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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mit 23 zu alt für's Medizinstudium? Lücken im Lebenslauf? Einser-Abi?



Lika_95
14.12.2015, 14:03
Hallo ihr Lieben!
Ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben, da ich bezüglich eines Medizinstudiums einige Fragen habe.
Und zwar bin ich dieses Jahr 20 geworden. Ich war immer eine sehr gute Schülerin, außer in Mathe.
Mein Abitur habe ich 2011 auf einem Gymnasium nach der Realschule angefangen, jedoch nach einem Jahr abgebrochen. Im Laufe der Zeit hat sich nämlich eine schlimme Depression entwickelt, weshalb ich bis heute nur zweimal für ein paar Monate kellnern war. Ansonsten habe ich nichts gemacht. Seit einigen Monaten bin ich in Therapie und es geht mir langsam wieder viel besser, ich habe wieder an Motivation und vor allem an Lebenswillen gewonnen. Lange habe ich überlegt, was ich denn in Zukunft mit meinem Leben anfangen will und bin durch langes Nachdenken zu dem Entschluss gekommen, mein Abitur beim ILS nachzuholen und anschließend Medizin studieren, um Chirugin zu werden.

Meine Fragen wären:
1) Ist ein Einser-Abitur überhaupt zu schaffen, wenn man z.B. sehr schlecht in Mathe ist? Ich war in Mathe damals sehr, sehr lernfaul... Zeit und Motivation für ein Einser-Abitur oer Fernlehrgang habe ich genug!
2) Ich weiß, so weit ist es noch lange nicht... Aber was soll ich in meinem Lebenslauf schreiben, wenn ich mich das erste Mal für richtige Jobs bewerbe? Immerhin habe ich 3 Jahre lang nichts vorzuweisen... Darüber zerbreche ich mir wirklich den Kopf!
3) Werde ich - wenn ich mit 23 oder 24, wenn ich mit dem Abitur fertig bin -, zu alt für ein langes Studium sein? Also wenn ich mich dann nach einigen Jahren mit 30 oder so für einen Job bewerbe?

Vielen Dank für eure Hilfe und Mühe!

R4nd0m
14.12.2015, 14:34
Hallo Lika,

hinsichtlich Deines Alters kann ich Dir empfehlen, mal dieses Forum intensiv zu lesen und auch mal in den Breich 'Oldies & Family', 'Vor dem Studium' etc. reinzuschauen. Danach wird Dir folgendes auffallen:

- Viele Deiner potentiellen Kollegen im 1. Semester werden allein deshalb (mindestens) schon so "alt" sein wie Du, da sie entsprechend viele Wartesemester sammeln mussten, um überhaupt zugelassen zu werden.

Aus meiner Sicht brauchst Du Dir wegen des Alters also keinerlei Sorgen zu machen. Interessanter wäre allenfalls, dass, wenn Du kein "1.0" - Abitur bekommen solltest, Du Dich schon einmal nach Möglichkeiten und speziellen Auswahlverfahren umsehen solltest, mit der Du Deinen Schnitt beim Auswahlverfahren der einzelnen Universitäten entsprechend "anheben" kannst.

Anderenfalls müsstest Du nach Deinem Abitur natürlich auch noch die dann anfallenden Wartesemester hinzurechnen, wenn Du wegen der Durchschnittsnote nicht sofort zugelassen wirst.

Cheers'
R4nd0m

davo
14.12.2015, 18:14
Mindestens 20% der Studienanfänger sind mindestens 25 Jahre alt, da sie über die Wartezeitquote reingekommen sind. Und manche von denen sind deutlich älter als 25. Außerdem gibt es auch im AdH immer mehr Leute, die vorher ein FSJ oder eine Ausbildung gemacht haben. Oder ein Auslandsjahr in der Schule. Usw. usf. Und dann gibts ja auch noch die Zweitstudenten. In meinem Semester gab es ein paar Leute, die mit 17 angefangen haben, aber der Großteil der Leute hat mit 19-21 angefangen. Und dann gab es nochmal eine nicht unbeträchtliche Zahl an Leuten die mit 24+ angefangen haben. Also das Alter selbst wird garantiert kein Problem sein.

