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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Doktoranden-Zeugnis ?! Wie?



TCM-Mario
16.09.2003, 15:53
Hi Leute,

folgende Situation: stehe kurz vor dem 3.StEx, Dissertation ist _fast_ fertig, nun will ich mich bewerben.

Ich habe nun meinen Betreuer gebeten, mir ein Doktoranden-Zeugnis auszustellen, damit ich überhaupt was in der Hand habe... und dummer weise habe ich eingewilligt, es ihm vorzuformulieren! Nur habe ich gar keine Ahnung, was alles in ein solches Zeugnis 'rein gehört. Wer kann helfen?

Danke im Voraus!

Gruss, Mario

DerBlinde
16.09.2003, 18:07
Moinsen...
Ich verstehe nicht ganz, wofür das Zeugnis benötigt wird (ich denke, für eine reguläre Bewerbung um eine AiP-Stelle ist es irrelevant), aber egal... ;-)

Was rein sollte:
* Die Zeit der Arbeit (von bis)
* Thema
* Experimentell oder statistisch
* Wenn experimentell:
- Verfahren/Methoden (Histo-Färbungen, RT-PCR, etc.)
- U.U. OP-Erfahrung
- andere Untersuchungsmethoden (Ultraschall/Echo, etc.)
* Publikationen (die sollten sowieso im CV zu finden sein ;-))
* Vorträge/Präsentationen
* Bewertung der Mitarbeit/Teamfähigkeit
* Engagement
* evtl. Bewertung von Führungsfähigkeiten (sofern ausgeübt)
* Der erfolgreiche Abschluß der Arbeit ;-) (aber davon gehe ich mal aus :-))

Wichtig ist, daß Dir am Ende für Deine Tätigkeit gedankt und alles Gute für die Zukunft gewünscht wird. Fehlt dies, stellt es alles vorherige Lob stark in Frage.

Froschkönig
16.09.2003, 19:15
Original geschrieben von DerBlinde
Wichtig ist, daß Dir am Ende für Deine Tätigkeit gedankt und alles Gute für die Zukunft gewünscht wird. Fehlt dies, stellt es alles vorherige Lob stark in Frage.

Gut zu wissen...WEHE mir dankt den Mist am Ende keiner ;-)

TCM-Mario
16.09.2003, 21:47
Erstma danke für die Antworten :-)


Ich verstehe nicht ganz, wofür das Zeugnis benötigt wird

Ja, für das normale AiP braucht man es vielleicht nicht, aber ich will mich für das Förderungs-Projekt AiP+F (=50% Forschung) bewerben. Das bedeutet zwar mehr Arbeit, aber auch mehr Geld und bessere Übernahme-Chancen. (Auch für den Fall, dass wir ab Oktober Konkurrenz kriegen von "frischen" Assistenten).

Gruss, Mario

FataMorgana
17.09.2003, 08:49
Hallo Mario,

könntest Du das AiP+F-Projekt evtl. noch etwas näher erläutern? Gibt es eine Seite im Netz?

airmaria
17.09.2003, 09:25
@FM: guckst Du hier (http://www.med.uni-heidelberg.de/verw/dez2/skf/AiP+FAusschreibung.doc).

Das AIP+F ist ein Modell der Uni Heidelberg. Ich bin da mal zu meiner Bewerbungszeit in einer Anzeige des Ärzteblattes drübergestolpert.
Ich fand es zwar nicht besonders attraktiv (vor allem wegen der Arbeitszeitbelastung ;-) ), aber eine Mail war es mir schon Wert gewesen.
Die Antwort war dann, dass ich meine Bewerbungsunterlagen in mehrfacher Papierform schicken müsste, worauf ich dieses Projekt geknickt habe.
Moderne Forschung und konservative Grundeinstellung bezüglich der Bewerbungsunterlagen passen meiner Meinung nach nicht zusammen, da bin ich eigen! :-))

"Mary" airmaria

skandi
17.09.2003, 09:40
Außerdem gibt es solche AiP-Modelle auch an anderen Kliniken.
OHNE den ganzen Bürokratie-Kram.
Ok, ich kann mir jetzt nicht in den Lebenslauf schreiben, ein AiP mit Sonderprogramm gemacht zu haben, aber im Prinzip mach ich genau dasselbe (AiP+F). :-notify
Zum Thema Doktorzeugnis. Ich hatte mir sowas auch mal von meinem Doc schreiben lassen (damals für Famulaturbewerbung notwendig, so als Empfehlung).
Wie oben schon erwähnt, stand da drin: XY war in meinem Labor tätig, Thema der Arbeit, welche Methoden, wie hat er sich angestellt, immer zuverlässig, genau, selbständig usw.

DerBlinde
17.09.2003, 18:26
Original geschrieben von TCM-Mario
Erstma danke für die Antworten :-)



Ja, für das normale AiP braucht man es vielleicht nicht, aber ich will mich für das Förderungs-Projekt AiP+F (=50% Forschung) bewerben. Das bedeutet zwar mehr Arbeit, aber auch mehr Geld und bessere Übernahme-Chancen. (Auch für den Fall, dass wir ab Oktober Konkurrenz kriegen von "frischen" Assistenten).

Gruss, Mario

Ich war in meinem AiP damals auch eine zeitlang für die Forschung freigestellt. Aber das hat nicht mehr Geld bedeutet. Im Gegenteil. Da Du weiterhin BAT IIa /2 als AiP bekommst, aber die Extravergütung von Diensten wegfällt, bleibt unterm Strich weniger.
Dennoch ist soetwas sicher sinnvoll. Da die Grundlage für zukünftige Forschungsprojekte gelegt werden kann. Denn wenn man erst mal "richtig in der klinischen Mühle ist", fängt man keine Forschung mehr an.
Sicher stellt das auch im Bezug auf eine mögliche Übernahme zusätzliche Qualifikationen dar (erst recht, wenn man ordentlich Drittmittel eingeworben hat).