muss, z.B. beim British Council oder an bestimmten Unis).

Persönliche Erfahrungen hab ich damit also keine, aber es ist mir sofort in den Sinn gekommen als ich deine Frage gelesen habe. Ob es wirklich gut ist, kann ich dir also nicht sagen, aber zumindest in England (und teilweise auch in den Commonwealth-Ländern) genießt die Uni einen sehr guten Ruf. Ob dieser auch bis nach Deutschland vorgedrungen ist kann ich nicht beurteilen. Es wäre zumindest eine Idee, wenn dein Hauptinteresse klinische Studien sind.

Es gibt eine Hierarchie wonach man für das Postgraduate Certificate nur die Pflichtmodule machen muss, für das Postgraduate Diploma noch weitere Module, und für den MSc dann nochmal weitere Module (und oft auch eine Arbeit). Details dazu sieht man jeweils, wenn man auf "Structure" klickt. Aber ich vermute stark, dass die meisten das volle Programm machen werden, also gleich den MSc.

P.S.: bzgl. nicht-konsekutivem BWL-Master habe ich an Sachen wie http://www.fh-kiel.de/index.php?id=2605 oder https://www.hs-mainz.de/wirtschaft/studienangebot/master-business-administration-msc-ba/index.html oder https://www.hs-pforzheim.de/De-de/Wirtschaft-und-Recht/Master/mba-im/Seiten/Inhaltseite.aspx gedacht - gibt sicher noch mehr davon. Keine Ahnung wie es da mit der Vereinbarkeit mit der Arbeit (und der Qualität) aussieht, aber das wäre definitiv eine Alternative zu einem gesundheitsspezifischen BWL-Master.