Zum Lebenslauf: Das könntest du ganz elegant behübschen, indem du das Jahr des Abiturs angibst, und dann den Zeitraum des Studiums. Nur die allerwenigsten werden sich dein Geburtsdatum ansehen und dann ausrechnen, wie alt du zum Zeitpunkt des Abiturs warst.

JellyBelly123
21.12.2015, 20:26
Abi beim ILS oder SGD solltest du nochmal überdenken, denn da schließt keiner auch nur annähernd mit 1,0 ab. Ich habe mein Abitur dort gemacht und war froh einer derjenigen zu sein die bestanden haben. Die meisten die die Prüfungen schaffen, machen ein Abi zwischen 2,5 und 3,5. Die Schulbehörde sorgt schon dafür dass es so ist, die mögen keine Autodidakten. Da würden also ziemlich sicher nochmal 7Jahre Wartezeit für ein Medizinstudium dazukommen.
Falls es dir möglich ist schau dass du das Abi an einer Abendschule oder einem Kollege machst, da sind die wesentlich kulanter und günstiger ist das auch.
Falls du dich doch fürs ILS entscheidest: nimm Fächer als LKs wo richtig und falsch leicht zu bewerten ist wie Mathe, Bio, Physik etc. Bei Klausuren in Deutsch, Reli und Co ist grundsätzlich immer alles falsch interpretiert und das ist ja oft auslegungssache. Werden die dir beim ILS aber auch nochmal erklären :)
Falls es irgendwie anders möglich ist würde ich nicht Fernabi machen.

Mexxi
23.12.2015, 09:24
Da kann ich JellyBelly nur beipflichten. Ich mache mein Abi auch über den Zweiten Bildungsweg nach und habe mich vorher umfassend informiert. Ich war überrascht, wie viele Möglichkeiten es gibt. Kurzzeitig blieb ich auch bei ILS und Co hängen und habe etliche Erfahrungsberichte gelesen: ALLE waren mehr oder minder vernichtend. Viele haben es nicht mal geschafft innerhalb von drei Jahren überhaupt Prüfungsbereit zu sein (kommt mit Sicherheit aber auch immer auf die Zeit an, die man investiert). Letztlich würde ich es auch Niemanden raten, der einen Zulassungsbeschränkten Studiengang wählt. Käme es einfach nur darauf an überhaupt Abi zu haben, wäre das was anderes.
Was ich wärmstens empfehlen kann sind Berufsoberschulen. Je nach Vorbildung (Fachabi, Berufserfahrung, abgeschlossene Ausbildung) kann man sein Abi in ein und/oder zwei Jahren nachholen (Die meisten brauchen konstante Schülerzahlen, also selbst wenn man nicht alle Kriterien erfüllt, kann man da rein kommen). Selbst wenn man wie ich lange aus der Schule raus war, ist es mit genügend Motivation kein Problem mitzukommen. Ich habe zwischenzeitlich 7 Jahre gearbeitet und bin nun direkt in die 13. Klasse der BOS eingestiegen- in 5 Monaten beginnen die Prüfungen und bisher (hab noch nicht alle Klausurergebnisse) stehe ich zwischen 1,1 und 1,2- also das ist wirklich machbar.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück und die richtige Entscheidung ;)

Nico85
25.12.2015, 10:49
Womit du dich ebenfalls mal beschäftigen könntest ist das Medizinstudium in Österreich (Wien, Innsbruck, Graz). Dort zählt bei der Zulassung zum Studium nicht die Abinote, sondern das Ergebnis eines Aufnahmetests, dem MedAT. Du müsstest dich aber sehr gut auf den Test vorbereiten und dich damit abfinden, dass deine Chancen trotzdem begrenzt sind, da weniger als 10% der Bewerber aus der EU einen Platz bekommen.
Ich habe mit 25 mein Studium in Wien angefangen und bin nun im praktischen Jahr; mit 31 starte ich ins Berufsleben. Es ist natürlich schon eine Durststrecke, wenn man zu einer Zeit, wenn die gleichaltrigen Freunde bereits für ein Haus sparen, jeden Cent zweimal umdrehen muss, aber ich bin immer noch froh mit meiner Entscheidung.

