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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umstellung aufs Berufsleben - wie ging es euch dabei sozial?



davo
31.10.2015, 16:35
Hallo! Nachdem ich dieses Semester la dolce vita genieße, hab ich mich gefragt, wie es euch bei der Umstellung aufs Berufsleben ging - und zwar sozial. Im Studium sieht man ja jeden Tag dieselben Leute, macht auch oft was zusammen, usw. - wenn man nachher anfängt, an einem neuen Ort zu arbeiten, fällt all das weg. Ist euch das schwer gefallen? Oder hat euch die Arbeit anfangs ohnehin so sehr in Anspruch genommen, dass ihr gar keine Zeit für große soziale Kontakte hattet? Oder war es nochmal ganz anders? Würde mich mal interessieren ;-) V.a. von jenen, die ihre erste Stelle an einem kleinen Krankenhaus in einem kleinen Ort hatten/haben.

test
31.10.2015, 18:54
Hallo,

meiner Meinung nach gibt es häufig auch während des Studiums schon öfter Umstellungen im Umfeld und den sozialen KOntakten. Allein der Wechsel Vorklinik zu Klinik führt häufit doch zu einem gewissen Tapetenwechsel ;-). Anschließende Auslandsaufenthalte tragen weiter dazu bei. Das PJ bietet einem ja auch immer wieder neues, wenn man die Freizügigkeit nutzt und mobil im In oder Ausland ist ;-) Insofern ist jetzt nicht unbedingt der Sprung Studium zur Arbeit ein völlig ungewohntes Ereignis. Ist vielleicht anders, wenn man sein gesamtes Studium, Famulaturen und PJ an einer Uni(-klinik) absolviert hätte. Aber glaube das ist doch eher die Ausnahme. :-nix
Als "klassischer" frischer Absolvent ohne großen Familienanhang trifft man zumidnest an größeren Kliniken häufig auch auf einige andere in ähnlicher Situation, so dass es da meiner Meinung nach auch gut Möglichkeit gibt sozial Anschluss zu "Gleichgesinnten" finden. Ist aber sicher anders, wenn man in einer kleinen Klinik auf dem Land arbeitet, wo sich alle Kollegen in ganz anderen Lebensphasen befinden. Ich könnte mir vorstellen, dass das für einen jungen Single-Absolventen/-in in unbekannter Umgebung etwas problematischsein könnte. Also wohl schwer zu pauschalisieren. ;-)

Moonchen
31.10.2015, 19:34
Bei mir hatte sich das Ganze tatsächlich schon gegen Ende des Studiums verschoben - war mit "meinen" Leuten nicht im gleichen Haus im PJ, dann war ich im Ausland usw. Bin dann als Berufsanfänger in eine recht kleine Stadt ca 1h von meinem Studienort entfernt gezogen und hatte in der ersten Zeit auch nicht wirklich viele Kontakte außer mittels Internet, Telefon und WhatsApp ;)
Da wir in meinem Krankenhaus aber zum Glück ein ziemlich nettes Team sind und wir auch viele Leute haben die in der gleichen Situation waren/sind wie ich (sprich wegen der Arbeit neu in die Stadt gezogen und auch nicht unbedingt den Heimatfreundeskreis in der Stadt) hab ich jetzt einen ziemlich guten, großen Kollegen-Freundschaftskreis, mit denen ich auch oft nach der Arbeit und am Wochenende was mache oder auch mal in den Urlaub fahre.. Meine anderen Freunde sehe ich dann dementsprechend nur noch immer mal wieder am Wochenende oder eben Telefon/Internet ;)
Ist aber denke ich auch normal, dass sich mit Einstieg ins Berufsleben da manches verschiebt

Miss
31.10.2015, 19:46
Bei mir war es so, daß man sich in kleinen Grüppchen zusammengefunden hat mit den anderen Anfängern, das schweißt total zusammen. Wir machen oft auch privat was zusammen, mit manchen fahr ich auch in den Urlaub. Das war in den Generationen vor und nach uns auch so. Diese markanten Lebenseinschnitte schweißen halt zusammen (wie schon im Studium) -und gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen wahrscheinlich.

