PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin mit Anfang 30 beginnen - würdet ihr es machen/Finanzierung?



halleluja1
08.11.2015, 09:59
Hallo Leute,

bin 27 und im Endspurt meines Jura-Studiums (hab vorher schon eine Ausbildung gemacht). Ich zweifle grad sehr ob Jura die richtige Entscheidung war, da es schon teilweise sehr trocken ist und ich keinen reinen Schreibtischjob möchte... Ich muss dazu sagen, ich studiere Jura in Österreich, und hier sind die Jobaussichten mit Jura im Gegensatz zu Deutschland noch relativ gut, also es geht es mir nicht um die Jobchancen.

Ich bereue grad, nicht Medizin studiert zu haben. Stelle mir die Tätigkeit als Arzt irrsinnig spannend und erfüllend vor, und die Jobaussichten sind im Moment einfach super. Andererseits bin ich keine Person, die gut auf Leute zugehen kann, und eher introvertiert, deswegen könnte ich mir auch vorstellen, dass der ständige Patientenkontakt mich auf Dauer sehr auslaugen würde...

Ich habe nun den Plan nach meinem Abschluss mal ein paar Jahre im Jura-Bereich zu arbeiten, um zu schauen, ob es mir nicht doch gefällt... wenn nicht, dann kann ich mit Anfang 30 ja immer noch mit Med beginnen... denkt ihr, "lohnt" es sich mit Anfang/Mitte 30 noch anzufangen? Dann stellt sich natürlich das Problem der Finanzierung - wie machen die älteren Studenten das?

Überlegungen, ob ich überhaupt zugelassen werden würde, bitte hier außen vor lassen, danke! :)

Liebe Grüße und danke vorab für eure Antworten!

Anne1970
08.11.2015, 12:33
Also... ob es sich "lohnt" kommt auf die Definition an. Abgesehen vom Finanziellen - ein Rechenexempel, ob du nochmal mal 6 Jahre auf ein Einkommen verzichten kannst und willst und ob du das Geld später wieder "reinholst" : Man bereut immer das, was man nicht getan hat ( oder die Fehler, die man nicht begangen hat ;- ) )
Man kann auch mit nach Dreißig noch erfolgreich Medizin studieren, wichtig ist, dass du Freude daran hast.
Möglicherweise wäre ein vorab absolviertes Pflegepraktikum zielführend um festzustellen, ob dir Patientenkontakt liegt?

seline_150
17.11.2019, 23:40
Hallo,

Bereuen würde ich es niemals. Ich finde studieren immer was Gutes, die Frage ist wirklich, ob du eine lange Zeit auf einen Verdienst verzichten kannst oder nicht.

Choranaptyxis
18.11.2019, 07:28
@seline dir ist bewusst, dass du gerade fast nur Threadleichen an die Oberfläche holst? Ich hoffe für den Nutzer, dass er sich schon entschieden hat, ob er Medizin probiert oder nicht.

Trendafil
18.11.2019, 07:50
glaube, das ist ihm/ihr sehr bewusst. :-keks
Besser Blödsinn machen, als für Klausuren zu lernen.

azalee
25.11.2019, 20:50
Ähnliches passiert gerade auch in zwei anderen Foren.
Da hat Dr Frankenstein III wohl ein paar seiner Bots zu früh losgelassen.

spexx
10.01.2020, 11:45
Mit voranschreitendem Alter tut man sich schwerer mit dem Lernen als in jungen Jahren und man muss damit leben, dass andere Leute im selben Alter schon weiter in der Lebensplanung sind und sich infolgedessen einen höheren Lebensstandard leisten können als man selbst, da man noch Student ist. [PS: Der Vorteil deines Alters könnte sein, dass du bereits im Berufsleben stehst und neben dem Studium mit verringerter Stundenzahl weiterarbeiten kannst (=Finanzierung des Studiums).]
Wenn das dich nicht stört: Go for it! Ärzte werden immer gebraucht (selbst, wenn sie bereits 50 sind winking smiley ) und wenn es dich langfristig glücklich macht, ist es besser, diesen Weg zu gehen, als sich 30 Jahre lang zu fragen "Was wäre, wenn ich es doch gemacht hätte?". Wegen dem hohen NC gibt es im Medizinstudium viele ältere Studenten, du wärst also kein ultimativer Exot.

Du müsstest dir nur wegen deines Geschlechts (Stichwort biologische Uhr) und deines Alters, insofern du dich noch nicht darum gekümmert hast, Gedanken bezüglich Familienplanung machen, da es ja ein langer Weg bis zum Facharzt ist. Mögliche geeignete Zeitpunkte wären da nach der Vorklinik oder nach Ende des Studiums und vor Aufnahme der Assistenzzeit. Angeblich bekommen viele Medizinstudentinnnen ihre Kinder im Studium, weil diese dann aus dem Gröbsten raus sind, sobald sie ihre Facharztausbildung (die idR als sehr stressig empfunden wird) antreten.

Lensve
21.01.2021, 17:43
An die letzten Kommentargeber:innen: @halleluja1 hat nur diesen einen Beitrag geschrieben. Sehr unwahrscheinlich, dass er/sie das jetzt noch liest bzw. Tipps/Anmerkungen nach 5 Jahren noch braucht. Die Story ist trotzdem interessant ;-) Soweit ich sehen kann, steht da noch "registriert". Vielleicht per PN anschreiben, wenn Interesse an dem Ausgang da ist. Aber würde mir da nicht zu viel versprechen.

medlove91
17.02.2021, 20:01
Die Frage ist über des Einkommens hinaus auch, ob Medizin unbedingt etwas ist was du möchtest oder du einfach keine Lust auf Jura hast und daher nach Alternativen suchst. Tatsächlich finde ich deine Vorgehensweise sehr gut, dass du nach dem Studium erstmal als Jurist arbeiten möchtest um zu schauen, ob Jura wirklich nicht das ist was du möchtest. Allerspätestens hiernach solltest du Wissen, ob du doch lieber was anderes willst :) Denn manchmal liegt der Grund einfach darin, dass man eben was anderes als das ganze Studentenleben haben möchte

Zu deiner Frage: Ich finde absolut nicht, dass man mit 30 für irgendetwas zu spät ist! Wie bereits erwähnt wurde, müsstest du etwas aufs Einkommen verzichten, dafür wärst du jedoch evtl. glücklich im Laufe des Studiums und danach als Mediziner – finde, dass es dem Wert ist :)

Anne1970
17.02.2021, 20:06
@medlove91: du antwortest hier auf einen Post von 2015 ...

medlove91
17.02.2021, 20:10
@Anne1971: ich bin neu im Forum und habe das Thema beim Stöbern gesehen. Fand es spannend, weshalb ich meine Meinung teilen wollte :)

Anne1970
17.02.2021, 20:21
schon klar :grins: - Danke, dass du mich verjüngt hast
Gruß Anne1970