Lika_95
18.01.2016, 10:30
Abi beim ILS oder SGD solltest du nochmal überdenken, denn da schließt keiner auch nur annähernd mit 1,0 ab. Ich habe mein Abitur dort gemacht und war froh einer derjenigen zu sein die bestanden haben. Die meisten die die Prüfungen schaffen, machen ein Abi zwischen 2,5 und 3,5. Die Schulbehörde sorgt schon dafür dass es so ist, die mögen keine Autodidakten. Da würden also ziemlich sicher nochmal 7Jahre Wartezeit für ein Medizinstudium dazukommen.
Falls es dir möglich ist schau dass du das Abi an einer Abendschule oder einem Kollege machst, da sind die wesentlich kulanter und günstiger ist das auch.
Falls du dich doch fürs ILS entscheidest: nimm Fächer als LKs wo richtig und falsch leicht zu bewerten ist wie Mathe, Bio, Physik etc. Bei Klausuren in Deutsch, Reli und Co ist grundsätzlich immer alles falsch interpretiert und das ist ja oft auslegungssache. Werden die dir beim ILS aber auch nochmal erklären :)
Falls es irgendwie anders möglich ist würde ich nicht Fernabi machen.

Hallo!
Danke erstmal für deinen Beitrag. Dass viele schlecht abschneiden, davon habe ich auch gehört und ein paar Beiträge aus dem Internet bestätigten mir dies auch... Andererseits aber auch, dass viele gut, auch einen Einser-Schnitt erreicht haben. Das waren natürlich die, die sehr viel gelernt haben (8-10 Std täglich). Wie war es denn bei dir? Hast du auch so viel Zeit gehabt und dich daran gehalten? Ich frage nur, weil wenn es der Fall wäre, würde mich das sehr verunsichern!
Ich arbeite nämlich nur zweimal die Woche jeweils 7 Stunden, ansonsten könnte ich täglich mindestens 8 Stunden lernen, da ich keinen andren Verpflichtungen nachgehe. Und ich habe auch oft gelesen, dass man sich selber viel Sekundärliteratur besorgen sollte, Dokus schauen, um die Themen zu verinnerlichen etc. etc. Das würde ich alles schaffen! Ich bin sehr diszipliniert, vor allem motiviert und Zeit hätte ich ja auch.
Das einzige, was mich stören würde, wären die Kosten, die auf mich zukämen, wenn ich von Bochum 3 Mal wegen den Prüfungen dorthin reisen müsste... Mir wurde woanders abgeraten, dass Abi nicht am ILS zu machen, da der Lernstoff dann stark abweichen könnte. :/
Vielleicht kannst du mir ja noch was zu schreiben... Woran es lag bei dir, ob du es mir nach den paar Infortmationen noch immer abraten würdest... Ich könnte schon auf ein Kolleg gehen (leider kein Abendgymnasium, da die nur Berufserfahrene oder so nehmen, auf jeden Fall trifft keine der Prämissen auf mich zu), aber aus bestimmten Gründen kommt zurzeit eine normale Schule leider nicht für mich infrage. Mir wäre dies zwar auch wegen den Lehrern und den Kosten lieber, aber es geht wirklich nicht. :/
Ansonsten habe ich überlegt, mich auf das Externe Abitur selber vorzubereiten und das dann mit dem Schulamt klären, soll ja auch gehen. Allerdings ist die Durchfallquote da auch nicht gering, obwohl die Themen vorgegeben sind. Ein Prüfer hat in einem Beitrag in irgendeinem Forum geschildert, wie schlecht die meisten mündlich abschneiden. Da frage ich mich dann wirklich, wie das gehen soll. Lag es an falschen Themenvorgaben, haben die Leute sich nicht intensiv genug mit den Themen beschäftigen können? Diese Variante wäre auf jeden Fall günstiger... Kennst du vielleicht jemanden, der erfolgreich das externe Abitur auf eigene Faust bestanden hat? Habe auch - allerdings wenige -, positive Berichte darüber gelesen.