Mit Leuten von früher bin ich nach wie vor befreundet, aber da gibts natürlich auch mal hier und da kleine Umschichtungen in jeder Lebensphase.

WackenDoc
31.10.2015, 20:33
Mein Tip: Assistentenstammtisch alle paar Wochen
Und eine Beschäftigung suchen, wo du mit nicht-Medizinern was unternimmst. Was das ist, hängt vom eigenen Gusto ab- Sportverein, Kochkurs in der VHS,Natur-und Wanderfreunde .....

LasseReinböng
01.11.2015, 00:39
Wie sich das Sozialleben mit Beginn der Berufstätigkeit entwickelt, hängt von vielen Faktoren ab.

Bei mir (und das beobachte ich auch bei den meisten meiner Freunde und Kollegen ) war es so, daß viele Kontakte aus Studienzeiten abgebrochen sind und nur noch wenige Leute verblieben sind, mit denen man weiterhin Kontakt hat.

Am Arbeitsplatz und in der neuen Stadt ergeben sich dann wieder neue Möglichkeiten, doch ist es tendenziell schwieriger, Leute zu finden, mit denen man in der Freizeit was unternimmt. In der wenigen Freizeit, die man so hat, ist man froh, sich erholen zu können oder Zeit für den Partner bzw. die Familie zu haben. Als Single z.B. muß man einfach auch mal viele Dinge alleine machen, wenn man nicht zuhause auf der Couch versauern möchte.

LasseReinböng
01.11.2015, 01:55
doppelpost

flopipop
01.11.2015, 14:34
für mich war die größte umstellung das frühe aufstehen und die freizeitreduktion unter der woche, aber daran gewöhnt man sich ja schon teilweise im pj

Lava
01.11.2015, 16:34
Kommt auch drauf an, wohin man geht. Bei meiner ersten Stelle war es so, dass da gleichzeitig mehrere Leute angefangen haben, die auch alle nicht aus der Region stammten. Da habe ich schnell Freunde gefunden, mit denen ich auch privat was unternommen habe. Später kamen dann noch Kollegen aus anderen Bereichen dazu. Über einen Sportverein habe ich dann meinen jetzigen Mann kennen gelernt und über ihn wieder andere Leute.
Letztes Jahr sind wir umgezogen und in meiner jetzigen Klinik kam ich erstmal in eine bestehende Mannschaft. Waren alle nett und freundlich, aber in der Freizeit hat man irgendwie nichts miteinander unternommen. Mit einer Kollegin habe ich mich dann doch noch angefreundet, aber im Wesentlichen ist es so geblieben, dass man die Kollegen nicht in der Freizeit sieht. :-nix Dafür habe ich dann wiederum über eine Facebook Gruppe für Dazugezogene Leute kennen gelernt, die ich inzwischen meine Freunde nennen darf. :-)

arbeiter79
01.11.2015, 20:06
Mit einigen wenigen ehemaligen Studienkollegen stehe ich über Facebook usw. immer noch regelmäßig in Kontakt, gibt finde ich auch schon aufgrund der Arbeit immer noch reichlich Themen über die man sich austauschen kann. Finde ich auch immer sehr interessant mal zu hören wie die Dinge in andere Kliniken so laufen.

Ansonsten habe ich mit noch keinem meiner Arbeitskollegen was Privat unternommen, auch wenn ich mit einigen sehr gut klar komme. Finde man verbringt schon soviel Zeit auf der Arbeit zusammen das mir das voll ausreicht. Wir stehen auch nicht immer so im Stress wie es vllt in großen Kliniken üblich ist also bleibt genug Zeit zum geselligen Beisammensein schon während der Arbeitszeit :-top Ich habe allerdings auch Familie und bin da total ausgelastet.