Viehdoc
23.11.2015, 18:21
Huhu,
hab da grad was ganz interessantes bei der faz gefunden. Und zwar soll sich in absehbarer Zeit bei den Humanis (und dann sicherlich auch bei uns) die Zulassung zum Studium ändern. Das Ganze schimpft sich "Masterplan Medizinstudium 2020".
Die wichtigsten Punkte:
- der TMS (Test für medizinische Studiengänge) soll Pflicht werden, dadurch soll die Abinote abgeschwächt werden, sodass man nicht nur mit 1,0 sofort nen Studienplatz hat
- Studienbewerber mit mittlerem/schlechtem Abi dürfen sich nur noch 3x bewerben, dabei entscheidet dann nicht mehr die Anzahl der Wartesemester, sondern das Los, Bewerber mit besserem Abi haben auch bessere Chancen
- gleichzeitig Verkleinerung der "Wartezeitquote"
- 10% mehr Studienplätze
Gründe:
- die Abiturbesten seien auch diejenigen, die das Studium am besten abschneiden
- Leute, die über Wartesemester reinkommen, würden länger studieren und schlechter abschneiden
- Abwanderung von Studenten in angrenzende EU-Länder, wobei angeblich dort die Qualität des Studiums nicht gesichert werden könne (deswegen Aufstockung der Studienplätze)
Meine persönliche Meinung dazu ist, dass sich das ganze System irgendwie wiederspricht. Zum Einen wollen sie die Abinote schwächen durch den Test, zum anderen wollen sie Leute mit "schlechtem" Abi gar nicht mehr ins Studium lassen?? Den Test selber allerdings finde ich sehr sinnvoll. Ich glaube aber, dass oft die Leute, die tatsächlich 6 Jahre oder mehr auf nen Studienplatz warten und in der Zeit ne Ausbildung im medizinischen Bereich machen, viel motivierter sind und genauer wissen, auf was sie sich einlassen. Und wie fair ist es denn bitte, das ganze PER LOS zu entscheiden?
Für die Tiermedizin wäre dieses System echt fatal... grade die Männer haben da echt richtig schlechte Karten, wenn man mit nem mittelmäßigen Abitur gar nicht mehr reinkommt. Bei uns ist es leider so, dass nach 10 Jahren nur noch ein Bruchteil wirklich in der Praxis arbeitet und ich denke nicht, dass so ein Zulassungsverfahren das Ganze verbessern kann... Ich fände es viel sinnvoller, wenn man vorherige Langzeit-Praktika oder Ausbildungen honoriert. Da wissen die Leute wenigstens, auf was sie sich einlassen.
hab da grad was ganz interessantes bei der faz gefunden. Und zwar soll sich in absehbarer Zeit bei den Humanis (und dann sicherlich auch bei uns) die Zulassung zum Studium ändern. Das Ganze schimpft sich "Masterplan Medizinstudium 2020".
Die wichtigsten Punkte:
- der TMS (Test für medizinische Studiengänge) soll Pflicht werden, dadurch soll die Abinote abgeschwächt werden, sodass man nicht nur mit 1,0 sofort nen Studienplatz hat
- Studienbewerber mit mittlerem/schlechtem Abi dürfen sich nur noch 3x bewerben, dabei entscheidet dann nicht mehr die Anzahl der Wartesemester, sondern das Los, Bewerber mit besserem Abi haben auch bessere Chancen
- gleichzeitig Verkleinerung der "Wartezeitquote"
- 10% mehr Studienplätze
Gründe:
- die Abiturbesten seien auch diejenigen, die das Studium am besten abschneiden
- Leute, die über Wartesemester reinkommen, würden länger studieren und schlechter abschneiden
- Abwanderung von Studenten in angrenzende EU-Länder, wobei angeblich dort die Qualität des Studiums nicht gesichert werden könne (deswegen Aufstockung der Studienplätze)
Meine persönliche Meinung dazu ist, dass sich das ganze System irgendwie wiederspricht. Zum Einen wollen sie die Abinote schwächen durch den Test, zum anderen wollen sie Leute mit "schlechtem" Abi gar nicht mehr ins Studium lassen?? Den Test selber allerdings finde ich sehr sinnvoll. Ich glaube aber, dass oft die Leute, die tatsächlich 6 Jahre oder mehr auf nen Studienplatz warten und in der Zeit ne Ausbildung im medizinischen Bereich machen, viel motivierter sind und genauer wissen, auf was sie sich einlassen. Und wie fair ist es denn bitte, das ganze PER LOS zu entscheiden?
Für die Tiermedizin wäre dieses System echt fatal... grade die Männer haben da echt richtig schlechte Karten, wenn man mit nem mittelmäßigen Abitur gar nicht mehr reinkommt. Bei uns ist es leider so, dass nach 10 Jahren nur noch ein Bruchteil wirklich in der Praxis arbeitet und ich denke nicht, dass so ein Zulassungsverfahren das Ganze verbessern kann... Ich fände es viel sinnvoller, wenn man vorherige Langzeit-Praktika oder Ausbildungen honoriert. Da wissen die Leute wenigstens, auf was sie sich einlassen.