Lika_95
18.01.2016, 10:36
Hallo!
Danke für deinen Beitrag. Naja, bei mir wäre es so, dass ich schon um die 45-55 locker investieren könnte, da ich nur zweimal die Woche arbeite jeweils 7 Stunden, sehr diszipliniert bin und motiviert auch, da ich ein bestimmtes Ziel vor Augen habe.
Mit Sekundärliteratur, genügend Zeit und (leider) genügend Geld sollte ich schon ein Einser-Abitur schaffen. Dumm ich ich ja auch nicht und merke mir schnell Erlerntes.
Leider kommt eine Schule für mich nicht infrage, darauf kann ich leider nicht näher eingehen. Ich möchte schon gezielt das Fernabi machen... Ich überlege auch, mich auf eigene Faust auf das Externabitur vorzubereiten, allerdings ist die Durchfallquote da nicht gering. Kennst du vielleicht jemanden, der auf diese Weise sein Abitur bestanden hat? Habe leider nur wenige Erfolgsberichte gelesen.

Danke :)

Lika_95
18.01.2016, 10:36
-.......

Lika_95
18.01.2016, 10:37
Da kann ich JellyBelly nur beipflichten. Ich mache mein Abi auch über den Zweiten Bildungsweg nach und habe mich vorher umfassend informiert. Ich war überrascht, wie viele Möglichkeiten es gibt. Kurzzeitig blieb ich auch bei ILS und Co hängen und habe etliche Erfahrungsberichte gelesen: ALLE waren mehr oder minder vernichtend. Viele haben es nicht mal geschafft innerhalb von drei Jahren überhaupt Prüfungsbereit zu sein (kommt mit Sicherheit aber auch immer auf die Zeit an, die man investiert). Letztlich würde ich es auch Niemanden raten, der einen Zulassungsbeschränkten Studiengang wählt. Käme es einfach nur darauf an überhaupt Abi zu haben, wäre das was anderes.
Was ich wärmstens empfehlen kann sind Berufsoberschulen. Je nach Vorbildung (Fachabi, Berufserfahrung, abgeschlossene Ausbildung) kann man sein Abi in ein und/oder zwei Jahren nachholen (Die meisten brauchen konstante Schülerzahlen, also selbst wenn man nicht alle Kriterien erfüllt, kann man da rein kommen). Selbst wenn man wie ich lange aus der Schule raus war, ist es mit genügend Motivation kein Problem mitzukommen. Ich habe zwischenzeitlich 7 Jahre gearbeitet und bin nun direkt in die 13. Klasse der BOS eingestiegen- in 5 Monaten beginnen die Prüfungen und bisher (hab noch nicht alle Klausurergebnisse) stehe ich zwischen 1,1 und 1,2- also das ist wirklich machbar.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück und die richtige Entscheidung ;)

Hallo!
Danke für deinen Beitrag. Naja, bei mir wäre es so, dass ich schon um die 45-55 locker investieren könnte, da ich nur zweimal die Woche arbeite jeweils 7 Stunden, sehr diszipliniert bin und motiviert auch, da ich ein bestimmtes Ziel vor Augen habe.
Mit Sekundärliteratur, genügend Zeit und (leider) genügend Geld sollte ich schon ein Einser-Abitur schaffen. Dumm ich ich ja auch nicht und merke mir schnell Erlerntes.
Leider kommt eine Schule für mich nicht infrage, darauf kann ich leider nicht näher eingehen. Ich möchte schon gezielt das Fernabi machen... Ich überlege auch, mich auf eigene Faust auf das Externabitur vorzubereiten, allerdings ist die Durchfallquote da nicht gering. Kennst du vielleicht jemanden, der auf diese Weise sein Abitur bestanden hat? Habe leider nur wenige Erfolgsberichte gelesen.

Danke :)

WhiteMountains
18.01.2016, 10:45
das problem mit der externenprüfung für das abi ist, dass du eine ausreichende vorbereitung nachweisen musst.
und das ist so gut wie ausschliesslich mit entsprechenden kursen - egal ob nun kolleg oder fernstudium - möglich.
den gedankengang hatte ich nämlich auch schon mal ;)

WhiteMountains
18.01.2016, 10:46
die abiturprüfung im anschluss an ein fernstudium ist im übrigen die ganz normale externenprüfung.

Lika_95
18.01.2016, 11:10
die abiturprüfung im anschluss an ein fernstudium ist im übrigen die ganz normale externenprüfung.

Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt^^
Hm.. Das sollte per se kein Problem sein, da gibt es ja Möglichkeiten. Einige habe ich auch im Internet gefunden. Das einzige, was ich mich frage, wieso so viele nicht bestehen. Also ob es eher an ihnen liegt, weil sie sich nicht ausreichend vorbereiten wollten/ konnten oder ob es eher daran liegt, dass die Themen nicht richtig vorgegeben waren etc. Also ob die ''Schuld'' beim Schulamt liegt. Ich würde diese Variante nämlich vorziehen, da es nicht so ins Geld geht. 500, max. 1000 Euro könnte ich gut verkraften. Aber nicht 5000,- wie beim Ferninstitut, wo man mindestens 3 mal mehrtägige Reisekosten einplanen muss, also ich, weil ich weit weg wohne und da auch niemanden kenne, bei dem ich schlafen könnte... Hast du es dir nur aus dem Grund anders überlegt, weil du die Prüfungsvorbereitungen nachweisen musst? Welchen Weg bist du dann gegangen?

WhiteMountains
18.01.2016, 15:04
ach gott, das ist schon 20 jahre her ;)
mich hätte das abitur mehr spasseshalber interessiert - studieren wollte ich nie.
mit der ausbildung war ich da auch schon so gut wie fertig und hatte für danach ein recht gutes - branchenfremdes - angebot in der anwendungsentwicklung.
nur für spasseshalber war mir das den finanziellen aufwand nicht wert.

Mexxi
20.01.2016, 19:48
Mit dem Fernabitur kenne ich mich leider nicht all zu sehr aus... Ich hatte damals viel drüber gelesen. Gerade Erfahrungsberichte anderer hatten mich interessiert. Da ich jedoch bereits 27 bin, wollte ich keine Zeit mehr verlieren und viele Erfahrungsberichte besagten, dass die meisten es kaum schafften in drei Jahren mit allem durch zu sein um gut vorbereitet zur Prüfung zu gehen- das hatte mich (für meine Altersklasse) abgeschreckt. In der BOS kann man halt unter bestimmten Voraussetzungen sein abi in einem Jahr nachholen.
Vorteilhaft ist andererseits natürlich, dass man sich beim Fernabi seine Zeit frei einteilen kann, was das arbeiten nebenbei erleichtert. Ich hatte auch von der "Nichtschülerprüfung" gelesen, allerdings nur einen Erfahrungsbericht dazu gefunden, der jedoch sehr positiv klang. Soweit ich weiß muss man da aber deutlich mehr Prüfungen ablegen als im "normalen" Abi und du musst dir halt alle Materialien besorgen und stur durchackern. Wenn man autodidaktisch veranlagt ist und strukturiert den Lehrplan abarbeitet wäre das mit Sicherheit auch ein weg. Du kannst ja eine Variante versuchen- wenn du das Gefühl hast nicht weiter zu kommen, kannst du dir ja immer noch eine Alternative suchen ;)

Feli87
03.01.2017, 06:13
Hallo, ich besuche jetzt seit 2014 ein Abendgymnasium. Bei mir dauert es 4 Jahre, ich bin jetzt in der Oberstufe und schreibe nächstes Jahr Abitur. Wir hatten Vorkurs, 10.Klasse und jetzt eben noch 11. und 12. Klasse, vorher hatte ich nur Quali und eine Berufsausbildung, war also schon lange aus dem lernen raus werde dieses Jahr 30, letztes Schuljahr hatte ich einen Schnitt von 1,1 obwohl ich Mathe früher nie mochte auch hier eine 1:-) ich denke das liegt einfach an meiner Motivation weil ich weiß was ich erreichen will. Ein Fernabitur käme für mich nicht in Frage, ich brauch einfach einen "echten" Lehrer der mir was erklärt. Wir haben jemand in unserer Klasse die beides versucht hat, sie war erst 2 Jahre am Abendgymnasium, hat dann aufgehört weil der Weg so weit war, ist jetzt jedoch wieder zurück weil das mit dem Fernabi gar nicht geklappt hat.
Der Vorteil am Abendgymnasium ist, dass ich ganz normal Punkte sammeln kann und nicht nur die Noten vom Abitur selbst zählen, da gibts noch jemand bei uns die extern Abitur versucht hat und durchgefallen ist.
Also ich würde an deiner Stelle Abendgymnasium/Kolleg machen oder, wenn das nicht geht, an die BOS gehen. So hat man (denke ich) bessere Chancen und echte Ansprechpartner.
LG

Feli87
03.01.2017, 06:14
doppelt

SteffenMaro
13.01.2017, 12:40
Also ich würde an deiner Stelle Abendgymnasium/Kolleg machen oder, wenn das nicht geht, an die BOS gehen. So hat man (denke ich) bessere Chancen und echte Ansprechpartner.
LG

Das denke ich auch. Anstelle des Abendgymnasiums kann man das Abi auch an der VHS nachholen.
http://www.abi-nachholen.de/volkshochschule-abitur.html

So als Alternative auch keine schlechte Idee.

Rettungshase
15.02.2017, 00:20
Ich bin Ende 20 und ärztliche Berufsanfängerin, weil ich vor dem Studium noch eine Ausbildung machen wollte und dann übers AdH reingekommen bin. Mein Chef hat mich explizit genommen, weil ihm gut gefiel, dass ich für ihn charakterlich gefestigt wirkte und fest im Leben stehe.

Du könntest prinzipiell alles auf eine Karte setzen, dich in einem medizinnahen Beruf ohne Abitur zu machen ausbilden lassen und dich in Mainz für ein Studium als beruflich Qualifizierte bewerben -> http://www.um-mainz.de/rfl/studium-lehre/informationen-fuer-studieninteressierte/bewerbung-um-einen-studienplatz.html
Kann sein, dass das mittlerweile sogar mehrere Unis anbieten.

Zu späteren Bewerbungsgesprächen:
Letzten Endes musst du deinen Werdegang gut darstellen und begründen können: Wieso du dort bist, wo du in ein paar Jahren sein wirst.
Willst du z.B. (rein spekulativ) mal in die Psych, kannst du im Bewerbungsgespräch von deiner Erkrankung von vor zig Jahren berichten, die du in der Zwischenzeit erfolgreich hinter dich gebracht haben wirst. "Damit kann ich mich so viel besser in Patienten hinein fühlen und ihnen gute Lebenshilfen, die ich selbst auch an mir erproben konnte, an die Hand geben."
Von Erkrankungen zu berichten, kann auch nach hinten losgehen, allerdings wäre das eine Option.